Bikeanhänger
Woran man einen guten Fahrradanhänger erkennt

Fahrradanhänger sind ideal, um den Nachwuchs zu transportieren: Hinten haben die Kids ihren Spaß und vorn bekommt Papa eine zusätzliche Trainingseinheit. Wir erklären, worauf du beim Kauf achten musst. Plus: die besten Modelle im Überblick
Fahrrad_Anhänger DAD 2022
© Popov / Shutterstock
In diesem Artikel:
  • 1. Worauf muss ich beim Kauf eines Fahrradanhängers achten?
  • 2. Wie befestige ich einen Fahrradanhänger?
  • 3. Ab wann darf mein Kind mitfahren und wie lange brauche ich eine Babyschale?
  • 4. Was kostet ein guter Anhänger
  • Kid Vaaya 2 von Croozer
  • Chariot Cross 2 von Thule
  • Outback 2 von Hamax
  • Kidgoo 2 von Qeridoo
  • D’Lite von Burley
  • Chariot Sport 2 von Thule
  • Zeno One Box all black von Cybex
  • Fazit: Mach einen Praxischeck

Bei den steigenden Spritpreisen wird das Fahrrad immer wichtiger. E-Bikes und Pedelecs boomen in den letzten Jahren und es ist kein Ende in Sicht. Viele stellen sich aber dennoch gegen den Trend, weil sie das Auto vor allem als Transportfahrzeug einsetzen. Egal, ob Familieneinkäufe transportieren, die Kinder von der Kita abholen oder am Wochenende Freunde besuchen – mit der Familienkutsche geht alles einfacher. Dank eines passenden Fahrradanhängers ist vieles davon aber auch auf zwei Rädern möglich. Deshalb zeigen wir dir die besten Anhänger für jeden Anspruch. Plus: die wichtigsten Fragen, wenn auch du dir einen Fahrradanhänger anschaffen möchtest.

1. Worauf muss ich beim Kauf eines Fahrradanhängers achten?

Zunächst musst du dir die Frage stellen, wie du ihn einsetzen möchtest? Hauptsächlich in der Stadt auf Teer oder doch eher auf ruppigerem Gelände? "Achten muss man zum Beispiel darauf, dass man die richtige Anhängerkupplung hat. Das sind meist Achsen, die statt des Hinterradschnellspanners eingesetzt werden", sagt Experte Christian Pauls von der Zeitschrift "Mountainbike". Dann muss man sich natürlich die Frage stellen, ob man einen für ein oder zwei Kinder braucht. Pauls: "Zudem gibt es gefederte und ungefederte Modelle. Für den Einsatz abseits der Straße ist ein gefederter Anhänger besser. Aber auch auf vielen Asphaltwegen mit kleinen Bordsteinen usw. würde ich auf einen gefederten setzen." Du willst ja nicht, dass deine Kinder durchgeschüttelt werden. Der Anhänger sollte selbstverständlich auch sicher sein, ein stabiler Rahmen, sowie ein sicherer Sitz ist Pflicht. Das wären die Basics für den Kauf. Weiterhin gibt es natürlich noch weitere Fragen: Bietet der Anhänger guten UV-Schutz? Wie sieht es mit den Schadstoffen aus? Wie schnell ist der Anhänger einsatzbereit? Kleiner Hinweis, lass dich fachmännisch beraten.

2. Wie befestige ich einen Fahrradanhänger?

Wie beim Auto wird auch der Anhänger mittels einer Kupplung mit deinem Fahrrad verbunden. Die Kupplung wird an die Hinterachse des Fahrrads montiert, damit sorgt sie für sicheren Halt und ein einfaches manövrieren. Alle Anhänger in unserer Auflistung unten sind übrigens auch mit E-Bikes kompatibel. Tipp unseres Experten: "Wer einen Anhänger ziehen möchte, braucht in der Regel dazu eine geeignete und robuste Achse."

3. Ab wann darf mein Kind mitfahren und wie lange brauche ich eine Babyschale?

Erst wenn dein Kind selbstständig aufrecht sitzt, kann es sicher im Anhänger mitfahren, so die allgemeine Empfehlung vieler Experten. Auch wenn der Fahrradanhänger eine installierte Babyschale besitzt, ändert sich an diesem Ratschlag nichts. Einziger Vorteil: Du kannst den Anhänger dann umbauen und als großen Kinderwagen benutzen.

4. Was kostet ein guter Anhänger

Auch hier kommt es wieder auf das Modell an. In der folgenden Auflistung bieten wir dir schon eine kleine Kaufempfehlung, dabei liegt die Preisspanne zwischen 500 Euro beim Hersteller Cybex bis hin zum Thule-Modell für zirka 1.550 Euro.

Wir konzentrieren uns in der Empfehlung hauptsächlich auf Modelle, die für den Alltag und in der Stadt genutzt werden. Das bedeutet, dass alle Sportvarianten nicht in der Liste auftauchen. Außerdem ignorieren wir Einsitzer, da es sich wegen der Transportvorteile empfiehlt, direkt einen Zweisitzer anzuschaffen.

Kid Vaaya 2 von Croozer

Der Allrounder: Kid Vaaya 2 von Croozer
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Der Allrounder: Kid Vaaya 2 von Croozer

Der Kid Vaaya kann so ziemlich alles. In fast jeder Kategorie ist er oben mit dabei. Egal, ob als Fahrradanhänger oder als Laufkinderwagen, der Croozer hält, was er verspricht. Dabei überzeugt er vor allem in der Stadt. Dank seiner speziellen "AirPad"-Federung dämpft und federt er selbst, so sorgt er für einen guten Komfort der Passagiere. Seine gute Ausführung und sein stylishes Design machen ihn zu einem echten Hingucker, aber auch im Innenbereich überzeugt er durch viel Stauraum und ein cleveres 5-Punkt-Gurt-System. Einzig die Mängel in der Belüftung geben ihm kleine Abzüge in der B-Note.

Chariot Cross 2 von Thule

Der Marktführer: Chariot Cross 2 von Thule
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Der Marktführer: Chariot Cross 2 von Thule

Dieser Fahrradanhänger weist kaum Makel auf und ist hervorragend ausgebaut. Die Thule-Modelle sind von allen Modellen auf dem ganzen Markt am schnellsten und kompaktesten im zugeklappten Zustand. Ein Transport mit dem Auto ist deshalb vereinfacht. Somit könnte auch der Chariot Cross ohne Probleme oben auf dem Treppchen stehen. Er kostet aber noch einmal mehr als der Croozer. Was ihn vom Croozer außerdem unterscheidet, sind seine Einsatzmöglichkeiten. Außer als Alltagsbuggy, Laufkinderwagen oder eben als Fahrradanhänger, bietet der Thule auch noch ein passendes Skiset für Langläufer. Er ist für aktive Eltern konstruiert worden. Ansonsten überzeugt auch er mit wichtigen Funktionen, um als Autoersatz herzuhalten: großer Stauraum, verstellbare Sitze, gute Federung und eine einfache Handhabung.

Outback 2 von Hamax

Der "SUV": Outback 2 von Hamax
Hamax
Der "SUV": Outback 2 von Hamax

Hier bestellen: der Outback 2 von Hamax

Der Outback von Hamax ist weder der Bekannteste noch der Schickeste, aber er ist ebenfalls eine echte Allzweckwaffe. Er liefert einen wirklich großen Stauraum, ist für jede Lage gewappnet, inklusive Skiset. Auch er hat verstellbare Rückenlehnen und ist schnell zusammengeklappt. Die einzigen nennenswerten Minuspunkte sind zum einen, das einfache Vorderrad und zum anderen, die paar Kilos zu viel auf den Rippen. Er ist deutlich schwerer als seine Mitstreiter. Das betrifft jedoch nur die Jogger-Version, hier zieht er gegen die beiden Top-Modelle den Kürzeren. Alles in allem ist er aber ein starker Allrounder.

Kidgoo 2 von Qeridoo

Fahrradanhänger DAD 2022
Qeridoo
Das Preis-Leistungsmonster: Kidgoo 2 von Qeridoo

Hier bestellen: der Kidgoo 2 von Qeridoo

In fast jedem Test-Bericht wird dieser Bikeanhänger als Preis-Leistungssieger empfohlen. Immerhin kostet er gerade einmal die Hälfte des Chariot Cross und wirkt dennoch nicht wie ein Billigprodukt. Der Kidgoo hat eine überraschend gute Federung, viele nützliche Taschen und kann in der Stadt überzeugen. Sein Ass ist aber definitiv die Sicherheit, in dieser Kategorie lässt er seine Mitstreiter hinter sich. Dank der innovativen Kopfprotektoren oder dem verstärkten Aluminiumrahmen ist Qeridoo Spitzenreiter im Ökotest. Dennoch gibt es einige Defizite zu seinen Konkurrenten. Er hat eine sehr harte Rückenlehne, die nicht verstellt werden kann, er fährt wirklich nur auf Asphalt vernünftig. Für einen Anhänger, der aber gern in der Stadt genutzt wird, erfüllt er seine Aufgaben vorbildlich.

D’Lite von Burley

Klein aber Oho: D'Lite von Burley
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Klein aber Oho: D'Lite X von Burley

Das Fliegengewicht in unserer Liste. Der Burley D’Lite X ist tatsächlich sehr lite und damit auch der schmalste Zweisitzer auf dem Markt. Was dabei umso mehr überrascht, ist der große Stau- und Innenraum. Der D’Lite kann sich mit ein paar Handgriffen von einem Zweisitzer in einen Einsitzer verwandeln. Burley holt das Maximum aus seinem Anhänger raus, was möglich ist. Dabei macht er leider ein paar Abstriche: Der Abstand zwischen dem Bügel und dem Kopf des Kindes ist sehr gering. Mit dem kleinen Buggy-Rad aus Gummi hat der D’Lite einen unnötig, großen Wendekreis.

Chariot Sport 2 von Thule

Fahrradanhänger
Thule
Der Hochpreisigste: Der Chariot Sport 2 von Thule

Wie auch der Chariot Cross 2, wurde der Chariot Sport entwickelt, um aktive Eltern und ihre Kinder auf ihren Abenteuern zu begleiten. Er kann ebenfalls als Buggy, zum Skilanglauf oder als Jogging-Kinderwagen verwendet werden. Der Anhänger überzeugt durch sein geringes Gewicht, was das Manövrieren und das Ziehen hinter dem Fahrrad erleichtert. Außerdem verfügt er über einen stabilen Überrollbügel und einen 5-Punkt-Sicherheitsgurt sowie über eine mehrfach verstellbare Sonnenblende und vollständig gepolsterte Sitze, die herausnehmbar und leicht zu reinigen sind. Kein Problem, wenn das Kind also mal wieder herumschmiert. Die Federung des Chariot Sport sorgt zudem für eine angenehme Fahrt und verringert Stöße und Vibrationen, die auf unebenen Straßen oder Gelände auftreten können. Durch diese vielen Pluspunkte ist der Chariot Sport aber auch der teuerste in unserer Auswahl.

Zeno One Box all black von Cybex

Fahrradanhänger
Cybex
Einsitzige Ausnahme: Der Zeno One Box all black von Cybex​​

Als wortwörtlich kleine Ausnahme stellen wir dir den leicht zu handhabenden Einsitzer vor. Mit dem praktischen Schnellfaltsystem lässt sich der Anhänger mühelos zusammenklappen und transportieren. Neben der Funktionalität überzeugt auch die Sicherheit: Der Anhänger ist ebenfalls mit einem stabilen Überrollbügel und einem 5-Punkt-Sicherheitsgurt ausgestattet. Reflektierende Elemente erhöhen die Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen und tragen zur Sicherheit im Straßenverkehr bei. Die Sitze sind mit gepolsterten Gurten versehen und die Kabine mit schützenden Fenstern ausgestattet, die vor Wind und Wetter schützen und gleichzeitig eine gute Sicht bieten. Das Design des Zeno One Box All Black ist modern und elegant. Der Anhänger ist komplett in Schwarz gehalten, was ihm eine zeitlose und ansprechende Optik verleiht. Ansprechend ist auch der Preis: Er ist der günstigste, allerdings auch nur für ein Kind gedacht.

Fazit: Mach einen Praxischeck

Fahrradanhänger sind eine gute Ergänzung (oder sogar Alternative) zum Auto, gerade für Familien in der Großstadt: Sie fördern deine körperliche Leistungsfähigkeit und schonen gleichzeitig die Umwelt. Bevor du ein Modell kaufst, solltest du es allerdings auf Herz und Nieren prüfen und auch einen Praxischeck machen, am besten machst du einmal eine Probefahrt.