Kennen Sie das: Mal eben schnell vor Ladenschluss noch Bier holen. Die Zeit drängt, also ab ins Auto und los geht’s! Oder auch nicht, denn natürlich schiebt sich genau jetzt ein Rentner mit fingerdicker Brille auf der Nase in seinem Opel Corsa vors Auto und trottet völlig entspannt in der 30er Zone mit 20 km/h vor einem her. Ganz ehrlich: WTF?! Und das ist nur eine von vielen Situationen, in denen wir unseren Kopf nur noch gegen das Lenkrad hämmern wollen. Hier ist unsere Top 10 der größten Aufreger im Straßenverkehr:
Was um alles in der Welt denken sich die Leute dabei, wenn sie sich hinter uns quengelnd aufbäumen und dann plötzlich im Sekundentakt ihr Fernlicht aufblitzen lassen? Vielleicht denken sie: "Oh, wahrscheinlich hat der vor mir keinen Rückspiegel und noch nicht gesehen, dass ich vorbei will! Am besten mache ich ihn mal mit meinem Stroboskop-Geblitze auf mich aufmerksam, das kennt er sicher aus der Dorfdisco." Oder: "Der hat doch gesehen, dass ich vorbei will! Wenn ich den nur richtig doll nerve, dann macht er mir bestimmt gerne Platz!" Von wegen!
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Klar: Im Straßenverkehr gilt "safety first"! Natürlich muss aufmerksam und vorausschauend gefahren werden. Aber wenn mal wieder so ein Experte bei jedem Fußgänger, der auch nur seinen Kopf in Richtung Straße dreht, direkt voll in die Eisen steigt, kann man doch nur noch durchdrehen. Am schlimmsten sind die Dauerbremser in 30er Zonen, denn da fühlen sie sich auch noch im Recht. Könnte ja ein Hund frei herumrennen. Oder ein Hase. Da fällt es schwer, sich im Griff zu behalten und dem anderen nicht einfach laut schreiend auf die Stoßstange zu donnern.
Zugegeben: Wenn so ein "Dauerbremser" vor einem herumstottert, fährt man schnell auch mal etwas zu dicht auf. Es gibt aber auch die echten "Arsch-Küsser", die selbst auf der Autobahn bei Tempo 200 glauben, dass alle anderen für sie sofort Platz machen müssen. Zu dicht auffahren ist schließlich nicht nur illegal, sondern auch hochgradig gefährlich. Und wenn so ein Schlaumeier meint, er kann alle zur Seite drängeln, steigt sofort die Lust, noch ein bisschen langsamer zu fahren – auf der linken Spur, versteht sich. Es sei denn, man hat gerade Verständnis für Blödmänner, dann wird aber nur gaaaaanz langsam rübergezogen.
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Lieber Gott, warum müssen wir uns eigentlich ständig mit diesen Verpeilten herumschlagen, die das Reißverschlussverfahren nicht verstehen? Da gurken sie gemütlich auf der Spur, die in ein paar Metern ausläuft, glotzen in ihren Rückspiegel, verpassen dabei das Einreihen und... bremsen?! Warum? Dadurch behindern sie nicht nur alle Autos hinter sich, sondern machen es auch für alle anderen völlig unmöglich, im Fahrfluss zu bleiben. Es muss sich jetzt also ein Autofahrer aus der zweiten Spur dazu barmherzigen, ebenfalls stehenzubleiben, damit der Reißverschluss-Verpeiler gemütlich den ersten Gang einlegen und losfahren kann.
Von vielen (nicht) geliebt: Der Typ, der im Stau steht und glaubt, dass sich durch ständiges Hupen wie durch Zauberhand die Straße leert und er endlich weiterfahren kann. Da bleibt eigentlich nur der Griff an den Kopf. Hallo? Hat das jemals funktioniert? Aber nein, davon lässt sich der Hobby-Huper nicht beirren. Es wird einfach weitergehupt. Die Hoffnung stirbt zuletzt, oder wie? Dafür sterben bei uns aber Nerven!
Kennt man ja vor allem von protzigen Porsche-Fahrern, die doch tatsächlich meinen, dass sie einfach alles dürfen: Überholen ohne zu blinken, schnell mal auf der Autobahn ein- oder ausscheren, einfach alles. Der andere wird schon bremsen. Dass sie anderen damit die Vorfahrt rauben und das Ganze auch ziemlich gefährlich werden kann, daran denken diese Knallköppe nicht. Die Spitzenreiter sind allerdings Motorradfahrer, die glauben, sie können sich einfach überall durchschlängeln. Stau? Gibt’s für sie nicht! Langsame Ampel? Nö, einfach nach vorne durchfahren! Da will man doch echt nur noch ins Lenkrad beißen – und sich ein Motorrad kaufen.
Liebe LKW-Fahrer, vielleicht ist euch auch schon zu Ohren gekommen, dass Autos in der Regel schneller fahren können als eure 40-Tonner. Wenn wir PKW-Fahrer also auf die Autobahn fahren, dann weil wir dort schnell fahren können. Das funktioniert in der Regel auch, wenn da nicht eure ständigen Elefanten-Rennen wären, die gerne mal kilometerlang zwei Spuren praktisch für alle anderen lahmlegen. Einzige erlaubte Ausnahme: wenn Schauspieler Jean Claude van Damme mal wieder einen Spagat zwischen 2 fahrenden LKWs macht.
Es ist Nacht, Sie fahren gemütlich eine dunkle Landstraße entlang, alles ist gut und es könnte noch ein entspannter Abend werden. Doch dann kommt er um die Ecke: der Fernlicht-Fetischist! Abblenden? Nee, das kommt dem nicht in den Sinn! Warum auch, dann sieht er ja nur noch die Straße und nicht mehr die ganze Stadt. Selbst ein kurzes Zeichen mit der Lichthupe verpufft in seinem Gehirn – das versteht der nicht. Oder will er nicht verstehen?
Da reißt doch jedem direkt die Hutschnur: Ein proppenvoller Parkplatz und irgendein Spezialist hat sich einfach mal eben schräg auf zwei Plätze gestellt. Dabei dauert es doch nicht mal eine Minute, um das Auto noch mal zurückzusetzen und ordentlich einzuparken. Aber das müssen Sie ihm wohl nicht erklären. Wobei, eigentlich doch! Noch schlimmer sind die "Zweite-Reihe-Parker", die "nur mal kurz in den Supermarkt springen" wollen und dann mindestens eine halbe Stunde ein anderes Auto zuparken – oder direkt die ganze rechte Straßenspur für alle Autos blockieren. Geht’s noch?
Wer kennt ihn nicht: Der Typ nerviger Autofahrer, der auf einer dreispurigen Autobahn konsequent die Mittelspur belegt, obwohl rechts alles frei ist. Und dann auch noch mit maximal 100 Stundenkilometer fahren, also kaum schneller als die LKWs, die ja vielleicht irgendwann mal auf der rechten Spur auftauchen könnten. Aber schlimmer geht‘s immer: Wenn jemand auf einer freien, zweispurigen Straße die ganze Zeit gemütlich auf der linken Spur entlang tuckert und alle Autos hinter sich blockiert, ist für viele das Maß voll. Respekt an alle, die sich da noch beherrschen können!
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Wenn Sie diese drei Tipps beherzigen, fahren Sie künftig nicht nur entspannter Auto, sondern sparen auf lange Sicht auch viele Nerven – und die brauchen Sie schließlich, falls wirklich einmal etwas passieren sollte.