Düfte können viel: Sie wecken Erinnerungen, beeinflussen Stimmungen und geben deinem Auftritt das gewisse Etwas. Pheromon-Parfums sollen dem noch eins draufsetzen und als geheimer Boost deine Anziehungskraft pushen. Ein Sprühstoß und schon sollst du angeblich unwiderstehlich wirken – zumindest laut Werbung. Da fragst du dich: Wirklich? Was sagt die Wissenschaft dazu?
Unsere US-Kollegen haben mit Duft-Experte Théo Belmas gesprochen und geklärt, ob Pheromon-Düfte mehr sind als nur ein schöner Mythos.
Was sind Pheromone eigentlich?
Pheromone sind chemische Botenstoffe, die Tiere nutzen, um Verhalten zu beeinflussen – zum Beispiel, um Partner:innen anzulocken. Bei Menschen ist das Ganze weniger eindeutig. Zwar gibt es Moleküle, die eine ähnliche Struktur wie Pheromone haben, doch die Forschung konnte bisher nicht klar belegen, dass sie zuverlässig mehr Anziehung erzeugen.
Wie riechen männliche Pheromone?
In Parfums sind es meist synthetische Stoffe, die Pheromone imitieren sollen. Häufig genutzte werden zum Beispiel:
- Androstenon: holzig, moschusartig, leicht animalisch
- Androstadienon: moschusartig, pudrig, leicht süß
- Copuline: eher bei Frauen-Pheromonen bekannt, aber auch in Unisex-Düften
Diese Noten sollen eine rohe, sinnliche Wirkung entfalten. Aber: Düfte sind Geschmackssache. Was eine Person sexy findet, kann die nächste abstoßend empfinden.
Funktionieren Pheromon-Parfums wirklich?

Ein Sprühstoß Parfum: Viele Pheromon-Düfte werben damit, die Anziehungskraft subtil zu verstärken.
Kurz gesagt: Sie wirken nicht verlässlich. Bis heute fehlt ein wissenschaftlicher Beweis, dass Pheromone bei Menschen automatisch für mehr Anziehung sorgen. Zwar gibt es Hinweise aus Laborstudien, dass einzelne Moleküle die Stimmung beeinflussen können – aber ob das im Alltag wirklich wirkt, ist offen.
Solltest du Pheromon-Parfums ausprobieren?
Sie schaden nicht. Der wichtigste Effekt liegt wahrscheinlich woanders: im Kopf. Wenn du dich mit einem Duft attraktiver fühlst, strahlst du mehr Selbstbewusstsein aus – und genau das wirkt auf andere dann sexy.
FAQ: Häufige Fragen zu Pheromon-Düften
Nein. Es handelt sich um synthetische Duftstoffe, die in Parfums ganz normal verwendet werden.
Studien zeigen: Moschus, holzige Noten und Vanille werden oft als sinnlich wahrgenommen. Aber am Ende zählt, was zu dir passt.
Wahrscheinlich nicht bewusst. Der Effekt ist – wenn überhaupt – subtil und hängt stark von deiner Ausstrahlung ab.
Fazit: Mythos oder Must-have?
Pheromon-Parfums klingen verlockend, sind aber kein Zaubertrank. Ob sie wirklich wirken, ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Was jedoch garantiert zieht: ein Duft, der zu dir passt – und das Selbstbewusstsein, das er dir gibt.