Unsere Hirnhälften sind Spezialisten: Die linke ist analytisch, logisch, detailversessen, sprachbegabt und verarbeitet Faktenwissen; die rechte emotionaler, kreativer, hat den Überblick und kümmert sich um autobiografische Erinnerungen. Der Guide verrät Ihnen, wie Sie Ihr Gehirn bewusst fordern.
Verständigungsprobleme: Männer als Sprachmuffel
Warum Sprachen lernen Männer überfordert und kleinere Grammatikfehler ganz charmant sein können

Programmfehler 2: Französisch ist fürchterlich schwer zu lernen.
Ursache: New Yorker Forscher fanden mit Gehirnscans heraus: Wer mehrsprachig aufwächst, benutzt für die Fremdsprachen dieselben Regionen wie für seine Muttersprache.
Wenn jemand aber nach der sensiblen Zeit mit dem Lernen einer Sprache beginnt, muss das Gehirn für die neue Grammatik und Aussprache einen eigenen Speicherplatz anlegen. Man kann sich einen noch so großen Wortschatz aneignen: Akzent und gelegentliche Grammatikfehler wird man nie ganz los.
Abhilfe Lösen Sie sich von dem Ziel, eine Fremdsprache perfekt zu beherrschen. Deren native speaker finden kleine Fehler und Akzente meistens ohnehin ganz amüsant.
Schmetterlinge im Bauch: Verliebt sein als Droge
Wenn Männer verliebt sind, geraten sie in einen rauschähnlichen Zustand und sind ganz verwirrt

Programmfehler 3: Verliebtsein bringt einen Mann total durcheinander
Ursache: Falls Sie schon mal richtig verknallt waren, können Sie sicher bestätigen, was am University College in London entdeckt wurde: Verliebtsein ist wie Drogen nehmen. Frisch Verliebten wurden Fotos ihrer Angebeteten vorgelegt, während die Forscher beobachteten, was im Gehirn vor sich ging.
Ergebnis: Der Anblick der geliebten Person führte sofort zu heftiger Aktivität – genau da, wo auch Drogen wirken. Der Stoff, der sexuelles Verlangen stimuliert, heißt DARPP-32. Das Protein reguliert den Haushalt des Dopamins im Gehirn, eines Neurotransmitters, der viele emotionale Reaktionen steuert.
Abhilfe: Die Pharmaindustrie hat sich bereits über die Entdeckung hergemacht. In fünf bis acht Jahren will sie eine Pille auf den Markt bringen, gegen die Viagra wie ein besseres Fisherman's Friend wirken soll.
Sex: Kürzeres Vorspiel
Mit dem Kommen der Liebe wird auch das Vorspiel immer kürzer. Warum?

Programmfehler 4: Verliebtheit wird zu Liebe – und das Vorspiel immer kürzer
Ursache: Verantwortlich für tiefere Gefühle ist das Hormon Oxytozin; es wird im Gehirn produziert, wenn man sich schon näher gekommen ist. Beim Orgasmus werden die Windungen geradezu davon überschwemmt. Es festigt allgemein familiäre Bindungen, auch zwischen Mutter und Baby.
Und zumindest bei Mäusen ist Oxytozin auch daran schuld, dass das Vorspiel immer kürzer wird. Beim ersten Treffen zwischen Herrn und Frau Maus dauert es vom ersten Beschnüffeln bis zur Kopulation etwa 40 Sekunden. Bei jedem folgenden Rendezvous geht es schneller zur Sache – beim vierten Treffen dauert es nur noch zehn Sekunden bis zum Sex. Männchen, die kein Oxytozin bilden können, verhalten sich dagegen bei jedem Treffen mit dem selben Weibchen so, als sei es das erste Mal. Spritzt man ihnen dann das Hormon, benehmen sie sich wie andere Männchen auch: zack, zack.
Abhilfe: Sind Sie eine Maus oder ein Mann?
Vernunft: Männer können keine rationalen Entscheidungen fällen
Auch Männer sind vom limbischen System geleitet – sie merken es nur nicht

Programmfehler 5: Männer können keine rationalen Entscheidungen treffen
Ursache: "Nicht nur bei Frauen sind sämtliche Entscheidungen emotional gefärbt", sagt Elger. Emotionen entstehen im limbischen System ("Reptilienhirn"). Von hier kommen die ursprünglichsten Antriebskräfte, die Sie etwas tun oder vermeiden lassen: Angst, Lust, Ekel, Aggressivität. Wenig von dem, was dort vor sich geht, gelangt ins Bewusstsein – und heißt Gefühl. "Ein bisschen Firlefanz. Zuckerguss auf dem Kuchen", nennt es der Emotionsforscher John LeDoux.
Zwar gibt es zwischen Hirnrinde und limbischem System regen Datenverkehr – aber meistens vom Emotions- zum Denkzentrum. Die Emotionen bestimmen, was läuft. Nur: Männer merken das nicht. Durch die Dominanz der linken Hälfte ahnen sie nicht mal, dass sie nur deshalb nicht studiert haben, um Vati eins auszuwischen.
Abhilfe: In der Hirn-Version 1.1 muss auf diese enge Verknüpfung verzichtet werden, meinen Sie? Das wurde bereits getestet. Elliot etwa verlor durch einen Tumor seine Fähigkeit, Gefühle zu empfinden. Kann er jetzt besser Entscheidungen fällen? Im Gegenteil. Trotz unveränderter intellektueller Fähigkeiten und intakten Gedächtnisses, ist er dazu völlig unfähig. Der Neurologe Antonio Damasio fand heraus, wieso: Ohne Gefühle kann Elliot weder bewerten noch gewichten. So verrannte er sich in Nebensächlichkeiten, vertraute windigen Geschäftspartnern, verlor seinen Job und ging pleite. Bleiben Sie lieber, wie Sie sind.
Führungsstreben: Autos machen Männer zu Rüpeln
Männer wollen ihre Dominanz zeigen – auch und vor allem im Straßenverkehr

Programmfehler 6: Männer plus dicke Autos gleich Rüpel im Verkehr
Ursache: Schon wieder das Reptilienhirn. Menschen werden wie Salamander von drei Instruktionen geleitet, wie der Psychologe Hans-Georg Häusel in seinem Buch "Think limbic!" schreibt. "Balance" ist das Streben nach Stabilität und Sicherheit, "Stimulanz" lässt nach neuen Reizen suchen, und "Dominanz" drängt zur Ausweitung des Territoriums und zum Ausstechen von Konkurrenten. Häusel: "Jede Persönlichkeit setzt sich aus diesen Komponenten zusammen."
Bei Männern überwiegt oft die Dominanz. Das macht sie zu potenziellen Führungspersönlichkeiten – und unfähig zum Einkaufen. "Dominanz-orientierte Männer achten weniger auf Preis und Qualität", sagt Häusel. "Sie fallen auf Statussymbole herein, gerade bei Autos." Deshalb tauchen bestimmte Marken so oft bedrohlich groß im Rückspiegel auf: Starke Dominanz-Instruktion macht auch zum Verkehrsrowdy. "Zu langsam vorwärts zu kommen, wird als unerträgliche Einschränkung der Autonomie empfunden", erklärt Häusel. Deshalb wird gedrängelt und gehupt, auch wenn das letztlich überhaupt nichts bringt.
Abhilfe: Sport. Aber kultivieren Sie neben dem Siegeswillen das "Dabei sein ist alles".
Gedächtnisverlust: Männer speichern nur bestimmte Ereignisse ab

Ihr Gehirn sortiert direkt beim Speichern nach wichtig und alltäglich – Emotionales ist dabei eindeutig "wichtig"
Programmfehler 7: Sie erinnern sich an die Abi-Fete, aber nicht an gestern
Ursache: Die Fete war eben einfach klasse. "Mit Emotionen verbundene Erinnerungen werden länger gespeichert", sagt der Hirnforscher Christian Elger. Das Gehirn sortiert so seine Informationen in "wichtiger" und "alltäglicher Kram". Und es räumt letzteren schnell wieder aus dem Speicher. "Wie Erinnerungen genau gespeichert werden, ist aber bisher unklar", so Elger weiter.
Was die Forscher inzwischen wissen: Das Gehirn steckt sein Wissen in verschiedene Dateien, die beim Abrufen von Erinnerungen zusammenarbeiten. So speichert das prozedurale Gedächtnis Bewegungsabläufe und das Priming-Gedächtnis unbewusst aufgenommene, sich wiederholende Muster.
Im semantischen Gedächtnis wird Faktenwissen wie die Höhe des Mount Everest abgelegt, im episodischen autobiografische Szenen. Das erklärt, warum Menschen eine totale Amnesie ihrer Vergangenheit haben können, aber dennoch wissen, wie man eine Kaffeemaschine bedient und dass die Tagesschau um 20 Uhr beginnt.
Abhilfe: Sorgen Sie täglich für ein Highlight. Dann werden Sie sich auch an den noch so normalen Wochentag erinnern können.
Speicherproblem: Warum sich Männer immer das Falsche merken
Sie wollen sich eigentlich nur den Stoff für die nächste Klausur merken, aber haben nur den Text von Heinos Evergreens im Kopf?

Programmfehler 8: Im Kopf dudeln Schlager, aber wie war nur die PIN-Nummer?
Ursache: Es nervt: Vieles, was Sie sich eingepaukt haben, ist einfach weg. Aber "Blau, blau, blau blüht der Enzian" können Sie auswendig, obwohl Sie das Lied hassen. "Diese Dinge werden unbewusst durch Wiederholung im Priming-Gedächtnis gespeichert", sagt der Bielefelder Gedächtnisforscher Professor Hans Markowitsch. "Das nutzt auch die Werbung. Wird ein Spot gesendet und kurz darauf noch mal eine kurze Ergänzung, dann ist das geprimt, also durch Wiederholung fester im Gedächtnis verankert."
Abhilfe: Keine Chance. Heino entkommt keiner. Aber gegen den Faktenschwund können Sie etwas tun. Wenn Sie sich fragen, wo Timbuktu liegt, gucken Sie nach. Solche Wiederholungen verankern Infos im Hirn.
Stress: Bei Stress funktioniert das Gehirn schlechter
Stresshormon Cortisol hindert das Gehirn am Finden von gespeicherten Informationen

Programmfehler 9: Bei Prüfungen haben Sie regelmäßig einen Blackout
Ursache: Das Gedächtnis funktioniert unter Stress um ein Drittel schlechter. Züricher Forscher entdeckten, dass das Stresshormon Cortisol nicht das Verankern, sondern das Herauskramen von Erinnerungen behindert.
Abhilfe: Talkshows. An 18-Jährigen wurde ermittelt: Das Gucken schlichter Sendungen vor einer Prüfung verbessert den IQ – mehr als Meditation oder anspruchsvolle Dokumentationen. Klassische Musik und Gespräche mit Freunden waren sogar schädlich. Am schlechtesten schnitt ab, wer vor der Prüfung noch gepaukt hatte. Aber Vorsicht: Allein mit Talkshows lässt sich der IQ nicht steigern.
Trügerisch: Wahrheitsgehalt der Erinnerungen
Ihre Erinnerungen werden mit aktuellen Infos auf den neuesten Stand gebracht, so dass Sie Ihre richtigen Erinnerungen abändern

Programmfehler 10: Ihre Erinnerungen haben mit Wahrheit nur wenig zu tun
Ursache: Sie kennen neue Fakten, andere Situationen haben sich ergeben – all das wird vom Gehirn mit verrechnet. So kamen Forscher dem Phänomen auf die Spur: Kurz nach der Explosion der Raumfähre "Challenger" sollten Probanden erzählen, unter welchen Umständen sie davon erfahren hatten. Jahre später erzählten dieselben Personen zum Teil völlig andere Geschichten – überzeugt davon, die Wahrheit zu sagen. Sie erinnerten sich anders daran. Selbst wenn sie mit den ersten Aussagen konfrontiert wurden, waren einige nicht von ihren falschen Erinnerungen abzubringen. Inzwischen kamen mehrere ähnliche Versuche zum gleichen Ergebnis. Darunter auch solche, bei denen falsche Erinnerungen regelrecht eingeträufelt wurden.
Ein weiterer Versuch verdeutlichte, wie Wissen vom Gehirn überarbeitet wird. 80 Studierende erhielten Listen mit Lebensmitteln und deren Nährwerten, wobei immer zwei Nahrungsmittel einander gegenüber gestellt wurden. Die Probanden mussten schätzen, welches der beiden mehr Cholesterin hat. Tage später erfuhr die Hälfte der Teilnehmer die tatsächlichen Werte, bevor sie sich an ihre Schätzung erinnern sollten. Ergebnis: Von dieser Gruppe haben alle ihre ursprüngliche Überlegung dem tatsächlichen Wert angenähert, während sich die erste Gruppe einfach an ihre Wertungen erinnerte.
Abhilfe: Das Gehirn weiß sehr wohl, dass es sich um falsche Erinnerungen handelt. Denn wenn diese aktiviert werden, leuchten bei PET-Scans (das sind die bunten Gehirn-Bildchen) andere Bereiche auf als bei echten Erinnerungen. Als Lügendetektor und für den Hausgebrauch ist das Verfahren allerdings viel zu umständlich. Da hilft nur gesundes Misstrauen den eigenen Erinnerungen gegenüber (denen anderer sowieso). Oder Tagebuchschreiben.
Erfahrungsbericht Spielkonsole: Gehirntraining mit Dr. Kawashima
Im Selbsttest: "Mehr Gehirn-Jogging - Wie fit ist Ihr Gehirn?" für Nintendo DS

Hintergrund
Gehirnjogging beruht auf den Theorien des japanischen Gehirnforschers Dr. Ryuta Kawashima. Kawashima fand heraus, dass bei einfachen (Rechen-) Aufgaben das Gehirn eine hohe Aktivität zeigt, während diese bei schwierigen Aufgaben gering ist. Gedächtnistests zeigten, dass schnelles Rechnen oder lautes Vorlesen von Texten die Gedächtnisfähigkeit um 20 bis 30 Prozent steigert.
Der erste Teil von "Dr. Kawashima Gehirnjogging" erschien 2006 auf dem europäischen Markt. Gespielt wird mit der Spielkonsole Nintendo DS. Teil 2 aus dem Jahre 2007 ist Gegenstand unseres Praxistests. Ziel des Spiels ist es, mit den Übungen die Gehirnaktivität zu steigern und so das geistige Alter so weit wie möglich herunterzusetzen. Dies geschieht mithilfe der Nintendo DS, die sowohl mit Touchscreen als auch mit Sprachsensor funktioniert.

Neuerungen im Vergleich zum ersten Teil
Es gibt viele neue Tests, die das Gehirn herausfordern sollen. Solche Übungen sind beispielsweise "Schere, Stein, Papier", "Codierung" und "Memory".
Der Test
Über einen Zeitraum von zehn Tagen habe ich das Spiel "Mehr Gehirnjogging" zu Hause getestet. Getestet wurde täglich, aber auch mit Abständen zwischen den Trainingstagen. Ziel war herauszufinden, ob dies einen Unterschied macht. Unser Ergebnis: Bei täglichem Training ist die Gehirnaktivität höher, als wenn Sie beispielsweise zwei Tage Pause machen. Allerdings ist der Unterschied nur gering. Auch wer beim ersten Teil des Gehirnjoggings passabel abgeschnitten hat, für ist der zweite Teil doch eine Herausforderung. Die neuen Spiele haben einen erhöhten Schwierigkeitsgrad und fordern teilweise andere Gehirnregionen.
So funktioniert's
Die geistige Aktivität nimmt permanent ab, wenn Sie nicht regelmäßig ihre Denkfähigkeit auf Trab halten. Beim Grübeln und Fernsehen herrscht im Vergleich zum Rechnen und Schreiben eher wenig Aktivität im Gehirn. Zunächst geben Sie Namen und konkretes biologisches Alter ein. Mit einigen Anfangsübungen wird dann Ihr geistiges Alter ermittelt.
Geistiges Alter

Mein Gehirn ist 80 Jahre alt – so die erste und deprimierende Einschätzung nach dem ersten Alterstest. Aber: Bereits nach nur drei Übungen können Sie Ihr geistiges Alter fast halbieren (auf 43). Je öfter Sie trainieren, desto besser können Sie die Spielabläufe einschätzen und besser reagieren. Einige Spiele fordern Ihr Gehirn merklich heraus. Bei diesen werden die grauen Zellen aufgefordert, mehrere Dinge parallel zu erledigen. Wie zum Beispiel beim Spiel "Zuhörer", bei dem es darauf ankommt, dass der Spieler mehrere gleichzeitig gesagte Worte identifiziert und aufschreibt. Ebenso anspruchsvoll ist das Spiel "Pluskette". Hier geht es darum, sich zwei auf dem Bildschirm erscheinende Zahlen zu merken und dann mit diesen eine Rechenaufgabe zu lösen.
Zählen Sie die Bewegungen Ihrer Zahnbürste
Hilfreich sind die Bemerkungen von Dr. Kawashima. Er gibt Tipps, wie Sie im Alltag Ihr Gedächtnis schulen können. Beispiel: Zählen Sie morgens mit, wie oft sich die Zahnbürste rauf und runter bewegt. Oder stricken sie was. Das stärkt die Koordination, da beide Hände Produktives leisten müssen.
Je öfter Sie trainieren, desto mehr Spiele werden freigeschaltet und dem Gehirn immer neue Anreize geboten. Eine große Herausforderung sind auch die so genannten Aufwärmaufgaben. Sie werden aufgefordert, ein Akrostichon zu bilden. Also aus den Buchstaben eines Wortes wieder neue Worte bilden, die einen Satz ergeben. Dieser muss dann allerdings wieder in Verbindung zu dem Ausgangswort stehen. Ein Beispiel hierfür wäre Ein selten einsichtiges Lasttier oder Der Arme rumort mächtig.
Die erbrachten Leistungen werden sehr plastisch bewertet: mit Fortbewegungsmethoden. Sie sind (aufsteigend) entweder Fußgänger, Fahrrad, Auto, Schnellzug oder Rakete).
Fazit
Das Spiel ist sehr nützlich, um seine geistigen Fähigkeiten zu trainieren und den Arbeitsweg, zum Beispiel eine längere Bahnfahrt, zu überbrücken. Allerdings ist es nicht ratsam, sich nur auf dieses Konsolenspiel zu verlassen. Sie sollten Ihr Gehirn im Alltag ständig mit neuen Reizen herausfordern und fördern.
Gehirn: Alle Fakten zu Ihrer Schaltzentrale
Wir haben Ihre grauen Zellen durchleuchtet, damit Sie einen klaren Kopf bekommen

- Anzahl der Zellen, die das Hirn des Menschen besitzt: 100 Milliarden
- Gesamtlänge aller Nervenbahnen (in Kilometern): 5,8 Millionen
- Zahl der Fakten, die ein Mann sich theorethisch merken kann:
- Kreativitätstechnik, die 1953 von dem Amerikaner Alex Osborn entwickelt wurde: Brainstorming
- Prozent der Männer, die schon einmal einen Filmriss hatten: 57
- Anteil der Männer, die regelmäßig Déja-vu-Erlebnisse haben: 1 von 5
- 2 von 3 Männern wünschen sich für ihr Gehirn einen: Ausschalter
- Menge an Elektrizität, die das Hirn produziert: 25 Watt
- Bereich des Mittelhirns, der beim Orgasmus auf Touren kommt: Ventrales Tegmentum
- Prozent der Männer, die alle 30 Minuten an Sex denken: 37
- Prozent der Frauen, die alle 30 Minuten an Sex denken: 1.1
- Prozent des Hirns, die auch im Schlaf aktiv sind: 100
- Gerät, das 68 Prozent der Männer auch ohne Bedienungsanleitung auf Anhieb programmieren können (Frauen: 16 Prozent): DVD-Rekorder
- 74% der Männer würden ein Backup ihrer Gedanken auf dem PC machen - 51 aber nur, wenn garantiert niemand anderes an die Daten kommt
- nur eine Sekunde dauert es, bis 32 Prozent der Männer den Namen desjenigen vergessen haben, den man ihnen gerade eben erst vorgestellt hat
- Einer von zwei Männern hat Angst davor, sich hypnotisieren zu lassen
- 66 Prozent der Männer machen am liebsten nur eine Sache auf einmal. Jede zweite Frau beschäftigt sich gerne mit mehreren Dingen gleichzeitig
- 1,4 Kilo wiegt das durchschnittliche Männerhirn – so viel wie etwa ein Zwergkaninchen. Bei der Geburt sind es rund 400 Gramm. Bis zum 13. Lebensjahr wächst es, vom 30. Lebensjahr an schrumpft es.
Wofür Männer ihr Gehirn am liebsten einsetzen würden, wenn sie es denn könnten:
- Gedanken lesen: 45 Prozent
- Lexika automatisch abspeichern: 24 Prozent
- Gegenstände bewegen (Telekinese) 15 Prozent
- Wie mit einer Kamera Fotos machen: 13 Prozent
- So genau wie ein Taschenrechner rechnen: 3 Prozent
- Men’s Health USA, Mai 2004
- www.daserste.de/wwiewissen/
- Guinnesbuch 2005
- www.herbstsonne-beratung.de/
- www.intel.com
- Pease, Allan / Pease, Barbara: Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken. München 2001
- www.laum.uni-hannover.de
- Umfrage bei www.menshealth.de
Gehirn-Nahrung: Lebensmittel für den Denkapparat
Nahrungsmittel haben mitunter überraschende Wirkungen. Was auf keinen Fall fehlen sollte, finden Sie hier
Multivitamine: Vitamine und Mineralien in Pillenform zeigen die erhofften schützenden Effekte meist nicht, mitunter können sie sogar schädlich wirken. Sie sollten deshalb nur Einzelsubstanzen einnehmen, und die nur dann, wenn der Arzt tatsächlich einen Mangel diagnostiziert hat. Das gilt etwa für das B-Vitamin Folsäure.

Fischölkapseln: Wer Omega-3-Fettsäuren ergänzen will, sollte ein Produkt wählen, das beide, also Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA), in reiner Form enthält. "Täglich ein Gramm einer DHA-EPA-Kombi ist nach derzeitiger Studienlage die günstigste Dosierung", sagt Dr. Emanuel Severus von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik München. Die Kapseln sollten als Oxidationsschutz Vitamin E enthalten. Wer weder Fisch noch Kapseln essen mag, kann täglich einen Teelöffel hochwertiges Leinöl zum Beispiel in Quark rühren oder alternativ in kalten Orangensaft (letzterer kaschiert den Geschmack besser).
Ginkgo Bilboa: Der Extrakt dieses Baumes soll die Durchblutung des Gehirns und dadurch dessen Leistung verbessern. Ob sich so Erkrankungen wie Alzheimer verhindern oder verzögern lassen, ist jedoch umstritten.
Hirnfutter am Morgen: Basis-Frühstück
Wie ein energiereiches Frühstück aussehen sollte und warum das so ist, erklären wir Ihnen hier
Zutaten: 1 Glas Wasser, Vollkornbrot, Käse, Schinken, magere Wurst oder kalter Braten, Jogurt mit Banane und Erdbeeren, 1 gekochtes Ei, schwarzer oder grüner Tee (falls gewünscht auch mit Milch)

Wirkung: Das Wasser liefert dem Hirn zunächst den nach der Nacht dringend benötigten Flüssigkeitsschub. Vollkornbrot und Banane versorgen es mit Glucose. Reichlich Protein (in Käse, Wurst, Jogurt, Ei) bremst die Verdauung, so dass die Glucose langsamer und gleichmäßiger ins Blut geht. Ein zu süßes Frühstück würde eine Blutzuckerspitze verursachen, die durch den darauf folgenden Insulinausstoß kurzfristig in ein Blutzuckertal führen würde – und genau dort würden Sie sich dann wiederfinden, wenn es darauf ankommt.
Das Ei liefert dem Körper zudem Cholin. Da der konzentrationssteigernde Effekt von Koffein bei Kaffee nach spätestens zwei Stunden verpufft ist, sollten Sie lieber Tee trinken. Denn das darin enthaltene Koffein ist an Gerbsäuren gebunden und wird darum langsamer an Blut und Hirn abgegeben. Milch im Tee verzögert den Einstrom weiter. Auf keinen Fall sollten Sie kurz vor dem Start Kaffee trinken – sich so zu pushen, könnte zusammen mit der Aufregung zum Zungenspitzen-Phänomen führen: Man kennt die Antwort, kriegt sie aber nicht raus.
Treibstoff fürs Hirn: Brainfood-Shake
Er eignet sich auch für diejenigen, bei denen es morgens schnell gehen muss
Zutaten: 1 Banane (falls gewünscht zusätzlich weitere Früchte, beispielsweise Beeren), 2 EL Schmelzflocken, 250 ml Milch, 1 TL Kakaopulver oder Honig

Die Banane mit der Milch pürieren, die Schmelzflocken unterrühren. Je nach Geschmack mit Honig süßen oder Kakaopulver unterrühren.
Wirkung: Falls Sie vor einem wichtigen Termin nichts herunterbekommen: Flüssiges geht meistens trotzdem. Die Milch sorgt fürs sättigende Protein und ein bisschen Fett, die Flocken ebenso wie die Früchte für Glucose und natürlich den leckeren Geschmack. Darüber hinaus sollten Sie vorweg noch ein Glas stilles Wasser trinken.
Erfolgsgeschichte: Er hat's geschafft
Als Student Michael Wertebach (25) seine Ernährung umstellte, stellte sich auch der Erfolg an der Uni ein
Hauptsache schnell, war das Motto von Michael Wertebach, wenn es ums Frühstück ging. Mehr als eine hastig getrunkene Tasse Kaffee und ein mit wenigen Bissen verschlungener Toast war bei dem 25-Jährigen, der an der Universität Siegen studiert, niemals drin. "Im Stehen habe ich zwar selten gegessen, aber das Essen fand dennoch stets zwischendurch statt, während ich mich für die Uni fertig gemacht habe", sagt der Lehramtsstudent. Ein eigenständiger Programmpunkt in der allmorgendlichen Routine war das Frühstück bei Michael nicht.
Vor gut zwei Jahren aber hatte er genug davon: "Schließlich studiere ich nicht nur Geschichte und Sozialwissenschaften, sondern auch Sport – und das ungesunde Frühstück passte einfach nicht dazu." Er beschloss, sich morgens mindestens eine halbe Stunde Zeit zum Essen zu nehmen – fast dreimal so viel wie bis dahin. In dieser Zeit kann Michael nicht nur seinen Kaffee ganz in Ruhe schlürfen, sondern auch ein Früchtemüsli mit Jogurt löffeln. Dazu gibt es jedes Mal ein Glas Multivitamin- oder Orangensaft.
"Seitdem bin ich viel fitter und nicht mehr so müde – obwohl ich ja weniger schlafe", sagt er. "Das macht sich vor allem in Vorlesungen bemerkbar, wo ich mich jetzt dank des Müslis viel besser konzentrieren kann. Früher bin ich immer schon nach kurzer Zeit fast eingedöst."
Auch Klausuren steht Michael seitdem besser durch. "Ich nehme mir ganz bewusst nur Obst mit, satt nebenbei irgendetwas zu knuspern, denn das zwingt mich zu einer echten Pause", erzählt Wertebach. "Ich habe festgestellt, dass ich nach dem Verzehr von Obst wieder besser denken kann und immer neue Ideen habe."