Laufen in der Stadt bietet das optimale Aufwand-Nutzen-Wohlfühl-Verhältnis: kein Stress bei der Suche nach einem Parkplatz, keine eingeschränkten Öffnungszeiten und keine Eintrittspreise. Es spricht also einiges dafür, das Laufprogramm häufiger direkt vor der Haustür zu starten – auch wenn man meilenweit vom nächsten Park oder dem nächsten Wäldchen entfernt wohnt. Hier gibt's die besten Tipps:
Ist das Laufen in der City ungesund?
Auch wenn die Schadstoffwerte auf der Laufrunde höher liegen: Ausdauertraining im niedrigen Intensitätsbereich hat immer einen positiven Effekt.
Tipp: An Straßen mit Bäumen beziehungsweise mit Grünstreifen ist der Kohlenmonoxid-Gehalt in der Luft laut verschiedenen Studien geringer.
Sind erhöhte Ozonwerte gefährlich?
Ozon sorgt nur bei wenigen Läufern für Leistungseinbußen (nach neuen Untersuchungen lediglich bei jedem siebten). Eine Studie der Universität München belegt sogar, dass sich durch Ozon die Lungenfunktion bei jedem fünften Sportler verbessert.
Soll ich lieber morgens oder abends laufen?
Für den Sport nach Feierabend spricht der biologische Rhythmus des Menschen. Die besten körperlichen Leistungen werden gegen 17 Uhr vollbracht. Doch gerade in der Stadt haben Frühsportler die besseren Argumente, nämlich wenig Verkehr und saubere Luft. Denn nachmittags werden in der City die höchsten Abgaswerte gemessen. Und bei Inversionswetterlagen (kein Austausch zwischen den kalten und warmen Luftmassen) entsteht mit zunehmender Sonnenstrahlung Smog.
Wie läuft man auch im Dunkeln sicher?
Sie haben nur abends Zeit? Prinzipiell sollten Sie nur auf ausgeleuchteten Strecken laufen, um auch kleine Unebenheiten wie beispielsweise eine Spurrille erkennen zu können. Ganz wichtig: Da Sie sich in der Dunkelheit mehr konzentrieren müssen als tagsüber, sollten Sie Ihren Walkman oder MP3-Player lieber zu Hause lassen. Denn die Musik lenkt ab, sorgt dafür, dass man wichtige Umgebungsgeräusche (etwa Autos, Radfahrer oder Warnsignale) zu spät wahrnimmt. Wenn Sie dann noch ein paar Euro in helle, reflektierende Kleidung, eine Leuchtweste oder in eine Lampe investieren, wird Ihnen so schnell nicht das Licht ausgeblasen.
Laufen auf Asphalt – ist das schädlich?
Um es gleich vorweg zu nehmen: Laufen auf Asphalt zerstört weder Knochen noch Gelenke. Verglichen mit einem Feldweg laufen Sie auf ebener Asphaltstrecke sogar wesentlich sicherer, entspannter und auch effizienter. Für Läufer mit Achillessehnenbeschwerden ist der ebene Untergrund sogar ideal, da sie die Abrollbewegung der Füße dort viel besser kontrollieren können. Im Gegensatz zum absolut starren Beton gibt Asphalt durch seine elastischen Bitumen-Komponenten ein bisschen nach und ist damit knieschonender.
Gibt es eine Lauf-Verkehrsordnung?
Sobald ein Gehweg vorhanden ist, müssen Sie ihn als Fußgänger – und das sind Läufer nach der Straßenverkehrsordnung – benutzen. Wenn man Sie auf der Straße oder dem Radweg erwischt, droht ein Bußgeld. Wenn es keinen Bürgersteig gibt, dürfen Sie natürlich auf der Straße laufen, zur eigenen Sicherheit aber möglichst immer in Richtung des entgegenkommenden Verkehrs. Beim Überqueren einer Straße kann es nicht schaden, sich der alten Kindergarten-Blickregel zu erinnern: Erst rechts, dann links und dann geradeaus – so läufst du sicher und gesund nach Haus.