- Irrtum 1: Sonnenschutz mit hohem LSF verhindert Bräune
- Irrtum 2: Nachcremen verlängert die Schutzzeit
- Irrtum 3: Solariumbesuche bereiten die Haut auf die Sonne vor
- Irrtum 4: Im Schatten und bei bewölktem Himmel braucht man keinen Sonnenschutz
- Irrtum 5: Im Wasser ist man sicher
- Irrtum 6: Gefährlich ist nur ein Sonnenbrand
- Irrtum 7: Kleidung ist ein idealer Sonnenschutz
- Irrtum 8: Speisequark hilft bei Sonnenbrand
Heiß diskutiert: Sonnencreme verhindert, dass man braun wird. Der Mythos ist schnell aus der Welt geräumt, denn er stimmt nicht. "Auch mit einem starken Sonnenschutz wird man braun. Ein hoher Lichtschutzfaktor schützt vor Sonnenbrand und trägt sogar noch dazu bei, dass die Bräune länger hält," sagt Dr. Emil Andonov von der Uniklinik Tübingen. Er stand uns auch bei der Klärung weiterer Sonnenschutz-Mythen zur Seite. Hier kommen die größten Irrtümer.
Irrtum 1: Sonnenschutz mit hohem LSF verhindert Bräune
Viele Menschen meinen, dass ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) das Braunwerden verhindert – und benutzen stattdessen Produkte mit zu niedrigen Faktoren. "Das stimmt nicht", sagt Dr. Emil Andonov von der Uniklinik Tübingen, "Auch mit einem starken Sonnenschutz wird man braun. Ein hoher Lichtschutzfaktor schützt vor Sonnenbrand und trägt dazu bei, dass die Bräune länger hält."
Tipp: Es gibt sogar spezielle Sonnenöle mit Bräunungs-Aktivierung. Diese Produkte, zum Beispiel Nivea Sun Schutz & Bräune versprechen eine schnellere und langanhaltende Bräunung. Lies unbedingt auch unseren Sonnencremevergleich: Das sind die besten Sonnencremes für Männer

Irrtum 2: Nachcremen verlängert die Schutzzeit
Falsch! Die Wirkung von Sonnenschutzmitteln hält nur für eine gewisse Zeit. Das heißt, durch wiederholtes Eincremen – besonders nach dem Baden – kann man den Schutz zwar erneuern, nicht aber verlängern. Viele denken außerdem, dass sie, sobald sie braun sind, keinen Sonnenschutz mehr brauchen. Das stimmt nicht: Die Bräune ist nur ein gewisser Schutz vor der aggressiven UV-Strahlung. Andonov: "Auch gebräunte Haut nimmt bei intensiver Bestrahlung Schaden, nur werden die Folgen erst später, zum Beispiel in Form von vorzeitiger Hautalterung und Altersflecken, sichtbar."
Irrtum 3: Solariumbesuche bereiten die Haut auf die Sonne vor
Tue dir selbst einen Gefallen und gehe nie wieder ins Solarium! Die UVA-Strahlen in Solarien bräunen die Haut zwar schneller als natürliches Sonnenlicht, diese Bräune geht aber schnell wieder weg und sie baut nicht die natürliche Lichtschwiele auf, die vor Sonnenbrand schützt. Noch dazu ist die UVA-Dosis in Solarien bis zu zehnmal höher als in der Sonne – und somit auch schädlicher. Wer schon an Tag 1 am Strand knackig braun sein will, trägt besser Selbstbräuner auf. Der schützt allerdings auch nicht vor schädlichen UV-Strahlen. Unser Favorit: Die Pure Gradual Tanning Milk von Bondi Sands. Übrigens haben wir auch einen extra Artikel über die besten Selbstbräuner für Männer verfasst, darin findest du 4 weitere super Bräunungscremes.
Irrtum 4: Im Schatten und bei bewölktem Himmel braucht man keinen Sonnenschutz
Eincremen ist auch hier empfohlen, denn bis zu 85 Prozent der Strahlungsintensität werden von Sand, Wasser oder Gebäuden reflektiert. Und auch Sonnenschirme oder Wolken halten die Strahlen der Sonne nicht vollständig ab! Andonov: "Die Haut bräunt auch im Schatten – zwar langsamer, aber dafür dauerhafter. Und schöner." Hier gibt's Erste Hilfe bei Sonnenbrand
Irrtum 5: Im Wasser ist man sicher
Das Gegenteil ist der Fall, denn wenn Sonne auf das Wasser scheint, verstärkt die Oberfläche des Wassers die Strahlen. Im Wasser wirkt die Sonne somit stärker – und zwar bis zu einem halben Meter unter der Oberfläche. Hier kommen noch bis zu 60 Prozent der UVB- und sogar 85 Prozent der UVA-Strahlen an. Andonov: "Wasserfeste Produkte halten besser und schützen die Haut mehr vor Chlor- und Meerwasser – aber auch hier muss die Haut mehrmals am Tag eingecremt werden."

Irrtum 6: Gefährlich ist nur ein Sonnenbrand
Auch ohne Sonnenbrand kann die UV-Strahlung der Haut Schaden zufügen. Verantwortlich für einen Sonnenbrand, wie auch für die gewünschte, langanhaltende Bräune, sind vor allem die energiereicheren UVB-Strahlen. Die langwelligen UVA-Strahlen sind dagegen für die schnelle, kurz anhaltende Bräunung der Haut verantwortlich. Sowohl UVA wie auch UVB sind für die vorzeitige Hautalterung und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko verantwortlich. Je länger man der Bestrahlung ausgesetzt ist, desto höher ist das Risiko, bleibende Schäden zu erleiden.
Irrtum 7: Kleidung ist ein idealer Sonnenschutz
Stimmt nur bei spezieller UV-Schutzkleidung aus atmungsaktiven Hightech-Fasern. Andonov: "Ein Baumwoll-T-Shirt hingegen lässt je nach Maschendichte, Farbe und Abnutzung durch das Waschen die UV-Strahlen mehr oder weniger durch." Faustregel: Je dunkler und dichter der Stoff, desto höher der Schutz.
Irrtum 8: Speisequark hilft bei Sonnenbrand
Im Gegenteil, die Milchsäurebakterien in Quark können die gestresste Haut irritieren. Besser: Die Verbrennung kühlen. Pads aus dem Eisfach sind aber zu aggressiv, durch die niedrigen Temperaturen kann die bereits geschädigte Haut noch mehr Schaden nehmen. Solange sich keine Blasen gebildet haben, ist ein nasser, kalter Waschlappen die beste Wahl. Bei starken Rötungen helfen entzündungshemmende Acetylsalicylsäure oder ein Hydrokortison-Gel. Trinke Wasser, dein Körper braucht jetzt viel Flüssigkeit. Auch sinnvoll: After-Sun-Cremes mit beruhigendem Aloe vera oder Dexpanthenol – sie fördern die Wundheilung.
Was haben wir also gelernt? Vorbräunen – erst recht unterm Solarium – bringt rein gar nichts, auch im Schatten wird man braun und Sonnencreme ist auch unterm Sonnenschirm und im Wasser Pflicht. Wenn du dir das zu Herzen nimmst, kommst du knackig braun und ohne Sonnenbrand aus dem Urlaub zurück. Leuchtet ein, oder?