Alan Ritchson, der beeindruckende Star der Serie "Reacher", hat für seine Rolle als Jack Reacher einen Körper aufgebaut, der seinesgleichen sucht. Doch wie hat er es geschafft, eine solche physische Präsenz zu entwickeln? Neben intensivem Krafttraining und einer speziellen Ernährung spielte auch eine besondere Therapie eine entscheidende Rolle.
Alan Ritchsons Weg zum Reacher-Body
In den Romanen von Lee Child wird Jack Reacher als "extrem groß" und "sehr breit" beschrieben. Um dieser Beschreibung gerecht zu werden, musste Ritchson vor der ersten Staffel in nur 8 Monaten über 13 Kilo Muskelmasse zulegen. Er installierte ein Heimstudio und trainierte intensiv, doch dieser schnelle Muskelaufbau forderte seinen Tribut.
Seine Reacher-Arme sind legendär. Doch was kaum jemand weiß: Ritchson erlitt durch das Training eine Verletzung des Schultergelenks, die operativ behandelt werden musste, und sein Hormonhaushalt geriet aus dem Gleichgewicht. Er selbst gab zu: "Ich habe meinen Körper ruiniert."
Die Entscheidung für eine Testosterontherapie
Nach den Strapazen der ersten Staffel hat Ritchson dann nach Wegen gesucht, um seine Gesundheit zu stabilisieren, dabei aber weiterhin die Anforderungen der Rolle zu erfüllen. Unter ärztlicher Aufsicht begann er eine Testosteronersatztherapie (TRT).
Diese Maßnahme half ihm nicht nur, seine Muskelmasse leichter zu halten, sondern wirkte sich auch positiv auf sein allgemeines Wohlbefinden aus. Ritchson betonte jedoch, dass die Therapie das harte Training nicht ersetzte: "Ich arbeite sehr hart im Fitness-Studio."
Testosterontherapie: Nutzen und Risiken
Wenn du jetzt überlegst, ob eine TRT auch für dich die perfekte Lösung ist, müssen wir dich bremsen: Eine Testosteronersatztherapie ist etwas ganz anderes als ein paar Proteinshakes zu trinken. Sie kann bei Männern mit diagnostiziertem Testosteronmangel positive Effekte haben, wie die Steigerung des sexuellen Verlangens, Verbesserung der Stimmung und Erhöhung der Muskelmasse. Das zeigen auch Studien. Allerdings zeigen Studien auch, dass die Therapie nicht ohne Risiken ist.
Mögliche Nebenwirkungen umfassen Akne, Schlafapnoe, vergrößerte Prostata und ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem kann die Therapie bei übergewichtigen Männern zu einer Gynäkomastie führen, einer Vergrößerung des Brustdrüsengewebes. Daher sollte eine TRT nur unter strenger ärztlicher Aufsicht und nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiken durchgeführt werden. Somit ist diese Therapie auch nicht gleichzusetzen mit dem Missbrauch von Steroiden: Zwar kommen ähnliche Stoffe zum Einsatz, sie dienen jedoch dazu, den Körper auf ein normales Level zu heben, nicht darüber hinaus.
Was bedeutet das für dich?
Für die meisten Männer ist eine Testosterontherapie nicht notwendig, um Muskelmasse aufzubauen oder die Fitness zu verbessern. Ein ausgewogener Lebensstil mit gesunder Ernährung und regelmäßigem, professionell betreutem Training ist in der Regel ausreichend, um deine Body-Ziele zu erreichen. Es gibt übrigens auch ganz natürliche Methoden, dein Testosteronlevel zu steigern.
Wichtig: Du solltest mit realistischen Erwartungen an dein Training herangehen und dir bewusst sein, dass extreme Maßnahmen, wie sie von Hollywood-Stars ergriffen werden, nicht immer der beste oder sicherste Weg für Normalverbraucher sind. Die gute Nachricht: Wenn du bislang gerätselt hast, warum du nicht auch so eine massive Physis aufbauen kannst wie der Reacher-Star, hast du nun eine Erklärung, die dich vielleicht etwas beruhigt.
Fazit: Für den Reacher-Body waren besondere Maßnahmen nötig
Alan Ritchsons beeindruckende Transformation ist das Ergebnis harter Gym-Arbeit und Disziplin, aber auch spezifischer medizinischer Maßnahmen im Rahmen einer Testosteronersatztherapie. Für den Durchschnittsmann sind jedoch natürliche Methoden der Fitnesssteigerung nicht nur effektiver, sondern auch sicherer.
Erwähnte Quellen:
Al-Zoubi RM, Yassin AA, Alwani M, Al-Qudimat A, Aboumarzouk OM, Zarour A, Al Ansari A. A systematic review on the latest developments in testosterone therapy: Innovations, advances, and paradigm shifts. Arab J Urol. 2021 Aug 8;19(3):370-375. doi: 10.1080/2090598X.2021.1959260.
Osterberg EC, Bernie AM, Ramasamy R. Risks of testosterone replacement therapy in men. Indian J Urol. 2014 Jan;30(1):2-7. doi: 10.4103/0970-1591.124197.
