Enthält Dosenobst noch viele Vitamine?

Vitamine in Dosenobst
Enthält Dosenobst noch viele Vitamine?

Veröffentlicht am 23.02.2024
Enthält Dosenobst noch viele Vitamine?
Foto: Jiri Hera / Shutterstock.com

Obst und Gemüse sind gesund und sollten laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (kurz: DGE) am besten 5-Mal täglich auf deinem Teller landen. Drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst (eine Portion entspricht zum Beispiel einem Apfel) wären ideal.

Dadurch nimmst du nicht nur genügend (lebens-)wichtige Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe zu dir, sondern minimierst auch das Risiko für ernährungsmitbedingte Krankheiten, wie Bluthochdruck.

Aber gilt die Empfehlung auch für Dosenobst? Kann man statt einer frischen Mandarine nicht auch einfach eine Portion Konserven-Mandarinen essen? Jein.

Weniger Vitamin C in Dosenobst

Im Alltag solltest du immer die frische Variante (je nach Saison und Verfügbarkeit) bevorzugen, denn das haltbar gemachte Obst enthält weniger Vitamine. Vor allem das empfindliche und wasserlösliche Vitamin C geht beim Konservierungsprozess flöten – beziehungsweise ins Dosenwasser über und landet dann eher im Ausguss und nicht im Körper.

Mit einem individuellen Ernährungsplan bekommst du alle Nährstoffe, die du brauchst, denn unsere Experten haben deinen Bedarf genau berechnet und in den Rezepten umgesetzt:

Nach der Abfüllung werden die Konserven nämlich kurzzeitig auf über 100 Grad erhitzt, damit Keime und Bakterien im Doseninneren absterben. Erst dieses Verfahren macht das Obst für mehrere Jahre haltbar.

Merke: Dosenwasser nicht einfach wegschütten, sondern am besten mitessen oder in einem selbst gemachten Smoothie verarbeiten. Allerdings nur, wenn es nicht gezuckert wurde. Womit wir beim nächsten Punkt wären.

Mehr Zucker in Obstkonserven

Und es gibt noch einen Nachteil: In Konservenobst steckt neben einem Säuerungsmittel oft zugesetzter Zucker mit dem Hinweis "leicht gezuckert". Greif daher immer zur Alternative mit dem Hinweis "im eigenen Saft" oder "ohne Zusatz von Zucker". Das Obst enthält von Natur aus bereits reichlich Fruchtzucker, den zusätzlichen Industriezucker kannst du dir also getrost sparen.

Übrigens: Eine Studie zeigte, dass der Grad der Verarbeitung von Obstprodukten großen Einfluss auf die gesundheitlichen Benefits hat: Ein hoher Konsum von Obstkonserven und gesüßtem Fruchtsäften erhöhte demnach die Sterblichkeitsrate und das Risiko für Typ-2-Diabetes.

Aber das ist kein Grund, Dosenobst komplett zu meiden. Es kann durchaus eine Alternative sein, wenn du eine bestimmte Obstsorte saisonal bedingt nicht im Supermarkt bekommst.

Für Kuchen, Pizza-Hawaii & Co. sind die Dosenfrüchte definitiv eine gute und praktische Wahl. Und natürlich kannst du dir bei Heißhunger auf Dosen-Mandarinen ruhig eine Portion genehmigen. Im Alltag sollte aber frisches Obst immer deine erste Wahl sein.

Auch gut: Tiefkühlobst. Die schockgefrosteten Beeren, Mangos & Co. sind fast genauso gesund und vitaminreich wie frisches Früchte.

Quellenverzeichnis:

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. DGE Ernährungskreis Obst [Link] letzter Zugriff 24.01.2024

Fardet, A. et al. (2019) Association between consumption of fruit or processed fruit and chronic diseases and their risk factors: a systematic review of meta-analyses. Nutrition reviews vol. 77,6 (2019): 376-387. doi:10.1093/nutrit/nuz004