Groß, hart und unfehlbar – der ideale Penis. Kaum ein Körperteil erregt die Gemüter so stark wie das männliche Glied. In vielen Kulturen gilt der erigierte Penis als Symbol für Leben und Fruchtbarkeit und wird in Phalluskulten verehrt, wie etwa bei einigen indigenen Völkern Brasiliens. Bei uns hingegen sorgt ein öffentlich zur Schau gestellter Penis eher für Empörung, im Free-TV ist das Zeigen einer Erektion aufgrund des Pornografiegesetzes sogar komplett verboten.
Abseits der Öffentlichkeit hat jeder Mann zudem ein sehr "persönliches Verhältnis" zu seinem besten Stück. Der eine betrachtet es eher kritisch, der andere ist ganz zufrieden damit. Grund genug, das männliche Geschlechtsorgan einem gründlichen Check zu unterziehen.
Wie misst man seine Penisgröße richtig?
Natürlich will "Mann" genau wissen, wie groß sein bestes Stück ist und wie der Penis im Vergleich zu anderen Männern abschneidet. Aber um objektiv vergleichen zu können, muss man erst mal richtig messen. Und zwar ausschließlich den erigierten Penis, denn es gibt zwei verschiedene Arten von Penissen: Solche, die bei einer Erektion wachsen und schlaff deutlich kleiner sind, und solche, die ihre Größe bei einer Erektion kaum verändern und daher schon im schlaffen Zustand relativ groß sind. Manche Männer sagen zu letzterem auch Fleischpenis und zum anderen Modell Blutpenis. Daher solltest du erst zum Lineal oder Maßband greifen, wenn dein Penis voll erigiert ist.
Länge, Umfang, Dicke und mehr: technische Daten rund um den Penis
Laut einer Meta-Studie vom Februar 2023 beträgt die durchschnittliche Penisgröße 13,93 Zentimeter im erigierten Zustand. Beim erschlafften Glied soll die Größe im Schnitt bei 8,70 Zentimetern liegen. Untersucht wurden hierfür in 75 Studien mehr als 55.761 Männer im Alter von 17 bis 91 Jahren von vielen ethnischen Hintergründen.
Die Meta-Studien wertete 75 Studien aus den Jahren 1942 bis 2021 aus und kam zu dem Ergebnis, dass der durchschnittliche, erigierte Penis innerhalb der letzten drei Jahrzehnte um 24 Prozent länger wurde, die Ursache ist noch unbekannt.
Beim Umfang des Penis ermittelten die Forscher des Londoner King's College folgende Ergebnisse: 9,31 Zentimeter beim schlaffen und 11,66 Zentimeter beim erigierten Penis.
Die nackten Zahlen geben Anlass zur Diskussion. Wer die magische Grenze von 13,93 Zentimetern nicht erreicht, wird sich vielleicht fragen: Ist mein Penis zu klein? Doch keine Sorge, erst bei einer unterdurchschnittlichen Länge von 7 Zentimetern (im erigierten Zustand!) sprechen Ärzte von einem Mikropenis, der bei der Befriedigung und Begattung der Partnerin Probleme verursachen kann. Für alle anderen Penis-Träger gilt die gute alte Devise: Es kommt nicht auf die Länge, sondern auf die Technik an. Und natürlich auf den Penis-Durchmesser – dieser Faktor spielt für Frauen beim Sex nämlich eine entscheidendere Rolle als die bloße Länge.

Wie sieht ein perfekter Penis aus?
Okay, wenn die Länge tatsächlich nicht alles ist – was ist es dann? Was macht einen Penis in den Augen der Frauen ansprechend? Auch wenn du über die Attraktivität deines besten Stücks vielleicht noch nie nachgedacht hast, einige Wissenschaftler haben genau das getan. Schweizer Forscher haben beispielsweise versucht herauszufinden, ob Frauen glauben, dass Männer nach dem chirurgischen Eingriff bei einer Hypospadie – einer angeborenen Harnröhrenfehlbildung – noch attraktive Geschlechtsteile haben. Der Grund: Viele Männer machen sich offenbar nach der OP Sorgen um ihr Aussehen.
In einem Teil der Studie hatten die Forscher Teilnehmerinnen gefragt, welche Faktoren für sie einen attraktiven Penis ausmachen – natürlich unter streng wissenschaftlichen Laborbedingungen. Ergebnis: Frauen konnten sich auf keine spezielle Eigenschaft des Penis festlegen. Der wichtigste Attraktivitätsfaktor war demnach der Gesamteindruck des Genitalbereichs, gefolgt vom Aussehen der Schambehaarung. Präzise Charakteristika wie Penislänge, Aussehen von Hodensack, Position und Form der Harnröhrenmündung spielten dagegen kaum eine Rolle.
Die wichtigsten Penis-Eigenschaften aus Frauensicht
Platz 1: Gesamteindruck
Platz 2: Aussehen der Schambehaarung
Platz 3: Penisumfang
Platz 3: Penishaut
Platz 5: Form der Eichel
Platz 6: Penislänge
Platz 7: Aussehen der Hoden
Platz 8: Position und Form der Harnröhrenmündung
Die gute Nachricht für alle Männer, die unsicher über Aussehen und Form ihres besten Stücks sind: "Frauen stufen eine große Bandbreite an Penisformen als normal und gut aussehend ein", sagt Studienautorin Norma Ruppen-Greeff vom Universitätskinderspital Zürich.
Tipp: Schön und optisch größer macht einen Penis vor allem der Gesamteindruck – inklusive Schamhaar. Oft bringt es deshalb schon viel, regelmäßig zum Trimmer zu greifen. Ausprobieren könntest du etwa diesen Bewertungs-Champion bei amazon.de.
Welche Hilfsmittel für die Penisverlängerung gibt es?
Für eine künstliche Penisverlängerung stehen interessierten Männern verschiedene Modelle zur Verfügung. Jungen in der Pubertät können bei medizinischer Indikation beispielsweise bis zum 17. Lebensjahr mit Spritzen behandelt werden, um das Peniswachstum zu stimulieren. Wer als Erwachsener mithilfe eines technischen Geräts seinem besten Stück weitere Zentimeter spendieren will, für den gibt es verschiedene Extender und Penisstretcher, die mittels Unterdruck und Zugwirkung für Länge sorgen sollen. Unsere Redakteure haben in diesem Artikel verschiedene Möglichkeiten der Penisverlängerung verglichen: Penisverlängerungs-Geräte im Vergleich
Von Pillen zur Penisvergrößerung, die gerne mal per Spam-Mail angepriesen werden, solltest du allerdings die Finger lassen. Diese lassen nämlich eher das Bankkonto der vermeintlichen Verkäufer als den Penis des Käufers anschwellen. Und ob das Skalpell immer zum gewünschten Erfolg führt, darf ebenfalls bezweifelt werden. Laut einer Studie zu diesem Thema sind zwei Drittel der Männer, die sich einer Penis-OP unterzogen haben, mit dem Ergebnis unzufrieden – die Erwartungen seien einfach zu hoch gewesen. Diese Schönheits-OPs im Intimbereich gibt es
Wie pflege ich meinen Penis richtig?
Um deinen Penis gesund und funktionsfähig zu halten, ist eine tägliche Reinigung unabdingbar: Bakterien, die sich unter der Vorhaut einnisten, können schwere Erkrankungen bis hin zu Krebs auslösen.
Die richtige Penispflege kann dies verhindern: Reinige Penis, Hoden und After am besten beim Duschen mit warmem Wasser und milder Seife oder Duschgel. Wichtig: Ziehe dabei die Vorhaut zurück, um das weiß-gelbliche Smegma, Absonderungen der Talgdrüsen, gründlich zu entfernen. Nutze das tägliche Pflegeritual auch, um deinen Penis nach etwaigen Veränderungen abzutasten. Doch nicht nur aus gesundheitlichen Gründen ist eine ordentliche Penispflege essenziell. Auch aus Respekt vor deiner Partnerin sind ein dezent nach Seife duftender Penis und frische Wäsche ein Muss. Schließlich ist dein Penis doch ein stilvoller Gentleman, oder?
Wann ist der Penis gesund?
Mal ehrlich: Wichtiger als ein perfekt geformtes Glied ist doch seine Gesundheit und Funktionstüchtigkeit. Daher ist es nur allzu verständlich, dass sich die meisten Männer große Sorgen machen, wenn sie eine Veränderung an ihrem Penis wie zum Beispiel kleine weiße Pickel bemerken.
Wir haben unsere User nach ihren häufigsten Penis-Problemen gefragt: Die meisten Männer klagten schon einmal über Brennen beim Wasserlassen. Dahinter steckt mehrheitlich eine Harnröhrenentzündung, die vom Arzt mit Antibiotika behandelt werden kann. Um einen krummen Penis zu korrigieren, hilft allerdings nur eine Operation. Ein chirurgischer Eingriff ist vor allem dann angezeigt, wenn das Glied im steifen Zustand so verbogen ist, dass es schmerzt und ein erregendes Sexleben unmöglich ist.
Ebenfalls äußerst schmerzhaft, und zwar schon allein der Gedanke daran: Penis-Bruch. Aber kann ein Penis wirklich brechen? Antwort: Brechen können tatsächlich nur Knochen, allerdings können die Schwellkörper einreißen – etwa, wenn es bei der Reiterstellung sehr wild zugeht und der Penis gegen das Becken der Frau stößt. In diesem Fall solltest du sofort den Notarzt rufen, denn sonst drohen dauerhafte Erektionsstörungen.
Was tun bei Impotenz?
Wenn ein Mann über sechs Monate hinweg in zwei Dritteln der Fälle keine ausreichende Erektion bekommt, um erfüllenden Geschlechtsverkehr genießen zu können, spricht man von einer erektilen Dysfunktion, umgangssprachlich auch Impotenz genannt. Das hilft bei Erektionsstörungen in jungen Jahren
Während bei jüngeren Männern Potenzstörungen auch psychische Ursachen haben können, liegen bei über 40-Jährigen in aller Regel körperliche Probleme vor. Betroffene sollten trotz ihres Schamgefühls unbedingt einen Arzt aufsuchen. Denn einerseits ist häufig eine Therapie möglich, etwa, um den Testosteronspiegel zu erhöhen. Andererseits kann eine Potenzstörung insbesondere bei Älteren ein Hinweis auf einen drohenden Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. Sind die Ursachen der Impotenz medizinisch geklärt, kann neben Tabletten wie Viagra auch ein gezieltes Workout dabei helfen, das Stehvermögen effektiv zu verbessern, wie Studien zu diesem Thema belegen. So können Potenzpillen helfen
Gibt es den perfekten Penis wirklich?
Viele Männer sind der Meinung, sie seien in Sachen Penis zu kurz gekommen. Dass diese Bedenken völlig unbegründet sind, wirst du erfahren, wenn du deine Sexpartnerin darauf ansprichst. Und auch, wenn dein bestes Stück einmal nicht so will wie du, eine Erektion sich etwa kurz vor dem Geschlechtsverkehr auf Nimmerwiedersehen verabschiedet, denke daran: Auch dein Penis kann mal einen schlechten Tag erwischen. Gelegentliche Ausfälle sind kein Grund zur Beunruhigung und sollten dementsprechend mit Humor genommen werden. Schließlich gibt es noch viel mehr, was im Bett Spaß macht, als nur die reine Penetration.
Schließe Frieden mit deinem Penis, gönne ihm seine Eigenheiten, erkunde ihn beim Sex mit dir selbst und mit deiner Partnerin. Denn ein Mann mit einem entspannten Verhältnis zu seinem Körper, der seinen Penis geschickt einzusetzen weiß, ist für Frauen besonders attraktiv.
Erwähnte Quellen
Federico Belladelli et al. (2023): Worldwide Temporal Trends in Penile Length: A Systematic Review and Meta-Analysis. The world journal of men's health, doi 10.5534/wjmh.220203
David Veale et al.: Am I normal? A systematic review and construction of nomograms for flaccid and erect penis length and circumference in up to 15,521 men. BJU International, doi 10.1111/bju.13010
Norma Katharina Ruppen-Greeff et al. (2015): What is a Good Looking Penis? How Women Rate the Penile Appearance of Men with Surgically Corrected Hypospadias, doi 10.1111/jsm.12942