Diese 15 Sauna-Fehler solltest du (im Sommer) unbedingt vermeiden

Fehler in der Sauna
Diese 15 Sauna-Fehler solltest du (im Sommer) unbedingt vermeiden

Veröffentlicht am 20.06.2025
Fehler in der Sauna
Foto: GettyImages / Frank and Helena

Ob im Wellnesshotel, im Spa oder nach dem Training: Die Sauna gehört für viele zur festen Entspannungsroutine. Auch im Sommer nutzen viele die Hitze, um den Kreislauf zu stärken oder zu regenerieren. Tatsächlich zeigen Studien: Regelmäßiges Saunieren kann laut Studien das Immunsystem ankurbeln, Muskelkater lindern und sogar das Risiko für Atemwegserkrankungen senken.

Aber: Gerade bei warmen Außentemperaturen oder nach körperlicher Belastung kann der Gang in die Sauna schnell zur falschen Entscheidung werden. Kreislauf, Haut und Flüssigkeitshaushalt reagieren empfindlicher – und kleine Fehler wirken sich stärker aus. Wir zeigen dir, welche 15 typischen Sauna-Fehler du besonders im Sommer vermeiden solltest – und wie du sicher und gesund ins Schwitzen kommst.

1. Du unterschätzt die Sommerhitze

Im Sommer ist dein Körper durch hohe Außentemperaturen ohnehin belastet. Wenn du zusätzlich saunierst, kann das schnell zu Überhitzung führen. Besonders riskant: Saunagänge direkt nach einem Sonnenbad oder nach dem Aufenthalt in praller Sonne. Warte mindestens 30 bis 60 Minuten nach intensiver Sonneneinstrahlung, bevor du in die Sauna gehst. Achte auf Warnsignale wie Schwindel oder Herzrasen.

2. Du saunierst direkt nach dem Workout

Auch wenn man nur dasitzt oder -liegt: Die Sauna belastet das Herz und den Kreislauf. Lass mindestens 15 bis 30 Minuten zwischen Training und Sauna verstreichen. Ein Blick auf die Sportuhr ist auch zu empfehlen: Beim Gang in die Wärme sollte der Puls nicht über 100 Schlägen/Minute liegen. Sonst wäre die Hitze zu belastend für deinen Kreislauf.

3. Du saunierst im heißen Urlaubsland wie zuhause

In südlichen Ländern ist die Luftfeuchtigkeit oft höher – das verändert das Saunaerlebnis. Auch sind Hotel-Saunen oft anders reguliert (z. B. dampfender, stickiger). Reduziere die Dauer deines Saunagangs und beobachte deinen Kreislauf genau. Höre früher auf, als du es von der heimischen Sauna gewohnt bist.

4. Du gehst einen Tag vor einem Wettkampf in die Sauna

Vor einem Wettkampf ist die Sauna nicht der richtige Ort: Womöglich schafft es der Organismus nicht über Nacht, den Wasser- und Elektrolytverlust vollständig auszugleichen. Das kann deine Performance am Folgetag beeinträchtigen.

5. Du isst gar nichts oder zu viel

Mit leerem Magen ist es möglich, dass du in der Sauna einen Kollaps bekommst. Ist der Magen stattdessen zu sehr mit dem Verdauen beschäftigt, zieht er dafür viel Blut ab. Das kann die Belastung für den Kreislauf erhöhen.

6. Du trinkst vor der Sauna Alkohol

Gefährlich wird der Saunagang auch nach dem Trinken von Alkohol: Der Blutdruck sinkt. Daher muss das Herz noch mehr arbeiten. Möchtest du etwas trinken, setze lieber auf alkoholfreies Bier. Wie Saftschorlen ist dies isotonisch und gleicht den Elektrolytverlust im Blut schnell aus.

7. Du gehst direkt nach der Dusche in die Sauna

Vor der Sauna gehst du aus hygienischen Gründen natürlich unter die Dusche. Trockne dich danach unbedingt ab. Das ist wichtig, denn verdunstendes Duschwasser kühlt den Körper. Du schwitzt also weniger. Das Schwitzen verzögert sich übrigens auch, wenn du mit kalten Füßen in die Sauna gehst. Im Winter hilft vorab ein warmes Fußbad.

Praktisch für die Sporttasche: schnelltrocknende Handtücher aus Mikrofaser – so schleppst du nach dem Wellnesstag nicht klitschnasse Handtücher mit dir herum.

8. Du trinkst zu viel oder gar nichts zwischen den Saunagängen

Während der Sauna verliert dein Körper durch Schwitzen viel Flüssigkeit. Achte daher auf dein Durstgefühl: Wenn du zwischen den Saunagängen trinken möchtest, ist das völlig in Ordnung – vor allem bei Hitze oder nach dem Sport. Greife zu kleinen Mengen Wasser oder isotonischen Getränken. Vermeide eiskalte Getränke und große Mengen auf einmal – das kann den Kreislauf reizen.

9. Du vernachlässigst die Flüssigkeitszufuhr bei Hitze

Weil du zwischen den Saunagängen nicht allzu viel trinken solltest, ist eine gute Flüssigkeitsbasis davor und danach besonders wichtig – insbesondere natürlich im Sommer. Hohe Außentemperaturen führen zu einem bereits erhöhten Flüssigkeitsverlust. Wer dehydriert in die Sauna geht, riskiert Kreislaufprobleme. Trinke über den Tag verteilt mindestens zwei Liter – mehr bei körperlicher Aktivität oder Hitze.

10. Du springst vom Liegen auf und verlässt die Sauna

Das Liegen in der Sauna hat gegenüber dem Sitzen den Vorteil, dass sich der ganze Körper in einer Temperaturzone befindet und das Blut besser fließen kann. Um deinen Kreislauf nicht zu überfordern, solltest du dich nach dem Liegen langsam aufsetzen und mindestens zwei Minuten sitzen bleiben, bevor du die Sauna verlässt.

11. Du kühlst dich falsch ab

Starte beim Abkühlen nicht mit der Herzregion oder dem Kopf. Dusche erst die Arme und Beine mit kaltem Wasser ab. Nähere dich dann langsam mit dem Wasser der Körpermitte. So überforderst du deinen Kreislauf nicht. Noch besser ist es, wenn du zunächst für zwei, drei Minuten an die kühle und frische Luft gehst und dann erst kalt duschst.

12. Du springst direkt nach der Sauna in den kalten See

Der obere Fehler im Extrem: Ein Sprung ins kalte Wasser klingt im Sommer verlockend – vor allem nach einem heißen Saunagang. Doch der direkte Kopfsprung in einen kühlen See oder Pool kann deinen Kreislauf massiv schocken. Plötzliche Temperaturunterschiede führen zu einer Gefäßverengung und können im schlimmsten Fall zu Herzrhythmusstörungen oder sogar einem Kälteschock führen. Besonders riskant ist der Kopfsprung: Der Blutdruck steigt plötzlich an, das kann zur Bewusstlosigkeit im Wasser führen.

13. Du seifst und cremst dich nach der Sauna ein

Die Hitze, der Schweiß und die Aufgüsse lassen die Haut aufquellen. Dies wirkt wie ein natürliches Peeling. Die Poren öffnen sich und abgestorbene Hautzellen werden weich. So kannst du sie danach einfach mit Wasser abduschen. Verzichte nach der Sauna auf Seifen, Peelings und andere Beautyprodukte und lass deine Haut danach erst einmal in Ruhe. Bei sehr trockener Haut kannst du nach dem Ausschwitzen zu einer parfümfreien Lotion ohne künstliche Zusatzstoffe greifen.

14. Du willst eine Erkältung in der Sauna ausschwitzen

Es ist ein Irrglaube, dass Saunagänge eine drohende Erkältung noch rechtzeitig vertreiben können. Ein "Ausschwitzen" ist nicht möglich. Die Hitze kann sogar kontraproduktiv und eine zusätzliche Belastung für den Körper sein. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du andere Personen in der Sauna ansteckst.

15. Du sitzt in der falschen Höhe

Ist der Gang in die Sauna noch neu für dich, gehst du es langsam an: Die unterste Sitzreihe ist für Anfänger gut geeignet. Hier herrschen etwa 50 bis 70 °C. In der Mitte bist du bei etwa 60 bis 80 °C richtig, wenn du die ersten Saunagänge ganz unten gut vertragen hast. Oben sitzen echte Saunaprofis bei bis zu 100 °C.

Die häufigsten Fragen zu Sauna-Fehlern

Welchen Fehler sollte man bei Saunagängen vermeiden?

Wie sauniert man richtig als Anfänger?

Darf man in der Sauna eine Uhr tragen?

Fazit: Sicher saunieren – gerade im Sommer

Saunieren ist gesund – wenn du es richtig machst. Besonders im Sommer, wenn dein Körper ohnehin mit Hitze und Flüssigkeitsverlust zu kämpfen hat, solltest du achtsam sein. Fehler wie ein Kopfsprung in den kalten See, Saunagänge direkt nach dem Sport oder unzureichendes Trinken können nicht nur die Erholung mindern, sondern auch deinem Kreislauf gefährlich werden. Höre auf deinen Körper, halte dich an bewährte Sauna-Regeln und passe dein Verhalten an die äußeren Bedingungen an. So wird auch das heiße Vergnügen bei sommerlichen Temperaturen zur echten Wellness-Auszeit.

Erwähnte Quellen:

Kunutsor SK, Laukkanen T, Laukkanen JA. Sauna bathing reduces the risk of respiratory diseases: a long-term prospective cohort study. Eur J Epidemiol. 2017 Dec;32(12):1107-1111. doi: 10.1007/s10654-017-0311-6. Epub 2017 Sep 13. PMID: 28905164, zuletzt abgerufen am 22.10.2024