Hatten Sie schon einmal einen Orgasmus, der so richtig unter die Haut ging? Wir meinen einen sexuellen Höhepunkt, der Ihnen, im wahrsten Sinne des Wortes, die Sinne geflasht hat. Solche rauschartigen Höhepunkte sind bei der Tantramassage nicht ungewöhnlich. Deswegen sehnen sich viele Menschen, die diese Form der sexuellen Erfahrung schon einmal erlebt haben, immer wieder nach dem erotischen Abenteuer. Doch woher kommt das explosive Erlebnis beim Tantra? Wie wird der Zustand der Ekstase erreicht und wie fühlt er sich an? Wir verraten Ihnen, was Sie über die Tantramassage wissen sollten.
Was Sie sicher schon wissen: Bei der Tantramassage geht es nicht darum, Ihre Muskeln zu lockern. Verspannungen lösen kann die erotischste aller Massagen aber durchaus – und zwar solche von sexueller oder geistiger Natur. "Der Körper wird zelebriert", erklärt Pamela Behnke, Leiterin der Zinnober Schule für Körpertherapie und Tantramassage in Zürich. "Die Tantramassage ist für alle Menschen, die die eigene Sinnlichkeit würdevoll und respektvoll erleben möchten", sagt sie. Die Rollen sind dabei klar verteilt: Es gibt einen Gebenden und Nehmenden. Der Empfänger der Massage berührt den Gebenden – in Ihrem Fall die Masseurin – nicht, sondern gibt sich vollkommen seinen eigenen Empfindungen hin.
Und ja, es stimmt: Bei der Tantramassage werden auch die Geschlechtsorgane nicht ausgespart. Das weibliche Geschlechtsorgan bezeichnen Tantra-Masseure als Yoni, den Penis als Lingam. Wenn Sie ein klassisches Massage-Ritual erleben dürfen, wird also auch Ihr Penis ins tantrische Verehrungsritual eingebunden. "Laut Lehrbuch gibt es allein für die Genitalmassage 36 Griffe", erklärt Behnke. Die spezielle Form der Massage hat aber nichts mit Prostitution oder einer erotischen Dienstleistung zu tun. Deswegen kann der Empfänger auch nicht den Ablauf der Massage bestimmen. "Sexuelle Wünsche sind nicht verhandelbar", sagt Behnke. "Der Empfänger kann lediglich äußern, wo und wie er nicht angefasst werden möchte", erklärt sie.
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Bei der erotischen Massage kommt es häufig vor, dass der Massierte überrascht von der neuen Erfahrung ist. Einige Menschen berichten, dass sie nie zuvor so aufmerksam berührt wurden. "Der Körper hat bei der Tantramassage die Freiheit, zu fühlen was er will", sagt Behnke und betont, dass die Reaktionen auf die Berührungen sehr individuell sind. Obwohl auch der Penis (Lingam) massiert wird, ist der Orgasmus nicht zwingend. Leistungsdruck oder Scham spielen keine Rolle.
"Wir schneiden den Höhepunkt nicht ab, provozieren ihn aber auch nicht", erklärt die Sexualtherapeutin. "Ziel ist, ein Wohlbefinden im eigenen Körper. Im besten Fall wird auch ein Zugang zu dem süßen orgastischen Zustand geschaffen, der vollständig körperlich erlebt wird", erklärt sie. Kommt es zum Orgasmus, wird er häufig wie ein Rausch empfunden. "Alle Zellen sind belebt, voller Energie. Man ist total wach und entspannt", so Behnke.
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Auf die Liege, fertig, los! Wie bei einem Wettbewerb geht es bei der altindischen Massagetechnik nicht zu. Im Gegenteil: "Wenn Sie eine professionelle Massage buchen, erfolgt erst ein ausführliches Vorgespräch", sagt Behnke. Es wird geklärt, aus welchen Gründen der Empfänger kommt. "Das kann aus Neugier der aufgrund körperlicher und sexueller Beschwerden sein", so Behnke. Nach dem Vorgespräch und einer Dusche bekommt der Empfänger die Möglichkeit, anzukommen. Das bedeutet, er kann zur Ruhe kommen und Vertrauen zum Masseur aufbauen. "Dabei werden alle Sinne angesprochen. Erst wenn die aktiviert sind, ist man voll bei der Sache", sagt Behnke. "Das ist ja auch beim Essen oder in anderen Bereichen so. Erst wenn ich mich mit allen Sinnen auf etwas einlasse, bin ich vollkommen da", erklärt die Ausbilderin. Bei der Massage wird deswegen äußerst langsam eine Wohlfühlatmosphäre aufgebaut. Dann wird mit warmem Öl massiert.
"Die Massage reicht von den Haar- bis zu den Zehenspitzen. Jede Zone wird mit einbezogen. Es sei denn, der Empfänger sagt zuvor, wo er nicht berührt werden möchte", erklärt Behnke. Die Massage dauert in der Regel mindestens 1,5 Stunden. Es braucht Zeit, bis sich die Erregung entwickeln kann. "Bis sich bei einer Frau die Yoni öffnet, dauert es im Schnitt mindestens 45 Minuten. Da ist eine 1,5-stündige Massage insgesamt also kurz", erklärt sie. Je länger die Massage, desto tiefer die Entspannung. Weil auch die Genitalien bei der Massage der Yoni oder des Lingams ausgiebig angefasst werden, kann es zur Ejakulation des Mannes kommen. Auch die Massage von Analbereich und Prostata können Teil der Behandlung sein, wenn sich der Klient dazu bereit fühlt. Nach dem Massage-Ritual kann der Empfänger zugedeckt ruhen und der Massage nachfühlen, sich dann vom Öl befreien oder noch einmal duschen. In einem Nachgespräch wird das Tantra-Ritual abgeschlossen.
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Stellen Sie sich vor, Sie können sich völlig fallenlassen. Jede Stelle Ihres Körpers wird verwöhnt. Sie spüren, wie die Lust in Ihnen langsam in Wellen aufsteigt. Ihr Geist lässt sich durch nichts ablenken. Sie verschwenden keinen Gedanken an Alltagssorgen, Leistungsdruck oder die Erwartungen anderer. Sie lassen völlig los, geben sich total den Berührungen und Ihren Empfindungen hin. Sie spüren, wie sich die Lust aufbaut. Sie steigert sich soweit, dass es am ganzen Körper elektrisch kribbelt. Dann entlädt sie sich in einem explosiven Orgamus, der Sie von Kopf bis Fuß erschüttert. Dieses ganzkörperliche Lustempfinden wird im Tantra als Ekstase bezeichnet. Sie fühlt sich bei jedem Menschen anders an. Es entspricht der Philosophie des Tantra, dass der Zustand höchster Energie angestrebt wird. Das Glücksgefühl darf in den Alltag mitgenommen werden.
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Ja. Nach einer Tantramassage verändert sich vieles. Jeder Mensch hat eingefahrene Muster, was die eigene Sexualität angeht. Die Selbstbefriedigung läuft seit Jahren nach demselben Schema und in der Beziehung variiert der Sex irgendwann immer weniger – Routine schleicht sich ein. Während des Tantra-Rituals bekommt der Empfänger neue Erkenntnisse über seine Erregung. Wenn Paare das Ritual zusammen durchführen, schulen Sie, sich intensiv auf den Partner einzulassen. Sie gehen gemeinsam auf sexuelle Forschungsreise, spüren, was dem Partner gefällt. Ein ekstatischer Orgasmus steigert zudem die Einschätzung der Qualität des Sex in der Partnerschaft – und das wiederum befeuert die Vorfreude auf das nächste Mal.
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Auch außerhalb des Bettes kann die erotische Entspannungsmethode die Partnerschaft verbessern. "Es fängt schon damit an, dass man bereit ist, sich Zeit füreinander zu nehmen", sagt Pamela Behnke. Das Vertrauensverhältnis wird gestärkt, indem sich die Partner bei der Massage völlig vertrauen und sich öffnen. "Beziehungsdynamiken, die im Alltag eine Rolle spielen, rücken in den Hintergrund", erklärt Behnke. Etwas Neues auszuprobieren und gemeinsam Erfahrungen zu sammeln, bringt neuen Schwung in die Beziehung. "Das ist wie Honeymoon im Alltag", sagt Behnke.
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Wer sich selbst besser kennenlernt, kann auch Wünsche gut äußern. "Die sinnliche Erfahrung der tantrischen Massage wirkt wie eine Insel im Alltag. Man kann aus ihr Kraft schöpfen. Man geht ganz anders in den Alltag, wenn man sich sexy fühlt", erklärt Behnke. Das Verständnis über die Reaktionen des Körpers führt auch zu einem intensiveren Bezug zum Ich. Dieses Selbstverständnis wird in einer aufrechteren und Haltung und einem selbstsicheren Auftreten offensichtlich.
"Immer mehr Therapeuten schicken Klienten zur Tantra-Masseuren", erklärt Pamela Behnke. "Zwar hat die Massage nicht explizit eine Heilungsabsicht, doch das positive Erlebnis kann eine heilsame Wirkung haben", erklärt die Sexualtherapeutin. In einem sind sich alle Tantra-Experten einig: Tantra bringt neue Energie ins Leben.
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Eine Tantramassage können Sie nicht im Fitnessstudio oder einem gewöhnlichen Wellnesstempel buchen. Aber wo findet sich eine geeignete Masseurin oder ein guter Masseur? Im Internet finden sich zahlreiche Angebote für Tantramassagen. Ein seriöser Anbieter präsentiert sich auf seiner Internetseite nicht erotisch. Werden sehr kurze Massagen angeboten, ist das ebenfalls meist ein Zeichen für unseriöse Arbeit. Über den Tantramassage-Verband finden Sie eine Masseurin in Ihrer Nähe.
Kurse, in denen die Technik der gelehrt wird, finden Sie ebenfalls über den Berufsverband. "Es gibt auch Paare, die wollen nicht mit 20 anderen Paaren im Raum sitzen. Dann gibt es die Möglichkeit einen Mini-Kurs zu machen", sagt Behnke. Im Handel sind auch Bücher und DVDs zum Thema erhältlich. "Der Nachteil daran ist, dass man das häufig pragmatisch und zu technisch nachmacht", so die Sexualtherapeutin. "In einem Tantra-Kurs ist man eher bereit, sich langsam und gefühlvoll einzulassen. Nach so einem Seminar ist in jedem Fall ein Groschen gefallen", sagt sie. Doch auch wer es zuhause mit Lehrvideos und Ratgebern probiert, kann nur gewinnen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Lust führt zu mehr Spaß am Sex.
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Bei einer Tantramassage können Sie sich völlig fallenlassen. Ihr Körper wird vom Massierenden regelrecht zelebriert, jede Stelle wird verwöhnt. Das Ziel: ein orgastischer Zustand, der vollständig körperlich erlebt wird. Das hat nichts mit einer erotischen Dienstleistung zu tun. Der Empfänger kann nicht den Ablauf der Massage, aber vorher bestimmen, wo er nicht berührt werden will. Obwohl auch der Penis (Lingam) massiert wird, ist ein Orgasmus nicht zwingend. Die Massage dauert in der Regel mindestens 1,5 Stunden und kann Sex, Beziehung und Selbstbewusstsein verbessern. Gute Gründe, Tantra unbedingt einmal auszuprobieren.
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