1. Du musst sie fühlen - die Macht
Das hat kein Rallyfahrer gesagt, aber die Jedi-Weisheit aus Star Wars gilt ebenso für das Auto. Ihr fahrbarer Untersatz ist mächtig, aber auch gefährlich. Sie müssen diesen kalten Blechhaufen spüren, um ihn zu beherrschen. Üben Sie!
Beginnen Sie mit geringer Geschwindigkeit und fahren Sie Slalom, so wie man es beim Sicherheitstraining lernt. Als nächstes: Beschleunigen Sie und dann: Vollbremsung! Versuchen Sie am Ende des Bremsvorgangs zu lenken, vorausgesetzt die Straße ist ausreichend breit.
Sie haben keine 500 Meter Auffahrt vor der Tür? Suchen Sie sich eine unbefahrene und ausreichend breite Nebenstrasse. Wir vertrauen Ihrem gesunden Menschenverstand, dass Sie das nicht auf einer Brücke ausprobieren. Beide Übungen geben Ihnen ein Gefühl dafür, wie Sie und Ihr Auto in extremen Situationen reagieren.
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2. Wenn in Not: „drauftreten!“
Bremsen Sie kräftig! Viele Fahrer steigen nicht ausreichen stark auf die Bremse, wenn das Auto sofort gestoppt werden muss. Treten Sie mit aller Kraft, die ihr Bein hergibt, auf die Bremse! Das gilt für Notsituationen. In der Stadt sollten Sie eher nicht bis kurz vor die Ampel rollen und plötzlich scharf in die Eisen gehen. Warum? Die Chancen sind hoch, dass Ihr Hintermann nicht ausreichend Abstand zu Ihnen gehalten hat. Zu wenig Abstand bedeutet zu kurze Reaktionszeit und das heißt Blechschaden.
3. „Lösen Sie die Situation!“
Der nächste Tipp setzt Vertrauen in sich selbst und Ihr Auto voraus. Er baut also auf Punkt 1 auf. Sie wissen jetzt wie sich Ihr Auto anfühlt. Fahren Sie pro-aktiv. Kurzum: Seien Sie kein Opfer. Ihr Auto fängt an zu schwimmen, lassen Sie es nicht von der Straße rutschen. Haben Sie keine Angst. Sie müssen versuchen, die Situationen aktiv zu lösen, statt einfach nur dazusitzen und Passagier Ihres Schicksals zu sein.
4. „Geschwindigkeit anpassen“
Es hat sich eingebürgert zu sagen: Fahren Sie nur so schnell, wie Sie sich wohlfühlen. Aber fahren Sie unbedingt auch nur so schnell, wie es die äußeren Umstände zulassen. Unschuldiger Nieselregen kann schnell gefährlich werden, wenn andere Wetterumstände (Frost, verschmutzte Fahrbahn) dazukommen. Ferner gilt:
5. „Antizipieren Sie mehr“
Wir sind nicht allein, sang schon Frank Zappa. Baustelle? Autobahnabfahrt? Gelbes Licht an der Ampel? Denken Sie nicht nur an sich und Ihr eigenes Fahrverhalten. Achten Sie auf die anderen Autos, da sitzt nämlich ein ähnlich verplanter Mensch drin wie Sie. Fahren Sie immer vorausschauend. Ist eine Schule in der Nähe, sind auch Kinder in der Nähe.
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6. „Fasten your seat belts!“
Schnallen Sie sich an und zwar immer! Sie fahren 300 Meter zum Bäcker? Anschnallen. Sie wollen das Auto umparken? Anschnallen. Warum? Weil Sie beim Umparken an Brötchen denken und nicht daran, dass ein anderer Autofahrer, der um die Ecke schießt, gerade abgelenkt am Radio oder Handy fummelt. Zack, sitzt er Ihnen hinten drauf oder Sie fahren ihm vor die Nase. Glauben Sie nicht? Alles schon da gewesen, und immer wieder.
Inspiriert von Tipps der Skoda Fabia R5 Rallyfahrer Esapekka Lappi (Finnland) und Emil Axelsson (Schweden)