Trampolin-Check: Garten- und Indoor
Worauf du beim Kauf eines Trampolins achten solltest

Wenn du die Kinder schon zum x-ten Mal beim Springen auf der Matratze erwischt hast, wird es Zeit für ein Trampolin. Wir beantworten dir die wichtigsten Fragen und geben Kauf-Tipps
Worauf du beim Kauf eines Trampolins achten solltest
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In diesem Artikel:
  • Welche Arten von Trampolinen gibt es?
  • Was muss ich vor dem Trampolinspringen beachten?
  • Was muss ich beim Trampolinspringen beachten?
  • Wo stelle ich das Trampolin am besten auf?
  • Welchen Durchmesser sollte das Trampolin haben?
  • Worauf muss ich beim Kauf eines Trampolins achten?
  • Welches Trampolin ist das Beste für Kinder?

Wusstest du eigentlich, dass das Springen auf einer Matratze der historische Vorläufer des Trampolinspringens ist? Doch diese einfachen Zeiten sind vorbei. Heutzutage gibt es Trampoline für drinnen und draußen in allen Formen und Farben. Und es gibt eine Menge zu beachten. Das Gartentrampolin ist mittlerweile nämlich zu einer wahren Ingenieures-Meisterleistung geworden. Deshalb wollen wir hier das Wichtigste für den Trampolinkauf erklären und einige Empfehlungen zum Kauf geben.

Welche Arten von Trampolinen gibt es?

Trampoline gibt es in allen Formen und Farben. Wirklich relevant für den interessierten Papa sind allerdings nur zwei Typen: das Gartentrampolin und das Bodentrampolin. Zwar gibt es auch spezielle Kindertrampoline, jedoch sind diese einerseits nur für eine kurze Zeitspanne, von drei bis sechs Jahren, relevant. Andererseits zeigt eine Untersuchung des Robert-Koch-Instituts, dass das Trampolinspringen von ein- bis sechsjährigen eine der häufigsten Ursachen bei Unfällen unter Beteiligung eines Sport- oder Freizeitgerätes ist.

Das Gartentrampolin: Es ist das, was sich wohl jeder unter einem klassischen Trampolin vorstellt und das man auch bei Expeditionen durch deutsche Vorstädte – dem natürlichen Habitat eines solchen Trampolins – vorfindet. Es ist für den ganzjährigen Außeneinsatz konzipiert. Kinder ab sieben Jahren können ein solches Trampolin verwenden.

Das Bodentrampolin: Dieses ist eine Spezialform des Gartentrampolins. Es wird nicht direkt auf dem Rasen aufgestellt, sondern in einer dafür gegrabenen Grube. Die Sprungfläche ist somit plan mit dem Rasen. Das Verletzungsrisiko ist so geringer, da die Fallhöhe niedriger ist. Trotzdem sollte auch hier ein Sicherheitsnetz benutzt werden, sowie ein stoßdämpfender Bodenbelag rund um das Trampolin ausgelegt werden. Dadurch, dass es eingegraben ist, nimmt es weniger Sichtplatz ein und fügt sich mehr in den Garten ein. Ein schnelles und einfaches Um- oder Abbauen ist durch die unterirdische Positionierung jedoch nicht möglich.

Was muss ich vor dem Trampolinspringen beachten?

Du besitzt bereits ein Trampolin? Dann bei Saisonbeginn bitte auf rostige Stellen, lockere Schrauben und verschlissene Federn, Sprungtücher und Sicherheitsnetze achten. Hier ist der Vorteil von Markentrampolinen, da diese – anders als Diskountertrampoline – Ersatzteile führen und so einen schnellen und preiswertigen Austausch von verschlissenen Teilen ermöglichen. Besonders Sicherheitsnetze solltest du bei Löchern oder sonstigen Abnutzungen zeitnah austauschen. Ansonsten hält das Netz eventuell nicht richtig.

Was muss ich beim Trampolinspringen beachten?

Trampolinspringen ist ungefährlich, solange du dich an einige Sicherheitsmaßnahmen hältst. Grundsätzlich entstehen viele Verletzungen durch das gleichzeitige Springen mehrerer Kinder: "Jedes Kind hat einen anderen Sprungrhythmus. Springen zwei Kinder gemeinsam, führt das fast zwangsläufig zu unkontrollierten Sprüngen oder Zusammenstößen", erklärt der Leiter der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU)-Sektion für Prävention Dr. Christopher Spering. Hier können Ellenbogen, Nasen und Kindsköpfe auf unbeabsichtigte Art und Weise aneinanderstoßen und zu Verletzungen führen. Also, nur eine Person, bitte! Das Trampolin wird durch die geringere Belastung auch geschont. Salti, Überschläge und weitere übermütige Tricks sollten vermieden werden. Ohne das richtige Training kann der Möchtegern-Athlet schnell auf dem Kopf landen und sich schwere Verletzungen zufügen. Weiterhin empfiehlt die DGOU: barfuß, ohne Essen im Mund, da Zungenbissgefahr und ohne Spielzeuge zu springen. Doch all das kann nur mit der Aufsicht eines Erwachsenen sichergestellt werden. Deshalb solltest du die Kinder immer nur beaufsichtigt springen lassen.

Wo stelle ich das Trampolin am besten auf?

Das Trampolin sollte rundherum mindestens zwei Meter Abstand – in etwa die Länge eines fallenden Erwachsenen – zu anderen Gegenständen haben, in die nicht gerne reingefallen wird (etwa Rosensträucher). Der Boden sollte eben sein und rundherum aus Rasen bestehen; dieser dämpft Aufschläge. Nach oben braucht ein Trampolin einen Mindestabstand von acht Metern zu anderen Gegenständen (also bitte nicht unter ein Carport aufbauen, nur damit es trocken steht). Solange du dich an diese Ratschläge hältst und deinen Kopf eingeschaltet lässt, ist Trampolinspringen eine sichere Angelegenheit.

Welchen Durchmesser sollte das Trampolin haben?

Die Wahl der Trampolingröße ist an die Größe des eigenen Gartens gebunden. Je nachdem, wie viel Gartenplatz du entbehren kannst. Der Sicherheit wegen solltest du beim vorherigen Messen vier Meter auf den Durchmesser für den Sicherheitsabstand raufrechnen. Für Familien mit Kindern sollten es aber mindestens ein Gartentrampolin mit einem Durchmesser von drei Metern sein. Sollte deine Grünfläche eher lang und schmal sein, ist der Kauf eines rechteckigen Trampolins eine mögliche Option.

Worauf muss ich beim Kauf eines Trampolins achten?

Rahmen

Der Rahmen sollte aus verzinkten Stangen bestehen. Die Verzinkung schützt den Rahmen vor Korrosion, sodass man eine längere Sprungfreude hat. Schweißnähte sollten sauber geschweißt sein. Robert Ziegler, Senior Product Specialist des TÜV-Süds sagt, dass "die Kombination aus Materialstärke, Rohrdurchmesser, Materialauswahl (Stahlgüte), Fertigungsverfahren und Konstruktion" bei einem Rahmen entscheidend seien. Pauschale Empfehlungen für die Rahmenstärke sind deshalb schwierig. Allerdings sollte der Rahmen auch einen springenden Erwachsenen aushalten.

Randabdeckung

Die Abdeckung der Federn und des Rahmens ist ein wichtiges Sicherheitselement jedes Trampolins. Qualität ist hier demensprechend wichtig. Die Abdeckung schützt vor dem direkten Kontakt mit den Federn und sollte zusätzlich eine Polsterung auf Höhe der Feder beinhalten. Die Polsterung sollte 2 bis 3 Zentimeter dick sein und die Abdeckung aus reißfestem Kunststoff bestehen. Weiterhin sollte die Abdeckung 5 Zentimeter über dem Rand abstehen, damit die Abdeckung den Rahmen vor Witterung schützen kann. Der TÜV testet die Polsterung mit einem Fallgewicht an zehn verschiedenen Stellen und misst die Dämpfeigenschaften der Polsterung, so der Experte.

Federn

Die Federn sollten rostfrei sein. Ansonsten sind Länge und Anzahl der Federn entscheidend. Zwar gilt, dass mehr besser ist, jedoch kann die Federung schnell zu hart für ungeübte Erwachsene und Kinder werden. Für Familien sind 7 bis 9 Federn pro Quadratmeter gut. Hierfür einfach die Fläche des Trampolins errechnen und durch die Anzahl der Federn teilen. Erwähnenswert ist hier noch, dass es einige Modelle gibt, die anstatt Federn Fiberglasstäbe verwenden. Diese sind deutlich sicherer, da sich die Stäbe unter der Sprungfläche befinden.

Die Länge der Federn ist wichtig für den sogenannten Rückprall. Der Rückprall ist die Phase, in der das Trampolin dich nach oben beschleunigt. Je länger die Federn, desto stärker ist diese Beschleunigung. Für Kleinkinder sollten Federn zwischen 13 bis 17 Zentimeter lang sein, da die Kinder leichter sind. Familien mit größeren Kindern und ungeübten Erwachsenen sollten Federn mit 18 Zentimeter Länge nehmen. Zwischen 18 bis 23 Zentimeter bewegen wir uns im Gebiet des dynamischen – starkem – Rückpralls. Dieser ist nur für Kinder ab zehn Jahren und erfahrene Erwachsenen geeignet.

Sprungtuch

Das Sprungtuch sollte aus engmaschigem, UV-beständigem Polypropylen-Gewebe (PP) bestehen. Hier musst du besonders auf die Naht am Rand achten. Denn der Rand des Sprungtuchs ist der am stärksten belastete Bereich eines Sprungtuchs. Weiterhin solltest du auf eine saubere Verarbeitung der V-Ringe – dort wo die Federn am Tuch angebracht werden – achten. Die Qualität der Naht sei abhängig von der Festigkeit des Nähgarns, der Materialstärke und der Materialauswahl des Sprungtuches. Dies und den Rahmen prüft der TÜV-Süd, so Robert Ziegler, in dem er das Trampolin mit dem Fünffachen des maximal zulässigen Benutzergewichts belastet.

Sicherheitsnetz

Ein gutes Sicherheitsnetz sollte hoch, stabil, UV-beständig und engmaschig sein. Ein engmaschiges Netz fängt nämlich keine Kinderfinger und knickt diese auch nicht um. Weiterhin gibt es zwei Möglichkeiten, das Netz am Trampolin zu befestigen: innen und außen. Wird das Netz innen angebracht – also direkt an der Sprungfläche, kann man nicht auf das Federbett treten, was generell sicherer ist. Jedoch hat man eine kleinere Nutzfläche und das Kind kann nicht kurz auf dem Rand sitzen und verschnaufen.

Der Eingang sollte mit einem guten Reißverschluss ausgestattet und einfach zu erkennen sein, um im Notfall schnell auf die andere Seite zu gelangen. Außerdem sollte der Eingang auch für Erwachsene groß genug sein.

Prüfsiegel

Zu achten ist auf das TÜV- und GS-Siegel. Der TÜV-Süd prüft Trampoline nach der Norm EN 71-14. Der Experte erklärt: "Die meisten Prüfungen beziehen sich auf das maximal zulässige Benutzergewicht, das vom Hersteller festgelegt wird. Dabei wird die Standsicherheit, die vertikale Festigkeit des Sicherheitsnetzes, die Festigkeit des Rahmens, die Festigkeit des Polsterungsbefestigungen am Rahmen sowie die Festigkeit von Sprungmatte, Verspannung und Rahmen geprüft." Wer also ein Trampolin mit TÜV-Sigel kauft, kann sich sicher sein, dass das Trampolin einen selbst und die Kinder problemlos aushalten kann.

Welches Trampolin ist das Beste für Kinder?

Pauschal lässt sich dies nicht einfach beantworten. Dies ist von einer Vielzahl an Faktoren abhängig. Aus diesem Grund stellen wir dir eine Auswahl verschiedener Trampoline vor, damit du eine für dich passende Wahl triffst. Jedoch musst du letztlich sehen, ob und wie das Trampolin zu dir passt:

Fantastic Trampolin 300V von Hudora

Mit einer Note von 1,8 im Test der "Stiftung Warentest" (Heft 3/19) – und somit dem zweiten Platz – ist das Sprunggerät von HUDORA eine gute Wahl für hüpfbegeisterte Familien. In der Rubrik 'Verarbeitung' und 'Schadstoffbelastung' ist es von der Stiftung Warentest mit einem 'sehr gut' ausgezeichnet worden, sodass du hier ein hochwertiges und langlebiges Trampolin für euer Geld bekommst. Und auch das Sprungverhalten mit 8,5 Feder pro Quadratmeter ist exzellent. Für Familien mit Kindern ab sieben Jahren und einem eigenen Garten ist dieses Trampolin eine gute Wahl.

PR / Hudora (www.hudora.de)
Qualität Made in Germany: das Fantastic Trampolin 300V von Hudora

Compact Round R54 von Springfree Trampoline

Der kleine Bruder des R79, der dem Testsieger der "Stiftung Warentest" (Heft 3/19) mit der Note 1,6 in nichts nachsteht, soll natürlich auch nicht vorenthalten werden. Das Trampolin ist eine Besonderheit, da es sich hier um ein federloses Trampolin handelt. Dies geht allerdings nicht auf Kosten der Sprungqualität. Wer auf der Suche nach einem hochwertigen, sehr sicheren Trampolin ist, macht hiermit nichts falsch. Lediglich der Preis und der komplexe Zusammenbau sind die einzigen wirklichen Nachteile dieses Trampolins.

PR / Springfree Trampoline (www.springfreetrampoline.de)
Federlos durch die Lüfte: das Compact Round R54 von Springfree Trampoline

Domyos Essential 365 von Decathlon

Das Domyos Essential 365 ist der große Bruder des im Test der "Stiftung Warentest" (Heft 3/19) drittplatzierten Domyos Essential 300. Mit einer Note von 1,9 und guten Bewertungen in den Kategorien "Schadstoffe", "Verarbeitung" und "Sicherheit" ist das Trampolin von Decathlon eine solide Wahl.

PR / Decathlon (www.decathlon.de)
Der Preis-Leistungs-Held: Das Domyos Essential 365 von Decathlon.

Etan Hi–Flyer Outdoor Boden Trampolin

Dieses Trampolin wird eingegraben. Die Seitenabdeckung ist mit 3 Zentimeter Dicke und UV-beständigen Materialen sehr gut. Verbunden mit der reduzierten Fallhöhe eines Bodentrampolins ist dieses Trampolin eine sichere, sich gut in jeden Garten einfügende Option.

PR / Etan (www.etantrampolines.com)
Wer anderen eine Grube gräbt: das Hi-Flyer Outdoor Bodentrampolin von Etan

Ein Trampolin lässt dich neue, ungeahnte Höhen erleben und katapultiert dich ins Glück. Es lässt dich danach jedes Mal außer Atem und mit dem Wunsch nach mehr zurück. Entdecke das Kind in dir und spring los!