Zahnschmelz stärken
8 Tipps für schöne, starke Zähne

Autsch! Deine Zähne reagieren auf Hitze und Kälte empfindlich? Könnte am Zahnschmelz liegen. So behältst du einen starken Biss
8 Tipps für schöne, starke Zähne
Foto: javi indy / Shutterstock.com
In diesem Artikel:
  • Welche Ursachen hat Zahnschmelzabbau?
  • Was passiert, wenn der Zahnschmelz kaputtgeht?
  • Kann sich Zahnschmelz wieder aufbauen?
  • Wie kann man den Schmelz stärken?
  • Ist Fluorid schädlich?

Dein Zahnschmelz leistet jeden Tag Schwerstarbeit. Dank ihm kannst du selbst ein zähes Stück Fleisch essen oder beim Workout die Zähne zusammenbeißen. Zahnschmelz ist das härteste Material im ganzen Körper, und mit der richtigen Pflege bleibt das auch so.

Wenn du deinen Zahnschmelz aber vernachlässigst, wird er irgendwann dünner oder kann sogar abbrechen. Diese Schäden können nicht mehr rückgängig gemacht werden und dann bereiten selbst Kleinigkeiten wie ein kaltes Getränk oder ein Apfel auf einmal Schmerzen. Auch Krankheiten wie Karies können viel schneller den Zahn angreifen. Damit dir das nicht passiert, zeigen wir dir, wie du deinen Zahnschmelz stärken kannst.

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Welche Ursachen hat Zahnschmelzabbau?

Die Außenschicht des Zahns, auch Enamelum genannt, besteht aus einer gitterförmigen Verbindung von Kalzium und Phosphat, dem sogenannten Hydroxylapatit. Das ist zwar ziemlich robust, hat aber einen Erzfeind: Säure. Ein saurer pH-Wert entsteht im Mund vor allem, wenn du saure oder kohlenhydratreiche Lebensmittel isst. "Das entzieht dem Zahnschmelz Mineralien und das Gitter des Zahnschmelzes weicht auf", erklärt die Zahnärztin Julia Seidler vom Zahnmedizinischen Zentrum Berlin. Dadurch wird es viel anfälliger für Belastungen von außen, zum Beispiel beim Kauen oder Zähne putzen.

Aber nicht nur Lebensmittel können den Speichel saurer machen. Bei etwa 20 Prozent der Deutschen läuft im Schlaf Magensaft durch die Speiseröhre hoch und endet im Mundraum. "Diese Reflux-Krankheit schadet den Schleimhäuten und den Zähnen, weil sie stundenlang der Magensäure ausgesetzt sind", erklärt Seidler.

Auch die Zeit hinterlässt ihre Spuren. Immer wenn du isst oder Zähne putzt, reiben die Zähne aufeinander und werden dadurch minimal abgerieben. Das ist nicht weiter dramatisch, aber wenn du zum Beispiel durch Stress mit den Zähnen knirschst oder eine zu harte Zahnbürste benutzt, kann dieser Abrieb zu stark werden und Probleme verursachen. 

Was passiert, wenn der Zahnschmelz kaputtgeht?

Wenn der Zahnschmelz nicht richtig gepflegt wird, wird er immer weicher und dünner. Wenn du dann etwas Hartes isst, kann die Schicht zerkratzt werden oder sogar absplittern. Dadurch ist das empfindliche Zahnbein weniger vor Temperaturschwankungen oder sauren Lebensmitteln geschützt. Kommen deine Zähne damit in Berührung, spürst du dann einen fiesen Schmerz, der bis in den Kiefer ziehen kann.

Außerdem ist der Zahn dann anfälliger für Krankheiten wie Karies, weil Bakterien sich besser in den weichen und aufgerauten Zahnschmelz einnisten können. Im schlimmsten Fall bekommst du eine sogenannte Zahnschmelzhypoplasie, bei der dein Zahnschmelz so stark zurückgebildet ist, dass deine Zähne matt und durchschimmernd werden und du starke Schmerzen bekommst.

Kann sich Zahnschmelz wieder aufbauen?

"Im Schmelz verlaufen weder Nerven noch Blutgefäße, so ähnlich wie bei Fingernägeln", erklärt die Zahnärztin. Deshalb kann sich der Schmelz nicht selbst regenerieren. Im Gegensatz zu den Nägeln wächst die Schicht aber auch nicht nach. Was einmal kaputt ist, kann man also nicht mehr reparieren. In solchen Fällen kann nur noch der Zahnarzt versuchen, die betroffenen Stellen wieder aufzubauen, etwa mit Füllungen oder Kronen. Nur wenn der Zahnschmelz zwar weicher, aber noch nicht abgetragen ist, kannst du ihn mit der richtigen Pflege wieder stärken.

Diese Tipps helfen, den Zahnschmelz zu schützen und zu stärken:

Zahnpasta speziell für geschwächten Zahnschmelz und bei hypoplastischen Zähnen (Kreidezähnen) z.B. Sensodyne ProSchmelz. Auch die Ompti-Schmelz-Zahnpasta von Elmex verspricht, die Zähne mit Mineralien zu versiegeln und so den Zahnschmelz zu stärken. Gibt es auch in Bio-Qualität, z.B. von Lavera.

Optimalerweise ergänzt man das tägliche Zähneputzen einmal pro Woche mit einem zahnschmelzstärkenden Gel z.B. Elmex Gelee, das bei empfindlich reagierenden Zähnen und Zahnhälsen schützend wirkt. Wer zu empfindlichen Zähnen und kräftigem Zähnebürsten neigt, sollte eine weiche Zahnbürste wählen, z.B. von Curaprox oder Meridol, um Zahnschmelz zu schonen.

Wie kann man den Schmelz stärken?

Die gute Nachricht: Es ist gar nicht so schwer, seinen Zahnschmelz gesund zu halten. "Das Wichtigste ist, dass der Schmelz nicht zu lange einem sauren pH-Wert ausgesetzt ist und unnötiger Abrieb vermieden wird", erklärt Seidler. Mit diesen Gewohnheiten kannst du deinen Zahnschmelz stärken:

1. Vermeide zu viel Säure

Bestimmte Lebensmittel sorgen dafür, dass der pH-Wert sinkt, also saurer wird. Das sind zum einen kurze Kohlenhydrate wie Zucker oder weißes Mehl, zum anderen können aber auch säuerliche Lebensmittel die Zähne angreifen. Beispiele dafür sind Softdrinks wie Cola oder Limonade, aber auch Wein, Säfte oder saures Obst weichen den Schmelz auf.

2. Warte mit dem Putzen

"Nach dem Essen braucht der Zahnschmelz bis zu 90 Minuten, bis er sich wieder komplett regeneriert hat", beschreibt Seidler. Nach dem Essen solltest du deshalb mindestens eine halbe Stunde die Zahnbürste liegen lassen, je länger desto besser.

3. Putze richtig

"Wenn man mit einer harten Zahnbürste mit viel Druck die Zähne schrubbt, trägt das nach und nach den Zahnschmelz ab", warnt die Zahnärztin. Sieht deine Zahnbürste schon nach kurzer Zeit ganz plattgedrückt und unordentlich aus? Dann putze in Zukunft mit weniger Druck und langsameren Bewegungen. Erfahre hier, wie du deine Mundhygiene mit Ölziehen ergänzen kannst.

4. Ziehe das Essen nicht zu sehr in die Länge

"Für die Zähne macht es einen großen Unterschied, ob man das gleiche Essen in ein paar Minuten oder über längere Zeit verteilen isst", so die Ärztin. Wenn du zum Beispiel eine Stunde an einem Glas O-Saft nippst, ist das für die Zähne schlimmer, als wenn du einen Liter auf einmal trinkst. Denn so ist der pH-Wert im Mund viel länger sauer, und das bedeutet mehr Zeit, in welcher der Zahnschmelz geschwächt ist.

5. Kombiniere Lebensmittel clever

Es gibt zwar Lebensmittel, die den Schmelz belasten, aber auch solche, die dem entgegenwirken. Vor allem Fette wie Kokosöl oder Milchprodukte helfen dem Zahnschmelz dabei, gesund zu bleiben. Schneide deshalb dein Obst in eine Portion Quark, oder esse nach dem Hauptgang noch ein Stück Käse.

6. Kaue Kaugummi

Keine Milchprodukte zur Hand? Dann nimm nach dem Essen doch einfach ein (zuckerfreies) Kaugummi. "Das regt den Speichelfluss an und sorgt dafür, dass die Säure im Mund schneller abgebaut ist", erklärt Seidler. Aber Vorsicht, wenn du zu Kieferproblemen oder Zähneknirschen neigst, kann das Kauen das Kiefergelenk zusätzlich belasten.

7. Helle die Zähne nicht auf

Hausmittel oder Zahnpasten, welche die Zähne aufhellen sollen, sind für den Zahnschmelz eine Katastrophe. Der Weiß-Effekt basiert entweder auf Säure oder Schleifpartikeln, die die verfärbten Stellen abtragen sollen. Dann sind die Flecken zwar weg, der Zahnschmelz aber auch. Außerdem wird die Schicht aufgeraut, sodass sich sogar noch schneller neue Verfärbungen bilden können. Plus: Durch den dünneren Schmelz schimmert irgendwann das dunklere Zahnbein durch.

8. Ernähre dich ausgewogen

Solltest du dann nicht deinen Zähnen zuliebe komplett auf Saures und Kohlenhydrate verzichten? Nein, denn eine ausgewogene Ernährung ist auch für die Zähne wichtig. "Vitamine und Spurenelemente fördern das Wachstum und die Aufrechterhaltung der oralen Strukturen, der Zähne und Schleimhäute", erklärt Seidler. Das heißt, dass du in jedem Fall regelmäßig in einen sauren Apfel beißen kannst (und sogar sollst).

Ist Fluorid schädlich?

Ein weiterer Bestandteil der Zahnpflege ist die geeignete Zahnpasta, die enthält meistens Fluorid. Dieser Stoff steht momentan allerdings in der Kritik: Rein theoretisch kann man sich damit eine akute oder chronische Vergiftung oder eine sogenannte Fluorose zuziehen. Die giftige Dosis liegt bei Erwachsenen zwischen 32 und 64 Milligramm pro Kilo Körpergewicht, bei einem 80 Kilo schweren Mann also bei etwa 2560 Milligramm. Zum Vergleich: In einer Portion Zahnpasta stecken etwa 1 Milligramm Fluorid, und das wird sogar noch zum großen Teil wieder ausgespuckt. "Die gesetzlichen Grenzwerte in fluoridierten Zahnpasten stellen sicher, dass die Konzentration ungefährlich ist", beschreibt Seidler. Nur wenn du kleine Kinder hast, solltest du ihnen eine kindgerechte Zahnpasta mit einer niedrigeren Konzentration holen.

Auf Fluorid verzichten solltest du nicht. "Es ist wissenschaftlich belegt, dass das lokal angewendete Fluorid die Zahl der Karieserkrankungen deutlich verringert hat", erklärt Seidler. In der normalen Menge setzt sich dieses Salz in den Zahnschmelz und macht ihn dadurch resistenter gegen Säure. "Diesen Effekt konnte man bei den alternativen Pasten wie Biorepair noch nicht nachweisen", sagt die Ärztin.

Unterstützend kannst du dir auch noch fluoridiertes Speisesalz oder sogar grünen Tee holen. "Die Teepflanze reichert während des Wachstums natürliches Fluorid an, deshalb remineralisiert grüner und schwarzer Tee den Zahnschmelz", so die Zahnärztin. Die Verfärbungen, die durch den Tee kommen, sind nicht schlimm und können weggeputzt werden.   

Schäden am Zahnschmelz sind zwar irreparabel, aber leicht zu vermeiden. Es liegt vor allem an den richtigen Gewohnheiten, den Zahnschmelz gesund zu halten. 

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Erscheinungsdatum 20.09.2023