Väter-Vorbilder aus dem Fernsehen
Das sind die besten (und schlimmsten) TV-Dads

Ob Sitcom oder Dramedy: In fast jedem Serienplot gibt es eine zentrale Vaterfigur. Wir stellen die 7 vorbildlichsten Charaktere vor und sagen, was man von den Daddys lernen kann. Und als Cliffhanger: die 3 erbärmlichsten Väter der Fernsehgeschichte
Das sind die besten (und schlimmsten) TV-Dads
© Shutterstock / Ground Picture

Sie begleiten viele Menschen seit der Kindheit: Serien-Dads flimmern Woche für Woche über die Mattscheibe, halten dramatische Ansprachen oder sorgen für den einen oder anderen Lacher. Einige von ihnen dienen als kleine Orientierung, was einen guten Vater ausmacht, deutlich mehr leider als Vorlage, wie man es auf jeden Fall nicht machen sollte. Wir zeigen dir unsere Top 7 der besten TV-Dads (und küren anschließend die 3 furchtbarsten Vorbilder).

1. Danny Tanner aus "Full House"

(1987 bis 1995, 8 Staffeln, 192 Folgen)

Hier ansehen auf DVD: Full House

Der Serien-Plot: Nach dem überraschenden Tod seiner Frau muss sich Danny (Bob Saget) in dieser Sitcom alleine um seine drei kleinen Töchter kümmern. Gleichzeitig muss er aber auch als Sportreporter Geld verdienen. Deshalb bekommt er Unterstützung von seinem besten Freund Joey Gladstone (Dave Coullier) und seinem Schwager Jesse Katsopolis (John Stamos). Doch auch zu dritt ist Chaos vorprogrammiert.

Die Rolle des Vaters: Kaum jemand prägte den Begriff des TV-Dads so wie Danny Tanner. Er ist trotz seiner Karriere immer für seine Töchter da, redet mit ihnen über ihre Gefühle und ihre Probleme. Danny ist ein hingebungsvoller Vater und ein leidenschaftlicher Umarmer.

Das können wir von ihm lernen: Familie steht immer an oberster Stelle. Rede mit deinem Kind über alle Probleme offen und ehrlich und hör ihnen richtig zu. Aber sei auch mal streng, wenn du streng sein musst.

2. Philip Dunphy aus "Modern Family"

(2009 bis 2020, 11 Staffeln, 250 Folgen)

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Der Serien-Plot: Die Sitcom "Modern Family" erzählt aus dem Alltag von drei Generationen der Familie Pritchett. Jay Prichett (Ed O'Neill) ist das Oberhaupt der Familie und frisch mit seiner zweiten Frau, der jungen Latina Gloria (Sofia Vergara), verheiratet. Seine Tochter Claire (Julie Bowen) ist glücklich mit Philip (Ty Burrell) verheiratet und hat drei Kinder und Jays Sohn Mitchell (Jesse Tyler Ferguson) hat gerade mit seinem Lebensgefährten Cam ein vietnamesisches Baby adoptiert.

Die Rolle des Vaters: Phil Dunphy ist Immobilienmakler und der Mann von Claire. Sie sind seit 20 Jahren verheiratet und haben 3 Kinder. Er bezeichnet sich selber als "coolen Dad", was seine Kinder eher nicht sagen würden. Er will jede freie Sekunde mit seiner Familie verbringen, ist für jeden Spaß zu haben und unterstützt seine Kinder, wo er nur kann. Dabei lässt er ihnen ihre Entscheidungen selber treffen und steht immer voll hinter ihnen.

Das können wir von ihm lernen: Genieße die Zeit mit deiner Familie. Habt Spaß und unternehmt viel miteinander. Steh immer hinter den Entscheidungen, die deine Kinder treffen und lass sie ihre eigenen Fehler machen. Nur so lernen sie daraus.

3. Onkel Phil aus "Der Prinz von Bel-Air"

(1990 bis 1996, 6 Staffeln, 148 Folgen)

Hier ansehen auf DVD: Prinz von Bel-Air

Der Serien-Plot: Zu Beginn dieser Sitcom lebt der 17-jährige Will (Will Smith) in Philadelphia. Als er aber auf der Straße Probleme bekommt, schickt seine Mutter ihn zu seiner Tante Vivian (Janet Hubert bzw. Daphne Maxwell Reid) und deren Mann Phil (James Avery) nach Bel-Air. In seinem neuen Umfeld stellt der junge Will die Familie Banks und die Bel-Air-Academy gehörig auf den Kopf.

Die Rolle des Vaters: Eigentlich ist Phil nur Wills Onkel, aber er ist seine Vaterfigur. Außerdem ist er auch ein toller Vater zu seinen 3 Kindern. Onkel Phil ist oftmals zu streng, aber zieht Will wie seinen eigenen Sohn groß. Der Anwalt tut alles für seine Kinder, damit sie die bestmögliche Zukunft bekommen.

Das können wir von ihm lernen: Onkel Phil beschützt seine Kinder, wo er nur kann. Er unterstützt sie aber auch jederzeit. Onkel Phil ist zwar oft zu streng, aber trotz seines zeitaufwendigen Jobs immer mit einem passenden Ratschlag zur Stelle.

4. Andre Johnson aus "Black-ish"

(2014 bis 2022, 8 Staffeln, 175 Folgen)

Der Serien-Plot: In dieser US-Sitcom dreht sich alles um den Afroamerikaner Dre (Anthony Anderson), der einen tollen Job in der Werbung hat und zusammen mit seiner Familie in einem großen Haus in einem Vorort lebt. Er versucht, seinen Kindern etwas über ihre kulturelle Identität und ihre Wurzeln beizubringen.

Die Rolle des Vaters: Andre will für seine Familie nur das Beste. Deshalb ist ihm der Zusammenhalt am wichtigsten. Manchmal ist er zu sehr Macho, aber wenn es drauf ankommt, kann er doch sehr herzlich sein.

Das können wir von ihm lernen: Vergiss nie deine Wurzeln und vermittle deinen Kindern, wo du herkommst. Steh für das ein, woran du glaubst. Und: Rede offen mit deinen Kindern über Probleme im Alltag.

5. Eddard "Ned" Stark aus "Game of Thrones"

(2011 bis 2019, 8 Staffeln, 73 Folgen)

Hier ansehen auf DVD: Game of Thrones

Der Serien-Plot: Die Fantasy-Serie ist Kult, der Plot aber kompliziert. Deshalb hier nur so viel: In den sieben Königslanden herrscht ein Krieg um den eisernen Thron. Gleichzeitig droht eine bedrohliche Gefahr aus dem Norden.

Die Rolle des Vaters: Eddard "Ned" Stark (Sean Bean) ist der Herrscher von Winterfell, doch nachdem er zur Hand des Königs benannt wird, gerät er in die Intrigen am Hofe. Er lehrt seinen Kindern, wie man geerdet, loyal und ehrlich bleibt und hat immer eine Weisheit für seine Kinder parat. Ned versucht alles, um sie zu beschützen, auch wenn es ihm nach nur einer Staffel den Kopf kostet

Das können von ihm wir lernen: Lehre deinen Kindern, was es heißt, loyal zu sein und dankbar für das, was du hast. Auch wenn die Welt nicht ganz so moralisch verkommen ist wie in "Game of Thrones" sei der moralische Kompass deiner Kinder.

6. Louis Huang aus "Fresh off the boat"

(2015 bis 2020, 6 Staffeln, 116 Folgen)

Der Serien-Plot: In dieser US-Sitcom zieht die taiwanische Familie Huang von Chinatown in Washington D.C. nach Orlando, um dort ein Steak-Restaurant zu eröffnen.

Die Rolle des Vaters: Louis (Randall Park) ist ein Träumer, ein waschechter Optimist. Mit seinem Wunsch ein Cowboy-Restaurant in Orlando zu eröffnen ist er zuversichtlich, auch wenn die Besucher ausbleiben und weitere Katastrophen auf der Tageskarte stehen.

Das können wir von ihm lernen: Verfolge deine Träume. Und bring auch deine Kinder dazu, ihren Träumen zu folgen. Bleib optimistisch, auch wenn es schwierig wird.

7. Tim Taylor aus "Hör mal, wer da hämmert"

(1991 bis 1999, 8 Staffeln, 204 Folgen)

Hier ansehen auf DVD: Hör mal, wer da hämmert

Der Serien-Plot: Hauptfigur dieser Comedy-Serie ist Tim Taylor (Tim Allen). Er ist der Moderator der Heimwerkershow "Tool Time", obwohl er kein sehr guter Heimwerker ist. Er steht auf alles, das "mehr Power" hat, doch dabei zieht er sich dutzende Verletzungen zu. Auch zu Hause motzt er zum Beispiel den Geschirrspüler auf, was zu einem Stromschlag führt.

Die Rolle des Vaters: Tim begeistert seine Kinder für seine Hobbys – Autos und Herumschrauben. Aber auch wenn sich die Kinder im Laufe der Serie weiterentwickeln und eigene Hobbys und Interessen ausüben, beschäftigt sich der Heimwerkerkönig damit, um weiter Teil ihres Lebens zu bleiben.

Das können wir von ihm lernen: Es ist kein Fehler seine Hobbys und Leidenschaft an seine Kinder weiterzugeben, aber genau wie Tim müssen wir uns auch anpassen und weiter Interesse zeigen, wenn unsere Kinder andere Hobbys entwickeln, vor allem wenn sie einem eigentlich widerstreben.

Und das sind die 3 miesesten TV-Dads der Fernsehgeschichte

1. Homer Simpson aus "Die Simpsons"

(1989, 33 Staffeln, 724 Folgen)

Die Animationsserie läuft nun schon seit über 30 Staffeln über den Bildschirm. Das Konzept ist von Folge zu Folge gleich: Homer ist ein Taugenichts, der seiner Familie viele Nerven kostet. Die Liste, warum Homer ein schlechter Vater ist, ist lang. Er ist ein verantwortungsloser Alkoholiker, kennt seine Kinder kaum, ist durchweg egoistisch, und will eigentlich nichts mit seiner Familie zu tun haben. Er hat ab und zu Anwandlungen von einem guten Vater, diese Momente verfallen aber so schnell wie ein Wimpernschlag.

2. Al Bundy aus "Eine schrecklich nette Familie"

(1987 bis 1997, 11 Staffeln, 256 Folgen)

Al Bundy (Ed O'Neill) ist Schuhverkäufer und hasst seinen Job. Auch wenn er nach Hause kommt, läuft sein Leben weiter bergab. Das Intro der Serie erklärt perfekt, warum Al ein miserabler Vater ist. Al ist absolut genervt, fast angeekelt von seiner Familie, alles, was sie von ihm wollen, ist Geld. Mehr gibt er nicht und mehr bekommt er nicht. Die ganze Familie ist ein reiner Scherbenhaufen. Al Bundy ist enttäuscht vom eigenen Leben und macht seine Frau und Kinder durchweg runter.

3. Francis Gallagher (William H. Macy) aus "Shameless"

(2011 bis 2021, 11 Staffeln, 134 Folgen)

Die Gallaghers sind eine zerrüttete Familie. Die Mutter hat die Familie verlassen, Vater Frank (William H. Macy) ist alkoholkrank und sitzt den ganzen Tag in der Bar. Die Kids müssen sich selbst versorgen, das funktioniert aber nur suboptimal. Frank benutzt seine Kinder nur für das Kindergeld. Er schert sich einen Dreck um seine Familie, er säuft den ganzen Tag, ist arbeitslos und will das auch bleiben. Deshalb müssen sich seine ältesten Kinder um die 6-köpfige Familie kümmern.

Fazit: TV-Dads und ihre Folgen

Wir schließen sie schnell ins Herz, mit ihren gutgemeinten Ratschlägen und überraschenden Weisheiten: Aber nicht alles, was TV-Dads sagen oder tun, dürfen wir für bare Münze nehmen. Fortsetzung folgt ... im richtigen Leben.