Um die Taschenmuschi gleich mal aus ihrer klischeebeladenen Schmuddelecke zu holen – Masturbatoren findet man inzwischen auf ziemlich vielen Nachttischen und nicht bloß in Fernfahrerkabinen oder unter den Betten einsamer Maschinenbaustudenten. Das beweist allein das Ergebnis unserer MensHealth.de-Umfrage, nach der fast jeder Vierte unserer User regelmäßig oder hin und wieder einen Masturbator zum Onanieren benutzt. 28 Prozent der Befragten haben es noch nicht ausprobiert, würde aber gerne die Erfahrung machen. Knapp 8 Prozent gaben an, Masturbatoren seien einfach nicht ihr Ding und ein Viertel fragte sich, was um alles in der Welt ein Masturbator sei.
In Sachen Taschenmuschi herrscht bei deutschen Männern ganz offenbar Aufklärungsbedarf. Ganz anders soll es da beispielsweise in Japan aussehen. Laut einer Untersuchung des Sextoy-Herstellers Tenga (www.handspielreport.de) masturbieren Japaner ganz selbstverständlich mit Masturbator. Woran das liegt? Laut dieses Handspiel-Reports reden Männer in Japan offenbar ganz offen und frei über Masturbation, während es in Deutschland eher als Tabuthema gilt.
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Und auch unsere Umfrage zeigt, dass sich die wenigsten Männer mit ihresgleichen über Selbstbefriedigung austauschen. 38 Prozent gaben an, das sei nun wirklich zu privat, während jeder Zehnte antwortete, schon gerne drüber sprechen zu wollen, allerdings habe sich dies leider noch nicht ergeben. Wahrscheinlich, weil Masturbieren immer noch von vielen Männern veralbert wird. Immerhin war die am häufigsten gewählte Antwort (mit knapp 40 Prozent), dass Selbstbefriedigung höchstens in Form von Sprüchen und Witzen unter der Gürtellinie Thema sei.
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Eigentlich ziemlich blöd und auch ungerecht. Schließlich wird die weibliche Selbstbefriedigung regelrecht gefeiert (zu Recht übrigens!) und hat dabei ganz und gar nichts Schmuddeliges oder Albernes an sich. Und die Tatsache, dass Frauen heute ganz selbstverständlich Sexspielzeug in der Nachttischschublade liegen haben, überrascht auch niemanden mehr. Warum also ist der Gebrauch von Masturbatoren nicht inzwischen genauso natürlich wie der von Dildos? Warum gesteht man Männern nicht ebenso zu, Sexspielzeug verwenden dürfen, um sich Lust zu verschaffen – egal ob mit oder ohne Partnerin?
"Uns wurde von jeher eingetrichtert, dass Männer beim Sex zu funktionieren haben und allzeit bereit sind", sagt Nele Sehrt, Dipl.-Psychologin, Sexual- und Paartherapeutin mit eigener Praxis in Hamburg (www.nelesehrt.de). Dem ist aber nicht so. "Auch Männer brauchen ein Vorspiel und können nicht immer gleich von Null auf Hundert", sagt sie. Wer also das Bedürfnis hat, sich auch ohne Partnerin zu verwöhnen und dafür Masturbator, Gleitgel oder was auch immer benutzen möchte, sollte das unbedingt tun. Nur so kann ein Mann letztlich herausfinden, was ihm wirklich gefällt oder was er gerne einmal Neues ausprobieren würde. Ein schlechtes Gewissen der Partnerin gegenüber ist jedenfalls nicht angebracht.
Selbst wenn Sextoys nicht das Allheilmittel für ein angeknackstes Sexleben sind (ob solo oder mit Partnerin) – positive Effekte können sie durchaus haben. Beispielsweise, wenn Leistungsdruck und Unzufriedenheit in der Partnerschaft auf die Lust schlagen und sich plötzlich gar nichts mehr in seiner Hose regen will. "Sextoys können eingefahrene Verhaltens- und Bewegungsmuster in einer langen Partnerschaft aufbrechen", sagt Nele Sehrt. Fakt ist nämlich: Wer seit Jahren und Jahrzehnten immer nach dem selben Muster onaniert, stumpft irgendwann ab.
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"Man sollte tatsächlich nicht zu sehr fokussiert sein auf lediglich eine Art der Stimulation", weiß die Sexualtherapeutin. Ein Beispiel: Wer immer im Sitzen masturbiert und dabei seinen Penis mit rasend schnellen Auf- und Abbewegungen seiner Hand zum Abspritzen bringt, kann sich unter Umständen so sehr darauf versteifen, dass es auf anderem Wege plötzlich nicht mehr klappen will. Und da Frauen für gewöhnlich nicht im Presslufthammer-Stil penetriert werden möchten, kann es in solchen Fällen schwierig werden. "Das ist nicht verwunderlich, denn beim Sex mit Partnerin bewegen wir schließlich ganz andere Muskeln, führen komplett andere Bewegungen aus", so Nele Sehrt.
"Viele masturbieren an der Paarsexualität vorbei", sagt die Therapeutin; und das gelte sowohl für Männer als auch für Frauen. Wenn sich Frauen beispielsweise daran gewöhnt haben, nur noch mit Vibrator in Fahrt oder zum Orgasmus zu kommen, kann es für sie irgendwann schwierig werden, bei der ganz normalen Penetration ihrer Vagina den Höhepunkt zu erleben. "Einen vibrierenden Penis gibt es eben nicht und das kann unter Umständen zu Enttäuschung im Bett führen", weiß die Psychologin. Das ist keine Seltenheit, schließlich stimulieren die meisten Frauen bei der Selbstbefriedigung ihre Klitoris und dringen nur selten oder sogar nie in ihre Vagina ein. Nicht falsch verstehen: Richtig oder falsch masturbieren gibt es nicht. Jeder sollte es auf die Art und Weise tun, die ihm gut tut und Lust verschafft. Allerdings kann es nicht schaden, hin und wieder zu variieren. Bestes Beispiel: Nicht die Hand am Schaft auf und ab bewegen, sondern den Penis in der Hand vor und zurück schieben und dabei das Becken bewegen, als würde man tatsächlich eindringen.
Und um an dieser Stelle noch einmal den Masturbator ins Spiel zu bringen: Sein entscheidender Vorteil ist, dass er meist anatomisch einer Vagina nachempfunden ist und Ihnen somit ein ziemlich realistisches Gefühl vermittelt. Außerdem lassen sich Masturbatoren relativ einfach fixieren (es gibt sie beispielsweise mit Saugnapf oder inklusive Duschhalterung), so dass der Mann auch freihändig eindringen kann. Damit sind Masturbatoren ziemlich geniale Hilfsmittel, wenn es darum geht, die Penetration der Vagina täuschend echt zu simulieren. Außerdem ist ein Masturbator perfekt geeignet, wenn der Mann mal etwas ganz Neues ausprobieren möchte, das er nicht gleich mit seiner Partnerin beim Sex, sondern lieber im stillen Kämmerlein austesten will.
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Alleingänge sind völlig okay und sollten nie zum schlechten Gewissen führen. Und trotzdem: "Reden ist der Schlüssel einer erfüllten Paarsexualität", weißt die Psychologin und rät, auch mal vor dem Partner zu masturbieren, um ihm oder ihr zu zeigen, was einem wirklich gefällt, wo genau und wie fest man angefasst, gestreichelt, erregt werden möchte. In diesem Punkt zeigen sich auch die User unserer Umfrage offen. Auf die Frage ihrer Partnerin, ihnen doch bitte einmal bei der Selbstbefriedigung zuschauen zu dürfen, würden rund 32 Prozent sofort loslegen und 63 Prozent würden die Partnerin auffordern, ebenfalls Hand anzulegen.
Nele Sehrt, geboren 1977 in Göttingen, ist Diplom-Psychologin, Sexualtherapeutin und Yogalehrerin. Sie betreibt in Hamburg ihr eigene Praxis für Psycho-, Paar- und Sexualtherapie. Die eloquente Beziehungs-Expertin mit Herz und Verstand ist einer breiten Öffentlichkeit aus TV-Sendungen wie The Biggest Loser oder Liebe leicht gemacht bekannt. Als Vermittlerin zwischen den Geschlechtern definiert sie das Ziel ihrer Arbeit ganz einfach: Mehr Spaß miteinander.
Genug über Masturbatoren geredet! Wir wollen Ihnen jetzt endlich welche zeigen. Nachfolgend 12 Taschenmuschis, die alle auf ganz unterschiedliche Art und Weise Ihr bestes Stück stimulieren.
Hier bestellen: Tenga Air Tech
Dieser Masturbator wirbt mit der sogenannten Aerostimulation. Heißt: Ein kleines Luftloch am oberen Ende des Cups sorgt für ein Vakuum im Inneren. Wird es mit dem Finger zugehalten, fühlt es sich an, als würde jemand am Penis saugen. Das Innenleben des Cups lässt sich leicht entfernen und reinigen. Es gibt ihn in verschiedenen Größen, mit unterschiedlicher Innenstruktur und Festigkeit.
Hier bestellen: Fleshlight Masturbator
Die Fleshlight-Produktpalette ist enorm. Getarnt als Taschenlampe oder wahlweise Bierdose verbergen sich hier Nachbildungen von Vagina, Anus oder Mund. Wer sich beim letzten Porno blitzverknallt haben sollte: Originalgetreue Nachbildungen der Geschlechtsteile diverser Pornodarstellerinnen sind ebenfalls im Programm. Die Fleshlights gibt es übrigens auch mit Vibrationsfunktion und Duschhalterung.
Hier bestellen: Pulse III
Dieser Masturbator funktioniert auch im nicht erigierten Zustand und ist daher eine ziemlich gute Alternative für Männer, die das Toy nutzen wollen, um überhaupt in Fahrt zu kommen. Entweder man bewegt den Pulse III mit etwas Gleitmittel auf dem Schaft hoch und runter oder man lässt ihn (ohne die Hände zu benutzen) für sich arbeiten, indem man die Vibrationsfunktion auf Höhe der Eichel einschaltet. Das Toy wird auch gerne von Paaren beim Vorspiel verwendet.
Hier bestellen: Wärmender Masturbator
Achtung, heißes Gerät im Anmarsch! Dieser Masturbator lässt sich auf bis zu 40°C erwärmen und verfügt über 6 verschiedene Vibrationsmodi. Außerdem ist er wasserdicht und kann sogar mit unter die Dusche genommen werden.
Hier bestellen: Egg Variety
Die Tenga Eggs sind sehr dehnbarer Masturbator in Eiform, die sich jeder Penisgröße anpassen. Sie unterscheiden sich durch die innenliegenden Reizstrukturen (gerillt, genoppt, in Wellenform etc.).
Hier bestellen: Po-Masturbator
Wem ein nacktes, silikonverkleidetes Behältnis zu simpel gestrickt ist, für den gibt es auch Masturbatoren mit Fake-Po drumherum. Wem die abgetrennten Gliedmaßen keine Angst einjagen und wer stattdessen gern seine Finger in pralle Backen krallt – keine schlechte Erfindung. Allerdings ist dieser 13 kg schwere Masturbator für Doggy-Style-Liebhaber nicht ganz einfach zu reinigen.
Hier bestellen: Virtual Reality Masturbator
Dieser Masturbator wird mit VR-Brille fürs eigene Smartphone geliefert. Die dazugehörige App ist kompatibel mit iOS und Android und wird via Bluetooth gesteuert. Damit kann sich der Nutzer eine virtuelle Frau nach Wunsch zusammenstellen. Ob es die vollbusige Polizistin sein soll, die zierliche Krankenschwester oder die komplett nackte Brünette mit sexy rauchiger Stimme – anschließend wird in 3D verführt.
Hier bestellen: Cobra Libre 2
Dieser Masturbator wird auch als "Eichelschmeichler" bezeichnet. Die wird in seinem Inneren nämlich mittels Vibration sanft bis kraftvoll stimuliert. Das Gefühl, das dabei entsteht, soll dem eines Blowjobs möglichst nah kommen. Allerdings nichts für Männer, die gerne ihren kompletten Penis im Toy versenken, da der Masturbator dafür zu kurz und (in einigen Fällen jedenfalls) auch zu eng sein dürfte. Auch hier gilt: Mitnehmen unter die Dusche erlaubt.
Hier bestellen: VërSpanken h20
Simpel und selbsterklärend: Masturbator aufklappen, Penis mit etwas Gleitmittel zwischen den Gelkissen (wahlweise genoppt, glatt oder wellig) platzieren und schließen. Druckknöpfe halten das Toy zusammen, das am Schaft auf und ab bewegt wird.
10. Onyx Teledildonic von Kiiroo
Hier bestellen: Onyx+ Interactive Masturbator
Der Masturbator für Menschen, die in einer Fernbeziehung leben. Kombiniert man ihn mit dem Pearl Vibrator von Kiiroo, kann man Sex mit seinem Partner über jede räumliche Distanz hinweg simulieren. Dafür übertragen die Vibrationsringe im Toy der Frau ihre Bewegungen via Bluetooth auf die Kontraktionsringe im Masturbator. Der Masturbator lässt sich allerdings auch solo verwenden. Es gibt ihn in 6 verschiedenen Variationen hinsichtlich seiner Struktur im Inneren.
Hier bestellen: Automatische Sex-Maschine
Wer's freihändig mag und wen das technische Drumherum nicht abschreckt, für den dürfte eine Sexmaschine interessant sein. Der eingespannte Aufsatz bewegt sich stoßartig bis zu 450-mal in der Minute. Dieses Modell ist übrigens mit verschiedenen Aufsätzen kompatibel. Wer eine experimentierfreudige Partnerin daheim hat, sollte also gleich noch ein paar Dildo-Aufsätze dazu ordern.
Hier bestellen: 3D Spiral Masturbator
Abgesehen davon, dass dieser Masturbator schon einen Design Preis gewonnen hat, kann er auch einiges. Das Toy wird quasi auf Links gedreht geliefert. Zum einen, weil's so irgendwie nach Kunst aussieht, zum anderen, weil man zeigen will, wie einfach sich das Innenleben reinigen lässt. Es gibt ihn mit 5 verschiedenen Strukturen.