Es ist nicht fair: Da ist es endlich wieder richtig warm und sonnig, bestes T-Shirt- und Badhosen-Wetter, wir treiben Sport und plötzlich sind sie da – juckende kleine Pickelchen, die einem die Sommerlaune vermiesen. Keine Sorge, meist handelt es sich dabei um harmlose Hitzepickel; völlig unbedenklich, aber trotzdem nervig. Wir verraten nachfolgend ein paar Tipps, wie du sie schnell und vor allem dauerhaft loswirst.
Hitzepickel haben vor allem dann Hochsaison, wenn es im Sommer sehr warm ist, eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht und man schwitzt. Dann sprießen die kleinen Bläschen oder roten Pusteln auf der Haut.
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"Im Fachjargon Miliaria genannt, sind das im einfachsten Fall Ansammlungen von Schweiß unter der Hautoberfläche bei Verschluss der Schweißdrüsenöffnung, die auch zu Entzündungen führen können", erklärt Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung bei Sebapharma, "Sie entstehen bei starkem Schwitzen, wenn der Schweiß unter undurchlässiger Kleidung oder in Hautfalten nicht verdunsten kann."
Dermatologen unterscheiden zwei verschiedene Arten von Hitzepickeln:
Miliaria cristallina: Sie befinden sich auf der oberen Hautschicht und sind meist mit etwas Flüssigkeit gefüllt. Diese meist farblosen Hitzepickel verschwinden in der Regel schnell wieder.
Miliaria rubra: Bei dieser Hitzepickel-Variante sind die Poren in tieferen Hautschichten verstopft und machen sich als kleine, rote Pickelchen bemerkbar, die sich hartnäckiger halten. Diese Form ist besonders nervig, weil die Haut um die Hitzepickel harum oft gerötet und entzündet ist und vor allem unangenehm juckt. Aber keine Sorge: So unangenehm die Pickelchen auch sein mögen und so unsexy sie auch aussehen – aus medizinischer Sicht sind sie völlig harmlos und absolut nicht ansteckend.
"Sonnenallergie entsteht dort, wo die Haut der Sonne ausgesetzt ist, Hitzepickel nur dort, wo die Haut durch Kleidung oder in Falten bedeckt ist", sagt Dr. Arens-Corell, "Deshalb schützt Sonnencreme nur vor Sonnenallergie, nicht aber vor Hitzepickeln." Körperpartien, an denen sich viele Schweißdrüsen befinden, also unter den Achseln, im Brustbereich und zwischen den Schulterblättern, sind besonders prädestiniert für die juckenden Quälgeister.
Diese Tipps helfen, dass Hitzepickel schnell wieder verschwinden:
"Zink und Schüttelmixturen vom Apotheker sowie Puder können den schlimmsten Juckreiz mindern", so Dr. Arens-Corell. Widerstehe unbedingt dem Drang, an den juckenden Hautstellen zu kratzen. Ansonsten kann sich der Hitzeausschlag entzünden, Bakterien haben leichtes Spiel und können Infektionen auslösen.
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In der Regel sind bei Hitzepickeln Medikamente und ein Arztbesuch nicht nötig. Die Expertin: "Sollten sich Ausschlag und Juckreiz jedoch verschlimmern, kann ein Dermatologe juckreizmindernde Anti-Allergie-Medikamente, so genannte Antihistaminika, oder Hydrokortison verschreiben."
"Bei wiederholtem oder lang anhaltendem Auftreten, wenn die Hitzepickel rot und stark entzündet sind, stark jucken oder Anzeichen für ein Hautinfektion bestehen, solltest du einen Hautarzt hinzuziehen", rät Dr. Arens-Corell.
So kannst du trotz Hitze Sport machen
Wenn du weißt, dass du zu Hitzepickeln neigst, solltest du in der heißen Jahreszeit vor allem hierauf achten:
Lass dir den Sport im Sommer nicht von fiesen Hitzepickeln vermiesen. Trage atmungsaktive Kleidung, meide hautreizende Reinigungs- und Sonnengels und halte dich nach dem Duschen im Schatten auf. Dann haben die juckenden Sommer-Spielverderber dieses Jahr keine Chance.