- Ist Kinderzimmer aufräumen gesetzlich geregelt?
- Kinderzimmer aufräumen: Welche Regeln sollten gelten?
- Gibt es Ordnungssystem, die helfen, das Chaos zu vermeiden?
- Wie miste ich ein Kinderzimmer radikal aus?
- Ab wann können die Kleinen ihr Kinderzimmer selbst aufräumen?
- Welche konkreten Tipps gibt es zum Kinderzimmer ausmisten?
- Fazit: Wer räumt eigentlich das Kinderzimmer auf?
Warum soll ich das Kinderzimmer aufräumen? Diese Frage stellen nicht nur Kinder, auch Eltern fragen sich: Warum muss man denn eigentlich etwas aufräumen, was spätestens am nächsten Tag wieder im Chaos versinkt?
Der Grund ist aber klar: Weil Chaos nur noch mehr Chaos anzieht. Das ist ein bisschen so wie wenn jemand seinen Müll einfach vor die Tür stellt, weil er keine Lust hat, ihn in die Mülltonne zu stopfen. Kurze Zeit später liegt noch mehr Müll da. Damit das nicht im Kinderzimmer passiert, ist aufräumen wichtig. Also Ärmel hochkrempeln und los geht's!
Ist Kinderzimmer aufräumen gesetzlich geregelt?
In Deutschland ist vieles gesetzlich geregelt, aber leider nicht das. Aber auch wenn es kein Gesetz gibt, dass Kinder zum Kinderzimmer aufräumen zwingt, gibt es sehr wohl den § 1619 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), in dem steht, dass Kinder zur Mitarbeit im Haushalt der Eltern verpflichtet sind. Hier gilt es, die geistigen und körperlichen Fähigkeiten bei der Aufgabenstellung miteinzubeziehen.
Klar ist also, dass ein Kleinkind nur bedingt helfen können wird, ein Teenager aber durchaus Verantwortung im Haushalt übernehmen kann. In der Praxis ist es wohl so: Was du in deinen Privaträumen machst, ist deine Privatsache. Aber es ist natürlich klar, dass du hier eine Vorbildfunktion hast und mit gutem Beispiel vorangehen solltest.
Kinderzimmer aufräumen: Welche Regeln sollten gelten?
Die Eltern bestimmen die Regeln, ob das den Kindern nun passt oder nicht. Einen gemeinsamen Konsens zu finden, ist aber in deinem eigenen Interesse. Denn du ersparst dir jede Menge Streit und böse Worte, wenn du klar benennst, was dein Kind tun soll. Die Regeln können immer wieder an das Alter angepasst werden. Als hilfreich hat sich herausgestellt mit verschiedenen Farbsystemen zu arbeiten, so dass dein Nachwuchs weiß: Klemmsteine kommt zum Beispiel ausschließlich in die blaue Kiste, Kuscheltiere in die rote Box oder Bücher ins weiße Regal.
Ebenfalls hilfreich sind Regale mit verschiedenen Boxen, die auf Kinderhöhe zu erreichen sind. Das garantiert aktive Mitarbeit der Kleinsten. Eine weitere Regel könnte lauten: Abends muss der Boden freigeräumt werden, alle Spielzeugteile des Tages in die entsprechenden Kisten verräumt. Es gilt aber auch: Keine Regel ohne Ausnahme. Du kannst mit deinem Nachwuchs beispielsweise verhandeln, dass besonders aufwendige Lego- oder Playmobilwelten auch mal ein paar Tage stehen bleiben dürfen.
Gibt es Ordnungssystem, die helfen, das Chaos zu vermeiden?
Eine Möglichkeit sind 2-in-1-Spielmatten. Sie sind sowohl Spielmatte als auch praktische Aufbewahrungsboxen, in denen das Spielzeug einfach transportiert und aufbewahrt werden kann. Sobald die Spielzeit anbricht oder der Spielort erreicht wurde, kann die Box aufgemacht werden und das Kind sich austoben.
Diolie von emma & noah

Das Modell Diolie von emma & noah kann in drei verschiedenen praktischen Formen gekauft werden: als Würfel, Pyramide und Zylinder. Aufgeklappt verwandelt sich das geometrische Gebilde dann in eine weiche Spielmatte, auf der der Nachwuchs sie austoben kann.
2-in-1 Aufbewahrungsbeutel von Play and Go

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Wer jedoch einen klassischen Sack präferiert, dem sei der 2-in-1-Spielsack der belgischen Firma Play and Go nahegelegt. Der Vorteil dieses Sackes ist, dass er sich leicht in der Waschmaschine waschen lässt; bei Schmutzmagneten wie Kleinkindern eine großer Pluspunkt.
Sherwood von Demeyere

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Eine Menge Stauraum bietet das Bett Sherwood vom Hersteller Demeyere, das durch ausgeklügeltes Design Schrank und Bett in sich vereint. So schafft es mehr Platz im Kinderzimmer, ohne den Raum zu überfüllen.
Aufbewahrungskörbe von Lässig

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Mit den Aufbewahrungskörben von Lässig ist der Name der Firma das Programm. Denn mit einer Menge Platz für Wickelkram oder Spielzeug und einem waschbaren Mullstoff kannst du dich mit diesen Körben zurücklehnen und sorgenlos Ordnung halten.
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Dass Legosteine weggeräumt werden müssen, kann bestimmte jeder schlaftrunkene Vater, der nachts schon mal auf einen getreten ist, beteuern. Die Acrylbox von MUJI hält Ordnung und präsentiert den Stolz eines jeden Kindes zugleich!
Wie miste ich ein Kinderzimmer radikal aus?
Radikales Ausmisten eines Kinderzimmers geht nur ohne Kinder. Tatsächlich ist das aber eher begrenzt empfehlenswert, denn genau wie du hängt auch dein Nachwuchs an seinen sieben Sachen. Das muss für dich nicht immer nachvollziehbar sein, warum das Plastik-Gimmick aus der Kinderzeitschrift auf gar keinen Fall ausziehen darf, aber du solltest das akzeptieren.
Merke: Kinder brauchen keine cleane Umgebung, auch wenn du dir das vielleicht wünschst. Sinnvoll ist es daher, hier Kompromisse zu finden. Familienregeln erleichtern den Aufräumalltag. Die neue Bahnstrecke, die der Nachwuchs gelegt hat, darf vielleicht auch mal über Nacht stehen bleiben, die Spielküche darf, wie im echten Leben, auch mal chaotisch bleiben.
Ab wann können die Kleinen ihr Kinderzimmer selbst aufräumen?
Erwarte nicht zu viel. Manche Kinder schaffen es schon mit vier Jahren sehr gut, Ordnung im eigenen Zimmer zu halten, manche brauchen auch mit acht Jahren noch Unterstützung. Wenn du bereits im Kleinkindalter damit beginnst, das gemeinsame Aufräumen in euren Alltag zu integrieren, klappt es sicher leichter. Es wird aber immer mal passieren, dass dein Nachwuchs mit den zu verräumenden Spielsachen ein neues Spiel beginnt. Hier hilft sanftes Erinnern und tiefes Durchatmen. Kinderzimmer aufräumen braucht manchmal einfach Zeit.
Welche konkreten Tipps gibt es zum Kinderzimmer ausmisten?
Der Einrichter Michael T. Wurster aus Kornwestheim hat ein Buch mit dem verheißungsvollen Titel "30 Minuten. Für immer aufgeräumt" geschrieben. Dass ein dauerhaft aufgeräumtes Kinderzimmer illusorisch ist, weiß natürlich auch der Autor. Dennoch hat er 5 Tipps, wie die Aufräumsituation nicht den Familienfrieden bedroht.
Tipp 1: Beginne bei der Einrichtung. Achte beim Möbelkauf auf viel Stauraum. Besonders interessant sind dabei Möbel-Programme, die man jederzeit problemlos erweitern kann. Zudem ist es praktisch, wenn die Möbel auf ihre eigene Art und Weise mitwachsen. Möbelmix solltest du nach Möglichkeit vermeiden, denn sie lassen ein Kinderzimmer bereits ohne Spielzeug-Sammlung chaotisch wirken.
Tipp 2: Halte mit Fotos den Idealzustand fest. Definiere, was für dich ein ideal aufgeräumtes Kinderzimmer ist. Mach davon Fotos, um euch gemeinsam daran zu erinnern. Hilfreich ist auch, die einzelnen Spielzeug-Boxen mit Fotos oder Symbolen zu kennzeichnen, damit das Kind genau weiß, wo etwas hingehört. Wichtig: Alles bekommt einen klaren Platz.
Tipp 3: Denke in Prioritäten. Welche Spielzeuge werden eigentlich kaum genutzt? Was lange nicht genutzt wird, kann vielleicht erstmal in den Keller oder auf den Dachboden. Sinnvoll können auch saisonale Boxen sein, denn nicht jedes Spielzeug ist zu jeder Jahreszeit interessant. Sei aber nicht so streng beim Ausmisten und Aufräumen, denn Kinder hängen anders an ihren Dingen. Du solltest negative Erfahrung in diesem Bereich vermeiden.
Tipp 4: Schaffe gemeinsame Aufräum-Rituale. Stellt als Paar gemeinsame Spielregeln auf und macht das abendliche Aufräumen zum Ritual. Bedenke: Je jünger die Kinder, desto mehr musst du unterstützen und vorleben. Nur dann kann das Kind diese Prinzipien auch verinnerlichen. Deswegen gilt: Live what you pray! Das bedeutet, dass man selbst abends vor dem zu Bett gehen einen Blick darauf hat, dass Couchtisch und Esstisch frei sind und alles was man selbst benutzt hat, spätestens jetzt wieder zurück an seinen eigentlichen Platz kommt.
Tipp 5: Sorge für echte Anreize. Wenn das Kind sich wirklich von mehreren Sachen endgültig trennt, dann wird es belohnt. Ob das über eine Taschengelderhöhung oder ein neues Spielzeug ist, bleibt dir überlassen. Ab einem gewissen Alter könnte man sogar überlegen, die Kids in das Aufräumen der Wohnung mit einzubeziehen. Auf diese Weise können Kinder dabei mithelfen, dass das gesamte Zuhause für immer aufgeräumt bleibt!
Fazit: Wer räumt eigentlich das Kinderzimmer auf?
Über den letzten Tipp von der Aufräumhilfsliste von Michael T. Wurster kann man sich streiten. Kinder haben eine intrinsische Motivation, zum Familienglück beizutragen. Sie freuen sich über Belohnungen, aber wenn du die zur Gewohnheit machst, kann es passieren, dass dein Nachwuchs bei jedem Aufräumen ein Geschenk erwartet. Dabei ist es eigentlich ja nichts Besonderes, dass die Kids ihr Zimmer (mit) aufräumen — sondern gelebter Familienalltag.