Die Suche nach der richtigen Herrenuhr kann eine schwierige sein. Doch keine Panik! Wir haben für dich einige Tipps zusammengestellt, die dir helfen werden, die perfekte Uhr zu finden.
1. Welches Uhrengehäuse passt zu mir?
Das Wichtigste zuerst: Funktionalität geht vor Schönheit. Ein hübsches Uhrengehäuse nutzt dir wenig, wenn es nicht stabil, wasserfest (zumindest bis zu einem gewissen Grad) und staubdicht ist. Die wichtigste Funktion des Gehäuses ist es schließlich, das Werk vor äußeren Einflüssen zu schützen. Zur Herstellung des Gehäuses werden die unterschiedlichsten Materialien verwendet. Sowohl Gelbgold, Weißgold, Roségold, Edelstahl, Keramik, Titan und Karbon stehen zur Auswahl. Für Goldgehäuse wird meistens Material mit der Reinheit 18 Karat verwendet. Dieses ist härter als 24-karätiges Gold. Im Gegensatz zu anderen Materialien wie Edelstahl oder gar Keramik ist Gold jedoch immer noch sehr weich und damit anfällig für Kratzer.

Wenn du deine Uhr jeden Tag und nicht nur zu besonderen Anlässen tragen möchtest, solltest du diese Info im Hinterkopf behalten. Gebrauchsuhren haben darum häufig ein Gehäuse aus Edelstahl oder auch Keramik. Für Sportler, die gerne Ihre Laufzeiten stoppen, aber nicht durch Ihre Uhr behindert werden wollen, bieten sich Gehäuse aus Karbon an. Sie sind ultraleicht, aber trotzdem extrem robust. Ein Grund, warum das Material vor allem im Bereich des Rennsports verwendet wird. Der Wahlspruch für Titan lautet: Was sich im Weltraum bewährt, kann doch auch auf Erden nicht verkehrt sein. Das Metall liegt ebenfalls sehr leicht ums Handgelenk, ist dafür aber auch etwas weicher als andere Materialien.

2. Woran erkenne ich ein gutes Uhren-Glas?
Beim Thema Glas gilt: Je weniger du es sehen kannst, umso besser. Als gängige Materialien gelten hier: Saphirglas, Mineral- und Kunststoff- beziehungsweise Plexiglas. Ersteres ist das Hochwertigste. Von allen transparenten Materialien auf dieser Welt ist nur der Diamant härter und widerstandsfähiger als der Saphir. Doch Achtung: Damit Saphirglas nicht zu sehr reflektiert, sollte es unbedingt entspiegelt sein. Sonst hast du zwar eine kratzerfreie, aber trotzdem aufgrund von Lichtspiegelungen eine schlecht lesbare Uhr.
Mineralglas ist eine günstigere Alternative und ebenfalls relativ kratzfest. Bei großer Belastung kann es jedoch brechen. Darum musst du dir beim Plexiglas keine Sorgen machen. Dafür können dir hier Kratzer schneller die Sicht trüben.
3. Lieber ein Metall-oder Lederarmband?
In erster Linie ist da ganz einfach der jeweilige Typ entscheidend. Beide Materialien haben ihre Vor- und Nachteile. Während Lederarmbänder besonders elegant und filigran aussehen, können Metallarmbänder schnell einmal ein bisschen zu klobig wirken. Vor allem, wenn Mann nicht die Handgelenke eines Vin Diesel oder The Rock besitzt. Lederarmbänder nutzen sich dafür aber schneller ab und sind bei Weitem nicht so wasserfest wie ihre Konkurrenten aus Metall. Letztendlich entscheidet aber dein persönlicher Geschmack. Auswahl gibt es in beiden Fällen genug. Lederarmbänder werden sowohl aus Krokodilhaut, Rinderhaut, Kalbshaut, Straußen- oder Schweinehaut hergestellt. Bei den Vertretern aus Metall kannst du unter anderem zwischen Materialien wie Gold, Silber, Edelstahl oder Titan wählen.

4. Mit Zeiger oder Digital: Welcher Uhrentyp passt zu mir?
Ob ein Mann wirklich Stil hat, erkennt man an seinem Handgelenk. Welche Uhr sich für welchen Typ anbietet:
Die Fliegeruhr
Sie ist nicht etwa nur für Piloten gedacht – obwohl ihr Design einmal speziell auf die Bedürfnisse von Hobby- und Berufsfliegern zugeschnitten war. Was du auch noch den aktuellen Modellen ansiehst. Fliegeruhren zeichnen sich durch ein großes Gehäuse mit gut lesbarem Zifferblatt aus. Häufig haben sie zusätzliche Funktionen wie einen Geschwindigkeitsmesser (Tachymeter), eine Stoppuhrfunktion oder auch Anzeigefenster für mehrere Zeitzonen. Aufgrund ihrer Größe lassen sie sich am besten zu einem betont lässigen Outfit kombinieren.
Der Chronograph
Hinter diesem Begriff verbirgt sich im Prinzip nichts Anderes als eine Uhr mit Stoppuhrfunktion. Darum eignet sich dieser Typ auch so gut für Sportler, die gerne ihre Trainingszeiten dokumentieren möchten – egal, ob in der Halle oder mitten im Gebirge. Edlere Modelle können aber auch ohne Probleme im Büro getragen werden.
In Sachen Styling kann ein Chronograph sowohl eine Ergänzung zu einem sportlich, lässigen Outfit sein und gleichzeitig als Kontrast-Accessoire zu einem eleganten Anzug fungieren.
Die Automatikuhr
Als Automatikuhren gelten bestimmte Modelle aus der Familie der mechanischen Uhren. Und zwar solche, die sich von allein, also automatisch aufziehen. Den Schwung hierfür bekommt das Werk durch die Armbewegung des Trägers. Wenn du deine Automatikuhr allerdings länger nicht trägst, kann sie stehen bleiben. Sollte dir das dauerhaft lästig sein, gibt’s technische Hilfsmittel, sogenannte Uhrenbeweger. Diese Geräte können mehrere Uhren gleichzeitig lagern und diese so drehen, dass sie sich dabei aufziehen. Uhrenbeweger sind vor allem für leidenschaftliche Automatikuhren-Sammler lohnenswert.
Die Digitaluhr
Ihren Namen hat sie von dem digitalen Zifferblatt. Das bedeutet jedoch nicht zwingend, dass die Uhr auch digital betrieben wird. Digitaluhren sind meist puristisch und passen zu modernen, sportlichen Looks.

Die Taucheruhr
Du wandelst gerne auf den Pfaden von Jules Verne und würdest dich am liebsten auch 20.000 Meilen unter das Meer begeben? Dann solltest du dir eine richtige Taucheruhr anschaffen, die mindestens bis zu einer Tiefe von 100 Metern (am besten aber noch mehr) wasserdicht ist. Nur dann ist gewährleistet, dass dem Werk tatsächlich nichts passieren kann. Praktische Features sind außerdem: eine leuchtende Zeitanzeige und eine drehbare Lünette, mit der du die Länge des Tauchgangs festhalten kannst.
Die Analoguhr
Im Gegensatz zur Digitaluhr bilden hier nicht nur blanke Zahlen die Zeit ab, sondern die Zeiger und Indizes in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Ein Tipp für Fans des Retro-Styles: Römische Zahlen oder auch Stab-Indizes erinnern stilvoll an vergangene Zeiten.
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5. Woran erkenne ich eine hochwertige Uhr?
- Wichtig ist die Wasserdichtheit. Oft dringt in Uhren Feuchtigkeit, obwohl die Dichtungen in Ordnung sind. Die Leckage liegt dann meist an einer nicht ordentlich verschlossenen Krone oder daran, dass die Wasserdichtigkeit überschätzt wurde. Ein Hinweis:Du solltest deine Uhr nur dann beim Schwimmen tragen, wenn Sie bis zu 100 Meter (10 bar) wasserdicht ist. Liegt der Wert darunter, kannst du deinen Zeitmesser höchstens unter der Dusche (5 bar) oder beim Händewaschen (3 bar) tragen. Lass dir außerdem vom Verkäufer zeigen, wie die Krone richtig gesichert wird. So kannst du Zuhause angekommen, deine Uhr wenn nötig selbst nachjustieren.
- Achte auf eine guten Übergang von Uhrengehäuse und Armband. Wenn dort, oder an anderen Stellen scharfe Kanten auftreten, können sie zur Zerreißprobe für die Hemdmanschetten oder den neuen Kaschmirpullover werden.
- Lass dir ein Metallarmband vom Fachmann kürzen, dann musst du dich nicht über selbstgemachte Kratzer ärgern. Hebe dir die übrigen Glieder auf, falls die Uhr doch mal zu eng sein sollte oder du sie später wieder verkaufen willst.
- Kauf dir deine Uhr am besten dort, wo man auch für einen guten Service bürgt – eine mechanische Uhr muss alle drei bis vier Jahre gewartet werden (Öl-, Dichtungswechsel, Gangkorrektur), wenn du lange an ihr Freude haben willst. Auch zum Batteriewechsel bei einer Quarzuhr benötigt man das richtige Werkzeug sowie Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Gehe also zu einem guten Uhrmacher
- Nach dem Kauf: Nehme den Service eines Uhrmachers in Anspruch – am besten, bevor du im Urlaub tauchen gehst. Der Dichtheitstest beim Fachmann geht einfach und schnell, und ist eine Uhr erst einmal baden gegangen, wird die Reparatur meist teuer.

6. Wie finde ich einen guten Uhrmacher?
Grundsätzlich gilt: Wenn du auf der Suche nach einer hochwertigen Uhr bist, empfehlen wir dir diese im Fachhandel zu kaufen. Dort kannst du dich in Ruhe beraten lassen, verschiedene Uhren anprobieren und später die Serviceleistungen in Anspruch nehmen. Woran du einen guten Uhrenmacher oder Juwelier ausmachen kannst, haben wir für dich zusammengefasst.
Der Uhrmacher sollte...
- gutes Fachwissen haben und dir die Technik und die Besonderheiten einer Uhr erklären können.
- deine Wünsche als Kunde erkennen und darauf eingehen können.
- nicht versuchen, dich zu einer Uhr zu überreden.
- dich nicht abwimmeln wollen, nur weil du heute mal keinen Anzug mit Krawatte tragen.
Das Uhrenfachgeschäft sollte...
- über ein gut sortiertes Angebot verfügen.
- eine eigene Werkstatt mit Zeitwaage (zum Einstellen der Ganggenauigkeit einer Uhr) angeschlossen haben.
- Ihnen eine ruhige Ecke bieten, in der Sie sitzen und fachsimpeln können.
- mit einer gut sortierten Prospektsammlung weiterhelfen können. Oder noch besser: einen eigenen Katalog herausgeben.
Fazit: Beim Uhrenkauf bloß nichts überstürzen
Eine Uhr wird dich im Idealfall lange begleiten. Sie wird nicht selten weiter vererbt und als Wertanlage geschätzt. Also: Überstürze die Entscheidung nicht und wähle die Uhr mit Bedacht. Mit unserem Tipps zum Uhrenkauf findest du garantiert ein hochwertiges Modell, das deinen Anforderungen gerecht – und das für Jahrzehnte.