Männer lieben ihn wie kaum eine andere sexuelle Spielart: den Blowjob, die Blasmusik, die Fellatio. Kein Wunder, schließlich befriedigt der Oralsex ziemlich viele männliche Gelüste: Du darfst zuschauen, wie eine heiße Frau oder ein heißer Mann die größte erogene Zone verwöhnt (mit Zunge und Lippen!) und kannst dich dabei auch noch ganz entspannt zurücklehnen. Such mal einen so befriedigenden Zustand im Alltag. Spaß ohne Anstrengung – das gibt's nur auf der Achterbahn und selbst da muss man anstehen. Doch die lustvolle Auszeit steht und fällt mit dem Blowjob-Appetit der Partnerin oder des Partners.
Aber dein:e Partner:in widmet sich seltener dem Fellatio als du es dir wünschst? Vielleicht, weil du die Blowjob-Etikette nicht beherzigst und ihr oder ihm deswegen die Lust vergangen ist. Denn die meisten haben kein Problem mit französischem Sex, mögen ihn sogar. Grund: Sie verwöhnen ihren Partner gern oder sehen es als eine schöne Alternative zum Sex und – es macht einfach Spaß. Voraussetzung ist allerdings, dass sich der Partner (also du!) an ihre oder seine Spielregeln hält. Die 8 größten Blowjob-Fehler haben wir hier für dich zusammengestellt.
Blowjob-Fehler Nummer 1: sie oder ihn zum Blasen überreden
Dein:e Partner:in hat dir klargemacht, dass sie oder er nicht will? Dann respektier das! Was nicht gelingt: ihr oder ihm den Blowjob schmackhaft zu machen oder sogar dazu drängen. Nur wenn dein:e Partner:in Lust auf Fellatio hat, profitierst du davon.
Blowjob-Fail Nummer 2: ihren oder seinen Kopf festhalten
Richtig, wir haben es in unzähligen Pornofilmen gesehen: die Hand des Mannes, der den Kopf der Partnerin oder des Partners beim Blasen rhythmisch niederdrückt. Ob das gefällt? Sicher nicht! Denn erstens seid ihr schließlich nicht bei einem Hip-Hop-Konzert, zweitens möchte sie oder er sich nicht wie ein fleischgewordener Masturbator fühlen und drittens kann sie sich bei dem Geschubse einfach nicht aufs Wesentliche konzentrieren. Vertraue deiner Sexpartnerin oder deinem -partner, dass sie oder er genau weiß, was zu tun ist. Wenn du ihr oder ihm Hinweise geben möchtest, äußere dich durch Stöhnen oder sprich nach dem Vergnügen mit ihr oder ihm darüber.
Blowjob-No-go Nummer 3: zweideutige Kommandos erteilen
Wir sind noch beim Thema. Aussagen wie "schneller", "tiefer", "mehr Zunge" oder "weniger Zähne" solltest du dir während des Aktes verkneifen. Wenn er oder sie einmal beim Blasen das Gefühl hat, etwas falsch zu machen, verschwindet das so schnell nicht wieder aus dem Kopf. Seufzer müssen also als Hinweisgeber reichen. Wenn du dir einen bestimmten Move öfter wünschst, solltest du das beim anschließenden Kuscheln andeuten.
Blowjob-Fehler Nummer 4: auf stummen Fisch machen
Stell dir vor, du versuchst dich in deiner besten Cunnilingus- oder Blowjob-Technik und die oder der Liebste bleibt stumm und rührt sich keinen Millimeter. Genau so geht es auch deiner Sexpartnerin oder deinem Partner, wenn du keine Rückmeldung gibst. Stöhnen, Seufzen, lautes Atmen – jede Reaktion zeigt, dass sie oder er auf dem richtigen Weg ist. Wenn du vor lauter Erregung keinen Ton rausbekommst, kannst du die oder den Liebste:n auch an Nacken, Schultern oder Stirn streicheln. So gibst du zu verstehen, dass du mehr als zufrieden in deiner Lage bist.
Blowjob-Fail Nummer 5: sie oder ihn auf hartem Boden knien lassen
Blaue Flecken nach dem Blowjob? Bitte nicht! Wenn ihr euch nicht gerade gemeinsam einer BDSM-Spielart hingebt, sollte niemand eine unbequeme Position beim Blasen einnehmen müssen. Wenn sie oder er sich die Knie aufschrammt oder sich in den engen Fußraum des Wagens zwängen muss, wird der Moment nur schlecht in Erinnerung bbleiben. Auch wenn so ein Blowjob an vielen Orten funktioniert, solltest du dir nicht unbedingt den unkomfortabelsten aussuchen. Wenn die oder der Liebste knien muss, reiche ein Kissen. Ihr seid nicht Zuhause, sondern auf der Restauranttoilette? Dann muss deine Jacke als Polster herhalten.
Blowjob-No-go Nummer 6: ungewaschene Tatsachen präsentieren
Eigentlich versteht es sich von selbst: Hygiene ist beim Oralsex ein Muss. Doch trotzdem kursieren nach wie vor die schlimmsten Storys über Smegma-Albträume und Ekelduft-Abtörner. Es scheint, als gäbe es bei einigen Männern noch immer Nachholbedarf in Sachen Sauberkeit. Da der Blowjob meist spontan ist, kann Mann aber nicht immer vorher unter die Dusche springen. Schon deswegen müssen wir dir nicht erklären, dass eine regelmäßige Intimpflege wichtig ist. Wenn du den Blowjob jedoch kalkulieren kannst, solltest du dafür sorgen, dass dein:e Partner:in beim Blasen das Gefühl hat, sie oder er lutscht am geruchs- und geschmacksneutralen Lolli. Heißt: vorher duschen (mit Seife). Es kann übrigens auch erregend sein, den Blowjob als Teil des Vorspiels gleich in die Dusche zu verlegen. Doch Achtung: Bitte nicht den Duschkopf brausen und den anderen zu lange in der Hocke lassen. Das schmerzt in Augen und Knien.
Blowjob-Fehler Nummer 7: das Finale nicht absprechen
Bei so viel Hingabe von Partnerin oder Partner kommt die Lust schnell in Fahrt. Jeder Mann ist da anders. Während es dem einen gelingt, die Zungenspiele lange auszukosten, kann der andere schon nach ein paar zärtlich-nassen Küssen kaum mehr an sich halten. Weil im Eifer des Gefechts im Oberstübchen auch schnell mal alle Lichter ausgehen, solltet ihr unbedingt schon vor der Nummer das Finale absprechen. Wer ungefragt in Mund oder aufs Gesicht ejakuliert, handelt sich entweder Ärger ein oder muss auf den nächsten Blowjob bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag warten. Besprecht es also vorher. Schon beim zaghaftesten Widerwillen solltest du vom Ejakulieren in den Mund absehen. Der Blowjob findet so spontan statt, dass keine Absprache mehr möglich war? Dann kündige dich vor dem Abschluss mit "Ich komme gleich" deutlich an und überlasse dem Gegenüber, ob sie oder er dein bestes Stück zum Finale im Mund behält oder lieber in die Hand nimmt. Im Zweifel entziehst du dich vorher (sanft!) ihren oder seinen Lippen.
Blowjob-Fail Nummer 8: die oder den Liebste:n hängen lassen
Wow! So ein Orgasmus beim Blowjob kann einem wirklich den Kopf wegblasen. Wenn alle Anspannung abfällt, gibt es kaum etwas Schöneres, als die oder den Liebste:n im Arm zu halten und dem grandiosen Gefühl nachzuspüren. Doch bei aller Entspannung solltest du eines nicht vergessen: Dein:e Liebste:r hatte noch keinen Orgasmus. Heißt: Es ist an der Zeit, etwas zurückzugeben. Das ist die Gelegenheit, um deine Finger- und Zungenfertigkeiten ganz ohne Lust-Druck zu schulen. Du bist nach dem Orgasmus noch zu kaputt? Keine Sorge: Erkläre der oder dem Liebsten, dass du dich voll auf sie oder ihn konzentrieren möchtest und du deswegen noch ein paar Minuten brauchst, um wieder herunterzukommen.
Fazit: Fellatio dreht sich nicht nur um dich
Ein gelungener Blowjob lebt davon, dass beide Spaß haben und sich wohlfühlen. Drängen oder Zwingen killt die Stimmung, also lass deine:n Partner:in lieber ihren oder seinen eigenen Rhythmus finden und achte dabei nicht nur auf deine Vorlieben. Hygiene ist natürlich Pflicht – niemand steht auf ungewaschene Tatsachen. Und nach deinem Höhepunkt? Bloß nicht wegdösen, sondern ihrer oder seiner Lust Aufmerksamkeit schenken. Mit Feingefühl und Rücksicht wird das Erlebnis für euch beide wiederholenswert!