Am Anfang fielt ihr alle paar Stunden über euch her. Einige Monate später immerhin noch jede Nacht. Dann ergaben sich die Gelegenheiten nur noch am Wochenende. Und jetzt musst du dich anstrengen, um dich an das letzte Mal zu erinnern? Das geht nicht nur dir so. Aber woran liegt es?
Das kann hormonell bedingt sein. Du schüttest einfach weniger vom Lusthormon Neutrophin und um so mehr Oxytocin aus, von den Forschern auch "Bindungshormon" genannt. Kaum stellt sich emotionale Zufriedenheit ein, schon geht die körperliche Lust in die Knie.
Dabei heißt es doch, guter Sex sei für eine glückliche Beziehung unabdingbar. Studien besagen, je öfter Sex, desto besser wird er. Ist jetzt das große Glück in Gefahr? Und was kannst du tun? Vor allem: ruhig bleiben! So schlimm ist das alles gar nicht – und vor allem ist es: normal. Bei den meisten Menschen sinkt offenbar die Sex-Frequenz mit der Dauer der Partnerschaft. Das zeigen sogar Studien.

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Was ist wenn der eine will, der andere aber nicht?
Oft ist die Sex-Flaute zunächst kein Problem. Der Psychologe Professor Ulrich Clement von der Universität Heidelberg, dessen Bestseller "Guter Sex trotz Liebe" das Problem aufgreift, beschreibt zwei mögliche Szenarien, von denen jedoch nur eines problematisch ist: "Wenn das Ganze friedlich und einvernehmlich passiert, gibt’s auch kein Problem." Wenn ihr also beide zufrieden dabei zuseht, wie euer Sexleben abstirbt und niemand darunter leidet, besteht auch kein Grund, sich verrückt zu machen – mal ganz abgesehen davon, dass Sex in vielerlei Hinsicht gesund ist und das Selbstwertgefühl steigert, Kalorien verbrennt und sich gut anfühlt.
"Schwierig wird’s im anderen Fall", so der Sexualtherapeut. "Wenn einer will und der andere nicht – oder anders will. Sobald sich die Erwartungshaltungen unterscheiden, gibt es Konflikte." Ein bekanntes Bild: Der eine Partner will Sex, der andere fühlt sich nicht so gut. Partner 1 bettelt, fleht, irgendwann übt er Druck aus – und Partner 2 verschließt sich noch weiter. Immer wieder gibt es Streit. Was tun? "Manchen Paaren gelingt es, aus diesem Streit herauszutreten und nüchtern Bilanz zu ziehen: Was ist eigentlich unser Problem? An diesem Punkt ist es wichtig, dass die Vorwürfe aufhören und Wünsche geäußert werden. Nicht immer: Du machst dies und das. Sondern: Ich hätte gerne, dass wir es so und so versuchen." Wenn gar nichts mehr hilft und die Trennung droht, bleibt immer noch der Gang zum Paartherapeuten. An dieser Stelle wollen wir jedoch nicht vom Extremfall ausgehen. Die 5 häufigsten Beziehungsprobleme.
Wie klappt besserer Sex bei zu viel Stress und zu wenig Zeit?
Nehmen wir im Gegenteil an, dass ihr beide einvernehmlich sagt: Wir möchten wieder mehr Sex, aber der Alltag steht uns im Weg. Ständig ist einer gestresst, ständig müssen Dinge erledigt und Probleme gelöst werden. Immer ist Hetze, nie ist Zeit, und wenn doch, hat keiner die Ruhe, das Bedürfnis oder die Kraft, sich noch zu erotischen Abenteuern aufzuschwingen. Zumal die Menschen im Fernsehen und den Zeitschriften sowieso alle viel attraktiver sind als ihr beide. So hängst du geschafft auf der Couch vor der Glotze und spürst, wie die Unzufriedenheit an dir nagt – oder die Angst, der andere könnte mit dir unzufrieden sein.
Stopp! Beende die Frustspirale! Unser Tipp: Geh doch mal raus. Nein, nicht zusammen. Nur du. Oder nur dein Partner. Macht irgendwas getrennt voneinander. Hängt nicht aufeinander wie Nacktmulle in der Höhle. Es gibt kein Patentrezept für mehr oder besseren Sex in der Beziehung – aber dadurch, dass ihr immer weiter aneinander heran- oder ineinander hineinkriecht, wird es nicht besser. Im Gegenteil: Alles, was so nah und so normal ist, wird irgendwann unsexy und uninteressant. "Ein Paar bewegt sich immer in einem Spannungsfeld zweier eigentlich zuwiderlaufender Zustände – Leidenschaft und Vertrautheit", sagt Clement. "Wir wollen stets beides, aber im Grunde schließen Begehren und Vertrautheit einander aus. Begehren braucht Abstand. Ich kann nicht begehren, was ich schon habe oder zu haben glaube. Es gibt Paare, denen es gelingt, diese schwierige Balance zu halten.
Besserer Sex durch Abstand halten
Es klingt paradox: Wer mehr erotische Nähe möchte, soll Abstand halten. Natürlich ist es schwierig, künstlich eine Distanz zu jemandem aufzubauen, mit dem du jeden Tag zusammen bist, jeden Morgen das Bad teilst, den du schon in speckiger Unterwäsche und unfrisiert gesehen hast. Ebenso schwer fällt es deiner/m Liebsten mit dir. Vor allem, weil die Distanz nicht künstlich wirken darf.
Experte Clement hält gar nichts von aufgesetzten Spielen, bei denen ein Partner den anderen künstlich eifersüchtig zu machen versucht, indem er herumflirtet. "Das sind unproduktive Tricksereien." Viel wichtiger sind zwei Dinge.
1. Bei aller Liebe und Rücksichtnahme niemals die eigene Person aus den Augen zu verlieren, sich weiterzuentwickeln, dem anderen nicht alles Recht zu machen – denn das hieße, irgendwann völlig zu verschwinden. (Nein, du sollst nicht dein Couchkartoffel-Syndrom noch mehr kultivieren! Es geht um Dinge, die dich interessant machen.)
2. Auch dem anderen Entwicklungsspielräume zu lassen – und diese Veränderungen zu registrieren. Das bedeutet: Du solltest von Anfang an deine Aufmerksamkeit wachhalten, die/den Partner:in nicht aus den Augen verlieren. "Viele denken, sie hätten den anderen sicher und werden unaufmerksam", so der Psychologe. "Dadurch entgehen ihnen Veränderungen, die den anderen vielleicht gerade interessant machen könnten. Ein:e Partner:in entwickelt sich ja weiter, und nicht immer parallel zum anderen. Darin liegt das Spannende." Das soll nicht heißen, dass du nun voreinander Maskenbälle und Kostümfeste aufführen sollst. "Schau dir doch mal an, wann Menschen ihre Partner am interessantesten finden. Das geschieht am ehesten, wenn sie den Partner im Gespräch mit anderen sehen oder bei einer unbekannten Tätigkeit." Sicher erwacht dieses neue Interesse in dir nicht beim Kuscheln auf der Couch vor der Glotze.

Besserer Sex mit mehr Aufmerksamkeit
Versuche auch nicht, die Welt im Bett mit neuen, bahnbrechenden Ideen zu verändern. du wirst für eine Frau oder einen Mann nicht mit einem Mal attraktiver, weil du eine Liebesschaukel kaufst und die sofort unter die Decke schraubst. Das macht eher Angst. Es heißt immer, man müsse mehr Kreativität zeigen – doch das steigert nur die Anspannung. "Da würde ich eher den Druck ein wenig herausnehmen", rät Clement. "Es ist ja gar nichts dagegen einzuwenden, wenn einer kreativ ist, aber viele sind es nun mal nicht – und die denken dann, dass weiß Gott was von ihnen verlangt wird.“ Lieber aufmerksam hinschauen und die Bedürfnisse des anderen entdecken, als durch angestrengte Kreativität zu verkrampfen. Das heißt nicht, dass du dich nicht reinhängen sollst. Bloß exotische Neuheiten solltest du nur auf Wunsch auspacken. Lass den Experimentierwütigen zunächst im Schrank und hol lieber den Verführer heraus.
Wie du mit Verführung dein Sexleben verbesserst
Werde aktiv! Clement: "Grundsätzlich ist es vielversprechend, wenn Verführung ins Spiel kommt. Als Variante ist sie in jedem Falle Fordern und Jammern vorzuziehen." Du darfst deine:n Liebste:n natürlich nicht plump überrumpeln. "Es gilt, den Geschmack zu treffen. Da sind wir wieder bei der Aufmerksamkeit."
Um also zu wissen, wie die andere Person verführt werden will, musst du ihre Wünsche und Fantasien kennen. Du musst auch wissen, zu welcher Tages- oder Nachtzeit ihr der Sinn am ehesten nach Sex steht – das kann sich etwa durch einen neuen Job oder ein anderes Hobby durchaus geändert haben. Du musst wissen, in welchem Outfit sich dein Partner besonders begehrenswert fühlt, welcher Film ihre oder seine Fantasie zuletzt am meisten angeheizt hat, welches Parfüm sie oder er an dir in letzter Zeit am liebsten riecht oder gerne gerochen hätte. Augen zu und durch wird da nicht funktionieren. Du musst ein Agent in eigener Sache werden. Ziel deiner Mission: den eigenen Partner wieder als Rätsel zu begreifen – und dieses zu knacken.

Wenn der Partner nicht kommen kann
Vor gar nicht so langer Zeit wurden Frauen von Männern regelrecht diskriminiert, wenn’s beim Sex nicht so richtig klappen wollte. Da hieß es schlicht: "Du bist ja frigide!" Frei übersetzt verstanden Männer darunter eine Gefühlskälte, die den Frauen die Lust am Sex nahm und den ersehnten Orgasmus verhinderte. Doch die Wahrheit sieht anders aus: Frigidität existiert gar nicht. Was es dagegen ohne Zweifel gibt, sind Frauen (übrigens auch viele Männer), die nur selten oder sehr schwer zum Höhepunkt kommen. Die Gründe sind zahlreich und sehr individuell. Psychotherapeut und Gynäkologe Dr. Frank Koch nennt zum Beispiel drei mögliche Ursachen:
1. Psychogene Ursachen
Die frühen Entwicklungsjahre prägen das Sexualverhalten entscheidend. Wurde Sexualität im Elternhaus tabuisiert, entwickelt man später kein Vertrautsein mit dem eigenen Körper. Aufkommende Ängste und Schuldgefühle lassen nicht zu, dass man Sexualität genießt. In solchen Fällen können psychotherapeutische Behandlungsansätze helfen, etwa eine Verhaltens- oder Sexualtherapie.
2. Situationsabhängige Ursachen
Partnerschaftskonflikte können das sexuelle Empfinden stark beeinträchtigen. Stress, Streit und fehlendes Vertrauen zum Partner führen unweigerlich zu negativen sexuellen Erlebnissen. Eine Paartherapie bei einem ausgebildeten Sexualtherapeuten kann diesen Konflikten entgegenwirken. Mit diesen Tipps kannst du dein Sexleben wieder auffrischen.
3. Partnerbezogene Ursachen
In den häufigsten Fällen ist Unwissenheit die Wurzel des Problems. Viele Männer wissen zu wenig über die Anatomie der Frau. Mit anderen Worten: Der Schlüssel zur weiblichen Ekstase ist die richtige Stimulanz. Der Tipp des Experten: "Sex ist Charme über den ganzen Körper verteilt." Und wenn du charmant genug bist, wirst du den bezaubernden Körper deiner Liebsten genauer kennen und lieben lernen. Aber vergiss auch nach Anfangserfolgen nicht: Erotik ist eine hohe Kunst, die nicht nach dem simplen "Sesam, öffne dich"-Prinzip funktioniert. Nach diesen Sexstellungen wollen Frauen nicht mehr gefragt werden.
Fazit: Redet darüber!
Natürlich ist es auch wichtig, dass du deinem Partner zuhörst, ihr miteinander redet – ohne Kommunikation kein guter Sex. Clement: "Viele fürchten das Gespräch, weil sie Angst haben, dass etwas zerredet wird. Die Gefahr besteht durchaus, je nachdem, ob jemand rechthaberisch daherredet oder verächtlich, ob sich einer im Dialog immer nur taktisch verhält oder mauert und blockiert."
Versuche nicht, deine Maximalforderungen durchzusetzen, und suche nicht unbedingt nach einer Lösung. Das klingt sonst schnell so: Okay, einmal die Woche, am besten am Wochenende, dreimal im Monat liege ich oben, einmal du, Stichtag nächster Samstag. Es gibt keine Gebrauchsanleitung für gute Gespräche, aber konstruktiv sollte es sein, von Neugier auf den anderen geprägt. Bedenke: Nicht jede(r) will immer über alles reden.

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