Aus dem Surferparadies Hawaii schwappt eine neue Sportart über die Ozeane nach Europa: Stand Up Paddling (SUP). Hinter dem umständlichen Namen verbirgt sich ein Wassersport, der sich am ehesten als Mix aus Surfen und Kanufahren beschreiben lässt. Und als ein perfektes Fitnesstraining für den ganzen Körper.
So funktioniert Stand Up Paddling
"Das SUP-Training ist nicht nur für Surfer in ihrer wellenlosen Zeit geeignet, sondern auch ein super Kraft- und Ausdauertraining", so Daniel "kahina" Tschirky von Standuppaddling.ch. Das Schöne: SUP ist leicht zu erlernen und Sie brauchen weder Wellen noch Wind. Ein stilles Gewässer reicht völlig aus.
So geht's: Sie stehen auf einem Surfbrett mit einem Stechpaddel. Die Beine sind dabei leicht gebeugt, die Füße sind parallel und zeigen in Richtung Fahrtwind vorwärts. Das Becken dabei "verriegeln" (nach vorne schieben) und der Arm, der das Paddel am oberen Ende greift, durchstrecken. Tipps: Wenn Sie beide Arme strecken, wird der Paddelschlag stärker. Besonders effizient paddeln Sie, wenn der Schlag mehr aus der Schulter und aus dem Körper heraus kommt.
Diese Körperbereiche trainieren Sie beim Stand Up Paddling
"SUP ist ein sehr gutes Rund-um-Training. Beim Paddeln werden vor allem Schulter und Arme, insbesondere Trizeps, gestärkt", erklärt Stand Up Paddler Tschirky. "Durch die Haltung auf dem Board entsteht eine Spannung vom Fußgelenk bis zur Nackenmuskulatur, davon profitieren auch verkürzte Bauchmuskeln. Durch das ständige Ausbalancieren werden Beine und die Tiefenmuskulatur im Rumpf trainiert." Folge: Das hilft auch bei Rückenproblemen.
Weiterer Pluspunkt: SUP ist ein gelenkschonender Sport, der auch verspannte Nacken- und Schultermuskeln lockert und die Durchblutung im Rücken fördert. Wer SUP als Ausdauertraining nutzen will, sollte längere Strecken (bis zu 3 Stunden) auf dem Flachwasser zurücklegen, empfiehlt Tschirky.

Das brauchen Sie für das Stand Up Paddling
Sie benötigen ein 2,50 bis 4 Meter langes Board und ein an die Körpergröße angepasstes Paddel (20 bis 30 Zentimeter größer als Sie selbst). Boards gibt's ab etwa 600 Euro, ein Paddel kostet zirca 100 Euro. Der Experte: "Als gutes Allround-Board empfehle ich eine Länge von 3 bis 3,60 Meter, also ein klassisches Longboard."
Dort können Sie Stand Up Paddling betreiben
Die Devise lautet: Hauptsache Wasser. Egal ob Fluss, Kanal, See oder doch im fernen Meer. Zudem bieten immer mehr Surfschulen SUP-Kurse und mehrtägige Workshops an. Beispielsweise der Surf Kite Club in der Nähe von Stralsund an der Ostsee oder Pro Boarding auf Rügen.
Mehr coole Sportarten gibt es in unserem Trendsport-Guide – vom Kiten, über Klettern bis hin zum Sporttauchen.