Sport und Nachhaltigkeit — Passt das? Klar. "Nachhaltigkeit und Fitness ergänzen sich gut. Es gibt kaum etwas Nachhaltigeres als das Auto stehenzulassen und mit dem Fahrrad zu fahren oder zu Fuß zur Arbeit zu gehen", so Journalist und Sustainability-Report-Gründer Matt Campelli.
Ein kritisches Thema: Fitnessstudios. Beleuchtete und klimatisierte Räume, stromfressende Sportgeräte, Fernseher und Musikanlagen — das alles scheint auf den ersten Blick nicht gerade viel mit Nachhaltigkeit zu tun zu haben. Doch auch im hier beschäftigt man sich mehr und mehr mit dem Thema. Mit großer Wirkung: "Fast die Hälfte der Weltbevölkerung hat sich bei der WM 2018 mindestens ein Spiel im Fernsehen angesehen.
Millionen von Menschen auf der ganzen Welt sind Mitglieder in Fitnessstudios oder Sportclubs. Kurz gesagt: Es gibt wenig (wenn überhaupt) andere Branchen, die so viele Menschen erreichen, darum hat die Sportbranche die einzigartige Möglichkeit, ihr Verhalten positiv zu beeinflussen", erzählt Campelli. Doch welche Möglichkeiten gibt es? Mehr als du denkst.
Von stromerzeugenden Fitnessgeräten wie im Green Gym Berlin, der Verwendung erneuerbarer Energien und Recyclingmaßnahmen bis hin zu dem Verkauf von wieder verwendbaren Flaschen, anstelle von Plastikflaschen. Ebenfalls ein neuer Trend: Outdoor-Fitnessstudios. "The Great Outdoor Company" beispielsweise stellt weltweit Fitnessgeräte und ganze Fitnessanlagen zur Verfügung, die draußen installiert werden können (und nebenher Strom erzeugen) und bei den sogenannten Green Gyms von TCV werden gemeinsam praktische Aufgaben wie Bäume pflanzen oder Rasen säen durchgeführt und jede Menge Kalorien verbrannt.
Auch interessant: Die Mikrostudios von Body Streets, die man sowohl in Deutschland, als auch in anderen Ländern findet. Hier setzt man vor allem auf Ressourceneffizienz, Ökostrom und Recycling. Das Gute an all den vorgestellten Möglichkeiten: Ökologische Maßnahmen bringen oft auch ökonomische Vorteile mit sich. Eine Win-win-Situation also. Warum sind dann nicht längst alle Studios auf nachhaltige Alternativen umgestiegen? Das Problem: Die Priorität der Fitnessstudios liegt meist nicht bei Nachhaltigkeit. Doch ein Blick in die Zukunft zeigt: Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger werden — auch in der Fitnessbranche.
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Zum Thema Kleidung und Zubehör: Auf Second-hand-Ware zurückgreifen oder gleich bei Firmen kaufen, deren Produkte nachhaltig sind.
Wir optimieren unsere Körper durch Training, Ernährung und Supplemente, wie Protein-Shakes. Es wird Zeit, dabei auch mal an die Umwelt zu denken. Bisher gab es Whey & Co. nur in einmal-Plastik-Verpackungen, da die Eiweiße frisch gehalten werden müssen. Viele alternative Stoffe fallen daher weg. Was hilft: recycelte und wieder verwendbare Dosen.
Damit wirst du zum Hulk: Schluck für Schluck gibt es mit diesem kleinen Power-Drink das Beste aus der Natur: Ingwer, Matcha und Ginseng regen deinen Kopf und Körper an — alles aus besten Rohstoffen hergestellt und verpackt. So bringt dich zum Beispiel der Booster "Chi" von Ringana (um 50 Euro) ordentlich auf Touren.
Bei der Sportschuhauswahl darfst du getrost und ohne schlechtes Gewissen ein zweites oder drittes Paar zum Wechseln in den Schuhschrank stellen. Grund des Freifahrtscheins? Wer regelmäßig und mehrmals pro Woche im Gym trainiert, läuft, oder gar ein Outdoorworkout absolviert, verlängert bei regem Schuhewechseln die Haltbarkeit der Schuhdämpfung. Deinem Schuh tut die Erholung (also das still im Schrank stehen) nämlich ebenso gut, wie deinem Körper der Restday. Das Material regeneriert in Ruhe und das kann auch mal länger als bis zu deiner nächsten Trainingseinheit dauern. Auf lange Sicht besteht also solides Einsparpotential beim Schuhverbrauch. Sprich: Kaufst du jetzt drei, legst du dir über die Jahre hinweg insgesamt weniger zu.
Achte beim nächsten Kaufrausch am besten auch gleich noch auf nachhaltige Materialien und deren Herstellung. Die Auswahl wird zum Glück immer größer, denn nicht nur die Markengiganten haben verstärkt einen Blick darauf. Gut gelungen ist die Sache beispielsweise bei diesem Laufschuh_ Mit dem Kayano 25 von Asics kam 2018 der erste Sporttreter auf den Markt, für den eine nachhaltige Cellulose-Nanofaser genutzt wurde.
Diese ultrafeine Faser aus pflanzlicher Biomasse hat nur ein Fünftel des Gewichts von Stahl, ist aber ganze fünf Mal stärker. Kein Wunder also, dass der Schuh entsprechend robust ist und an deinem Fuß ordentlich Stabilität gibt. Zudem wird durch den speziellen Fasereinsatz laut Hersteller die CO2-Emission aus der Materialherstellung um rund 27 Prozent reduziert. Ein guter Vorreiter bzw. -läufer und hoffentlich Ansporn, den Schuhmarkt dahingehend weiterhin etwas in Wallung zu bringen.
Hier kannst du den Kayano 25 von Asics kaufen
Die Wasserversorgung bei Marathon, Halbmarathon und kleineren Läufen ist glücklicherweise ziemlich gut. Alle paar Kilometer warten Wasserstellen, an denen du deinen Durst mit Wasser oder Energydrinks löschen können. Worüber sich die Athleten in dieser Situation freuen, stellt ein immenses Müllproblem dar. Jeder Becher besteht nämlich aus einem der schädlichsten und langlebigsten Materialien der Welt: Plastik. Und von den besagten Bechern werden pro Rennen viele Tausende gebraucht und nach ein paar Schlucken Flüssigkeit für den Läufer an den Straßenrand geworfen. Zugegeben: Materialalternativen für die Becher, wie Metal oder Glas wären denkbar unpraktisch, stell dir nur das Verletzungsrisiko vor. Pappe weicht beim Warten auf die Läufer ein und ist ebenfalls ein Müll-Problem.
Rennveranstalter und Marken nehmen sich der Sache zum Glück immer mehr an. So hat es sich Adidas zum Ziel gesetzt, die Einwegplastikbecher aus allen Läufen zu verbannen. Nach einem gelungenen Pilotprojekt beim Berlin-Marathon 2018 werden Adidas und der Veranstalter SCC Events einen nachhaltigen Mehrwegbecher bei weiteren Berliner Laufevents in Zukunft einsetzen. Eine womöglich noch bessere Lösung kommt aber von einem englischen Startup, das an essbaren Wasserkugeln gefeilt hat — mit sensationellem Erfolg: Beim London-Marathon durften Läufern mit einem großen Happen ihr Wasser trinken und das Müllproblem damit nahezu lösen. Die Lösung sind hier nachhaltig umhüllte Wasserkugeln. Die Membran der Kugeln wird zu 100 Prozent aus Seealgen hergestellt und die verrotten innerhalb von 4 bis 6 Wochen — eben ganz im Gegenteil zum herkömmlichen Plastikbecher. Weitere Pluspunkte der kleinen Trinkwasserbomben: Bei der Herstellung wird fünf Mal weniger CO 2 verursacht und neun Mal weniger Energie verbraucht, als für die Herstellung einer PET-Flasche nötig wäre.
Wir pflegen unsere Körper, geben ihnen nur das beste Essen, tragen aber Klamotten, die unserer Haut nicht gut tun. Das geht zum Glück auch anders: Die Marke "Parley for the Ocean" setzt sich wegen der steigenden Menge an Meeresplastik für eine Plastikreduzierung ein. Dieser gefundene Müll wird zu Gewebe verarbeitet und endet als nützliche Strandtasche. Palgreo hingegen nutzt den Ansatz, Shirts aus Algen herzustellen. Diese wachsen schnell und enthalten Nährstoffe, wie Spurenelemente, Mineralstoffe, Aminosäuren und Vitamine. Diese fördern von außen die Zellregeneration und lindern Juckreiz und Hautkrankheiten.
Wenn du dich beim Sport mal wieder verausgabt hast, wandert deine Kleidung direkt in die Wäsche und du unter die Dusche? Denk lieber erst mal darüber nach und nutze deine Ressourcen klug und sparsam.
Zu den besonders unterschätzten Möglichkeiten der Umwelt Gutes zu tun, zählt: Weniger waschen. Beim Waschen synthetischer Kleidung lösen sich nämlich Massen an Mikrofasern aus Kunststoff, die in die Meere gespült werden. Experten gehen davon aus, dass sage und schreibe 85 Prozent der von Menschen verursachten Verschmutzung an den Meeresküsten aus Mikrofasern besteht. Natürliche Fasern, wie beispielsweise Merinowolle, verringern den Schaden für die Umwelt deutlich und schlagen gleich eine zweite Fliege mit der gleichen Klappe: Sie müssen ohnehin seltener gewaschen werden. Selbst tägliches Tragen bedeutet nicht zwangsläufig tägliches Waschen, weil die Naturfaser weniger geruchsempfindlich ist.
Öko-Fußballstadien und nachhaltige Innovationen findet man mittlerweile weltweit. Darunter außergewöhnliche Ideen wie ein Rasen mit kinetischen Platten, welche die Bewegungen der Spieler in Energie umwandeln und das Stadion in Morro da Mineira, Brasilien beleuchten. Aber auch einfachere Maßnahmen wie Solarzellen, die Wiederverwendung von Regenwasser und Sitzplätze aus erneuerbaren Rohstoffen, statt Plastik. Auch in Deutschland zeigt man sich umweltbewusst: Das Stadion im Signal Iduna Park in Dortmund wird zu 100 Prozent mit grüner Energie betrieben.
Mineralwasser in PET-Flaschen ist laut einer Studie der Uni Frankfurt häufig mit Umwelthormonen belastet — die kann mitunter doppelt so hoch sein, wie in Glasflaschen. Was also deine Gesundheit unterstützt ist, tut auch der Umwelt gut! Extratipp: Trink nicht auf Vorrat. Der Darm kann pro Viertelstunde nur 200 ml Flüssigkeit aufnehmen.
Insekten sind das neue Whey. Deshalb haben wir für dich einen starken Riegel-Tipp zum Selbstmachen. Für nachhaltige und gesunde Power zum Snacken zwischendurch, vor und nach dem Sport: 90 g Datteln mit 35 g Mandeln, 20 g Insektenmehl und 1 EL Rohkakao mixen. Die Masse zu einem Block formen und 30 Minuten kühlen, dann kannst du sie in Riegel schneiden und in Kokosflocken wälzen. Der fertige Power-Snack hält sich zirka eine Woche im Kühlschrank.
Entscheidend sind die Kleinigkeiten, die du vor, nach und während des Sporttreibens beachten kannst. Probiere unsere Tipps einfach mal aus! So kannst du deinen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten — auch beim Sport.
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