Hier stellt sich zunächst die Frage: War das Kind gewollt oder nicht?, so Dr. Frank Sommer, Experte für Männergesundheit. "Bei einem ungewollten Kind kommt es häufig dazu, dass vor allem junge Männer eine gewisse Angst vor der Ejakulation aufbauen." So genannte Schwangerschaftsphobiker haben Angst, den eigenen Samen weiterzugeben, weiß Sommer.
Es gibt auch noch weitere Ursachen, die ihren Ursprung im Kopf haben, erklärt Sommer. "Vielleicht sind Sie psychisch erschöpft und zu kaputt, um die optischen Reize zu verarbeiten, die Ihnen Ihre Freundin bietet?" Selbsthilfe ist dabei allerdings schwierig, der Kopf blockiert und sieht die eigenen Probleme nicht. Experte Sommer rät: Suchen Sie sich fachmännische Hilfe. Ein Psychologe findet die Ursachen und kann sie mit Ihnen gemeinsam bewältigen.
Auch ein Unfall, bei dem Nervenbahnen beschädigt oder sogar unterbrochen wurden, kann Grund für die ausbleibende Ejakulation (auch Anejakulation genannt) sein. Wenn es zu Verletzungen in der Beckenregion, in der Wirbelsäule oder im Kopfbereich kam, kann Vibrationstraining helfen. Dabei werden Muskelkontraktionen hervorgerufen, die Nervenbahnen werden wieder frei. Auch Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme oder Parkinson können Ursache für die Anejakulation sein. Dabei helfen Medikamente, die Ursache zu bekämpfen und machen somit indirekt auch die Nervenbahnen wieder frei.