Wie viele Schritte bist du heute schon gegangen? Dein Schrittzähler knackt die 10.000-Marke nur selten? Damit bist du nicht allein, denn viele Menschen verbringen immer mehr Stunden im Sitzen. Laut einer TK-Studie bewegt sich somit fast jede:r Dritte nur weniger als 30 Minuten am Tag. Um 10.000 Schritte zu laufen, braucht man jedoch in etwa 120 bis 150 Minuten, immerhin entspricht diese Schrittzahl einer Länge von sechs bis acht Kilometern.
Dass Bewegungsmangel und eine niedrige Anzahl an Schritten pro Tag nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und generelle Gesundheitsprobleme erhöhen, ist ja allgemein bekannt. Aber müssen es wirklich direkt 10.000 Schritte jeden Tag sein, um Krankheitsrisiken zu reduzieren, oder wie viel Bewegung ist nötig? Eine kürzlich durchgeführte Meta-Analyse liefert nun spannende Erkenntnisse darüber, wie die tägliche Schrittzahl mit der Gesamtmortalität und der Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung steht. Sportmuffel aufgepasst, denn es gibt gute Neuigkeiten: Du musst nicht unbedingt täglich den 10.000 Schritten hinterherlaufen.
Auch mit einer ausgewogenen Ernährung kannst du deiner Gesundheit etwas Gutes tun: Egal ob du Muskeln aufbauen, abnehmen, oder dich einfach etwas gesünder ernähren möchtest, unser Men's-Health-Ernährungscoaching unterstützt dich dabei.
Neue Studie zeigt: Schon 2337 Schritte täglich senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Mit einer Meta-Studie werteten Forschende jetzt 17 Gehstudien aus, die Daten von etwa 227.000 Menschen aus verschiedenen Regionen weltweit umfassten. Über einen Zeitraum von sieben Jahren wurde der Gesundheitszustand der teilnehmenden Personen beobachtet - mit interessanten Ergebnissen:
- 2337 Schritte am Tag verringern das Risiko in Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben. Geht man weitere 500 Schritte am Tag, so wurde ein Rückgang der Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen um weitere 7 % beobachtet.
- 3967 Schritte am Tag verringern die Sterblichkeitsrate für sämtliche Erkrankungen. Mit jeden weiteren 1000 Schritten konnte die Gesamtmortalität um weitere 15 % verringert werden.
Diese Erkenntnisse zeigen: Du brauchst am Ende des Tages nicht unbedingt die "magischen" 10.000 auf deinem Schrittkonto, die als angestrebtes Ziel gelten.
Aber: Jeder Schritt zählt - je mehr, desto besser
In der Studie wurden erstmals nicht nur Alter und Geschlecht berücksichtigt, sondern auch regionale Unterschiede in Bezug auf verschiedene Wetterzonen. Zudem wurden zum ersten Mal die Auswirkungen von bis zu 20.000 Schritten am Tag auf die Gesundheit untersucht, wodurch die Forschenden zeigen konnten: Auch wenn knapp 4000 Schritte täglich bereits die Sterblichkeitsrate verringern, so ist mehr Bewegung trotzdem besser. Vor allem bei jüngeren Erwachsenen sank somit das Sterberisiko um bis zu 49 %, wenn sie zwischen 7000 und 13.000 Schritten am Tag gingen.
Hauptsache Bewegung: So kannst du deinen Alltag aktiver gestalten
Um bis ins Alter fit und gesund zu bleiben, musst du nicht unbedingt 10.000 Schritte am Tag sammeln. Jegliche Form der Bewegung ist gut für deine Gesundheit, so kann auch die Arbeit im Haushalt, oder das Fahren von Strecken mit dem Fahrrad, anstatt mit dem Auto oder der Bahn, schon Vorteile bringen. Auch kurze Bewegungspausen oder Treppensteigen statt Fahrstuhlfahren können mehr Bewegung in deinen Alltag integrieren. Schließlich hat nicht jeder die Zeit, täglich 120 bis 150 Minuten spazieren zu gehen. Wenn du deine Schrittzahl dennoch erhöhen möchtest, ohne viel Zeit aufbringen zu müssen, könnte eine weitere Lösung sein, diese laufend zu sammeln. Denn beim Joggen gehen, sind diese schnell gesammelt.
Der beste Einstieg ins Laufen ist ein professionell erstellter Plan wie dieser hier:
Für die Gesundheit ist es ausreichend, zwischen 2000 und 4000 Schritten täglich zu laufen, um die Sterblichkeitsrate zu verringern. Dennoch gilt: Jeder Schritt zählt. Je mehr Bewegung du also täglich schaffen kannst, desto besser.