Badehosenwetter im Tal! Ich bin allerdings eher für eine Himalaya-Expedition angezogen, denn Outdoor-Experte Jack Wolfskin hat mich von Kopf bis Fuß für den heutigen Tag ausgerüstet. Mein Aufzug hat einen guten Grund: Ich nehme an der traditionellen Yak-Wanderung in Sulden teil. Die eigentliche Attraktion sind aber nicht nur die tibetischen Rinder auf knapp 3000 Meter Höhe, sondern Bergsteiger Reinhold Messner selbst, der mit seinen 80 Jahren die Tour höchstpersönlich begleitet. Ich treffe also eine lebende Legende – eine Ikone, das Idol vieler Kletterer. Muss ich mich allein deshalb schon warm anziehen?
Ständig in Bewegung: tibetische Yaks
Zurück zu den Yaks: Seit rund 40 Jahren hält Reinhold Messner, seit Langem Markenbotschafter von Jack Wolfskin, tibetische Yaks in Sulden. Zurückzuführen ist das auf eine Cho-Oyu-Expedition im Jahr 1982. Damals begegnete die Bergsteigerlegende zum ersten Mal dieser Rinderart – und war sofort begeistert.
Gerade mal zwei Jahre später ergab sich die Möglichkeit, die in Zentralasien beheimateten Tiere ins Ortlergebiet zu bringen. Messner kaufte zwei Yak-Stiere sowie drei Muttertiere. Seitdem begleitet er jeden Sommer mit einigen Hirten die Yaks vom Tal hinauf zur Mittelstation der Seilbahn Sulden. Dort bleiben sie über die warmen Monate auf der Sommerweide – und kehren im Herbst, wenn der erste Schnee fällt, alleine ins Tal zurück.
Mit den Jahren wurden es immer mehr neugierige Einheimische und Touristen, die Messner und die Tiere beim Almauftrieb begleiteten. Deshalb beschloss der Südtiroler, die Wanderung künftig nicht mehr öffentlich zu machen. Doch von der Tradition wollte er sich nicht ganz verabschieden – und so hält er an der symbolträchtigen Tour fest: Sie verbindet alpine Geschichte mit der Exotik des Himalayas – und feiert die besondere Beziehung zwischen Mensch, Tier und Bergwelt.

Der Höhepunkt seiner journalistischen Karriere: Men’s-Health-Autor Marco Krahl (links) durfte Bergsteigerlegende Reinhold Messner interviewen und mit ihm wandern (auf fast 3000 Metern).
Stets auf den Füßen: Reinhold Messner
Als ich die Gondel auf 2610 Meter Höhe verlasse, bin ich froh, dass ich den Tag nicht in kurzen Hosen gestartet habe. Stattdessen trage ich die Hikeout Pants M von Jack Wolfskin – eine leichte, windabweisende Trekkinghose mit integriertem Sonnenschutz, die sich auf dem Weg nach oben schon bestens bewährt hat und dazu das schnelltrocknende Funktionsshirt Prelight Swift T M. Auch meine Tempest 2L Jkt M, eine kompakte Regenjacke, die ich zuvor im Rucksack verstaut hatte, ist bereit, falls das Wetter umschlägt.
Vor mir erhebt sich das beeindruckende Dreigestirn: Königspitze (3851 m), Zebru (3735 m) und Ortler (3905 m). Gänsehautmoment – innen wie außen. Dann gibt Reinhold Messner, begleitet von seiner Frau Diane, das Startzeichen. Sein Motto, nicht nur an diesem Tag: Kalipè! Ein tibetisches Wort, das so viel heißt wie "Immer mit ruhigem Fuß".
Ich nutze die Gelegenheit für ein Gespräch mit der Bergsteigerlegende. Dabei erfahre ich, dass das Schuhwerk für ihn der wichtigste Ausrüstungsgegenstand beim Wandern ist. Warum ihn die Yaks faszinieren? "Sie mögen wie ich die Höhe und die Kälte", sagt er.
Außerdem erzählt er mir von seinem neuen Reinhold-Messner-Haus in Sexten ("Ich wollte kein Mausoleum schaffen") – und von seinem Fitnessgeheimnis (wen wundert’s: viel Bewegung).
Auf halbem Weg begegnen wir schließlich den grasenden Yaks. Aus der Ferne sehen sie friedlich aus, doch Messner warnt: mindestens zehn Meter Abstand halten! Denn: Die Tiere haben – untypisch für Tibeter – eine kurze Zündschnur. Wer ihren Tanzbereich verletzt, wird mit gesenktem, schnaufendem Kopf und Hörnern darauf hingewiesen.

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Die Kollektion von Jack Wolfskin ist riesengroß
Immer an deiner Seite: Jack Wolfskin
Also weiter! Es wird zunehmend windiger, ich bin froh, die Kapuze meiner Jacke überwerfen zu können. Schließlich erreichen wir unser Ziel: die Madritschhütte unterhalb des Madritschjochs – mittendrin in der majestätischen Ortler-Bergwelt. Im urigen Ambiente gönne ich mir eine kühle Erfrischung – denn inzwischen knallt die Sonne erbarmungslos vom Himmel. Mein Zwiebellook zahlt sich aus: Es lebe das Layering!
Messner bleibt mit seiner Frau noch eine Weile auf der Hütte, signiert Autogramme, Bücher, Fotos – und sogar Kletterhelme, mit denen die Besitzer bald 6000er bezwingen wollen. Ich aber mache mich schon wieder an den Abstieg. Schade, dass die Bergsteigerlegende nicht mehr an meiner Seite ist. Kleiner Trost: Jack Wolfskin bleibt mein ständiger Begleiter.
Fazit: Der Berg ruft! Hörst du’s auch?
Wer mehr über die Bergsteigerlegende Reinhold Messner erfahren möchte, dem empfehle ich den Besuch des neueröffneten Reinhold-Messner-Hauses in Sexten. Und wer auch einmal Jack Wolfskin live erleben möchten, dem lege ich die "Wild by Nature"-Tour von Jack Wolfskin ans Herz, zu der auch der Yak-Hike mit Reinhold Messner gehört. Mehr Infos dazu gibt es hier: jack-wolfskin.de/wild-by-nature.