Multiplayer-Shooter: Fortnite

Für PC, PS4 und Xbox One. Preis: ab 40 Euro (PvE-Modus) bzw. kostenlos (PvP-Modus)
Simpel zusammengefasst ist „Fortnite“ von Epic Games ein Mix aus Minecraft, Tower Defense und Zombie-Shooter: Sie bauen im Team gemeinsam mit bis zu drei weiteren Spielern fleißig Ressourcen ab, errichten damit nach eigenem Gusto eine wehrhafte Festung und verteidigen diese schließlich gegen anrückende Monsterwellen. Ein feines Genre-Gemisch mit Sucht-Potential, doch Fortnite bietet noch mehr als das, wie etwa das großzügige Waffen- und Fallen-Arsenal, das sich gegen die sogenannten Hüllen zum Einsatz bringen lässt. Vom Raketenhammer über das Schleuder-Katapult bis hin zur abgedrehten Space-Kanone ist ordentlich was dabei und will fleißig ausprobiert werden.
Tragend ist auch, dass Kreativität und Taktik beim Bau der Abwehranlagen nicht selten spielentscheiden sind. Je nach Art der Gegner müssen unterschiedliche Abwehrstrategien entwickelt werden. Unbezahlbar der Moment, wenn das Konzept aufgeht und die hirnlosen Hüllen sich die Zähne an unserer Festung ausbeißen.
Konkurrenz für PUBG
Neben dem PvE-Modus bietet Fortnite neuerdings auch einen separaten PvP-Modus namens „Battle Royale“, der sich den derzeit extrem populären Online-Shooter „PlayerUnknown’s Battlegrounds“ (kurz PUBG) zum Vorbild genommen hat. Allerdings wurde dessen Spielprinzip mit den Bau- und Fallen-Elementen von Fortnite erweitert. So können beispielsweise blitzschnell kleine Wehrstellungen errichtet und zum Schutz mit tödlichen Fallen bespickt werden. Eine tolle Neuerung, die PUBG-Fans unbedingt ausprobieren sollten!
Der Battle Royale-Modus von Fortnite ist kostenlos spielbar. Die Kampagne befindet sich derzeit noch im Early Access, ist also noch nicht komplett fertig entwickelt. Sie kann allerdings bereits jetzt gespielt werden, sofern Sie bereit sind, für den Vorab-Zugang knapp 40 Euro auf den Tisch zu legen. Anfang 2018 soll der PvE-Modus ebenfalls in ein Free-to-Play-Modell umgewandelt werden. Wann genau, steht allerdings bis dato noch nicht fest.
Ego-Shooter: Destiny 2

Für PC, PS4 und Xbox One. Preis: um 50 Euro
Mit Fortsetzungen ist das immer so eine Sache – gerade dann, wenn der Vorgänger die Messlatte ziemlich hoch gesteckt hat. Destiny startete 2014 zwar mit recht magerem Umfang – vor allem die Kampagne war ziemlich flach und kurz. Der Ego-Shooter bot allerdings grundliegend erstklassiges Gameplay und konnte in Sachen Umfang spätestens über die Erweiterungen seine Fans doch noch zufrieden stimmen. In „Destiny 2“ von Activision soll nun alles (noch) besser werden. Und wir können sagen: In nahezu allen Bereichen stimmt das auch!
Unser größter Kritikpunkt: Die Kampagne ist ähnlich kurz wie die zum Start des ersten Teils. Nach spätestens 12 Stunden ist der Spaß vorbei. Wobei zu betonen ist, dass es ein wirklich großer Spaß ist. Die Geschichte um die letzte Bastion der Menschen auf der Erde und deren Hüter, welche die Überlebenden mit allen Mitteln vor einer einfallenden Alienrasse (die Kabale) schützen müssen, ist spektakulär inszeniert und bietet viel Abwechslung, lässt aber große Überraschungen vermissen. Auch lohnt es sich, den ersten Teil gespielt zu haben. Nur dann packt uns der Einstieg, in dem alles, das wir uns zuvor mühsam aufgebaut haben, mit einem großen Paukenschlag in Schutt und Asche gelegt wird, besonders emotional.
Nach dem Durchspielen der Kampagne mit einer der drei bekannten Hüter-Klassen (Titan, Warlock oder Jäger) ist übrigens noch lange nicht Schluss. Im Gegenteil: Denn dann geht‘s in alter Diablo-Manier auf die Suche nach besserer Ausrüstung, um die größten Herausforderungen des Spiels zu meistern – die sogenannten Strikes und der erste Raid. Das packen Sie nur gemeinsam mit anderen Spielern. Generell ist Destiny 2, wie auch der erste Teil, auf ein Koop-Erlebnis ausgelegt. Alleine macht das Game nur halb so viel Spaß. Also packen Sie sich Ihre zwei besten Kumpels und mischen Sie gemeinsam die fiesesten (allerdings altbekannten) Alienrassen gehörig auf, während Sie sich an dem großartigen Gunplay von Destiny erfreuen – eine der großen Stärken des Spiels. Denn jede Waffe, die Sie finden, verhält sich anders.
Jetzt auch für PC
Dass Destiny 2 auch auf PC erscheint, ist die wohl größte Neuerung der Fortsetzung. Wer also die Wahl und einen potenten Rechner hat, sollte auch unbedingt zur PC-Version greifen, die im Vergleich zur Konsolenversion einfach mehr zu bieten hat. So lässt sich beispielsweise die Grafik noch schöner schrauben als auf Konsole. Und auch die Steuerung mit Maus und Tastatur ist ideal für einen Ego-Shooter, der sich mit Gamepad (trotz Zielhilfe) einfach nicht so präzise spielen lässt.
Action-Adventure: The Legend of Zelda: Breath of the Wild

Für Nintendo Switch und Wii U. Preis: um 60 Euro
Nintendo ist nach dem tragischen „Wii U“-Flop mit seiner neuen Hybridkonsole „Switch“ endlich wieder etwas ganz großes gelungen. Dabei spielt „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ eine wesentliche Rolle, denn der neueste Teil der seit 30 Jahren bestehenden Kultserie wurde durch die riesige Fangemeinde schon im Vorfeld zu einem der wichtigsten Kaufgründe für die Switch erklärt. Für viele ist das neue Zelda DER Vorzeigetitel für Nintendos neue Spielkonsole schlechthin, obwohl es den Titel auch für die Wii U gibt, allerdings in niedrigerer 720p-Auflösung.
Und tatsächlich: Breath of the Wild brilliert in fast allen Belangen und fasziniert bereits ab den ersten Spielminuten. Die riesige Spielwelt mit ihrer stimmigen Grafik offenbart sich dabei als abenteuerliche Spielwiese für unseren Helden Link, der – mal wieder – das Königreich Hyrule und Prinzessin Zelda vor dem Ober-Bösewicht Ganon retten muss.
Sport-Simulation: FIFA 18

Für PC, PS4, PS3, Xbox One, Xbox 30 und Nintendo Switch. Preis: 40 bis 60 Euro (je nach Plattform)
Jedes Jahr die Diskussion, wer diesmal die Nase vorn hat: FIFA von Electronic Arts oder PES von Konami. Auch wenn sich beide Titel in punkto Qualität seit vielen Jahren auf einem sehr hohen Niveau bewegen, gibt es durchaus Unterschiede: Pro Evolution Soccer legt traditionsgemäß großen Wert auf Realismus. FIFA bietet indes oft die bessere Atmosphäre und das umfangreichere Lizenzpaket. Im direkten Vergleich zum jeweiligen Vorgänger, finden wir, dass FIFA 18 den größten Sprung in Sachen Weiterentwicklung gemacht hat.
Am auffälligsten ist dabei der Hang zu mehr Realismus auf dem Platz. Die Spieler bewegen sich schwerfälliger und nachvollziehbarer über den Rasen. Auch kommen die Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler auffälliger zur Geltung. Zwar gibt’s keine neuen Spielmodi, dafür an vielen anderen Stellen durchdachtes Feintuning oder etwas mehr Umfang. Alles in allem eine gelungene Neuauflage, deren Anschaffung sich auch Besitzer des Vorgängers überlegen sollten.
Rennspiel: Mario Kart 8 Deluxe

Für Nintendo Switch. Preis: um 60 Euro
„Mario Kart 8 Deluxe“ von Nintendo ist eigentlich kein gänzlich neues Spiel, sondern eine erweiterte Version von Mario Kart 8, das 2014 für die Wii U-Konsole erschien und von uns zum besten Fun Racer des Jahres gekürt wurde (Hier geht’s zur Vorstellung). Bis heute hat sich daran nichts geändert, im Gegenteil: Die Switch-Variante bietet mit 1080p (720p im Handheld-Modus) nicht nur eine höhere Auflösung, sondern auch kürzere Ladezeiten sowie alle Bonusstrecken und Charaktere der beiden DLCs.
Frische Inhalte gibt’s auch: Neben neuen Charakteren und Fahrzeugen ist das große Highlight der Schlachtmodus, in dem Sie sich in fünf verschiedenen Modi und auf acht neuen Strecken gegenseitig die Raupen aus der Nuss hauen können. Eine ziemlich spaßige Sache, vor allem im Mehrspieler-Modus gemeinsam mit Ihren Freunden! Alles in allem ist Mario Kart 8 Deluxe ist ein Must-Have für alle Switch-Besitzer, die die Wii U-Version nicht gespielt haben.
Taktik-Shooter: Ghost Recon: Wildlands

Für PC, PS4 und Xbox One. Preis: um 55 Euro
Der Plot von „Ghost Recon: Wildlands“ von Ubisoft ist schnell erklärt: Ein Trupp aus vier US-Spezialagenten wird in Bolivien abgesetzt, um dem Santa-Blanca-Drogenkartell das Handwerk zu legen. Bevor sie allerdings an das Oberhaupt El Sueño herankommen, müssen in den insgesamt 21 Provinzen alle seine Unterbosse und deren Handlanger aus dem Weg geschafft werden.
In welcher Reihenfolge Sie die Schergen angehen und welche Taktik Sie dabei verfolgen, bleibt in der offenen und beeindruckend schönen Spielwelt komplett Ihnen überlassen. Normalerweise stehen Ihnen drei KI-Kollegen zur Seite, die allerdings jederzeit von Ihren Kumpels ersetzt werden können, wozu wir nur dringend raten. Denn auf ein erstklassiges Solo-Abenteuer ist Wildlands nicht ausgelegt. Erst im Koop mit Freunden trumpft der Taktik-Shooter so richtig auf. Etwa dann, wenn gemeinsam ein Angriffsplan geschmiedet wird, bei dem eigentlich immer irgendetwas schief geht, man es allerdings im Chaos dann doch noch irgendwie hingebogen bekommt und den Erfolg lautstark lachend umso mehr feiert.
Genau in solchen Momenten ist Wildlands das Erlebnis, was es sein kann. Der Spielspaß- und Motivations-Hebel liegt überwiegend in den Händen der Spieler, nicht bei der Story oder den Missionen an sich. Wer immer wieder neue Taktiken und Herangehensweisen mit seinen Freunden ausprobiert, wird den meisten Spaß an Wildlands haben.