- Ab wann spricht man von "zu früh" kommen?
- Welches sind die Symptome einer vorzeitigen Ejakulation?
- Welche Ursachen für einen vorzeitigen Samenerguss gibt es?
- 6 Tipps gegen den vorzeitigen Samenerguss
- So funktioniert die Start-Stopp-Technik
- So funktioniert die Squeeze-Technik
- Fazit: Du kannst deine Ejakulation in den Griff bekommen
Du spürst beim Vorspiel schon, dass du nah am Finale bist? Wieso schon wieder? Dabei hast du dich dieses Mal bewusst konzentriert, hast langsam gemacht. Wer von frühzeitiger Ejakulation betroffen ist, kennt dieses ohnmächtige Gefühl, wenn es doch wieder schneller geht als geplant.
Etwa 4 Millionen deutsche Männer kommen beim Sex regelmäßig früher als geplant. Der vorzeitige Samenerguss – auch "Ejaculatio praecox" genannt – ist ein weitverbreitetes Problem. Betroffene schämen sich vor Partner oder Partnerin, fühlen sich aufgrund des mangelnden Durchhaltevermögens unmännlich, machen sich selbst Druck und verlieren im schlimmsten Fall sogar die Lust auf Sex.
Die gute Nachricht: Die frühzeitige Ejakulation ist kein Schicksal, dem du dich ergeben musst. Allerdings solltest du dich zuallererst damit auseinandersetzen, dass etwas nicht so läuft, wie du dir das vorstellst. Dann dürfen Ursachen gefunden werden und im nächsten Schritt kannst du dich daranmachen, an deiner sexuellen Ausdauer zu arbeiten. Klingt kompliziert? Ist es nicht! Wir zeigen dir, wie du deinen Samenerguss besser in den Griff bekommst.
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Ab wann spricht man von "zu früh" kommen?
Aber wie früh ist eigentlich "zu früh"? Wie lange sollte die Zeit zwischen dem ersten Eindringen und dem Samenerguss dauern – damit sie nicht als vorzeitige Ejakulation verstanden wird?
Weil es kein objektives Zeitmaß gab, machte sich schon vor Jahren Professor für Männergesundheit Frank Sommer aus Hamburg auf die Spur. Im Rahmen einer Studie der Uniklinik Köln teilte er 45 Männer zwischen 25 und 40 Jahren in 3 Gruppen ein. In der ersten Gruppe waren 15 Männer, die über frühzeitigen Samenerguss klagten. Gruppe 2 bestand aus 15 gesunden Probanden. In der dritten Gruppe: 15 Urologen. Alle Männer lebten in festen Beziehungen. Mittels Stoppuhr nahmen die Partnerinnen mehrmals die Zeit bis zum Koitus des Partners.
Das Ergebnis: Die Früh-Kommer brauchten im Schnitt zweieinhalb Minuten, die gesunden 3 Minuten – kein großer Unterschied. Nur die Urologen, die sich beruflich mit Sex beschäftigten, hatten doppelt so lange Spaß, nämlich 6 Minuten. "Die Dauer des Geschlechtsverkehrs ist sicher nicht das eigentliche Leiden der Betroffenen," schließt Doktor Sommer, "Faktoren wie die Erwartungshaltung der Partnerin und fehlende Körperkontrolle haben eine wichtigere Bedeutung." 5 harmlose Gründe für Erektionsprobleme.
Heißt: Ob du zu früh kommst, misst sich nicht an der Zeit, sondern an deinem persönlichen Empfinden.
Welches sind die Symptome einer vorzeitigen Ejakulation?
- Der Mann ejakuliert bereits vor dem Eindringen oder die Ejakulation erfolgt während oder nur sehr kurz nach dem Eindringen – in etwa ein bis zwei Minuten.
- Der Mann kann den Zeitpunkt der Ejakulation nicht steuern und kontrollieren.
Normalerweise braucht der Mann etwa 5 Minuten, bis er den Orgasmus erlebt und ejakuliert. Liegt die Zeitspanne deutlich darunter bzw. unter 2 Minuten, kann eine Ejaculatio praecox vorliegen, also ein vorzeitiger Samenerguss.
Welche Ursachen für einen vorzeitigen Samenerguss gibt es?
Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, die zum vorzeitigen Samenerguss führen können – psychisch, wie auch physisch. Mögliche psychische Ursachen sind zum Beispiel frühkindliche sexuelle Störungen, Versagensängste oder generelle Angststörungen beim Sex. Aber auch wenn der betroffene Mann an einer erektilen Dysfunktion (Erektionsstörung) leidet, kann dies einen vorzeitigen Samenerguss begünstigen. So helfen Potenzmittel bei Erektionsstörungen.
Auch kann ein vorzeitiger Samenerguss durch körperliche Ursachen wie Harnwegsinfekten oder Diabetes mellitus – also der Zuckerkrankheit – hervorgerufen werden. Und ebenso können bestimmte Medikamente dafür verantwortlich sein: Zum Beispiel Schmerzmittel oder Wirkstoffe, die den Sympathikus – also einen Teil des vegetativen Nervensystems – beeinflussen.
Weitere Ursachen können auch organischen Ursprungs sein. Organische Gründe sind aber meist zeitlich begrenzt, das heißt, dass sobald die ursprüngliche Erkrankung ausgeheilt ist, der Mann auch nicht mehr am vorzeitigen Samenerguss leidet. Folgende Erkrankungen gehören zu organischen Auslösern:
- Balanitis (Eichelentzündung): Der Klassiker unter den Eichelentzündungen mit Rötung und Schwellung (Balanitis vulgaris simplex) entsteht durch Vorhautverengung, heftiges Masturbieren, zu wenig oder zu viel Hygiene.
- Frenulum breve (verkürztes Penisbändchen): Entweder ist es angeboren oder Folge einer Eichelentzündung. Das zu kurze Bändchen verursacht schmerzhafte Einrisse beim Verkehr.
- Urethritis (Harnröhrenentzündung): Meist wird sie durch Tripper ausgelöst. Verdächtige Zeichen: Schmerzen beim Pinkeln, Ausfluss.
- Prostatitis (Prostataentzündung): Betroffene müssen unter Schmerzen ständig urinieren. Aber auch beim Stuhlgang kann es wehtun.
- Schilddrüsenüberfunktionen: Auch solche können den vorzeitigen Samenerguss verursachen. Symptome: Herzklopfen, hoher Blutdruck und Schwitzen.
- Neurologische Erkrankungen: Wie zum Beispiel Multiple Sklerose oder die Zerebralparese (Spastik) können Ejakulationsprobleme verschlimmern.
Übrigens: Beschnittene Männer leiden Studien zufolge genauso oft unter vorzeitigem Samenerguss wie jene, die eine Vorhaut besitzen. Sich beschneiden zu lassen, bringt also nichts. Das sind die Vor- und Nachteile eines beschnittenen Penis.
Mittlerweile ist auch bekannt, dass ein vorzeitiger Samenerguss neurobiologische Ursachen haben kann. Vor allem das Gewebshormon und Botenstoff des zentralen Nervensystems Serotonin spielt hier eine große Rolle. Dieser Botenstoff hat die Funktion der Erektionsfähigkeit und steuert den Samenerguss. Sollte der Nervenbotenstoff fehlgesteuert werden, kann dies zu einer Unkontrollierbarkeit des Samenergusses führen.
6 Tipps gegen den vorzeitigen Samenerguss
Stress, Leistungsdruck und Partnerschaftsprobleme sind am häufigsten Schuld an den ungeplanten Schnellschüssen. Oft handelt es sich um eine vorübergehende psychische Störung, die gar nicht behandelt werden muss. Ein vorzeitiger Samenerguss kann mit folgenden 6 Tipps vorgebeugt werden.
- Training der Beckenmuskulatur mit der Kegel-Methode: Die Selbsthilfe beginnt mit Gymnastik für das Gesäß. Die vorzeitige Ejakulation wird durch zwei Muskeln beeinflusst: Zum einen durch den Schließmuskel und zum anderen durch den Muskel, der den Harnfluss reguliert. Die Kegel-Methode trainiert eben diese Muskeln: Spanne 20- bis 40-mal hintereinander jeweils den Urinmuskel und den Schließmuskel für etwa 2 bis 3 Sekunden an. Steigere die Wiederholungszahl langsam. Dein Bauch und deine Beine bleiben während der Übung, die du am besten im Sitzen durchführst, entspannt. Um wirkliche Erfolge zu erzielen, solltest du dieses Beckenbodentraining mehrmals am Tag durchführen.
- Start-Stopp-Methode: Bei der Start-Stopp-Methode wird der Penis so lange stimuliert, bis dieser sehr stark erregt ist. Sexualwissenschaftler nennen diesen kritischen Punkt auch "Point Of No Return". Ist dieser Moment erreicht, wird die Stimulierung abrupt gestoppt. Ist die Erregung wieder fast abgeklungen, sollte der Penis erneut stimuliert werden. Diesen Vorgang kann der Mann alleine, aber auch zusammen mit seiner Partnerin mehrmals wiederholen. Das Stoppen und Starten wird dann in einem Zeitraum von etwa 15 Minuten wiederholt. Erst dann sollte der Höhepunkt zugelassen werden. Diese Methode hilft dabei, dass der Mann die Erregung im Laufe der Zeit immer besser wahrnimmt und somit den Samenerguss kontrollieren kann.
- Squeeze-Technik: Im Notfall hilft der Squeeze-Griff. Drücke vor dem Samenerguss mit dem Daumen auf die Eichel, bis der Druck verschwindet. Die Squeeze-Technik kann auch von deiner Partnerin übernommen werden. Nach der Stimulierung des Penis und dem anschließenden Druck auf den Penis, lässt der Drang nach zu ejakulieren. Nach 20 Sekunden sollte der Penis erneut erregt werden. Die Stimulation und der Druck sollten im Wechsel in einem Zeitraum von etwa 20 Minuten durchgeführt werden, um Erfolge zu erzielen.
- Betäubende Kondome verwenden: Benutze ein Kondom mit leichtem Betäubungsmittel, zum Beispiel Performa von Durex oder dolphi Delay.
- Richtig atmen: Nur unerfahrene Liebhaber vernachlässigen die Atmung beim Sex, obwohl es zugegebenermaßen manchmal ganz schön wild werden kann. Da bleibt einem schon mal die Luft weg: Die Luft anzuhalten, wenn der Höhepunkt naht, ist grundsätzlich falsch. Dadurch kommt es nämlich zur Ausschüttung von Adrenalin und zur Anhäufung von Kohlendioxid im Blut. Beides wiederum beschleunigt die Ejakulation. Atme stattdessen konzentriert ein, während sich der Penis in der Rückwärtsbewegung befindet.
- Die Hüfte einsetzen: Statt einfach nur rein-raus, lass das Becken ordentlich kreisen: Rotiere also beim Verkehr mit dem Unterleib, statt nur Rein-raus-Bewegungen zu vollführen. Den Rest deines Körpers hältst du still. Auf diese Weise kontrollierst du die Herzfrequenz und gerätst nicht zu schnell zu sehr in Wallung.
Es gibt viele Techniken, mit denen du trainieren kannst, den Samenerguss hinauszuzögern. Zwei davon nehmen wir jetzt ganz genau unter die Lupe: die Start-Stopp-Technik und die Squeeze-Methode.
So funktioniert die Start-Stopp-Technik
Bei der Start-Stopp-Methode stimulierst du den Penis genauso lange, bis der "Point of no Return" unmittelbar bevorsteht. So bezeichnen Sexualwissenschaftler jenen Zeitpunkt, von dem an sich die Ejakulation nicht mehr verhindern lässt. Bevor es so weit kommt, stoppst du die Stimulation und ruhst dich aus. Nach einer Minute ist der Ejakulationsdruck vollkommen abgeklungen.
Wiederhole diese Start-Stopp-Übung drei- bis viermal. Die Stimulationsphase sollte jeweils mindestens fünf Minuten dauern. Gönn dir nach etwa 15 bis 20 Minuten den Höhepunkt. Am Ende der letzten Einheit spricht nichts mehr gegen eine Ejakulation.
Tipp: Besorg dir zum Masturbieren ein Gleitmittel – damit steigt die Intensität des körperlichen Gefühls, die Empfindungen ähneln in erheblichem Maße denen beim Geschlechtsverkehr. Oder überlass deiner Partnerin die komplette Arbeit bei der kontrollierten Stimulation. Dabei liegst du auf dem Rücken, deine Partnerin kniet vor deinem Penis, nimmt ihn in die Hand. Scheu dich nicht, genaue Hinweise zu geben, wann es am erregendsten ist. Wichtig ist es aber, nicht zu ejakulieren.
Und vor allem: Lass dir Zeit. Gerade Männer, die in frühen Jahren und über längere Zeit hinweg immer nur kurz und schnell Hand an sich gelegt haben, leiden dann in Partnerschaften unter Ejaculatio praecox. Wer lange und genussvoll masturbiert, bleibt in der Regel automatisch verschont. 10 Tricks, mit denen du beim Sex länger durchhältst.
So funktioniert die Squeeze-Technik
So geht's: Bei akutem Orgasmusalarm stoppst du den Geschlechtsverkehr kurz vor der Ejakulation. Um nach 15 Sekunden wieder munter weitermachen zu können, wendest du die Squeeze-Technik an. Dazu nimmt deine Partnerin den Penis in die Hand, den Daumen unterhalb der Eichelkante, den Zeige- und Mittelfinger gegenüber (ober- beziehungsweise unterhalb des Eichelrands). Den Penis dann 15 Sekunden lang quetschen. Durch den Druck auf die Harnröhre wird der Ejakulationsdrang verringert. Vorsicht, bei nachlassender Erektion nicht zu fest drücken!
Nach dem Squeezen setzt sie sich in Reiterstellung auf dich und drückt den halbharten Penis in ihre Vagina. Nach ein bis zwei Minuten darf deine Partnerin wieder mit rhythmischen Bewegungen starten. Du bleibst völlig passiv. Droht erneut eine verfrühte Ejakulation, wiederholst du diese Technik. So ejakulierst du explosiver.
Fazit: Du kannst deine Ejakulation in den Griff bekommen
Ein frühzeitiger Höhepunkt ist nichts, wofür du dich schämen musst. Es geht vielen Männern ähnlich. Geh den Ursachen deiner frühzeitigen Ejakulation auf den Grund – alleine, mit deiner Partnerin bzw. deinem Partner oder ärztlicher Unterstützung. Nur rund 10 % aller Betroffenen suchen ärztliche Hilfe. Dabei kann das meist helfen. Trainiere mit den vorgestellten Techniken und hab Geduld. Dann hast du bald wieder endlos langen Spaß beim Sex!

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Erwähnte Quellen
N. Kreutzer, F. Sommer, T. Klotz und U. Engelmann (2001): Ejaculatio praecox - Eine Studie zur durchschnittlichen koitalen Immissionsdauer und aktueller Stand der Literatur. Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York, doi 10.1055/s-2001-19259