Grundsätzlich raten alle internationalen Institutionen davon ab, zu kosmetischen Zwecken ins Solarium zu gehen. Die UV- Strahlen in Solarien wirken sich negativ auf unser Hautbild aus. "Sie bewirken nicht nur eine frühe Hautalterung, sondern sind, laut Definition der Weltgesundheitsorganisation, Krebserreger erster Ordnung", sagt Prof. Dr. E. W. Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP). Die kurzwellige UVB-Strahlung, die in Solarien für die langanhaltende Bräune sorgt, ist hauptverantwortlich für die Entstehung von Hautkrebs.
Altersbegrenzung in Solarien
Je früher man die Haut der Solarium-Strahlung aussetzt, desto schädlicher ist es, so Prof. Dr. Breitbart. Eine regelmäßige Bestrahlung (zwölf Mal im Jahr) mit UV-Strahlen im Solarium vor dem 35. Lebensjahr erhöht das Risiko an schwarzem Hautkrebs zu erleiden um 75 %. Das ist auch der Grund für die Einführung des Solarium-Gesetzes, das die Nutzung von Sonnenbänken erst ab 18 Jahren erlaubt.
Hinweise für die Nutzung von Solarien
Wenn man sich doch fürs Solarium entscheiden sollte, ist es wichtig, sich vorher beraten zu lassen. Man sollte jedoch nicht zu oft auf die Sonnenbank. Die Anzahl der natürlichen und künstlichen Sonnenbäder darf im Jahr zusammengerechnet nicht 50 übersteigen. Außerdem sollte man auf die besondere Kennzeichnung der Sonnenbänke achten. "Die Geräte dürfen nicht mehr als 0,3 Watt pro m² an UV-Strahlen abgeben. Das ist die Dosis, die den Menschen um 12 Uhr Mittag am Äquator erreicht", erklärt Dr. Breitbart
Die Hauttypen
Die Dauer der Nutzung einer Sonnenbank ist natürlich auch vom Hauttyp abhängig. Der Hauttyp 1 (helle Haut, Sommersprossen, rote oder blonde Haare) verbrennt zum Beispiel ganz schnell und muss Solarien gänzlich meiden. Das ist sogar gesetzlich festgelegt, so Dr. Breitbart. Personen mit Hauttyp 2 sollten nicht mehr als zehn Minuten ins Solarium gehen. Die Hauttypen 3 und 4 dürfen ein paar Minuten länger auf die Sonnenbank.
Wichtig: Bei der Anfangsbestrahlung sollte die Zeit immer deutlich unter dieser maximalen Zeit liegen. Dabei sollten zehn Minuten nicht überschritten werden.