1. Schritt zum Orgasmus: Vorfreude

Planung und Vorfreude sind gute Kumpels für einen perfekten Aufstieg.
Erst der Dritte im Bunde aber bringt das erotische Knistern: die Unberechenbarkeit. Engagieren Sie dieses Trio auch für Ihr Liebesleben und halten Sie sich nicht an fest-gelegte Riten: „Sex ist heute vielfach zur Kopfsache geworden“, sagt Dr. Rainer Hartwich vom Repotenz-Zentrum der Heinrich-Mann-Klinik, Bad Liebenstein.
2. Schritt zum Orgasmus: Bitte Sex nicht vorplanen

„Sonntags ist beiden klar: Gleich passiert’s. Dieses Voraussehbare ist ein absoluter Lustkiller, der im Bett nichts zu suchen hat.“ Der Urologe sieht auch noch ein anderes Problem: „Viele Männer setzen sich unter Druck, schrauben ihre Erwartungen zu hoch. Sie sind so mit der Befriedigung der Frau beschäftigt, dass die eigene Lust auf der Strecke bleibt.“
3. Schritt zum Orgasmus: Die Vorbereitung

Der Weg zum Gipfel ist kein Spaziergang. Das ist gut so, denn Anstrengungen führen zu explosiven Gefühlsausbrüchen.
Beim Bergsteigen und beim Sex: In beiden Fällen ist Macht über den eigenen Körper die Voraussetzung für den Erfolg. Zwar können Sie den Augenblick des Orgasmus kaum beeinflussen – der Ejakulationsreflex ist, wie schon der Name sagt, ein Reflex. Je langsamer Sie aber den Höhepunkt erklimmen, desto intensiver erleben Sie Ihren Orgasmus.
4. Schritt zum Orgasmus: Erregung verstärken

Bitte jetzt gaaanz langsam!
„Je länger der Zeitpunkt herausgezögert wird, desto stärker ist die Erregung“, sagt Buchautor Dr. Frank Sommer („Potenter durch gezieltes Fitnesstraining“, Meyer & Meyer, um 17 Euro). „Zudem werden die Genitaldrüsen mehr angeregt. Das Ejakulations-volumen nimmt zu und damit das Gefühl beim Kommen."
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5. Schritt zum Orgasmus: Am Ball bleiben

Machen Sie sich bereit für den Weg nach oben
Bevor Sie sich mit Ihrer Partnerin auf den Weg machen, sollte jeder seine eigenen Potenziale kennen. Wie? Klare Sache: durch Selbstbefriedigung. Das ist nicht etwa ein Zeichen für sexuellen Notstand, sondern eine intelligente Art, sich jederzeit auf die Lust der Aufstiegsgenossin einstellen zu können.
6. Schritt zum Orgasmus: Trainieren Sie mit Ihrem besten Freund

„Der Penis ist ein Organ, das Sie trainieren können“, sagt Experte Rainer Hartwich. Ob Selbstbefriedigung oder Sex, befreien Sie sich zuvor in jedem Fall von überflüssigem Gepäck: Eine volle Blase etwa verstärkt das Gefühl, kommen zu müssen.
7. Schritt zum Orgasmus: Das Training

Auch beim Onanieren gilt: bitte kein Routine! Variieren Sie das Spiel mit sich selbst und lassen Sie sich Zeit.
Wer bis zum Orgasmus länger als 15 Minuten durchhält, überwindet eine magische Grenze und wird mit einem Feuerwerk belohnt. Verwöhnen Sie Ihren Penis beispielsweise 10 Minuten mit der Hand. Haben Sie das Gefühl zu kommen, legen Sie eine Pause ein, warten, bis der Druck abgeklungen ist. Wiederholen Sie das Spiel mit einem Gleitmittel. Denn das rutschige Vergnügen intensiviert das Gefühl.
8. Schritt zum Orgasmus: Lassen Sie sich im Alltag sexuell stimulieren

Beobachten Sie auch im Alltag, was Sie sexuell stimuliert und übertragen Sie dies auf das Onanieren oder den Liebesakt. Es kribbelt im Schritt, obwohl keine Hände im Spiel sind, alles nur im Kopf abläuft? Prima! Versuchen Sie das in einem ruhigen Moment noch einmal bis zum Höhepunkt. Hände hoch, und los geht’s!
9. Schritt zum Orgasmus: Jede Sex-Trainingsminute zahlt sich aus

Mentale Stimulation braucht zwar Zeit, schenkt Ihnen aber ganz neue Eindrücke. Es gibt Muskeln, die trainiert man, obwohl man sie gar nicht sieht. Braucht man sie jedoch, zahlt sich jede Trainingsminute aus. So ist es auch mit dem PC-Muskel. Wer ihm Zeit gönnt, der hat mehr Ausdauer und Spaß im Bett. „2-mal die Woche 15 Minuten zahlen sich bereits aus“, sagt Urologe Sommer. So geht’s: Entspannt stehen, Füße schulterbreit auseinander und leicht nach außen drehen. Stellen Sie sich vor, Sie hätten das 2-Euro-Stück für das Fernglas auf dem Berggipfel an einem doch eher ungewöhnlichen Ort deponiert: zwischen Ihren Pobacken. Diese Münze dürfen Sie nicht verlieren, deshalb spannen Sie die Backen an.
10. Schritt zum Orgasmus: Penis-Übungs-Techniken

Zugleich versuchen Sie, ein imaginäres, auf Ihrem Penis liegendes Tuch nach oben zu befördern. Wiederholen Sie die Übung so oft Sie mögen. Die herkömmliche Methode: Unterbrechen Sie beim Wasserlassen immer wieder den Strahl.
11. Schritt zum Orgasmus: Die Ausrüstung

Genug trainiert! Haben Sie auch an die Ausrüstung für Ihre Tour gedacht?
Nutzen Sie das reichhaltige Angebot der einschlägigen Shops. Neben Gleitgel können auch Sextoys den Höhepunkt verbessern, etwa ein Cockring. „Er wird um Penis und Hodensack getragen“, erklärt Buchautor Dirk Ludigs („Ran an den Mann“, dtv, um 9 Euro). „Das vermindert den Blutabfluss, sorgt so für eine prallere Erektion und intensivere Gefühle, vor allem in der Eichel.“ Tragen Sie den Ring nie länger als 30 Minuten, sonst landen Sie womöglich in der Notaufnahme. „Wenn Ringe, dann welche aus flexiblem Material, wie Gummi“, rät Mediziner Frank Sommer.
12. Schritt zum Orgasmus: Der Aufstieg

Nun ist ein weiteres Mitglied zur Gruppe gestoßen: Die weibliche Begleitung. Liegt nackt auf dem Laken, sieht Sie herausfordernd an.
Dann pirscht sie sich an Sie heran, flüstert Ihnen ins Ohr, was sie alles mit Ihnen machen möchte. Achtung, Absturzgefahr! Steuern Sie jetzt ganz bewusst gegen den Reiz, Ihre Liebste schnell zu vernaschen. „Der Spaß am Quickie ist entwicklungsgeschichtlich verankert. Der Genuss lag vor Urzeiten nicht im Gefühl, sondern in der schnellen Weitergabe der Gene“, erklärt Sommer. Aber Sie wollen heute keinen Husch-Husch-Sex, sondern den Langzeit-Kick. Also, gehen Sie es langsam an. Denken Sie daran: Die Letzten werden die Ersten sein. Wer sich überfordert und nicht mit seinen Kräften haushaltet, wird vielleicht Schnellster, auf Dauer aber sicher nicht der Glücklichste. Darum sollten Sie immer wieder erotische Ruhepausen einlegen.
13. Schritt zum Orgasmus: Geben Sie Ihrer Frau Zeit

Während dieser Zeit können Sie Ihre Partnerin zärtlich auf die Bergankunft vorbereiten, indem Sie die Gute mit der Hand oder mit der Zunge verwöhnen. Dadurch steigern Sie nicht nur ihre Lust, Sie überbrücken auch die Zeit bis zum Orgasmus der Frau. Denn während die Männer theoretisch schon nach wenigen Sekunden kommen können, dauert es bei Frauen im Schnitt 13 Minuten. „Je länger der Weg nach oben, je mehr Kurven der Weg zum Höhepunkt hat, umso höher ist der Berg der Ekstase“, sagt auch Fachmann Ludigs. Ein gutes Stellungsbuch gehört darum in jedes Schlafzimmer – wie ein gutes Kochbuch in jede Küche gehört. Schließlich ist Sex keine Wissenschaft, sondern allenfalls eine Kunst.
14. Schritt zum Orgasmus: Durchblutung und erhöhen

Da, Edelweiß und Enzian am Wegesrand! Was diese Pflanzen mit Ihrer Lust zu tun haben? Sie wurden beide jahrzehntelang stiefmütterlich behandelt. Und wie sieht es bei Ihnen mit Vorhautbändchen und Hoden aus? Wann hat Ihre Liebste denen mal Aufmerksamkeit geschenkt? Sehen Sie! Deswegen: Vorsichtig mit dem Finger auf die Hoden klopfen – das fördert die Durchblutung und erhöht angeblich sogar den Testosteronspiegel. Was lernen wir aus diesem Versuch? Dem Mutigen gehört die Welt – und der intensivste Orgasmus!
15. Schritt zum Orgasmus: Schamgrenzen überwinden

Seien Sie neugierig auf Ihren Körper, überwinden Sie Schamgrenzen. Erklären Sie Ihre Sexualität nicht direkt hinter den Hoden zum Sperrgebiet. Nutzen Sie also auch das sensible Areal rund um Ihren Po, um noch heißeren Sex zu genießen. Die Rede ist von Ihrem Damm. Dieser Hot Spot zwischen Anus Hodensack besitzt erstaunliche Fähigkeiten: Er kann den Höhepunkt beschleunigen oder die Ejakulation stoppen. Das Orgasmus-Pedal treten Sie, indem Ihre Partnerin die hoch erogene Zone sanft stimuliert, am besten mit feuchten Fingern oder der Zunge. Die Höhepunkt-Handbremse: Drücken Sie mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger auf den Damm. Profis stoppen damit sogar eine bereits in Gang gesetzte Ejakulation. Die Herausforderung besteht darin, die richtige Methode zielsicher anwenden zu können.
16. Schritt zum Orgasmus: Die Ankunft

Rechtzeitig zu erkennen, wann das Ende naht, das ist die Kunst.
Rechtzeitig zu erkennen, wann das Ende naht, das ist die Kunst. „Bei den meisten Männern wird vor dem Orgasmus die Atmung schneller. Gleichzeitig ziehen sich die Hoden nach oben zusammen“, erklärt Sommer. Falls Sie noch nicht kommen wollen, helfen folgende Methoden: Spannen Sie Ihren PC-Muskel an – dadurch können Sie den Drang zu ejakulieren stoppen. Bilden Sie mit Daumen und Zeigefinger einen Ring um Ihre Hoden. Dann vorsichtig, aber fest ziehen, das zögert den Zeitpunkt bis zum Orgasmus raus.Umschließen Sie den Penis mit der Hand wie eine Sektflasche. Mit dem Daumen verschließen Sie zart die Spitze, bis der Drang zu kommen nachlässt. Wundern Sie sich nicht, falls es nicht sofort klappt, denn alle Methoden erfordern Übung.
17. Schritt zum Orgasmus: Der Genuss

Auch der höchste Berg ist irgendwann bezwungen. Zeit, um zu genießen.
„Zu erfülltem Sex gehört auch Zufriedenheit. Wer in diesem Augenblick nur darüber nachdenkt, was hätte besser laufen können, der bringt sich um die Erfüllung“, so Hartwich. Verbinden Sie vor der Ankunft Sportlichkeit und Eigennutz und lassen Sie Ihrer Partnerin beim Orgasmus den Vortritt. Dies hat den Vorteil, dass Sie sich danach voll auf den eigenen Höhepunkt konzentrieren können.
18. Schritt zum Orgasmus: Der Abstieg

Sie haben Großes geleistet, das fühlen Sie auch: Glieder und Lider sind schwer, Sie möchten schlafen
„Nun halt mal die Luft an!“, befiehlt Ihre Liebste plötzlich? Donnerwetter, die ist ja mit allen Bergwassern gewaschen! Denn wer mehr Stickoxide im Blut hat, fühlt seinen Orgasmus stärker. Zwar ist das auch immer wieder der Grund dafür, dass ein Sex-Abenteuer tödlich endet. Solange Sie diesen Effekt allerdings durch einfaches Luftanhalten und nicht durch irgendwelche Hilfsmittel erreichen: viel Spaß!
19. Schritt zum Orgasmus: Prolaktin macht Männer müde

Der Grund dafür heißt Prolaktin. Dieses Hormon wird nach dem Sex ausgeschüttet und macht Männer müde. Wenn Sie wollen, geben Sie diesem Schlummerwunsch nach. Falls Sie aber bereits die nächste Bergtour im Kopf haben, sollten Sie und Ihre Gefährtin sich weiter intensiv streicheln – so können Sie die Erholungsphase verkürzen und eine Grundspannung halten.
20. Schritt zum Orgasmus: Das Finale

Oder spielen Sie doch jetzt zum Schluss mal das Höhlenspiel!
Voraussetzung: Ihr Penis darf noch nicht wieder hart sein. Führen Sie ihn so ein (doch, das funktioniert! ) und warten Sie ein wenig ab. Wärme, Enge und Feuchtigkeit werden den Besucher rasch aufrichten – für den kommenden Aufstieg.