Star-Koch rät: Diese 5 Gewürze dürfen in keiner Küche fehlen

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Star-Koch rät: Diese 5 Gewürze dürfen in keiner Küche fehlen

Veröffentlicht am 03.04.2025
Gewürze zum Abnehmen
Foto: Evgeny Karandaev / Shutterstock.com

Das Kochen ist für mich nicht nur ein Job, sondern meine Leidenschaft. Daher habe ich in meinem Leben schon sehr viele unterschiedliche Gewürze ausprobiert und sie miteinander immer wieder neu kombiniert. Ich versuche, meinen Gerichten durch raffiniertes Würzen immer wieder das gewisse Etwas zu verleihen.

Andererseits weiß ich natürlich auch, dass nicht jeder Mann in seinem privaten Haushalt ein riesiges Arsenal an Gewürzen im Schrank hat. Und ich bin übrigens auch der Meinung, dass schon wenige Gewürze ausreichen, um viele leckere Gerichte zu kochen. Welche du unbedingt brauchst, liest du hier.

Diese 5 Gewürze sollte jeder Mann in seiner Küche haben

Hier stelle ich euch meine 5 Lieblingsgewürze vor, die jeder Mann zuhause haben sollte – und mit denen man sehr viele Geschmäcker bedienen kann:

1. Maldon-Salz

Ich weiß, es ist jetzt nicht gerade besonders innovativ, als Erstes auf dieser Liste Salz zu nennen. Aber Maldon-Salz ist ein ganz besonderes Meersalz – und das nicht nur aufgrund seiner ungewöhnlichen Pyramidenform. Es kommt aus der kleinen englischen Stadt Maldon, ist ein reines Naturprodukt und von der Salzflocke her sehr fein und fragil. Es ist nicht so bissig, so beißend scharf wie andere Salze, sondern angenehm mild.

Mein Tipp: Kauf dir ein schönes Rib-Eye-Steak, und bevor du es auf den Grill legst, streue ausschließlich Maldon-Salz darüber. Das grillt sich so unfassbar lecker in die Kruste, besser geht es nicht. Aber natürlich passt dieses Salz nicht nur zu Steak, sondern auch zu Gemüse, Fisch oder – das ist momentan mein absolutes Guilty Pleasure – diesen extrem lecker-süßen Medjoul-Datteln.

2. Zimt

Abgesehen davon, dass Zimt ja einige gesundheitsfördernde Effekte haben und unter anderem entzündungshemmend wirken soll: Es ist rein geschmacklich ein in meinen Augen sehr unterschätztes Gewürz. Ja, Zimtschnecken kennt jeder, und Pfannkuchen mit Zimt und Zucker gehen irgendwie auch immer, aber auch abseits solcher eher ungesunder Süßspeisen ist Zimt ein Gewürz, das vielen Speisen Power und das gewisse Extra verpasst.

Nehmen wir mal das Beispiel Süßkartoffel: Kochen, ausdampfen lassen, Butter, Zimt und einen Schuss Essig dazu, stampfen, und schon hast du ein Püree, das nicht nur nach Süßkartoffel schmeckt, sondern richtig intensiven Geschmack hat. Auch zu Bowls und Müsli passt Zimt perfekt, es verleiht einfachen Gerichten einen besonderen Charakter. Zimt kann man übrigens sehr gut bereits gemahlen kaufen, es lohnt sich nicht, Zimtstangen zu kaufen und mit einer Gewürzreibe übers Essen zu streuen. Das machen viele – ich nicht.

3. Kümmel

Hier scheiden sich die Geister. Die einen lieben, die anderen hassen ihn. Ich kann dir aber genau sagen, warum Kümmel zu meinen Big Five der Gewürze gehört: Gerade hier bei uns, damit meine ich Deutschland, Österreich und die Schweiz, sind Schmorgerichte sehr beliebt. Und beim Schmoren geht im Grunde nichts ohne Kümmel. Auch das so beliebte Sauerkraut schmeckt mit Kümmel besonders lecker, und selbst gebackenes Brot kriegt mit Kümmel eine spannende Note.

Wichtig ist, dass man Kümmel gut dosiert, damit er nicht zu sehr dominiert. Generell gilt für ein gutes Gewürz: Es muss da sein, ohne im Vordergrund zu stehen. Ein Gewürz, das man zu sehr herausschmeckt, ist immer kulinarische Unsicherheit.

4. Lorbeer

Ob Suppen, Fonds, Eintöpfe oder Gulasch, Lorbeer kannst und solltest du hierbei unbedingt nutzen. Denn Lorbeer ist eines der Gewürze, bei denen man erst merkt, wie gut es ist, wenn man es mal weglässt. Sehr unaufdringlich, aber sehr besonders im Geschmack.

Ich empfehle, frische Lorbeerblätter zu kaufen, die sind noch etwas würziger als die getrocknete Variante. Gerade zu Schmorgerichten passt Lorbeer wirklich außergewöhnlich gut.

5. Paprika

Als Österreicher sage ich aus voller Überzeugung: Ob für ein Paprika-Hendl, Kalbsrahmgulasch oder Szegediner Krautfleisch, richtig gutes Paprikapulver gehört hier einfach dazu. Am besten schaffst du dir eine süße und eine scharfe Variante an, dann kannst du je nach Lust und Laune variieren.

Paprikapulver verleiht einem Gericht Ecken und Kanten, es ist auch schön zum, so nennt man das wirklich, Paprizieren. Damit beschreibt man den Vorgang des Röstens von Paprikapulver in heißem Fett. Du kannst einfachste Pastagerichte zu was Besonderem machen, wenn du etwas Paprikapulver mit anröstest. Du erkennst ein gutes Paprikapulver übrigens daran, dass du, wenn du es im Finger zerreibst, nicht nur Pulver an den Fingern hast. Es sollte stattdessen eine leichte Öligkeit haben. Zudem sollte es schön intensiv nach Paprika riechen.

Fazit: Erst durch die richtigen Gewürze wird Essenmachen zum Kochen

Du brauchst keinen ganzen Schrank voller Gewürze, um gut zu kochen. Eine Handvoll reicht. Es müssen nur die richtigen sein, in der richtigen Dosierung. Welche, weißt du jetzt. Guten Appetit!