Top-Gun-Star Glen Powell verrät sein Muskel-Geheimnis

Hollywood-Workout
Glen Powell verrät sein Muskel-Geheimnis

Zuletzt aktualisiert am 26.04.2024
Glen Powell
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Seit "Top Gun: Maverick" fliegen alle auf US-Schauspieler Glen Powell. Was zur Folge hat, dass er demnächst auch im Tornado-Blockbuster "Twisters" im Kino für Wirbel sorgen wird. Men’s Health hat der Shootingstar verraten, was das Geheimnis seines Erfolges (und seiner Fitness) ist.

6 schnelle Antworten von Actionstar Glen Powell

Was hast du von deiner ersten großen Gage gekauft?

Eine Sauna.

Welches ist dein Lieblingsbuch?

Der Gedichtband "Sag mir, was hast du vor mit deinem wilden, kostbaren Leben" von Mary Oliver.

Welches ist dein Lieblingsbuch, wenn du cool wirken willst?

(lacht) „Der Ursprung“ von Ayn Rand.

Welche Musik hörst du gerne während deines Workouts?

Eine Playlist mit House-Musik, die ich von meiner Schauspielkollegin Daisy Edgar-Jones gekriegt habe.

Welche Übung im Gym hasst du von allen am meisten?

Schlitten ziehen – das ist eine Ganzkörperübung, die dich echt umbringt!

Und was war die seltsamste Interaktion mit einem Fan?

Auf Körperteilen zu unterschreiben, die zum Unterschreiben nicht geeignet sind.

Glen Powell
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So trainiert Hollywood-Star Glen Powell

Mehr Power mit Powells Workout: Das Muskelgeheimnis des Hollywood-Stars sind funktionelle Kraftübungen in kontrolliertem Tempo. Ziehe diese 4 als Zirkel durch oder baue sie in dein normales Workout ein.

Glen Powell
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Gewichtsschlitten ziehen (1.)

Beide Seile greifen und den mit Gewichten beladenen Schlitten rückwärts 40 Meter ziehen; kurze Schritte machen. 8 bis 10 Sätze, dazwischen je 20 Sekunden Pause einlegen. Was du brauchst: Gewichtsschlitten, Hantelscheiben

Beinheben an der Stange (2.)

Mit den Armen in Gurten an die Klimmzugstange hängen. Schulterblätter anspannen und ohne zu schwingen, die Knie zur Brust ziehen, dann senken. 3 Sätze, je 20 Wiederholungen. Was du brauchst: Gurte, Klimmzugstange

Glen Powell
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Liegestütze mit Geräten (3.)

In den Liegestütz begeben, Füße auf einem Kasten, Hände in hängenden Ringen. Bauch anspannen, die Brust senken, halten. Wieder hochdrücken. 3 Sätze, je 12 Wiederholungen. Was du brauchst: Ringe, Kiste

Überzüge am Kabelzug (4.)

Den Oberkörper um 45 Grad beugen, Kabelzug mit rechts greifen. Seil mit gestrecktem Arm bis zur Hüfte ziehen. In den Sätzen Seiten wechseln. 3 Sätze, je 12 Wiederholungen. Was du brauchst: Kabelzug, Trizepsseil

Das macht Glen Powell so unwiderstehlich

Dieser Mann kann nicht anders, als jeden, der in seiner Nähe ist, herzlich, aufgeregt und bewundernd anzuschauen. Auf der Leinwand kann Glen Powell ein Drecksack sein, beispielsweise als Hangman in "Top Gun: Maverick", der Rolle, die ihm zum Durchbruch verhalf. Im wirklichen Leben dagegen gelingt ihm das nicht, und das wird ihm manchmal zum Verhängnis.


Als Powell im vergangenen Frühjahr in Australien war, um die romantische Komödie "Wo die Lüge hinfällt" zu drehen, hat er mit den Kollegen zahlreiche Sehenswürdigkeiten besucht. Immer an seiner Seite: viele Paparazzi. Glen Powell wurde vom Regen überrascht. Er fuhr mit einem Doppeldeckerbus. Er fütterte im Zoo eine Giraffe mit einer Karotte. Auf jedem Foto zeigte der Schauspieler ein breites Grinsen, und diesen Gesichtsausdruck, so erzählt er mir, nennt man "das Powell-Gesicht". Seine ganze Familie hat es. Auf Fotos mit seiner Filmpartnerin Sydney Sweeney hatte er es auch, und nicht wenige dachten, Powell sei in sie verliebt.

Die Schlagzeilen um "Wo die Lüge hinfällt"

Zu mehrdeutigen Fotos gesellten sich dann auch Nachrichten über Powells Trennung von Model und Designerin Gigi Paris, ein paar fadenscheinige Berichte über Differenzen zwischen Sweeney und ihrem Verlobten sowie ein Instagram-Post von Powells Ex mit der Überschrift "Kenne deinen Wert & auf zur nächsten". Auf einmal waren sich alle ganz sicher: Powell und Sweeney müssen eine leidenschaftliche Affäre haben. Und der Beweis dafür lag in Powells Augen. Das Problem dabei ist: Dieser Mann sieht jeden so an. Ich erlebe das selbst, als wir beide uns auf der Terrasse des Restaurants im Château Marmont in Los Angeles treffen. Es ist ein trüber Tag, und das Restaurant ist äußerst mäßig besucht. Als Powell hereinkommt, hellt sich die Stimmung unter den Gästen innerhalb von Sekunden auf. Verträumt sieht er die Platzanweiserin an und ebenso die Kellnerin, die seine Bestellung für den ersten von 3 Eiskaffees mit Mandelmilch aufnimmt. Powell kann unmöglich mit uns allen und zur gleichen Zeit eine heimliche Affäre haben – sein Standard-Gesichtsausdruck scheint einfach immer zu sagen: "Ich bin verrückt nach dir!"

So schaffte er es für Top Gun in den "Drecksack-Modus"

Um für "Top Gun: Maverick" in den Drecksack-Modus schalten zu können, musste Powell hart arbeiten. Mit Co-Star Tom Cruise diskutierte er ausgiebig über seine Rolle als Hangman: "Wir sahen uns andere Filme an und sprachen über die Schauspieler, und dabei ahmte Tom deren Körperhaltung nach", sagt Powell. Cruise wies Powell auf eine Szene in "Maverick" hin, als alle – außer Hangman – größten Respekt vor einem hochriskanten Flugmanöver in atemberaubendem Tempo zeigen. Er empfahl dem Kollegen, in dem Moment das absolute Vertrauen in seine fliegerischen Fähigkeiten auszustrahlen, seine Angeberei unverblümt zu zeigen. Als Glen sei er ein sehr nachsichtiger Typ, der keinen Menschen verletzen, sondern jeden anderen gut behandeln möchte. Er sei jemand, der sich entschuldigt, auch wenn er das eigentlich gar nicht müsse. Als Hangman aber dürfe davon absolut nichts in seinen Augen zu sehen sein.

Powell auf dem Weg zum Hauptdarsteller


Streaming-Anbieter haben in den letzten paar Jahren Hollywood überrollt, indem sie den Zuschauern mehr Filme, Serien und begabte junge Schauspieler vorsetzten als jemals zuvor. Gleichzeitig haben Marvel und Co. die Kinoleinwände mit einer Parade von athletischen Actionhelden geflutet. Und in dieser Situation fragen sich in Hollywood nicht wenige, was eigentlich einen Hauptdarsteller ausmacht. Aber selbst jene, die sich in dieser Frage nicht sicher sind, fühlen sich wohl damit, Powell als Hauptdarsteller zu bezeichnen. "Charakterdarsteller können großartige Schauspieler sein, aber man folgt ihnen vielleicht nicht überall hin", sagt der Regisseur Richard Linklater, der gemeinsam mit Glen Powell den Indie-Film "Hit Man" (ist ab Juni bei Netflix zu sehen) schrieb und produzierte. Darin spielt Powell einen nerdigen Professor, der sich undercover als Auftragskiller verdingt. Die Herausforderung, so Linklater, bestehe darin, Momente zu wählen, in denen der "echte Kerl" zum Vorschein komme. Der Regisseur bewundert, dass Powell auch dann, wenn die Handlung seiner Figur moralisch fragwürdig ist, seine Antihelden-Qualitäten nicht verliert. Und das sei dann der wahre Test für einen Hauptdarsteller: "Man lässt ihn buchstäblich mit Mord davonkommen."

Die Schattenseiten des neuen Ruhms

Was für alle anderen offensichtlich war, hat Powell, der sich erst seit Kurzem wie ein Star fühlt, nicht bemerkt. Zum größten Teil, sagt er, war die Veränderung schleichend. Während der hektischen Analyse seiner Fotos mit Sydney Sweeney in Australien wurde ihm allerdings klar, dass er eine neue Galaxie betreten hat. Er ist jetzt ein Superstar und das Interesse an seiner Person gewaltig. "Als all diese Dinge öffentlich passierten, fühlte es sich unfair an", sagt Powell, "doch mir ist klar geworden, dass solche Dinge jetzt einfach zu meinem Job gehören." Die angebliche Affäre ist ein weiteres Kapitel in der großen Bibliothek der kleinen Unannehmlichkeiten des Ruhms geworden. Bislang stören ihn derartige Auswüchse nicht. Er sieht sie als Erinnerung daran, sich auf das zu konzentrieren, was ihm im Leben wirklich wichtig ist: seine Familie, seine Freunde und die Arbeit, auf die er stolz ist.

Berühmt zu sein und authentisch zu bleiben, gilt nicht nur in Hollywood als schwierig. Nicht wenige sehen in Powell den, der die nächste Generation von Top-Schauspielern definieren könnte. Diese Aufmerksamkeit hat er sich dadurch verdient, dass er Glen Powell ist, ein lustiger, talentierter, motivierter Typ. Aber kann er sich die Dinge, die ihn so sympathisch machen, bewahren und sich gleichzeitig mit dem Starrummel, der ihm zusetzt, auf Dauer arrangieren? In Lokalen von Handys gefilmt zu werden, ist eine Sache. Doch kürzlich besuchte Powell ein Konzert, und in der Pause fiel ihm auf, dass der Typ am Urinal neben ihm versuchte, ein Selfie mit ihm zu machen – während beide noch ihr Geschäft verrichteten.

So ernährt sich Glen Powell für seinen Traumkörper

Powell tritt in diese komplexe neue Phase seiner Karriere ein, während er in eine komplexe neue Phase seiner 30er eintritt. Letztes Jahr ist er 35 geworden, und auch das hat einige Anpassungen erfordert. So hat er zum Beispiel erkannt, dass er sich mit manchen Lebensmitteln und Gewohnheiten inzwischen unwohl fühlt. Er kann nicht mehr so viel Bier wie früher trinken und hat auch erkannt, wie verrückt es ist, mehr als 40 Rippchen auf einmal zu verzehren, wie er es beim Salt Lick BBQ in Driftwood/Texas getan hat. Als schmaläugiger Mann, erklärt Powell, müsse er bei Rippchen vorsichtig sein. "Wenn ich zu viele davon esse, dann ..." Er hält sich die Fäuste vor das Gesicht und drückt sie zusammen, um geschwollene Augen zu imitieren. "Ich kann trotzdem viele verschiedene Dinge essen und denke nicht, dass man sich den Spaß nimmt, wenn man seiner Gesundheit zuliebe einfach auf die Bremse tritt und auf ein paar Sachen verzichtet." Weil er morgen einen Fototermin habe, wolle er, was die Augen betrifft, heute kein Risiko eingehen.

Als der Kellner kommt, bestellt Powell einen Hummus-Teller (er isst Gemüse und Lachs, ich das Fladenbrot). Dann erzählt er, dass er und seine Schauspielkollegen vorm Dreh der Football-Szene am Strand in "Maverick" außerordentlich bewusst gegessen haben, um dort eine gute Figur abzugeben. Nach den Dreharbeiten, bei denen sie stundenlang Liegestütze im Sand machten, oben ohne herumtollten und sich mit den von Kokosöl glitschigen Händen abmühten, den Ball zu werfen, feierten sie alle gemeinsam mit Bier und Kartoffelpuffern. Hinterher erfuhren sie, dass die Kamera den ganzen Tag nur auf Cruise gerichtet gewesen ist. Ihre Szenen mussten also noch mal gedreht werden.

Auf der Suche nach einer Partnerin

Auch die Suche nach einer Partnerin ist für einen wie Glen Powell schwieriger, als man denken könnte. Die Logistik des Kennenlernens gehört zu den "kleinen Dingen, an denen sich die Welt um ein paar Grad verschoben hat", wie er betont. "Wenn man sich mit einer Frau unterhält und denkt: Oh Mann, wir unterhalten uns gerade wirklich gut und sind dabei, eine echt gute Verbindung aufzubauen, und dann bittet sie dich um ein Selfie – dann ist die Ernüchterung schon recht groß", sagt Powell und wirkt leicht resigniert. Die Dynamik seiner Karriere kann sich bei der Suche nach einer Partnerin wie ein weiteres Hindernis anfühlen. Powell ist im texanischen Austin aufgewachsen, seine Familie dort besucht er regelmäßig. Aber ansonsten ist er ein Nomade, der mit seinem Chevrolet Silverado High Country zwischen Los Angeles, Austin und seinen jeweiligen Filmsets pendelt. "Ich glaube ganz einfach, dass es nicht gesund ist, das Wasser an einem bestimmten Ort zu lange zu trinken", sagt Powell lachend.

"Wenn ich liebe, dann liebe ich heftig"

Aber er räumt ein, dass seine Heimatlosigkeit für eine hypothetische Frau und hypothetische Kinder frustrierend sein könnte. In dieser Phase seiner Karriere könne er jeden Tag einen Anruf erhalten, der ihn zum Beispiel für 5 Monate nach Bulgarien beordert. "Und deshalb bin ich Hundepapa geworden", so Powell. Vor ein paar Monaten hat der Schauspieler einen Rettungshund namens Brisket adoptiert, einen kleinen Mischling mit einer Bärenseele, der seinen Namen von den weißen Linien in seinem Gesicht und auf seinem Rücken hat, die wie eine Marmorierung aussehen. Während der Dreharbeiten zu "Twisters" (kommt im Sommer 2024 in die Kinos), als er nach dem Ende seiner Beziehung mit Gigi Paris einen Tiefpunkt erreicht hatte, sah er ein Foto von Brisket. "Ich musste Liebe in etwas stecken. Dann habe ich in Briskets Gesicht gesehen und mich verliebt." Sollte er für die Filmrolle seines Lebens irgendwann nach Übersee entsandt werden, ist Brisket sowohl von der Größe als auch vom Temperament her tragbarer als die meisten Frauen.

Aber er möchte schon auch gerne einen Menschen kennenlernen, der Geduld hat und Verständnis für seinen Lebensstil aufbringt. "Ich glaube, das ist es, was mich in der letzten Zeit am meisten umtreibt", sagt Powell. In seinem Job sei es so, dass man das Heu machen müsse, wenn die Sonne scheint, dass man das Eisen schmieden müsse, solange es heiß ist. "Und auf einer romantischen Ebene muss man einen Partner finden, der bereit ist, sich auf das Abenteuer und die ganze Ungewissheit einzulassen. Ehrlich, ich würde wirklich gerne versuchen, ein guter Partner zu sein. Wenn ich liebe, dann liebe ich heftig. Ich verstehe aber, dass die Geschwindigkeit meines Lebens mit all seinen Unwägbarkeiten ziemlich schwer zu ertragen ist." Glen Powell sagt, er neige dazu, es gerne allen recht machen zu wollen. Er sei ein Typ, der schwer Nein sagen könne. Jetzt, wo immer mehr Menschen etwas von ihm wollen, merke er, "dass man es sich selbst verzeihen muss, wenn man nicht auf jede Anfrage umgehend reagiert, nicht jede SMS sofort beantwortet. Ich muss auch nicht mehr überall dabei sein. Früher war ich dafür bekannt, drei Dinner-Dates an einem Abend zu machen, ging dann um fünf, um sieben und um neun Uhr zu je einem hin. Ich habe einfach versucht, alle Menschen glücklich zu machen." Ohne das "alle" gilt der Satz auch heute noch.