- Was ist ein Mikroabenteuer eigentlich genau?
- Wie begeistere ich meine Kinder für die Natur?
- Was gibt es bei Mikroabenteuern mit Kindern zu beachten?
- Wie alt sollten meine Kinder sein?
- Kann man Mikroabenteuer nach Feierabend machen?
- Wie plane ich ein Mikroabenteuer mit Kindern?
- Ist draußen schlafen erlaubt?
- Was brauche ich an Ausrüstung?
- Welche Mikroabenteuer kann man am Wochenende unternehmen?
Eine Nacht im Wald schlafen oder mit einem selbstgebauten Floß einen See überqueren: Mikroabenteuer sind im Trend. Aber geht das auch, wenn man schon Kinder hat? "Aber klar", sagt der erfahrene Outdoor-Experte Patrick Heck aus Trier, Vater von zwei kleinen Kindern, der zusammen mit seiner Frau Jana den Ratgeber "Ausgebüxt! Mikroabenteuer mit Kindern“ geschrieben hat. Und so ein Trip ist leichter als gedacht. Bevor du jetzt aber gleich deine Sachen packst und dir dein Kind schnappst, solltest du dieses hier noch wissen.
Was ist ein Mikroabenteuer eigentlich genau?
Patrick Heck definiert Mikroabenteuer für sich wie folgt: "Für uns ist ein Mikroabenteuer ein einfaches Erlebnis, dass man in den Alltag einbauen kann. Man muss keinen großen Aufwand betreiben, sondern sich einfach für ein schönes Naturerlebnis öffnen. Es hat keine große Umsetzungshürde und man kann es auch einfach mit Kindern machen. Es ist nicht einfach nur spazieren gehen, sondern offen sein für das, was passiert." Zu seinen eigenen Anfängen als Mikroabenteurer erzählt der Autor: "Als meine Frau und ich die Videoserie 'Ausgebüxt' gestartet haben, wollten wir zeigen, dass Natur nicht nur in einem kleinen Städtchen wie Trier zu erleben ist. Wir sind in zwölf deutsche Großstädte gefahren, um dort die Natur zu erleben." Und wenn zwei aus Trier es schaffen, dann schafft es der ansässige Großstädter erst recht. Es reicht vollkommen aus, eine Nacht auf dem Balkon zu verbringen oder die Suppe von gestern auf dem Campingkocher im örtlichen Park aufzuwärmen. Big is not always better!
Wie begeistere ich meine Kinder für die Natur?
Vielleicht kennst du diese Situation auch: Du planst, packst und fährst raus ins Grüne und keine fünf Minuten später hörst du von den Kleinen: "Ich will nach Hause!" Autor Patrick Heck: "Das Problem ist hier, dass der Nachwuchs sich nicht einbezogen fühlt. Kinder wollen gestalten, sie wollen mitentscheiden, besonders wenn sie draußen sind und Sachen entdecken können." Denn Kinder einzubeziehen, bedeutet nicht, dass es ab heute nur noch Schokoküsse zum Mittag gibt, sondern eher, dass du dich für dein Kind, seine Wünsche, aber auch seinen Blick auf die Welt öffnest. Dein Kind will auf Trolljagd gehen? Baut zusammen einen Zauberstab und geht die örtlichen Höhlen abklappern!

Was gibt es bei Mikroabenteuern mit Kindern zu beachten?
Vorweg: Für Patrick Heck ist die Natur in Deutschland ziemlich ungefährlich (gilt übrigens auch für Österreich und die Schweiz). Eigentlich muss man nur auf Zecken achten. Das Wichtigste für Mikroabenteuer mit Kindern ist loszulassen und den Kindern die Möglichkeit geben, ihren Teil an dem Abenteuer beizutragen. Geh nicht mit dem Ziel dran, so viele Kilometer wie nur irgend möglich abzureißen, sondern stell das, was wirklich wichtig ist, in den Mittelpunkt: dich, deinen Partner und eure Kinder. Ihr habt das Lager aufgeschlagen und die Kinder wollen erkunden? Vertrau ihnen, steck einen festen Bereich ab, in dem sie bleiben sollen und lass sie machen! Die Natur bietet für Autor Heck nämlich den idealen Raum für die kindliche Entwicklung: "Die Natur ist ein Raum, der nicht vorgestaltet ist von jemandem. Es ist nicht wie auf dem Spielplatz, wo die Rutsche zum Rutschen da ist. Im Wald gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Das ist ein Raum, indem sich ein Kind ganz anders entfalten kann, vielleicht auf eine Art und Weise, die wir vorher gar nicht gedacht hätten."
Wie alt sollten meine Kinder sein?
Beim Alter gibt es keine pauschale Empfehlung. Laut dem Buchautor reicht es, wenn du als Vater dich wohlfühlst bei dem Gedanken, dass dein Kind unter freiem Sternenhimmel schläft und ihr körperlich in der Verfassung dazu seid. Dennoch hier ein paar Tipps: Je älter das Kind, desto mehr kannst du es in die Planung einbinden, wobei das erst ab dem 4. Lebensjahr sinnvoll ist. Wichtig ist, dass das Kind sich in seinen Bedürfnissen gesehen fühlt, auch wenn es sich noch nicht dazu fähig fühlt, eigene Vorschläge zu machen. Hierfür solltest du beim Vorschlagen und Planen immer mit Fragen prüfen, ob dein Kind auch tatsächlich Lust auf das Abenteuer hat. Ab dem 7. Lebensjahr kannst du es als vollen Teil der Wandercrew ansehen: Jetzt kann es beim Kochen seine Kreativität ausleben, einen Teil der eigenen Sachen tragen und sogar die Route mitbestimmen. Ab der Pubertät ist es wichtig, dass du deinem Kind den Raum gibst, den es braucht und verstärkt auf seine Bedürfnisse eingehst. Ab diesem Alter kann man dann auch anfangen, klassische Wandertouren zu unternehmen.
Kann man Mikroabenteuer nach Feierabend machen?
Na klar! Zeitmangel, unklare Vorstellungen und zu ehrgeizige Ziele halten viele von Mikroabenteuern ab, so der Experte. Doch das lässt sich lösen. Zeitmangel? Setz dir Prioritäten und schaut einfach, ob und wie du Mikroabenteuer in den Familienalltag einbauen kannst. Und allen voran solltest du die Erwartungen an dich als Vater und Abenteurer zurückstellen. Zu Anfang empfiehlt der Mikroabenteurer sich zu fragen: "Welche Sachen mache ich eh und wie kann ich sie verlagern? Wir müssen sowieso zum Abendessen, dann können wir doch auch genauso gut draußen essen. Es ist eigentlich nur eine kleine Änderung im Alltag, die aber eine große Bereicherung sein kann." Denn auch Indiana Jones und sein Vater haben irgendwann mal klein angefangen. Vieles, von dem man denkt, dass es wichtig sei oder von dem man glaubt, dass es jemand von uns erwartet, ist nur in unserem Kopf. Als Vater wirst du schnell merken, dass dein Kind – so wie du – nicht unbedingt den besten Ausblick von den höchsten Bergen braucht.
Wie plane ich ein Mikroabenteuer mit Kindern?
"Wichtig ist es, überhaupt ein Angebot von Seiten der Eltern zu machen, also einen Rahmen zu planen. Das kann eine kleine Wanderung durch einen plätschernden Bach sein, den man barfuß durchläuft, oder die Herstellung eines Waldxylophons. Es ist ein Angebot und darin kann sich alles entfalten", sagt der Autor. Steht dieser Rahmen, muss nur noch die Ausrüstung eingepackt werden. "Wenn ich etwas plane, das länger als einen Tag dauert, dann finde ich es immer hilfreich, Listen zu schreiben. Eine Packliste und eine Einkaufsliste helfen, damit man an dem Tag, an dem es losgeht, nicht mehr ganz so viel im Kopf zu haben braucht: nur noch abhaken, einpacken und dann einfach los."
Podcast-Tipp: Unser Experte Patrick Heck war auch schon Gast bei den "Echten Papas", hier geht's zum Gespräch:
Ist draußen schlafen erlaubt?
Diese Frage ist ein eigenes Mikroabenteuer im Paragrafen-Dschungel. Generell ist Wildcampen in Deutschland verboten. Campen ist dabei der Akt, ein Zelt aufzubauen und darin zu übernachten. Wenn du jedoch kein Zelt aufbaust, dann campst du nicht mehr, sondern du lagerst oder biwakierst. Und das wiederum ist meistens legal. Hier gibt es aber – wie immer bei Gesetzen – etliche Ausnahmen, abhängig vom Bundesland und dem jeweiligen Grundstück. Im Zweifel solltest du dich immer an das örtliche Forstamt wenden. Pauschal gilt, dass du auf Privatgrundstücken mit Erlaubnis des Eigentümers campen darfst. In Naturschutzgebieten ist das Lagern meistens gesondert verboten. Ausgewiesene Treckingplätze von Gemeinden – dort muss man sich meist vorher anmelden –, aber auch Seiten wie 1nitetent.com oder zeltzuhause.de vermitteln dir hier einfache, kostengünstige (oder kostenlose) Möglichkeiten, um unter den Sternen zu übernachten.
Was brauche ich an Ausrüstung?
Der Unterschied zwischen kolossalem Erfolg und Katastrophe liegt auch in der Ausrüstung. Um die Schwelle möglichst kleinzuhalten – ebenso wie die finanzielle Belastung – sollte natürlich mit dem angefangen werden, was da ist. Patrick Hecks Tipp sind robuste Sachen, die schmutzig werden können: "Die Kleidung sollte so sein, dass das Kind sich einfach ausleben kann. Auf keinen Fall sollte das Kind eingeschränkt werden durch die Kleidung.“ Doch sobald man merkt, dass etwas fehlt, kann und sollte man es ergänzen. Hier haben wir eine grobe Grundausrüstung mit Empfehlungen für euer Mikroabenteuer zusammengetragen:
Klamotten für die Kleinen
Wie beim Wandern sonst auch, ist es beim Mikroabenteuer wichtig, sich und die Kinder nach dem Zwiebelprinzip anzuziehen. Man zieht sich dafür drei Schichten an: eine schweißabtragende Schicht, eine Wärmeschicht und eine Außenschicht. Die schweißabtragende Schicht hat die Aufgabe, den Schweiß von der Haut wegzutransportieren und sollte aus synthetischen Stoffen wie Polyester oder Polypropylen bestehen. Die Wärmeschicht sollte – logischerweise – wärmen. Hier wählst du am besten Wolle oder Fleece. Die Außenschicht letztlich schützt vor Wind und Wetter. Sie ist besonders wichtig und hier solltest du auf Qualität achten. Denn Kinder sind wie Gremlins: Sie dürfen nicht nass werden, weiß doch jeder!
Wir empfehlen die Antora Rain Jacke für Kinder von The North Face. Sie ist komplett wind- und wasserdicht (wasserresistent reicht bei Weitem nicht aus) und durch den benutzten Synthetikstoff atmungsaktiv.

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Wanderschuhe
Hier gilt es eigentlich nur auf Folgendes zu achten: keine zu feste Sohle, ausreichendes Profil und knöchelhoch. Letzteres schützt im Gelände vor dem Umknicken, aber auch vor Zecken. Wir empfehlen den Kid's Alp Trainer Mid GTX von Salewa, der die genannten Eigenschaften besitzt. Außerdem überzeugt der Schuh mit einem verstärkten Rand, um vor Geröll und Wurzeln zu schützen.

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Kindertransport
Bei Kleinkindern, die entweder keine oder nur eine kurze Strecke gehen können, ist eine Babytrage die optimale Lösung. Eine gute Auswahl findest du in diesem Artikel. Bei etwas größeren Kindern kann man auch zu einer Kraxe greifen. Eine Kraxe ist im Grunde ein Wanderrucksack, in dem der Nachwuchs reingesetzt wird und wie ein König über deine schmächtige Wanderleistung urteilen kann. Da das Kind dafür aufrecht sitzen muss, sollte es erst ab dem achten Lebensmonat in der Kraxe getragen werden. Wir empfehlen die Hoover Kindertrage von Montis. Die Premium-Trage punktet mit wichtigen Eigenschaften, wie dem höhenverstellbaren Sitz und den stufenweise einstellbaren Schultergurten – so lässt sie sich an möglichst viele Papas anpassen – sowie einem Sonnen-/Regendach und Wintercover. Daher ist die Kraxe optimal für das freie Herumtreiben geeignet. Plus: Sie hat einen abnehmbaren Zusatzrucksack sowie eine Sitztasche mit jeweils 14l Volumen, die zusätzlichen Stauraum bieten.

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Taschenmesser für Kinder
Es gibt kein besseres Geschenk für die Kleinen als dieses Werkzeug. Die Schweizer Jungens und Mädels bei Victorinox haben dafür extra ein für Kinder angepasstes – originales! – Schweizertaschenmesser entwickelt. Nicht nur beinhaltet es 9 unterschiedliche Funktionen, die Klinge ist zudem arretierbar und durch seine stumpfe Spitze auch für Kinderhände geeignet. Viele Eltern haben bestimmt ein mulmiges Gefühl beim Messer-in-die-Hand-drücken. Doch nur so können die Kinder den Umgang damit lernen. Du musst deinen Kindern nur sagen, dass sie von sich wegschneiden, das Messer nur im Sitzen – mit Sicherheitsabstand zu anderen – benutzen und niemals mit ausgeklappter Klinge rumlaufen oder weitergeben sollten. Auch sollte der Lehrling nur ein Werkzeug auf einmal benutzen und das Taschenmesser, sobald er fertig ist, wieder einpacken. Den Rest muss das Kind, damit es am Ende kein tollpatschiger Erwachsener wird, selbst lernen.

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Campingkocher
Sei es nur ein Abendessen zwischendurch im Park oder nach einer Wanderung durchs Hochgebirge: Draußen Kochen ist wirklich etwas Besonderes. Wir empfehlen den 25-5 Spiritus Sturmkocher von Trangia. Der Campingkocher wird mit zwei Non-Stick-antihaftbeschichteten Aluminiumtöpfen und einer Pfanne geliefert. Jetzt denkst du bestimmt: Non-Stick? Gemeint ist eine Beschichtung, die sich besonders gut zum Braten mit wenig oder ohne Fett eignet. Daher brennt bei diesem Kocher nichts an und die Reinigung ist wesentlich leichter. Non-Stick ist jedoch auch etwas empfindlicher gegen Kratzer und Verschleiß. Deshalb empfiehlt es sich, nur Kunststoff- oder Holzbesteck zu verwenden. Der Kocher ist zudem leicht, stabil und sehr geräuscharm. Trekkingkocher, die auf Gewichtsreduktion getrimmt sind, werden direkt auf den Boden gestellt und sind so weder für trockene Sommer noch für spielende Kinder geeignet. Der Trangia 25 stellt für Familie hier eine gute Wahl dar.

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Kindertaschenlampe
Für Nachtwanderungen, dem nächtlichen Ruf der Natur oder aber als Requisite beim Geschichtenerzählen ist eine Kindertaschenlampe eine gute Investition. Sie ist leicht und klein, um in Kinderhände zu passen, punktet aber dennoch mit einer ausreichenden Helligkeit. Außerdem verfügt unser Tipp, die kleine LED Taschenlampe von ABSINA, über eine Fokus-Funktion. Durch Verschieben des Lampenknopfs kann so zwischen Punkt- und Flutlicht variiert werden. Ein weiterer Vorteil: die mitgelieferte Handschlaufe, wodurch die Lampe auch beim Herumtollen nicht verloren geht.

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Schlafsäcke
Hier gibt es einiges zu beachten. Tendenziell können Kinder auch in Erwachsenenschlafsäcken übernachten. Da ein Schlafsack jedoch isolieren muss, führt der überschüssige Platz dazu, dass die Kinder schneller im Schlafsack auskühlen. Das liegt daran, dass die überschüssige Luft mit aufgewärmt werden muss. Ein kleiner Trick unserer Experten: den Schlafsack mit einem Gürtel abbinden. So können Kinder in den Schlafsack hineinwachsen.
Schlafsackhersteller geben meist drei Temperaturangaben an: die Komfort-, Grenz- und Extremtemperatur. Das sind errechnete Werte, die sich an einem erwachsenen Durchschnittsmann orientieren. Für Familien ist nur der Komfortbereich relevant. Hier sind 0 bis 3 Grad empfehlenswert. Die Grenztemperatur gibt an, wo der errechnete Standardmensch (25 Jahre, 70 Kilo, 1,73 Meter) geradeso nicht friert. Also lieber mehr Puffer am unteren Ende, falls du dich nicht in Besitz eines nach EN 13537 genormten Körpers befindest. Die Extremtemperatur ist eher für Polarforscher gedacht, da es hier wirklich nur noch ums Überleben geht.
Wir empfehlen den Mumienschlafsack Umea von Norskskin. Der kuschelige Begleiter ist bis 0 Grad komfortabel, mit Polyester gefüllt – was anders als Daunen auch nass werden kann – und verfügt über einen Wärmekragen und eine Wärmeleiste, wodurch das Eindringen der Kälte verhindert wird. Trotz der Größe wiegt der Schlafsack nur 2000 Gramm und lässt sich Dank des kleinen Packmaßes auch für kleinere Ausflüge problemlos mitführen.

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Isomatten
Mit einem Schlafsack allein ist es nicht getan. Da der Boden deutlich schneller als die Luft auskühlt, kann man sehr schnell – selbst im Hochsommer – frieren, wenn man sein erschöpftes Vaterteil direkt auf den Boden versetzt. Aus diesem Grund ist eine Isomatte für das Draußen-Schlafen ein Muss. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem R-Wert, dem Isolierwert eines Stoffes, wird hier ausgeblendet, da es für den Hobby-Abenteurer nicht relevant ist. Hier musst du nur wissen, dass größer gleich isolierender bedeutet. Du hast drei grobe Möglichkeiten: die klassische Schaumstoffmatte, die selbst aufblasende Matte und die Luftmatratze. Schaumstoffmatten sind praktisch, da sie sehr robust sind – platzen können sie nicht – und meist leichter als die anderen beiden Isomattentypen sind. Dafür kann man sie nicht platzsparend packen und sie sind verdammt unbequem. Sie bestehen nämlich nur aus einer dünnen Schicht Schaumstoff, durch die du den Waldboden vielleicht etwas zu persönlich kennenlernst. Selbstaufblasende Matten sind mit einem offen-zelligen Schaumstoff gefüllt. Diese Matten öffnet man und lässt den Schaumstoff wie einen Schwamm Luft aufsaugen. Dann pustet man nochmals kurz nach und hat eine bequeme und gut isolierende Schlafunterlage. Sie kann deutlich kompakter gepackt werden, da sie sich komprimieren lässt. Wie die Luftmatratze – die aus kleinen Luftkammern besteht und mithilfe der väterlichen Lunge aufgeblasen werden muss und so noch bequemer ist – können hier jedoch Löcher durchgestochen werden und die luftige Unterlage in eine schlappe Enttäuschung verwandeln.
Für uns ist eine selbst aufblasende Matte die beste Lösung, weswegen wir die Easy Double von Skandika empfehlen. Als Doppelmatte bietet sie genügend Platz für dich und deinen Partner. Mit einer Dicke von 10 Zentimetern ist sie nicht nur sehr bequem, sondern auch stark isolierend; so werden selbst Frostbeulen mit ihr auf ihre Kosten kommen. Dadurch ist sie jedoch auch deutlich schwerer als teurere Modelle. Nichtsdestotrotz, stellt sie aufgrund ihres angemessenen Preises ein gutes Einsteigermodell für Familien, die mit Mikroabenteuern anfangen wollen, dar.

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Rucksack für die Kinder
Sobald das Kind etwas größer ist, kann und sollte es seine eigenen Sachen schleppen. Nicht nur, damit nicht gleich der halbe Wald mitgenommen wird, sondern auch, damit das Kind sich einbezogen fühlt und den Eltern wortwörtlich die Last von den Schultern nehmen kann. Der Kinder Junior Rucksack von Deuter bietet als Wanderrucksack genügend Stauraum für eine Tagestour und ist somit perfekt für jeden Schulausflug und das nächste Familienabenteuer.

Hier bestellen: Kinder Junior Rucksack von Deuter
Outdoor-Smartphone
Mikroabenteuer bedeuten abschalten und die Zeit in der Natur genießen. Trotzdem darf man natürlich auch mal ein Blick auf das Handynavi werfen oder ein paar Momente für die Ewigkeit festhalten. Dafür eigent sich bei einem Outdoor-Trip nicht unbedingt das normale Smartphone. Benötigt wird ein robustes und sturzgeschütztes Handy - am besten nach Military Standard - mit zuverlässigen Navigantionseigenschaften und stabilem Mobilfunknetz. All das vereint das Gigaset GX6, plus lang anhaltendem Akku und geringer Ladezeit (5000 mAh, 1 Stunde für 90 % Akku-Kapazität) sowie herausnehmbarem Wechsel-Akku. Dank der UHD 4K Auflösung und einem Dual-LED-Blitz, können auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder sogar bei Nacht tolle Videos der Kids entstehen. Bedienen lässt es sich problemlos mit nassen Händen oder Handschuhen. Mit diesem Allrounder kann also nichts schiefgehen, egal ob die kleinen Racker es fallen lassen oder man sich verläuft.

Hier bestellen: Gigaset GX6
Welche Mikroabenteuer kann man am Wochenende unternehmen?
Aller Anfang ist schwer! Darum haben wir dir abschließend noch einige Beispiele von Mikroabenteuer aus Patrick und Jana Hecks Buch "Ausgebüxt! Mikroabenteuer mit Kindern" zusammengestellt, damit du direkt loslegen kannst.
1. Schätze suchen
Geocaching ist im Grunde genommen Ostereierjagt fürs ganze Jahr. Perfekt, wenn man nach dem Feierabend noch einmal etwas tun möchte. Andere Geocacher verstecken kleine, wasserdichte Behälter, in denen sich ein Logbuch und manchmal Tauschgegenstände befinden. Die GPS-Koordinaten werden dann entweder im Internet oder per App veröffentlicht. Doch das Finden ist kein Klacks! Hier kann man Graben, Klettern, Kriechen, die kleinen Filmdosen können wirklich in den abgefahrensten Orten versteckt sein. Wenn das Kind nach einem Piratenschatz durstet, — Arr! — ist das eine prima Idee.
2. Wildkräuter pflücken
Bärlauch ist nicht nur köstlich, es macht auch einen Heidenspaß danach zu suchen. Oft an seinem Knoblauchduft schon von Weitem zu erkennen, wächst diese Pflanze gerne an Bach- und Flussufern. Schaut hierfür auf der Seite mundraub.org vorbei. Das ist eine interaktive Karte, auf der Sammler die Standorte vieler verschiedener Obst- und Nussbäume, sowie Kräuter, verzeichnet haben. Doch Obacht! Durch die Schadstoffbelastung sollte nicht vom Straßenrand – oder auf den Gassi-Routen von Mensch und Tier – gepflückt werden.
3. Sternschnuppen bestaunen
Falls ihr noch eine Idee fürs erste Mikroabenteuer mit Übernachtung draußen braucht, könnt ihr euch die Perseiden – einem Meteoritenschauer, der seinen Höhepunkt am 12. August hat – anschauen gehen. Alles, was ihr dafür braucht, ist eine Wiese mit freiem Blick auf die Sterne, Isomatten, Schlafsäcke und eine Menge Wünsche. Dann braucht es nur noch: Augen auf und staunen!
Neben diesen drei Vorschlägen findest du noch viele weitere Ideen für Mikroabenteuer in Patricks und Janas Buch "Ausgebüxt!" sowie in ihrem gleichnamigen Online-Magazin. Auf ins Abenteuer!