Analsex
Das sollte jeder Mann über Analverkehr wissen

Unwissenheit und Vorurteile halten einige vom Analverkehr ab. Hier erfährst du, welche Stellungen beim Sex von hinten für besonders viel Spaß sorgen
Ein Paar im Bett.
Foto: shutterstock.com/4 PM produktion
In diesem Artikel:
  • Was ist Analverkehr?
  • Analer Orgasmus: Hintenrum zum Höhepunkt
  • Analsex und Hygiene: die richtige Vorbereitung
  • Tut Analsex weh?
  • Das erste Mal Analverkehr: 7 Tipps
  • Die 5 besten Stellungen für den Analverkehr
  • Analsex-Risiken: Was kann passieren?

Schluss mit Tabus! Wir plädieren für einen offenen Umgang mit Sexualität und verraten dir hier alles, was du vielleicht schon immer über Analsex wissen wolltest. Für mehr Lust und weniger Frust.

Einerseits wird ein offener Umgang mit Sexualität in der Gesellschaft immer normaler, andererseits gibt es aber nach wie vor viele Tabuthemen. Eines davon ist Analsex. Viele Menschen halten ihn für reizvoll, doch nur wenige sprechen darüber oder gestehen sich ihre Fantasien zu. Dabei gibt es keinen Grund, sich dafür zu schämen.

Was ist Analverkehr?

Analsex, Griechisch, von hinten oder auch Poliebe: Für diese Sexpraktik gibt es viele Namen. Was sich dahinter verbirgt, dürfte uns allen klar sein: die sexuelle Stimulation des Anus. Ob mit dem Penis, mit dem Finger, mit einem Analplug oder mit einem Dildo: Es gibt viele Möglichkeiten, die natürlich nicht immer das Eindringen des männlichen Geschlechtsteils implizieren müssen. Letztendlich geht es darum, Spaß zu haben und am Ende vielleicht sogar einen analen Orgasmus zu erleben.

Eins vorweg: Da der Anus aber eigentlich eher dazu gedacht ist, Dinge hinauszubefördern, als Dinge hereinzulassen, erfordert diese Sexpraktik eben etwas mehr Feingefühl. Wer das weiß und beherzigt, kann damit viel Spaß haben.

Analer Orgasmus: Hintenrum zum Höhepunkt

Durch Analsex zum Orgasmus kommen? Ja, das geht – und ist sowohl Frauen als auch Männern möglich. Aber: Da der Anus natürlich kein primäres Sexualorgan ist, ist auch ein reiner analer Orgasmus nicht möglich. Dafür kann die anale Penetration das Lustzentrum aktivieren und die umliegenden Bereiche, Muskeln und Nerven so sehr stimulieren, dass es zum Orgasmus kommt. Dieser kann sogar um ein Vielfaches intensiver sein als bei der reinen Stimulation der primären Geschlechtsorgane. Theoretisch. Denn Fingerspitzengefühl ist hier das A und O. Außerdem kommen Männer und Frauen anal unterschiedlich zum Orgasmus.

Abgesehen vom sensiblen Bereich zwischen Anus und Penis, dem Perineum, spielt bei Männern vor allem die Prostata eine wichtige Rolle. Sie liegt an der inneren Darmwand, ist eigentlich für die Produktion eines Sekretes zuständig und keine erogene Zone. Im Gegenteil: Die Berührung diese Stelle, die sich etwa fünf Zentimeter tief an der inneren Darmwand hinter Penis und Hodensack befindet und sich rau anfühlt, empfinden viele Männer erst einmal als unangenehm, teilweise sogar schmerzhaft. Und genau darin liegt der Reiz: Der leichte Druck kann sich schnell in eine Art Lustschmerz umkehren, vor allem, wenn die Stimulation von Penis, Eichel und Hoden hinzukommen. Herantasten kann man sich hier am besten mit einer Prostata-Massage – mit Sextoys hingegen lässt der Punkt sich weniger genau ertasten.

Bei Frauen ist es etwas anders: So ist es hier vor allem die Kontraktion bestimmter Muskeln, welche bei der analen Penetration auch innen liegende Bereiche der Klitoris erreichen – und einen Orgasmus anregen können. Eine zusätzliche (vaginale) Stimulation ist aber meistens schon nötig, damit es zum Höhepunkt kommt. Und bei allen Geschlechtern gilt: Analsex erfordert viel Feingefühl, Vertrauen und Vorsicht. Bitte nicht an Pornos orientieren.

Analsex und Hygiene: die richtige Vorbereitung

Ob zwischen Mann und Frau, zwischen Mann und Mann oder auch Solo: Analsex ist weder schmutzig noch unhygienisch. Trotzdem ist es wichtig, ein paar simple Vorkehrungen zu treffen und – wie auch bei anderen Stellungen – auf Hygiene und Verhütung zu achten. Klar, schwanger werden kann man bei dieser Stellung nicht. Doch Geschlechtskrankheiten lassen sich auch hier übertragen, sodass ein Kondom oder Dental Dam selbstverständlich sein sollten. Damit beide den Analverkehr genießen können, sollte natürlich auch der Darm vorher leer sein. Spezielle Spülungen und Reinigungsprodukte, wie das spezielle Intimpflege-Set und die Intimwaschlotion für den Po von ProctyClean, sind hier hilfreich.

Tut Analsex weh?

Schmerzen beim Sex können natürlich immer auftreten. Beim Analsex kann dies passieren, wenn der Schließmuskel verkrampft, die Bewegungen zu ruckartig sind oder auch zu wenig Gleitgel verwendet wird. Mit der richtigen Vorbereitung sollte das aber nicht passieren. Wichtig: Einfühlsam sein, klare Grenzen definieren und diese auch respektieren. Eigentlich selbstverständlich: Nur wenn beide Seiten wirklich Lust auf Analsex haben, sollte es auch dazu kommen.

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Das erste Mal Analverkehr: 7 Tipps

Damit das erste Mal Analsex direkt richtig gut wird, haben wir ein paar Tipps für dich:

  • Wünsche äußern: Du wünschst dir Analsex mit deiner Partnerin oder mit deinem Partner? Dann sprich dein Bedürfnis in einem intimen Moment offen an, es ist ja nichts Schlimmes dabei. Trotzdem solltest du vorab antasten, wie die Sexpraktik bei deinem Gegenüber ankommt. Was du niemals tun solltest: Beim Sex einfach mal den Hintereingang wählen. Das kann dann sprichwörtlich nach hinten losgehen. Und: Nein heißt nein, das musst du im Zweifel natürlich auch akzeptieren.
  • Hygiene: Hygiene ist wichtig. Vor dem Sex gemeinsam zu baden oder zu duschen, ist ein guter "Türöffner", weil ihr hier gleich mehrere Faktoren verbinden könnt: Reinigung, Entspannung und Vorspiel. Wer das Thema lieber alleine angeht, kann eine Darmspülung machen und auf Hygiene-Produkte (z. B. das spezielle Intimpflege-Set und die Intimwaschlotion für den Po von ProctyClean) zurückgreifen. Generell sollte hier aber auch niemand Scham empfinden. Im Gegenteil: Auf Hygiene zu achten, ist etwas Positives, worüber ihr ruhig sprechen könnt. Das gilt natürlich auch für das Verwenden von Kondomen, durch die ihr euch vor Krankheiten schützt.
  • Gleitgel: Ohne Gleitgel gibt es wohl eher stockenden Verkehr als guten Analsex – denn für ein entspanntes Eindringen ist es unentbehrlich. Schließlich produziert der Anus auch bei der größten Lust keine Flüssigkeit – und verkrampft der Schließmuskel, wird es schmerzhaft für beide Seiten. Die Tipps von meinem (homosexuellen) besten Freund lauten daher: "Viel Gleitgel benutzen und den Muskel am besten vorher leicht mit dem Finger vormassieren, um ihn zu entspannen."
  • Nagelpflege: Apropos, vortasten: Kurze und abgerundete Fingernägel sind Pflicht! Ansonsten wird selbst die sanfteste Massage unangenehm und kann sogar zu Verletzungen führen. Auch hilfreich: ein Kondom über den oder die Finger stülpen.
  • Sextoys: Ob Dildo, Vibrator, Plug oder Analkette: Sextoys bringen Abwechslung in den Analverkehr. Gerade kleinere Fingerdildos und Plugs sind super für Anfänger geeignet.
  • Tempolimit: Quick and dirty? Bitte nicht beim Analverkehr. Egal, wie groß die Lust ist: Entspannung und Gefühl sind hier die Grundvoraussetzung – erst recht beim ersten Mal. Also nimm das Tempo raus und gehe auf deine Partnerin oder deinen Partner ein, achte auf ihre oder seine Reaktionen und sei vorsichtig.
  • Multitasking: Für einen analen Orgasmus braucht es etwas mehr als die reine, anale Stimulation. Lasse also auch beim Sex von hinten auf keinen Fall die anderen, erogenen Zonen deiner Partnerin oder deines Partners außer Acht.
Ein männliches Pärchen am kuschen
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Analsex kann Spaß machen. Wichtig ist, dass ein Konsens besteht.

Die 5 besten Stellungen für den Analverkehr

Beim Analsex seid ihr nicht auf eine einzige Sex-Stellung festgelegt. Doch einige Positionen eignen sich besser als andere für den Sex durchs Hintertürchen. Probiere doch mal:

1. Stellung für Analverkehr: Doggy Style

Der Doggy Style, auch "a tergo" genannt, ist der Klassiker unter den Analsex-Positionen und besonders für Anfänger:innen geeignet. Während eine Person auf allen Vieren ist, kniet die andere Person hinter ihr. Die Stellung erlaubt dem passiven Part eine entspannte Haltung und dem aktiven Part ein tiefes Eindringen.

2. Stellung für Analverkehr: das Matterhorn

Hier kniet die passive Person breitbeinig vor einem Stapel Kissen und legt ihre Hände darauf ab, sodass ihr Oberkörper in einem 45-Grad-Winkel geneigt ist. Während der aktive Part von hinten in sie eindringt, kann die kniende Person Tempo und Winkel durch kleine Bewegungen besser steuern. Super für Frauen, weil der Partner ihre Klitoris in dieser Position besonders leicht erreichen und stimulieren kann.

3. Stellung für Analverkehr: die Reiterin / der Reiter

Du liegst bequem auf dem Rücken, während sich deine Partnerin oder dein Partner rittlings auf dich setzt. Wer oben ist, hat die Kontrolle darüber, wie schnell und tief das Glied in den Anus eindringt. Wer unten liegt, genießt nicht nur ein gutes Gefühl, sondern auch einen netten Ausblick.

4. Stellung für Analverkehr: Löffelchenstellung

Der Löffel ist eine sehr intime Sex-Stellung, die automatisch eine entspannte und vertraute Atmosphäre schafft. Super für Analsex-Neulinge! Dabei legst du dich in einer Art Umarmung hinter deine Partnerin oder deinen Partner, beide ziehen die Beine an und ihr befindet euch in der perfekten Ausgangslage.

5. Stellung für Analverkehr: Sex im Stehen

Diese Stellung eignet sich für Fortgeschrittene. Beide stehen hintereinander, wobei sich die passive Person für mehr Standfestigkeit an einer Wand abstützen und den Po nach hinten schieben kann. Der Rest erklärt sich von selbst, oder?

Analsex-Risiken: Was kann passieren?

Du hattest noch nie Analverkehr und machst dir Gedanken um mögliche Risiken? Keine Sorge: Diese Sexstellung ist nicht risikoreicher als andere – vor allem nicht, wenn du dich an unsere Tipps hältst und verantwortungsvoll bist. Aber: Passieren kann natürlich immer etwas. Hier ein paar Mythen im Fakten-Check:

  • Blasen- und Harnröhrenentzündung: Erst vaginal, dann anal? Vorsicht. Zwar sind die Bakterien im Darm nicht gefährlich, sollten aber dennoch nicht in die Vagina gelangen. Erreichen sie nämlich den Harnröhreneingang, kann es zu einer schmerzhaften Blasenentzündung kommen. Vor dem Wechsel gilt daher: ein neues Kondom verwenden bzw. den Penis mit Wasser und Seife reinigen. Übrigens: Auch Männer können sich beim Analverkehr eine Harnröhrenentzündung zuziehen. Hier gelten also dieselben Vorsichtsmaßnahmen.
  • Geschlechtskrankheiten: Auch beim analen Verkehr ist ein Kondom die beste Methode, um sich vor Geschlechtskrankheiten zu schützen. Denn schon durch kleine Risse der Schleimhäute, die nicht unüblich sind, können Infektionen übertragen werden. Dazu zählt eben leider auch HIV. Daher gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht!
  • Ausgeleierter Schließmuskel: eher unwahrscheinlich. Beim analen Verkehr kann den Schließmuskel nicht ausleiern. Einen direkten Zusammenhang zwischen Inkontinenz und praktiziertem Analsex konnte die Forschung bisher nicht nachweisen.
  • Rektaler Prolaps: Ein nach außen gestülptes Rektum – keine besonders schöne Vorstellung, über die jedoch viele Gerüchte kursieren. Tatsächlich gibt es dazu aber keine ernst zu nehmenden Forschungsberichte. Der rektale Prolaps ist sehr selten und wenn, dann vermutlich nicht auf normalen Analverkehr, sondern auf "extreme" Analpraktiken zurückzuführen.

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Analsex muss nicht unhygienisch und schmerzhaft sein! Wir verraten dir, mit welchen Tipps, Stellungen und Vorbereitung der Analverkehr für euch beide zum großen Vergnügen wird.

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05 / 2023

Erscheinungsdatum 12.04.2023