Musik-Angebot Musik-Streaming-Dienste bieten registrierten Nutzern Zugriff auf bis zu 30 Millionen Songs. Daraus können Sie sich eine eigene Musiksammlung zusammenstellen. Mit einem Abonnement können Sie den Dienst nicht nur am PC, sondern auch mobil auf Smartphone oder Tablet nutzen. Dabei ist die Musik dann auch im Offline-Modus zu hören. Das spart mobiles Datenvolumen und Sie können Ihre Musik zum Beispiel auch in der Bahn ohne Empfang oder im Urlaub im Ausland hören. Passende Apps gibt es allerdings oft nur für iOS- und Android-Smartphones. Der Sound ist am besten, wenn Sie am PC streamen, weil dort die Übertragungsrate höher ist als auf mobilen Endgeräten. Bei vielen Anbietern können Sie die Musik zusätzlich über bestimmte Audio- und Heimkinosysteme abspielen.
Neue Musik entdecken Die Musik-Auswahl ist groß, so dass die meisten Dienste Tipps geben, das heißt Neuerscheinungen empfehlen und Playlists erstellen. Weitere Möglichkeit, neue Musik zu entdecken: Radios, die bestimmte Genres abspielen oder sogenannte Künstlerradios. Dabei werden ähnliche Künstler abgespielt, die auch Ihren Geschmack treffen sollen. Einige Dienste bieten weitere Informationen über die Künstler.
Social-Media-Anbindung Die meisten Dienste haben Social-Media-Funktionen integriert: Sie können sich mit anderen Nutzern anfreunden, ihnen folgen und sehen, welche Musik sie hören. Die Nutzerprofile sind in der Regel öffentlich. Wenn Sie das nicht möchten, müssen Sie die Privatsphäre-Einstellungen ändern. Bei Diensten, die keine Vernetzung der Nutzer innerhalb der Plattform ermöglichen, können Sie trotzdem Songs und Playlists über Facebook und Twitter zu teilen.
Musik-Zugriff Kündigt man den Dienst, ist die Musik weg. Denn beim Streaming werden Songs nur zwischengespeichert, nicht heruntergeladen. Daher können Sie die Songs auch nicht auf CD brennen.
Verfügbare Musik Nicht alle Künstler arbeiten mit Streaming-Diensten zusammen, denn einige sehen darin kein rentables Geschäftsmodell. Folge: Einige Alben sind gar nicht verfügbar, andere unvollständig. Außerdem hält sich das Angebot in Sparten wie Klassik oder Folk eher in Grenzen. Deshalb: Testen Sie den Dienst vorher kostenlos und finden heraus, ob Ihre Musik verfügbar ist. Wenn nicht, sollten Sie darauf achten, dass der Dienst den Import eigener Dateien ermöglicht. Nur so können Sie all Ihre Musik in einer Sammlung vereinen.
Musik-Qualität Wenn Sie ein echter Hifi-Fan sind, stört Sie vielleicht der Klang. In CD-Qualität streamt nur einer der Dienste und lässt sich das mit dem doppelten Preis bezahlen. Weniger geübte Hörer allerdings merken die schlechtere Qualität im Vergleich zur CD meist kaum.
So geht’s: Einige Dienste bieten kostenlose Versionen an. Nachteil: Werbeunterbrechungen und Streaming nur am PC. Die Abonnements lassen sich meist zwischen 14 und 30 Tagen kostenlos testen. Danach haben Sie automatisch ein Abonnement. Das kostet rund zehn Euro im Monat, ist sowohl am PC, als auch mit App auf Smartphone und Tablet nutzbar. Wem das zu viel ist, der hat bei einigen Diensten die Möglichkeit, auf die mobile Nutzung zu verzichten und zahlt dafür nur zirka fünf Euro.
Musik-Streaming-Dienste: Wimp

Angebot: 25 Millionen Songs
Kostenlos testen: 30 Tage
Kosten, monatlich: 4,99 Euro für die Nutzung am PC, 9,99 Euro für die zusätzliche Mobile App, 19,99 Euro für den Stream in CD-Qualität
Besondere Features: Playlists aus Spotify importierbar, Teilen via Facebook, Twitter und URL
Mobile Endgeräte: Android, iOS, Windows Phone, Symbian/MeeGo, Android Tablet, Microsoft Surface
Kompatible Audiosysteme: SONOS, Squeezebox, AirPlay (iPhone, iPad, Mac)
Wimp im Test: Wer sich bei Indie und Alternative zu Hause fühlt, ist bei Wimp richtig. Die täglich neuen Playlists der Redaktion sind hörenswert. Namhafte Künstler kommentieren ihre Songs und erstellen Playlists mit Liedern, die sie zu ihren eigenen inspiriert haben. Nachteil: Wimp ist nicht im Browser, sondern nur mit Desktop-Client auf Windows und Mac OS X nutzbar. Der hat jedoch den Vorteil, dass man Titel „anfassen“ und verschieben kann. Auch insgesamt ist die Bedienung nutzerfreundlich. Zudem ist der norwegische Dienst mit vielen mobilen Endgeräten kompatibel. Alleinstellungsmerkmale bei Wimp: Songerkennung beim Abo für rund 10 Euro und Streaming in CD-Qualität.
Fazit: Sehr nutzerfreundlich und super zum Entdecken neuer Musik geeignet.
Musik-Streaming-Dienste: Deezer

Angebot: Mehr als 43 Millionen Songs
Kostenlos testen: „Premium+“ für 15 Tage; Freeversion „Discovery“ mit Werbeunterbrechungen: 12 Monate am PC, danach noch 2 Stunden im Monat
Kosten, monatlich: 4,99 Euro für die Nutzung am PC, „Premium+“ mit App für 9,99 Euro
Besondere Features: Import eigener Musik möglich, zusätzliche Apps, Überblenden von Tracks möglich, Teilen via Facebook, Twitter, Google+
Mobile Endgeräte: Android, iOS, BlackBerry, Windows Phone
Kompatible Audio- und Heimkinosysteme: SONOS, Simple Audio Music Streamers, Audiosysteme von Philips, Jawbone Big Jambox, Squeezebox, Xbox 360, Samsung TV, LG TV, Toshiba TV-Geräte, WD TV, Panasonic TV, Philips TV
Deezer im Test: Großer Vorteil bei Deezer ist die Möglichkeit, eigene Musik zu importieren. Der französische Dienst ist mit vielen Audio- und Heimkinosystemen kompatibel, mit einigen Systemen sogar im Auto nutzbar. Die Funktionen sind leicht verständlich, unmittelbar nach der Anmeldung gibt es eine Einführung. Wer Fragen hat, schaut in die umfangreichen FAQs. Für das Abspielen von Playlists auf Partys können Sie bei Deezer das Überblenden von Songs einstellen. Zuletzt gehörte Tracks sind leider nicht immer leicht wiederzufinden, außer man fügt sie direkt zu seinen Favoriten hinzu. Nicht zu allen Künstlern gibt es Radio-Streams. Weniger bekannte haben keine weiteren Empfehlungen. Aber: Deezer bietet rund 35 Apps an, die auch am PC genutzt werden können. Darunter sind beispielsweise Videos von Live-Sessions, von Künstlern selbst erstellte Playlists, aber auch Spiele wie „Askking Music“, bei dem binnen Sekunden Songs erraten werden müssen. Mit dem Datenschutz nimmt es Deezer leider nicht so ernst: Stiftung Warentest bemängelte im Juli 2013, dass die Smartphone-App Benutzernamen und Passwort unverschlüsselt versende.
Fazit: viele Zusatz-Features, super für Partys. Empfehlungen für insbesondere nicht so kekannte Musik könnten besser sein.
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Musik-Streaming-Dienste: Ampya

Angebot: 20 Millionen Songs
Kostenlos testen: Die Standard- und Premiumversion lassen sich jeweils 30 Tage kostenlos testen; Freeversion für den PC mit Werbeunterbrechungen
Kosten, monatlich: 4,99 Euro für die Nutzung am PC, 9,99 Euro für die zusätzliche mobile Nutzung
Besondere Features: 57.000 Musikvideos, Teilen via Facebook, ohne Social-Media-Funktionen innerhalb des Netzwerks
Mobile Endgeräte: Android, iOS
Ampya im Test: Wer gerne Musikvideos schaut, ist bei Ampya richtig, denn der Dienst von ProSiebenSat.1 ist der einzige, der dieses zusätzliche Feature im Angebot hat. Neben Spotify ist Ampya auch der einzige Dienst, der eine unbegrenzte Freeversion anbietet, wenn auch mit vielen Werbeunterbrechungen. Ampya ist bisher nur für wenige mobile Endgeräte verfügbar und es gibt noch keine Lösungen fürs Abspielen über Audio- und Home-Entertainment-Systeme. Die Bedienung ist einfach, das Design schick.
Fazit: Für Fans von Musikvideos, schickem Design und einfacher Bedienung
Musik-Streaming-Dienste: Spotify

Angebot: 30 Millionen Tracks
Kostenlos testen: Premiumversion 30 Tage, App für 48 Stunden (App-Testabo endet automatisch); Freeversion mit Werbeunterbrechungen: unbegrenzt voller Zugriff von PC und Tablet, Einschränkungen beim Smartphone
Kosten, monatlich: 9,99 Euro (doppelte Klangqualität gegenüber der Freeversion)
Besondere Features: Import eigener Musik möglich, zusätzliche Apps, Songs werden lückenlos nacheinander gespielt (Crossfade), Playlists lassen sich mit anderen zusammen erstellen; Teilen via Facebook, Twitter, Tumblr und E-Mail
Mobile Endgeräte: Android, iOS, Windows Phone, BlackBerry, Symbian
Kompatible Audio- und Heimkinosysteme: SONOS, Squeezebox, Onkyo, WD TV Live, Boxee, Philips Fidelio Wireless Hi-Fi, Marantz, Denon, LG Blu-ray & Heimkino-Systeme, Bang & Olufsen, Samsung Smart TV
Spotify im Test: Musik zu entdecken macht mit Spotify Spaß. Es gibt sehr viele hörenswerte Playlists. Sie können nicht nur anderen Nutzern folgen, sondern auch Künstlern und Musikredaktionen, wie etwa dem Rolling Stone. Unschlagbar ist Spotify auch mit seinem Angebot von über 100 Apps. Die Benutzeroberfläche ist ausgefeilt. Störend ist nur, dass man Songs, die gerade laufen, nicht als Favoriten markieren kann, wenn man nicht die Playlist geöffnet hat. Die Freeversion von Spotify ist die einzige, die auch mobil auf Smartphone und Tablet nutzbar ist. Der Dienst kann sowohl per Web-Player im Browser (beispielsweise am Arbeitsplatz) angehört werden, als auch über einen installierbaren Desktop-Client für Windows und Mac OS X. Wer gerne auf Privatparties den DJ spielt, kann bei Spotify den sogenannten „Crossfade“ einstellen, um Songs zu überblenden. Der Import eigener Musik ist möglich. Zudem ist Spotify mit vielen Endgeräten sowie Audio- und Heimkinosystemen kompatibel.
Fazit: zu Recht der Platzhirsch der Branche
Musik-Streaming-Dienste: Juke

Angebot: 46 Millionen Songs
Kostenlos testen: 30-tägigKosten, monatlich: 9,99 Euro für die JUKE Musikflat (die ersten 30 Tage kostenlos)
Besondere Features: Teilen via Facebook, Twitter und E-Mail, ohne Social-Media-Funktionen innerhalb des Netzwerks
Mobile Endgeräte: Android, iOS
Kompatible Audiosysteme: Panasonic, LG, Samsung, Yamaha, Humax, Harman Kardon (JBL), HEOS by Denon, UE Boom, Lenbrook/BlueSound, auch Google Chromecast Audio kann genutzt werden, iOS Airplay, NVIDIA Shield und weitere Endgeräte, die Android TV als Betriebssystem nutzen, werden unterstützt
Juke im Test Praktisch bei Juke: Gekündigt werden kann monatlich. Im Vergleich zu anderen Anbietern lässt sich Juke allerdings nicht ganz so nutzerfreundlich bedienen. Die Song-Liste eines Künstlers ist beispielsweise nicht fortlaufend, Sie müssen sich von einer Seite zur nächsten durchklicken. Auch Künstlerbiographien vermisst man bei Juke, ebenso die Möglichkeit, ein Künstlerradio abzuspielen, bei dem Titel in ähnlichem Stil laufen. Dafür gibt es eine große Playlist-Auswahl und nach Genre sortierte Radios. Die FAQs sind zudem recht umfangreich und JUKE kann auch im Offline-Modus genutzt werden.
Fazit: Solider Dienst für Unschlüssige, die ein Streaming-Angebot einmal unverbindlich testen wollen.
Musik-Streaming-Dienste: Simfy

Angebot: Über 25 Millionen Songs
Kostenlos testen: 14 Tage
Kosten, monatlich: für den PC 4,99 Euro im Monat, „Premium Plus“ auch für mobile Endgeräte kostet 9,99 Euro
Besondere Features: Import eigener, lokaler Musik möglich, Teilen via Facebook, Twitter und E-Mail
Mobile Endgeräte: Android, iOS, BlackBerry
Kompatible Audiosysteme: SONOS, Noxon, Onkyo, Raumfeld, Parrot, Cocktail-Audio
Simfy im Test: Lobenswert bei Simfy ist die Funktion, eigene Musik zu importieren, um alle Titel in einer Sammlung zu vereinen. Im Vergleich zu anderen Diensten bietet Simfy jedoch wenige Musikempfehlungen. Hinzu kommt, dass es nicht zu allen Musikern Künstlerradios gibt. Das erschwert das Entdecken neuer Musik. Auch bei der Bedienung hapert es. Sie ist teilweise wenig nutzerfreundlich und selbsterklärend. Beispielsweise müssen Sie, um zu den Favoriten zu gelangen, jedes Mal ein Untermenü aufklappen. Wer auf das Play-Symbol auf einem Künstlerfoto klickt, startet nicht etwa Musik dieses Künstlers, sondern das Künstlerradio mit ähnlicher Musik. Die Social-Media-Features sind auch noch nicht ganz ausgefeilt: Wer Songs eines Künstlers hört, bekommt angezeigt, welche Songs andere, nicht befreundete Nutzer gerade hören. Laut Stiftung Warentest (Juli 2013) gibt es Mängel im Datenschutz in der Android- und iOS-App.
Fazit: Schlusslicht unter den Diensten, wegen Mängeln bei Benutzerfreundlichkeit, Musikempfehlungen und Datenschutz.
Musik-Streaming-Dienste: Napster

Angebot: 40 Millionen Songs
Kostenlos testen: 30 Tage am PC oder auch mobil
Kosten, monatlich: 7,95 Euro für die Nutzung am PC, 9,95 Euro für die zusätzliche Nutzung an mobilen Endgeräten
Besondere Features: tausende Hörbücher, Teilen via Facebook
Mobile Endgeräte: Android, iOS
Kompatible Audio- und Heimkinosysteme: Loewe TV, SONOS, Xbox 360, TechniSat (Smart-TV und ISIO-Receiver), LG Smart-TV, smart TV-Receiver, Philips (Smart-TV und Blu-Ray Player), Logitech UE Smart Radio, Raumfeld, Control4
Napster Test: Napster ist das Urgestein der Musikanbieter im Internet. So umfangreiche Infos über empfohlene Künstler bekommen Sie sonst bei keinem anderen Dienst. Zudem ist jedes Genre in zahlreiche Subgenres unterteilt, was das Finden von Musik nach dem eigenen Geschmack besonders leicht macht. Navigation und Verwaltung der Musik funktionieren insgesamt gut. Abgespielte Titel und Playlists, die Sie nicht zu Ende gehört haben, können leicht wiedergefunden werden. Als einziger Dienst bietet Napster Tausende von Hörbüchern an. Nicht so lobenswert: das Künstler- und Trackradio. Identische Titel werden mehrfach, teils sogar direkt hintereinander abgespielt – und das auch dann, wenn man bereits auf „Gefällt mir nicht“ geklickt hat. Die FAQs sind sehr dürftig, dafür gibt es eine Hotline. Pluspunkt ist jedoch der Datenschutz: Bei Napster ist das Profil nicht automatisch öffentlich, sondern nur, wenn Sie es selbst so einstellen.
Fazit: Super Features, um neue Musik zu entdecken, für Hörbuchfans geeignet.
Musik-Streaming-Dienste: Rdio

Angebot: 20 Millionen Songs
Kostenlos testen: am PC bis zu sechs Monate, werbefrei; App: 14 Tage
Kosten, monatlich: 9,99 Euro
Besondere Features: Teilen via Facebook, Twitter und URL, Playlisten mit anderen Nutzern zusammen erstellen
Kompatibel mit: SONOS, Roku, AirPlay
Rdio im Test: Rdio bietet im Gegensatz zu den anderen Diensten keine Redaktionstipps. Stattdessen werden Sie hier in den Rubriken Charts, Neuerscheinungen und Empfehlungen fündig. Die Tipps basieren auf dem Hörverhalten. Problem: Wer neugierig in Musik reingehört hat, die ihm nicht gefallen hat, bekommt diese auch weiter empfohlen. Es wird ein Kanal erstellt, der zum eigenen Musikgeschmack passen soll. Die Benutzeroberfläche ist nicht ganz selbsterklärend, die FAQs helfen dabei leider kaum. Gut funktionieren hingegen die Künstler- und Trackradios, die sogar Spulen erlauben.
Fazit: Für alle, die schon wissen, nach welcher Musik sie suchen.