- Tickt auch beim Mann eine biologische Uhr?
- Können Männer also noch im hohen Alter Kinder zeugen?
- Steigt mit dem Alter des Mannes die gesundheitlichen Risiken von Mutter und Kind?
- Wann fängt die biologische Uhr beim Mann an zu ticken?
- Kann ich meine biologische Uhr positiv beeinflussen?
Seit Jahren steigt das Alter von Männern bei ihrer ersten Vaterschaft stetig an: 33,2 Jahre alt sind Väter von Erstgeborenen im Durchschnitt in Deutschland, so die Zahlen des Statistischen Bundesamt von 2022. Immer mehr über 40- und 50-Jährige entschließen sich zu einer späten Vaterschaft, während bei gleichaltrigen Frauen die biologische Uhr längst abgelaufen ist.
Meldungen von Männern wie Al Pacino, der mit 83 Jahren gerade noch einmal Vater geworden ist, beleben den Mythos, dass Männer problemlos ein Leben lang Kinder zeugen können. Doch auch bei Männern tickt eine biologische Uhr, wenn auch anders als bei Frauen. Wie sich deine Fruchtbarkeit im Laufe der Jahre verändert, und was du tun kannst, um möglichst lange gesundes Sperma zu produzieren, liest du hier.
Tickt auch beim Mann eine biologische Uhr?
In Bezug auf die Fruchtbarkeit nicht im gleichen Maß wie bei Frauen: "Der weibliche Körper hat von Geburt eine bestimmte Anzahl von Eizellen, die ab einem bestimmten Zeitpunkt aufgebraucht sind", erklärt Dr. Christian Leiber-Caspers, Androloge aus Krefeld und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Andrologie (DGA), "Das ist meist zwischen dem 40 und 45 Lebensjahr der Fall. Die Wahrscheinlichkeit, eine Schwangerschaft pro Menstruationszyklus zu erreichen, liegt bei Frauen über 40 Jahren nur noch bei etwa 2 %. Dadurch ist bei Frauen eine Fruchtbarkeits-Grenze klar definiert und endgültig."
Bei Männern gibt es eine solche Grenze nicht. "Männer sind bis in höchste Alter zeugungsfähig, da die Produktion des männlichen Geschlechtshormons Testosteron im Laufe des Lebens eines Mannes nur langsam und in geringem Maß abnimmt, und die Hoden ein Leben lang neue Spermien produzieren können", sagt Dr. Leiber-Caspers.

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Können Männer also noch im hohen Alter Kinder zeugen?
Theoretisch ja. Wie Robert de Niro zum Beispiel, der mit 73 Jahren gerade noch einmal Vater geworden ist. "Doch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die männliche Zeugungsfähigkeit mit zunehmendem Alter nachlässt", so Dr. Leiber-Caspers, "Denn im Laufe ihres Lebens nimmt bei vielen Männern das Ejakulatsvolumen, die Spermienanzahl bzw. -konzentration und die Spermienmobilität ab und es setzt eine Verschlechterung der Spermienmorphologie ein." Bis eine natürliche Schwangerschaft tatsächlich stattfindet, dauert es bei älteren Männern aus diesen Gründen meist länger.
Ursachen sind die natürliche Hodenalterung, urogenitale Infektionen und dass man, je älter man wird, umso länger toxischen, Mutationen auslösenden Substanzen aus Umwelt und Ernährung ausgesetzt ist. In der Folge nimmt die Qualität der Spermien ab, es mehren sich genetische Defekte in den Samenzellen und die Chance, eine große Anzahl befruchtungsfähiger Spermien zu produzieren, sinkt.
Neben diesen wenig zu beeinflussenden, natürlichen Alterungsprozessen können Faktoren wie Rauchen, hoher Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung und wenig Bewegung entscheidend dazu beitragen, dass die Fruchtbarkeit eines Mannes beeinträchtigt wird. Fruchtbarkeit bis ins hohe Alter ist deshalb auch eine Frage eines gesunden Lebensstils.

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Steigt mit dem Alter des Mannes die gesundheitlichen Risiken von Mutter und Kind?
Zahlreiche aktuelle Studien deuten darauf hin. "Es gibt starke Hinweise, dass ein erhöhtes Alter des Vaters ein statistisch erhöhtes Risiko für ein niedriges Geburtsgewicht des Babys bedeutet", sagt Experte Dr. Leiber-Caspers. Je nach Studie wird 'erhöhtes Alter' als Ü40 bzw. Ü50 angesehen.
"Auch genetische Störungen wie Trisomie 21, also das Down-Syndrom, oder andere körperliche Fehlbildungen wie eine Gaumenspalte kommen bei Nachkommen älterer Väter häufiger vor, das belegen aktuelle Untersuchungen", so Dr. Leiber-Caspers. In Studien nachgewiesen sind auch die erhöhten Risiken für psychische Erkrankungen wie Autismus, Schizophrenie und bipolare Störungen im Zusammenhang mit dem Alter des biologischen Vaters beschrieben.
Andere Studien weisen darauf hin, dass nicht nur ein höheres Alter der Mutter, sondern auch ein höheres Zeugungsalter des Vaters die Wahrscheinlichkeit, dass die Partnerin in der Schwangerschaft ein Präeklampsie oder Frühgeburt erleidet, steigt.
Allerdings muss man bei der Einordnung der Daten berücksichtigen, dass ältere Väter meist auch ältere Partnerinnen haben, sodass sich das Risiko einer ausbleibenden Schwangerschaft bzw. Fehlbildungen des Kindes summieren und auch die Ursachenforschung, an wem es nun gelegen hat, schwierig ist.
Wann fängt die biologische Uhr beim Mann an zu ticken?
Dr. Christian Leiber-Caspers rät Männern mit Kinderwunsch, spätestens jenseits des 50. Lebensjahrs, sich vorab bei einem Andrologen untersuchen und beraten zu lassen. Hier kann man z. B. einen DNA-Fragmentationstest durchführen lassen, mit dessen Hilfe man das Risiko der Zeugung eines Kindes mit genetischen Störungen besser einschätzen kann. Vor allem Männer, in deren Familie seltene Erkrankungen bekannt sind, sollten sich darum bemühen.
Wenn trotz Kinderwunsch eine Schwangerschaft ausbleibt, empfiehlt der Experte erst einmal, eine Hodenuntersuchung per Ultraschall machen zu lassen, um Krampfadern auszuschließen, und ein Spermiogramm, in dem die Anzahl befruchtungsfähiger Spermien und ihre Mobilität untersucht wird. "Neue Studien belegen, dass bei Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch, die Ursache bei etwa 50 Prozent beim Mann liegt", sagt Dr. Leiber-Caspers.
Dann kann die Chance einer Schwangerschaft mithilfe einer künstlichen Befruchtung erhöht werden. Dabei identifizieren und entnehmen die Reproduktions-Mediziner unter dem Mikroskop die befruchtungsfähigsten Spermien und injizieren sie der Eizelle. Ein Weg, den gewiss viele der prominenten späten Väter gewählt haben. In Deutschland werden die Kosten einer Kinderwunschbehandlung nur dann übernommen, wenn der Vater jünger als 50 Jahre alt ist (und die Frau jünger als 40 Jahre).
In dem Zusammenhang wird inzwischen auch die Zweckmäßigkeit des Einfrierens von Spermien in jungem Alter diskutiert. Bei Frauen ist dieses "Social Freezing" bereits verbreiteter. Dabei lassen junge Frauen, meist um das 25. Lebensjahr, Eizellen entnehmen und einfrieren, sodass ihnen bei spätem Kinderwunsch noch junge Eizellen zur Verfügung stehen, die eine höhere Chance auf eine Befruchtung haben. "Gleiches wäre rein theoretisch auch für Männer sinnvoll", sagt Dr. Leiber-Caspers, "Doch die Kryokonservierung ist sehr teuer und wird von den Krankenkassen nur übernommen, wenn zum Beispiel aufgrund einer Chemotherapie das Risiko einer Schädigung des Erbguts hoch ist."
Kann ich meine biologische Uhr positiv beeinflussen?
Ja, das kannst du tatsächlich. Und zwar nicht nur in Bezug auf deine Fruchtbarkeit, sondern auch auf deine Lebenserwartung. "Zwar werden wir immer älter, doch Männer sterben statistisch gesehen immer noch 4 Jahre früher als Frauen", sagt Dr. Leiber-Caspers, "Haupt-Todesursache bei Männern sind nach wie vor Herzkreislauferkrankungen." Doch die sind oft vermeidbar, denn sie hängen stark mit dem Lebensstil zusammen.
Vor allem diese Faktoren spielen für deine Lebenserwartung und deine Fruchtbarkeit eine wesentliche Rolle:
- Rauchen reduziert nicht nur deine Lebenserwartung, sondern auch deine Spermienproduktion, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Zudem finden sich in der Samenflüssigkeit von Rauchern häufiger erhöhte Cadmium- und Bleiwerte.
- Alkohol ist ein Zellgift, das häufig und in größeren Mengen genossen, sämtliche Organe und damit auch die Fortpflanzungsorgane schädigt.
- Übergewicht bei Männern ist weitverbreitet: 60,5 % der Männer in Deutschland sind zu dick, so die Zahlen des RKI. Das kann die Hodenfunktion stören und zu einer verminderten Spermienproduktion führen. "Ursache für Übergewicht ist meist Bewegungsmangel in Kombination mit einer zu fett- und zuckerreichen Ernährung", weiß Dr. Leiber-Caspers. Alle drei Faktoren bergen zudem enorme Risiken für Herz-Kreislauferkrankungen, der Todesursache Nummer eins bei Männern.
Statt irgendwelche teuren Nahrungsergänzungsmittel oder Phytopharmaka zu kaufen, um deine Gesundheit und Fruchtbarkeit zu pushen, solltest du auf viel Bewegung im Alltag, ein gesundes Körpergewicht und nährstoffreiche Ernährung achten. "Es gibt keine Super-Pille, die Ernährungssünden und Bewegungsmangel ausgleicht", sagt Dr. Leiber-Caspers und rät: "Wer sportlich, fit und schlank ist und Noxen wie Zigaretten und Alkohol meidet, dessen Testosteronwerte und Spermienqualität sind in der Regel auch im Alter noch hoch, sodass eine später Vaterschaft mit gesundem Nachwuchs durchaus möglich ist."
Ja, man kann bis in hohe Alter Vater werden, doch wird eine Befruchtung länger dauern und birgt nach dem 50. Lebensjahr Risiken für Mutter und Kind, die man vorher abwägen sollte. Mit einem gesunden, aktiven Lebensstil, einem normalgewichtigen Körper und gesunder Ernährung kannst du wesentlich dazu beitragen, deine Lebenserwartung und deine Fruchtbarkeitspanne zu erhöhen.

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Erwähnte Quellen:
Aris Kaltsas et al. (2023): Impact of Advanced Paternal Age on Fertility and Risks of Genetic Disorders in Offspring. Genes (Basel), doi 10.3390/genes14020486
Dominika Janeczko et al. (2020): Paternal age is affected by genetic abnormalities, perinatal complications and mental health of the offspring. Biomedial reports, doi 10.3892/br.2019.1266
Nadia A du Fossé et al. (2020): Advanced paternal age is associated with an increased risk of spontaneous miscarriage: a systematic review and meta-analysis. Human reproduction update, doi 10.1093/humupd/dmaa010