Einfach Öl drauf und loskneten? So einfach ist das mit der sexy Massage leider nicht. Du musst wissen, wo und wie du anfassen musst, um die richtigen Gefühle zu aktivieren. Eine entspannende Nackenmassage bekommt jeder halbwegs hin – die erotische Partnermassage ist jedoch große Kunst und muss gelernt sein! Wir verraten, worauf es bei sexy Knetspielen ankommt.
Du willst dein Liebesleben noch mehr aufheizen? Dann ist dieser Plan genau der richtige für dich:
Wie bereite ich eine Sex-Massage vor?
Bevor du loslegen kannst, musst du dir über ein paar grundlegende Dinge Gedanken machen. Keine Sorge! Das musst du lediglich vor der ersten Massage tun. Beim nächsten Mal kannst du schneller loslegen.
Wichtig vor der ersten erotischen Massage sind:
Die Atmosphäre muss stimmen
Damit deine Liebste und du selbst sich bei der Massage so richtig fallen lassen können, solltest du für das richtige Ambiente sorgen. Idealerweise ist es ruhig im Zimmer (Baulärm sorgt selten für erotische Gefühle, Vogelgezwitscher hingegen schon). Tauche den Raum in ein angenehmes Licht, lege die Decken aus und halte Handtücher parat. Ein gemeinsames Bad vor der Massage kann außerdem sehr entspannend wirken.
Der richtige Schmierstoff
Mit dem Duft des Massageöls kann die Erotik stehen und fallen. Im Idealfall lässt du deine:n Partner:in den Duft des Öls auswählen. Du kannst auch eine Massagekerze verwenden. Werden diese angezündet, entwickeln sie kein heißes und härtendes Wachs, sondern warmes, duftendes Öl.
Wie beginne ich die erotische Massage?
Aller Anfang ist einfach: Zuerst muss der Raum auf Betriebstemperatur sein (etwas wärmer als normale Zimmertemperatur), die zu massierende Person muss bequem liegen, dann kannst du die ersten Schritte wagen:
Anheizen: Wenn du Öl aus der Flasche verwendest, solltest du es zunächst zwischen deinen Handflächen verreiben und so anwenden, damit dein:e Liebste:r sich nicht erschreckt.
Antasten: Taste dich an die Druck-Intensität heran. Je nach massiertem Körperteil solltest du den Druck variieren. Frage deine:n Partner:in, welcher Druck für sie oder ihn angenehm ist.
Antörnen: Beginne nicht gleich am Po, starte lieber an den typischen verspannten Stellen, wie dem Nacken. Erst dann kannst du dich langsam zu anderen Regionen vortasten. Das oberste Gebot: Lass dir (und ihr/ihm) Zeit! Stell dir vor, du stellst eine Bombe scharf. Experten schrauben nicht hektisch herum, sondern gehen behutsam mit der Situation um. Umso größer ist danach der (ekstatische) Wumms.
Anregen: Körperkontakt ist die Grundlage jeder Massage. Sie löst wohlige Schauer auf beiden Seiten aus. Damit die heißen Gefühle nicht abreißen, solltest du darauf achten, nie den Kontakt zu verlieren: Wenn du zur nächsten Seite wechselst, nimm nie beide Hände von der Haut der oder des Massierten, sondern belasse eine Hand immer auf der Haut. So hältst du den Kontakt die gesamte Zeit über aufrecht.
So funktioniert die erotische Massage von Kopf bis Fuß
Die Erotik-Massage ist klassischerweise eine Ganzkörpermassage, von Kopf bis Fuß. Natürlich kannst du auch mal nur ihre oder seine liebsten Regionen in den Mittelpunkt stellen. Führe jede der folgenden Massage-Techniken 8- bis 10-mal aus, ehe du zur nächsten übergehst. Plane für die Massage insgesamt etwa 15 Minuten ein.
Der Kopf: Hier solltest du äußerst behutsam vorgehen. Die Kopf- und Gesichtsmassage wirkt für viele Menschen sehr intim und eignet sich deswegen sehr gut als Teil der erotischen Partnermassage. Massiere mit gespreizten Fingern die Kopfhaut. Lass deine:n Partner:in bestimmen, wie fest du vorgehen darfst. Streiche deinem Partner oder deiner Partnerin nun vorsichtig über die Stirn und die Schläfen. Die Ohren sind durchsetzt von einer Menge Nerven. Massiere die Muscheln mit leichtem Druck von Daumen und Zeigefinger. Wenn du in der leichten Vertiefung hinters Ohr drückst, lassen sich Kopfschmerzen mindern. Natürlich kannst du an den Ohren knabbern oder schöne Dinge hinein flüstern.
Nacken und Rücken: Diese Massage kann wohlige Schauer auslösen. Massiere den Nacken und Rücken mit beiden Händen. Ertaste mit den Fingern Verspannungen und locker diese. Gleite dafür sanft mit den Fingern die Rinnen entlang der Wirbelsäule bis zum Steißbein hinab. Wirbel für Wirbel wanderst du dann wieder hinauf zum Nacken. Variiere Druck und Bewegungen. Fahre zum Beispiel mal mit gespreizten Fingern oder mit den Fingerknöcheln den Rücken entlang oder massiere in sanften Wellenbewegungen. Lege auch mal deinen Körper sanft auf deine:n Partner:in, um eine möglichst große Kontaktfläche herzustellen.
Die Hände: Auch wenn sie nicht auf den ersten Blick erotisch wirkt, so wirkt die Handmassage doch sehr entspannend und bereitet deswegen auf die späteren Spielarten vor. Streiche die Hände zunächst aus. Dazu umschließt du die zu massierende Hand seitlich mit beiden Händen und gleitest nach unten ab. Das Gleiche tust du anschließend mit jedem einzelnen Finger. Die Innenfläche und den Ballen massierst du mit kreisenden Bewegungen oder mit einer leichten Druckmassage.

Erotische Massage: Schenke vor allem den Fußreflexzonen viel Aufmerksamkeit,
Oberschenkel und Po: Wie am Rücken darfst du auch am Po etwas kräftiger zupacken. Ein Wechselspiel von sanftem Streicheln und festem Kneten gefällt vielen. Auch Küsse oder Berührungen mit anderen Körperteilen darfst du einbauen. Vom Po aus kannst du auch vorsichtig den Damm ertasten und ihn mit leichtem Druck bearbeiten – sofern dein:e Partner:in das mag. Vom Po aus gleitest du über die Oberschenkelmuskulatur und die empfindlichen Oberschenkelinnenseiten hinab zur Wade.
Die Füße: Von den Waden gleitest du sanft zu den Füßen. Den Lustgewinn solltest du hier nicht unterschätzen, denn mittels der Fußreflexzonen kannst du fast jede Körperregion stimulieren. In den Fußsohlen enden eine Menge Nerven – kein Wunder, dass man hier so kitzelig ist. Achte bei der ersten Fußmassage auf die Signale deines Partners oder deiner Partnerin: An welchen Stellen reagiert er oder sie besonders? Taste dich langsam ran und fasse zunächst etwas fester zu, damit der oder die Massierte nicht kitzelig reagiert. Einer der empfindlichen Akupressurpunkte liegt auf dem Fußballen unterhalb der Stelle von großem und zweitem Zeh. Schon leichter Druck sorgt hier für erotische Gefühle, die im Genitalbereich ankommen. Es kann auch erregend sein, wenn du deine Daumen am Fersenende auf die Fußsohle legst und dich von dort in leicht klopfenden Bewegungen vorwärtsbewegst. Achte auf einen Rhythmus von etwa einer Druckbewegung pro Sekunde und eine gleichmäßige Behandlung der gesamten Fußsohle. Natürlich darfst du die Fußsohle auch küssen und am großen Zeh saugen – die Fußmassage kennt keine Grenzen.
Welche heißen Massage-Techniken gibt es noch?
Die Massage-Techniken, die sich mit den Geschlechtsteilen beschäftigen, also quasi unter die Gürtellinie gehen, haben ihren Ursprung in der Tantra-Lehre.
Die Brustmassage: Natürlich ist hier der Name Programm. Die Brustmassage kann für beide Partner:innen sehr anregend sein. Streiche in langsamen Bewegungen über die Brust. Streiche entweder behutsam von innen nach außen oder bewege die Brust in langsamen Kreisbewegungen. Passe den Druck nach dem Belieben deiner Partnerin an.
Die Yoni-Massage: Bei der Yoni-Massage steht die Vagina im Mittelpunkt und genau dafür steht der Begriff "Yoni". Diese Massage beginnt wie jede andere erotische Massage, widmet sich dann aber ganz intensiv der weiblichen Scham. So raubst du ihr mit einer Yoni-Massage die Sinne.
Die Lingam-Massage: Bei der Lingam-Massage sind Penis und Hoden die Stars des Geschehens. Bei der Massage geht es nicht bloß darum, dem Mann mit der Hand einen Orgasmus zu verschaffen, sondern darum, jede einzelne Berührung intensiv zu erleben. Die Lingam-Massage kann eine gute Übung sein, um den Orgasmus hinauszuzögern.
Tantra-Massage: So wirst du zum Profi der erotischen Massage
Du willst alle Geheimnisse der Partnermassage kennen? Dann solltest du ein Tantra-Seminar besuchen. Über den Tantramassage-Verband findest du eine:n Masseur:in deiner Nähe. "Beim Tantra lernt du und dein Partner, die eigene Sinnlichkeit durch spezielle Massageformen neu zu entdecken. Du wirst die Qualität deiner Berührungen verbessern und dein Berührungs-Repertoire erweitern", so Tantra-Seminarleiterin Regula Schenkel aus Zürich. Wer beim Tantra-Kurs Sexorgien erwartet, ist auf dem Holzweg. "Es geht darum, sich über Meditations-, Sinnes- und Körpererfahrungen selbst zu finden. Auch Sex kann ein Teil sein", erklärt Regula Schenkel. So geht's: mit einer Tantramassage zum unvergesslichen Orgasmus.
Ein Wochenend-Seminar für Einsteiger:innen kostet je nach Veranstalter ab 180 Euro. Ein allgemein gültiges Gütesiegel der Anbieter gibt es leider nicht. Achte bei der Auswahl des Instituts darauf, dass die Kursleiter:innen eine psychologische oder pädagogische Ausbildung haben. Denn beim Streichelkurs ist Menschenkenntnis gefragt.
Fazit: Eine erotische Massage braucht mehr als nur ein bisschen Öl und Kneten
Mit der richtigen Atmosphäre, sanften Berührungen und gezielten Techniken wird sie zu einem echten Erlebnis. Nimm dir Zeit, hör auf die Signale deines Partners oder deiner Partnerin – und lass es entspannt angehen. Für alle, die noch mehr lernen wollen: Tantra-Kurse bieten spannende neue Ideen!