Penis-Special
Gel statt Spritze für eine Erektion?

Ein Potenz-Gel mit dem Wirkstoff Alprostadil kann einigen Männern mit Angst vor Spritzen helfen.
Potenzgel trägt man nur auf

Alprostadil, direkt am Penis angewandt, ist vor allem für Männer mit verengten Gefäßen und geschädigten Erektionsnerven geeignet, da bei ihnen selbst Viagra oft nicht viel ausrichten kann.

Topiglan, ein 1-prozentiges Alprostadil-Gel, das direkt auf die Eichel aufgetragen wurde, hat bei 39 Prozent der Test-Männer eine Erektion ausgelöst. Dagegen bekamen nur 7 Prozent der Männer, die mit einem unwirksamen Placebo-Gel behandelt wurden, eine Erektion. So lautet das Ergebnis einer Studie mit 60 Männern, die unter moderater bis schwerer Impotenz litten, berichtet der US-Urologe Dr. Irwin Goldstein von der Boston University School of Medicine im Fachblatt "Urology". Als hauptsächliche Nebenwirkung wurde ein mehr oder weniger starkes Wärmegefühl notiert.

Topiglan ist noch nicht zugelassen, der Antrag liegt bei der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA vor. Bereits seit vielen Jahren ist dagegen die Potenzspritze auf dem Markt: Die bisher wirksamste Methode, mit Alprostadil chronisch schlaffen Penissen wieder auf die Sprünge zu helfen heißt SKAT, die Schwellkörper-Autoinjektions-Therapie.

Dabei wird der erektionsfördernde Wirkstoff Alprostadil durch eine hauchdünne Spritze direkt in die Schwellkörper des Penis injiziert. Meist mit Erfolg: Über 80 Prozent der Betroffenen bekommen ca. 15 Minuten später eine Erektion, die 45 bis 60 Minuten anhält.

Bei Überdosierung und/oder Dauernutzung kann es allerdings zu einer gefährlichen Dauererektion kommen und nicht jeder Mann mag seinen besten Freund mit einer Spritze malträtieren.

36 Regeln für eine verbesserte Erektion, finden Sie hier.

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10 / 2023

Erscheinungsdatum 20.09.2023