Eines vorweg: Ich kann wirklich jeden Mann verstehen, der gerne Nudeln isst. Sie sind eine ausgezeichnete Quelle für Kohlenhydrate, schnell gemacht, es gibt sie in zig Varianten, und durch unterschiedliche Soßen und Zubereitungsformen sind sie auch durchaus sehr variabel einsetzbar.
Trotzdem höre ich oftmals die Beschwerde, dass immer nur Nudeln auf dem Teller auf Dauer langweilig werden. Aus diesem Grund schlage ich dir hier 5 leckere Carbs-Alternativen vor, die deinen Körper mindestens genauso gut mit Energie versorgen.
1. Reis
Ein absoluter Kohlenhydratklassiker, der nach meinem Empfinden manchmal zu Unrecht im Schatten der Nudel steht. Denn egal, ob man mehr auf klassischen Langkorn- oder etwas exotischere Varianten wie Jasmin- oder Basmatireis steht: Reis lässt sich auf sehr viele unterschiedliche und immer leckere Arten zubereiten.
Ich persönlich liebe Risotto und behaupte jetzt auch einfach mal, ziemlich gutes Risotto zu machen. Allerdings ist Risotto eher was für den Cheat Day, denn kalorientechnisch knallt das voll rein. Bei Naturreis empfehle ich, das Wasser etwas stärker zu salzen, Lorbeer dazu, das sorgt für einen kräftigeren Geschmack. Ich mische mir gerne Reis mit Hackragout (ganz gleich, ob Typ Bolognese oder auch im Asia-Style), das passt super zueinander.
2. Quinoa
Zu dem ziemlich gehypten Superfood bin ich über meine Freundin gekommen, ich habe irgendwie recht lange einen Bogen darum gemacht. Das Wichtige bei Quinoa ist, dass man viel mit Gewürzen arbeitet. Denn das Quinoa-Korn fleht das Gewürz geradezu an: "Komm, ich brauche dich jetzt, so alleine bin ich ziemlich langweilig."
Ich brate mir gerne etwas Knoblauch und Chili in Olivenöl an, gebe dann gekochten Quinoa hinzu und dann Basilikum, Petersilie, Zitronenabrieb, angeröstete Paprika und worauf ich sonst noch Lust habe in dem Moment. Wichtig ist einfach, dass Quinoa Schmackes braucht, also: Würzen, würzen, würzen! Das Gute bei Quinoa ist, dass er den Blutzucker unten hält und eine top Proteinquelle ist.
3. Kartoffel
In meiner Küche gilt der Leitsatz "Die Kartoffel ist King". Denn sie ist wahnsinnig vielseitig und lecker zuzubereiten. Du kannst sie cremig machen, sie hat viel Stärke, du kannst sie knusprig machen, du kannst alles mit ihr machen, sie ist der absolute Alleskönner in der Küche. Dazu hat sie gute Kohlenhydrate, der Blutzuckerspiegel bleibt unten, und man fühlt sich nach dem Essen nicht so voll und übersättigt. Beim Kartoffel-Kauf solltest du Folgendes beachten: Willst du sie in cremige Konsistenz bringen, also als Suppe oder Püree, nimm mehligkochende, für Kartoffelsalat, Bratkartoffeln oder Chips dagegen festkochende Kartoffeln.
Was ich momentan total abfeiere und mir regelmäßig als Beilage zu Fleisch mache: Ich nehme diese kleinen, festkochenden Kartoffeln, koche sie am Vortag bissfest in Salzwasser und stelle sie über Nacht in den Kühlschrank. Dann schneide ich sie mir in Viertel oder halbiere sie und brate sie in Olivenöl, ruhig mit Schale, so richtig knusprig. Zwiebeln beim Braten dazugeben und zum Schluss noch Kräuter, Zitronenabrieb und frisch geriebenen Parmesan drüber. So simpel, aber auch so lecker! Der Clou ist wirklich, sie am Vortag zu kochen, denn nur dann werden sie richtig knusprig und fallen nicht auseinander.
4. Linsen
Belugalinsen sind super vom Protein- und Kohlenhydratgehalt her – und nicht so mehlig wie etwa Kichererbsen. Viele stehen ja auf Kichererbsen, aber ich bin definitiv Team Linsen, denn wenn ich Kichererbsen esse, habe ich nach drei Bissen das Gefühl, dass sie immer mehr im Mund werden.
Linsen haben viel Stärke, die man auch schmeckt, daher empfehle ich, immer Essig hinzuzugeben. Also normal kochen (gerne am Vorteig einweichen), Zwiebeln, Knoblauch und Wurzelgemüse anbraten, gekochte Linsen mit Senf und Salz hinzugeben und gut mit Balsamico ablöschen. Zum Ende Brühe, Lorbeerblatt und Petersilie hinzugeben und das Ganze noch etwas köcheln lassen. Köstlich!
5. Erbsen
Auch bei uns in der Spitzengastronomie sind Erbsen sehr beliebt, weil sie so eine wunderbare Grundsüße haben. Sie sind proteinreich und lassen sich genial mit vielen anderen Lebensmitteln kombinieren – ganz simpel beispielsweise mit anderen Kohlenhydraten, vor allem zu Reis passen Erbsen perfekt. Erbsen sind familientauglich, auch die meisten Kinder, selbst notorische Gemüseverweigerer, mögen sie.
Und wer jetzt sagt, nö, Erbsen schmecken doch langweilig, für den habe ich einen herrlich einfachen Pimp-die-Erbse-Trick parat: Schwenke die Erbse in mit Minze verfeinerter Nussbutter – hierunter versteht man hell gebräunte und passierte flüssige Butter – schmeckt wirklich sensationell. Los, probier's aus!
Fazit: Es gibt ein Leben ohne Nudeln!
Es ist möglich, ohne Pasta lecker, gesund und sättigend zu kochen. Mit den Tipps und Empfehlungen unseres Experten wirst du Spaghetti und Penne nicht vermissen, versprochen!
