Eisbaden ist mehr als nur ein Trend – es ist Training für Körper und Geist. Wer regelmäßig ins Eiswasser steigt, stärkt sein Immunsystem, lernt mentale Kontrolle und erlebt, was echte Abhärtung bedeutet.
Darum solltest du Eisbaden ausprobieren
So herrlich warm wie in der Badewanne ist es nicht. Und dennoch tut Eisbaden unheimlich gut, und zwar dem Körper genauso wie der Psyche. Erfahrene Eiswasserfans berichten vor allem von diesen vier Effekten, die das Eisbaden für sie hat:
- Aktivierung des Immunsystems
- Stärkung des Herz-Kreislaufsystems
- Schnelle Regeneration nach harten Workouts oder Wettkämpfen
- Positiver Einfluss auf die Psyche
Wissenschaftliche Belege liegen hierfür noch nicht in ausreichender Zahl vor. Aber die Tatsache, dass das eiskalte Abtauchen immer populärer wird, zeigt: Irgendetwas muss schon dran sein am Eisbaden. Probiere es also unbedingt einmal selbst aus! Mit diesen Tipps klappt’s.
Tipp 1: Lass dich ärztlich durchchecken
Lass dich unbedingt vorab einmal gründlich ärztlich untersuchen. Vor allem das Herz muss gesund sein, wenn du Eisbaden ausprobieren willst. Sonst könnten durch die Kälte Herzrhythmusstörungen oder gar ein Herzstillstand drohen.
Erst, wenn der Arzt oder die Ärztin grünes Licht gibt und eine sinnvolle Dauer für die ersten Versuche nennt, solltest du mit dem nächsten Tipp weitermachen.
Tipp 2: Gewöhne dich langsam ans kalte Wasser
Bevor du in einen Fluss, einen See, das Meer oder die Eistonne steigst, musst du deinen Körper an die Kälte gewöhnen. Trainiere daher erst einmal einige Wochen unter der Dusche. Stelle das Wasser nach und nach kälter und versuche dabei, ruhig zu atmen. Wenn du auch bei sehr kaltem Wasser eine längere Zeit (30 Sekunden bis eine Minute) entspannt bleiben kannst, bist du körperlich und mental bereit fürs Eisbaden.
Tipp 3: Der richtige Ort zum Eisbaden
Eisbaden darfst du in der Regel überall dort, wo es auch im Sommer erlaubt ist. Achte auf entsprechende Hinweise oder Verbotsschilder.
Am besten eignen sich Seen, langsam fließende Flüsse oder auch das Meer. Gehe nicht weiter hinein, als nötig ist. So kannst du das Wasser schnell verlassen, falls du dich nicht wohlfühlst.
Schlage möglichst keine Löcher in zugefrorene Wasserflächen. Du könntest dich dabei verletzen.
Tipp 4: Ausrüstung – Was du brauchst und was nicht

Beim wilden Eisbaden ist es wichtig, dass du die richtige Ausrüstung dabei hast. Dazu gehören z.B. eine Wollmütze oder auch eine Thermoskanne mit einem warmen Getränk zum Aufwärmen.
An sich brauchst du fürs Eisbaden nur dich und das Wasser. Die richtige Ausrüstung macht das winterliche Vergnügen aber deutlich angenehmer. Diese Dinge sind sinnvoll:
- Wollmütze
- Handschuhe
- Badeschuhe
- Badekleidung
- Zwei Handtücher (eins zum Abtrocknen, eins zum Daraufstellen)
- Bequeme, warme Kleidung für danach
- Thermoskanne mit warmem Tee zum Aufwärmen
- eine Decke zum Einkuscheln und Ruhen am Wasser
Nicht nötig sind beim Eisbaden:
- Schwimmbrille
- Neoprenanzug
- Schwimmflossen
- Schwimmhilfen
Tipp 5: So tauchst du das erste Mal ab
Geh niemals allein zum Eisbaden. Sollte es dir nicht gut gehen, kann die zweite Person helfen oder Hilfe holen. Hast du niemanden, der mitgehen möchte, schließe dich einer Eisbade-Community in deiner Gegend an.
Wärme deinen Körper sanft auf, bevor du beim Eisbaden ins kalte Wasser eintauchst. Ein flotter Spaziergang zum Wasser oder leichte Dehnübungen sind sinnvoll. Ziehe dich außerdem erst dann aus, wenn du unmittelbar im Anschluss ins Wasser gehst und dabei diese Tipps befolgst:
- Lass dir Zeit.
- Atme ruhig.
- Gehe bei den ersten Malen nur bis zur Hüfte ins Wasser.
- Tauche erst später bis zu den Schultern ab.
- Tauche nie mit dem Kopf unter.
- Halte die kälteempfindlichen Hände aus dem Wasser.
Tipp 6: Die richtige Dauer
Eisbaden ist ein kurzes Vergnügen: Du musst nicht lange im kalten Wasser aushalten, um die positiven Effekte zu spüren. Taste dich langsam heran und probiere aus, was dir guttut. Am Anfang können schon zehn oder 20 Sekunden reichen.
Als Faustregel für erfahrenere Eisbadefans gilt:
- Wassertemperatur in Grad=maximale Aufenthaltsdauer im Wasser in Minuten
Ist das Wasser also beispielsweise neun Grad warm oder kalt, entspricht das einer maximalen Badezeit von neun Minuten. Bei acht Grad sind es acht Minuten usw.:
FAQs: Die häufgsten Fragen zum Wilden Eisbaden
Wildes Eisbaden bedeutet, im freien Gewässer wie Seen, Flüssen oder im Meer zu baden – also ohne Sauna oder künstlich temperierte Eistonne. Es steht für Naturerlebnis, mentale Stärke und körperliche Abhärtung.
Für wildes Eisbaden genügen Mütze, Handschuhe, Badeschuhe, Handtuch und warme Kleidung. Eine Thermoskanne mit heißem Tee hilft beim Aufwärmen danach. Wichtig: Niemals ohne Begleitung ins Wasser gehen!
Als Faustregel gilt: Wassertemperatur in Grad = maximale Minuten im Wasser. Bei fünf Grad also maximal fünf Minuten. Anfänger sollten mit 10–30 Sekunden starten und sich langsam steigern.





