Nur einmal am Tag zu essen, klingt wie eine echte Herausforderung. Hin und wieder lohnt sich die OMAD-Methode jedoch für den Körper und den Geist. Behalte neben den Vorteilen aber auch die Risiken im Blick.
Was ist OMAD?
OMAD ist eine Abkürzung und steht für "One Meal A Day". Bei dieser besonderen Form des Intervallfastens nimmst du nur eine Mahlzeit am Tag zu dir. Die restliche Zeit fastest du.
Diese Vorteile hat OMAD
Nur einmal am Tag zu essen, hat viele Auswirkungen auf deinen Körper. Die 4 wichtigsten positiven Effekte sind diese:
• Zellerneuerung durch Autophagie
Die Autophagie ist ein natürlicher Recyclingprozess im Körper. Vereinfacht gesagt, werden dabei alte Zellen zerlegt und durch neue ersetzt. Dieser Prozess ist besonders intensiv, wenn keine neuen Stoffe in Form von Nahrung zugeführt werden. Wer fastet, regt also die Autophagie und damit die Zellerneuerung an. Ab welcher Fastendauer dieser Erneuerungsprozess besonders intensiv stattfindet, ist individuell. Man geht jedoch davon aus, dass die Autophagie ab einer Fastendauer von 16 bis 18 Stunden auf Hochtouren läuft.
• Höchstleistungen durch Ketose
Die Ketose setzt nach einer Fastenzeit von etwa 14 bis 16 Stunden ein. Dabei bildet die Leber aus Fettzellen Ketonkörper. Sie enthalten reichlich Energie. Muskeln können diese Energie genauso nutzen wie das Gehirn. Während der Ketose laufen viele Menschen zur Höchstform auf, können sich besonders gut konzentrieren und auch die körperliche Leistungsfähigkeit steigt.
• Vorbeugung einer Insulinresistenz
Insulin ist ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel senkt. Sobald du etwas isst, wird Insulin ausgeschüttet. Zeiten ohne Nahrung wie beim Intervallfasten oder bei der OMAD-Methode verschaffen deinem Körper eine Pause und verhindern, dass er irgendwann nicht mehr auf das Insulin reagiert und eine Insulinresistenz entwickelt. OMAD hält deinen Körper somit in einem gesunden Gleichgewicht.
• Zeitersparnis
Nicht zuletzt sparst du durch OMAD auch reichlich Zeit: Wer sich nur einmal am Tag um eine Mahlzeit kümmern muss, kann die übrige Zeit sinnvoll nutzen und beispielsweise ein zusätzliches Workout am Tag unterbringen.
Diese Risiken birgt die Fastenmethode OMAD
OMAD ist eine extreme Form des Fastens. Daher bringt sie auch einige Risiken mit. Diese Dinge solltest du im Blick haben:
• Möglicher Nährstoffmangel
Der Bedarf des Körpers an Vitaminen, Mineralien, Eiweiß und essenziellen Fettsäuren bleibt der gleiche, auch wenn du seltener isst. Bei OMAD musst du besonders darauf achten, dass du dich mit allen wichtigen Nährstoffen versorgst.
• Probleme bei der Medikamenteneinnahme
Solltest du täglich Medikamente einnehmen, die zwingend an eine Mahlzeit gekoppelt sind, ist OMAD vermutlich nicht für dich umsetzbar. Wähle dann eine andere Fastenmethode, um die Wirkung der Medikamente nicht zu gefährden. Sprich dich dazu auch mit deinem Arzt oder der Ärztin ab.
• Schlechter Schlaf und träge Verdauung
Viele Menschen essen bei der OMAD-Methode am Abend sehr viel. Wenn sie ins Bett gehen, ist die Verdauung noch nicht abgeschlossen. Das kann zu schlechtem Schlaf und einem hohen Blutzuckerspiegel in der Nacht führen. Versuche, mindestens 3 Stunden vor dem Schlafengehen die Mahlzeit abzuschließen.
OMAD und Muskelaufbau: Das musst du beachten
Radikale Diäten wie die OMAD-Methode haben immer auch Auswirkungen auf den Muskelaufbau. Möchtest du deine Trainingseffekte durch das intensive Intervallfasten nicht gefährden, achte darauf, möglichst bald nach dem Training zu essen. Die Mahlzeit sollte dann neben den anderen wichtigen Nährstoffen auch viel Eiweiß enthalten. Dann kann der Muskelaufbau auch trotz OMAD gelingen.
Häufige Fragen zu OMAD
Wie lange darf man OMAD machen?
Experten raten dazu, die OMAD-Methode nicht länger als eine Woche lang anzuwenden. Alternativ dazu kannst du einen bis zwei Fastentage pro Woche einbauen oder auf ein weniger radikales Intervallfasten setzen.
Was sollte man bei OMAD essen?
Es ist besonders wichtig, bei OMAD darauf zu achten, genügend Nährstoffe aufzunehmen. Iss Vitaminreiches wie Obst und Gemüse, achte auf gesunde Fette, Kohlenhydrate und ausreichend Eiweiß.
Ist es gesund, nur einmal am Tag zu essen?
Ja und nein. In Fastenphasen gibst du deinem Körper die Gelegenheit, Energie aus Fettzellen zu gewinnen und alte Zellen durch neue zu ersetzen. Es ist jedoch wichtig, alle wichtigen Nährstoffe aufzunehmen, die der Körper zum gesunden Funktionieren braucht.
Fazit: OMAD ist effektiv, aber nicht für jeden geeignet
OMAD ist eine besondere Form des Intervallfastens: Du isst dabei nur ein einziges Mal am Tag. OMAD hat positive Effekte auf den Körper, die Methode birgt aber auch Risiken. Lass dich ärztlich dazu beraten. Dies gilt insbesondere dann, wenn du regelmäßig Medikamente einnimmst.