Reise und Gesundheit: Insektenschutz und Impfungen auf Reisen

Es zieht Sie in die Ferne? Mit diesen Informationen kommen Sie stichfrei wieder nach Hause
Die oben gezeigte Weltkarte gibt eine grobe Übersicht über die Wohnräume der wichtigsten Insektenarten – vor allem in tropischen und subtropischen Regionen. Jede Farbe steht für ein Insekt, das auf den folgenden Seiten genauer beschrieben wird. Experte Dr. Andreas Krüger, Tropenmediziner am Bundeswehrkrankenhaus und am Bernhard-Nocht-Institut Hamburg, gibt Tipps im Umgang mit den tropischen Plagegeistern.
Bitte beachten! Diese Tipps liefern allgemeine Informationen und ersetzen nicht die individuelle reisemedizinische Beratung.
Weitere Informationen finden Sie unter den Seiten der Weltgesundheitsorganisation WHO, des auswärtigenen Amtes sowie auf Seiten der tropen- und reisemedizinischen Zentren Deutschlands wie zum Beispiel des Bernard-Nocht-Instituts. Auf der Seite des reisemedizinischen Infodienstes finden Sie außerdem eine Übersicht über die Krankheiten, die im Folgenden erwähnt werden.
Reise und Gesundheit: Basisschutz vor tropischen Insekten

Was kann man tun, damit man insbesondere in den wärmeren Regionen nicht zur Zielscheibe von Mücken, Zecken und Flöhen wird?
Sie können schon zu Hause anfangen sich zu schützen. Lassen Sie sich impfen. Auf den folgenden Seiten werden Sie über die wichtigsten Insekten, ihre übertragbaren Krankheiten und deren Impfungen informiert. Wenn Sie in ein tropisches Land reisen, sollten Sie sich außerdem gegen allgemeine Reisekrankheiten wie zum Beispiel Hepatitis A (Leberentzündung, die durch fäkal verunreinigte Lebensmittel entsteht) impfen lassen. Welche Impfungen tatsächlich ratsam sind, klären Sie am besten bei einer reisemedizinischen Beratung mit Ihrem Arzt ab.
So schützen Sie sich:
Körper
- Schützen Sie ihre Haut mit Sprays, Gels oder Cremes. Diese enthalten in der Regel die Abwehrstoffe DEET oder Icaridin. Zusätzlich rät der Experte zu luftiger, heller, langärmeliger Kleidung und geschlossenen Schuhen
- Sie sollten sich wegen des Schweißgeruchs regelmäßig abduschen und auf Parfüm und andere Kosmetika verzichten, so Dr. Andreas Krüger
Umgebung
- Bevorzugen Sie Unterkünfte mit Aircondition, denn Mücken, Flöhe und Zecken meiden kühle Räume. Die Fenster sollten sich gut schließen lassen oder mit einem Mückengitter ausgestattet sein
- Versprühen Sie Insektenspray innerhalb der Räume
- "Moskitonetze sind in den Tropen ein Muss", so Dr. Krüger. Wichtig! Die Maschengröße sollte nicht über 1,2 x 1,2 Millimeter oder 180 bis 200 Maschen/m² liegen. Kunststoffnetze eignen sich besser als ihre Kollegen aus Baumwolle. Sie sind leichter und saugen nicht so viel Feuchtigkeit auf. Befestigen Sie das Netz so, dass die Insekten nicht unter dem Netz hindurch krabbeln können. Schlagen sie das Netz entweder unter der Matratze ein oder lassen Sie es mindestens bis zum Boden hängen (Netze mit Endstreifen). Imprägnieren Sie das Moskitonetz, so werden Sie nicht von darauf haftenden Tierchen gepikst
- Räucherspiralen oder verschiedenste Verdampfer zum Beispiel mit Pyrethroid (synthetisches Insektizid) halten die Stechinsekten auf Abstand. Räucherspiralen sind langsam verglühende Räucherstäbe in Spiralform, die ätherische Öle oder Insektizide beinhalten
Im Notfall
- Falls Sie gestochen wurden und keine Überempfindlichkeit (Insektenstichallergie) bekannt ist, sollten Sie den Stich kühlen, sauber halten und möglichst nicht aufkratzen. Auch alte Hausmittel wie Zwiebelringe können Linderung verschaffen. Außerdem sollten Sie den Stich von einem Arzt untersuchen lassen, rät der Experte
Tropische Plagegeister: Anopheles-Mücke

Krankheiten: Malaria und Filariosen
Verbreitung: Die Anopheles-Mücke ist in großen Teilen Afrikas, im südlichen und südöstlichen Asien, im Norden Südamerikas sowie in Teilen Mittelamerikas zu Hause
Aktivität: Dämmerung und Nacht
Symptome: Der Stich ist normalerweise nicht schmerzhaft, dafür juckt er umso mehr. Reaktionen im Bereich der Einstichstelle treten eher selten auf.
Schutz: Zur Malariavorbeugung helfen neben dem Basisschutz spezielle Malariamedikamente.
Einnahme der Medikamente:
- wöchentlich einzunehmende Medikamente mindestens 7 Tage vor Einreise
- bei Medikamentenunverträglichkeit 2 bis 3 Wochen vor Einreise
- täglich einzunehmende Präparate 1 Tag vor Abreise
Diese Angaben gelten allerdings nicht für Langzeitaufenthalte. Nähere Infos finden Sie auf der Seite des auswärtigen Amts.
Tropische Plagegeister: Aedes-Mücke

Krankheiten: Dengue, Gelbfieber, Filariosen, Chikungunya, Ross-River-Fieber, Rift-Valley-Fieber
Verbreitung: Südliches Europa, Südostasien, Mittelamerika, Südafrika und Westpazifik
Symptome: Der Stich ist nahezu schmerzfrei. Im Anschluss besteht oft Juckreiz und selten Reaktionen im Bereich der Einstichstelle
Aktivität: Tag und Nacht
Schutz: Dr. Krüger empfiehlt einen Gelbfieberschutz für Mittelafrika und Südamerika. Erst nach 10 Tagen besteht ein wirksamer Impfschutz. Der hält dafür die nächsten 10 Jahre an
Tropische Plagegeister: Culex-Mücke

Krankheiten: Japanische Enzephalitis, St. Louis-Enzephalitis, Filariosen, Chikungunya, Ross-River-Fieber, Rift-Valley-Fieber , West-Nil-Fieber (Kunjin-Virus)
Verbreitung: Die Culex-Mücke ist weltweit verbreitet
Symptome: Wie auch bei der Anopheles- und der Aedes-Mücke merkt man den Stich kaum und im Anschluss bestehen oft Juckreiz und selten Reaktionen im Bereich der Einstichstelle
Aktivität: Dämmerung und Nacht
Schutz: In zahlreichen Ländern Südostasiens gibt es ein Infektionsrisiko für japanische Enzephalitis. "Anders als der Name dieser Erkrankung es vermuten lässt, gibt es kaum Krankheitsfälle in Japan", so der Experte. Gegen japanische Enzephalitis können Sie sich impfen lassen. Ob eine Impfung sinnvoll ist, hängt davon ab wie Sie reisen (Backpacking, Hotel, Kurztrip, Langzeitaufenthalt, ...)
Tropische Plagegeister: Gnitze

Krankheiten: Filariosen
Verbreitung: Gnitzen bewohnen die ganze Welt. Man findet sie vor allem in Sumpfgebieten
Symptome: Der Stich dieser Stechmücke ist schmerzhaft und verursacht ein unangenehmes Brennen, starken Juckreiz und eine Quaddelbildung
Aktivität: Tag und Nacht
Schutz: Gegen Filariosen gibt es bisher keinen Impfschutz für den Menschen. Sie können Gnitzen aber mit dem anfangs vorgestelltem Basisschutz vorbeugen
Tropische Plagegeister: Bremse

Krankheiten: Loasis
Verbreitung: Bremsen gibt es weltweit
Symptome: Der Stich der Bremse ist schmerzhaft und führt zu Schwellungen
Aktivität: Tag
Schutz: Es gibt zwar keinen Impfstoff, aber auch bei Bremsen wirkt der Basisschutz. Sie sollten vor allem bei Bremsen auf feste und dichte Kleidung achten, da sie durch die Kleidung hindurch stechen können
Tropische Plagegeister: Tsetse-Fliege

Afrikanische Trypanosomiasis (Schlafkrankheit)
Verbreitung: Die Tsetse-Fliege trifft man im Regelfall nur im tropischen Afrika an
Symptome: Wie bei der Bremse ist der Stich schmerzhaft und es kommt zu Schwellungen
Aktivität: Tag und Nacht
Schutz: Halten Sie sich an den Basisschutz. Ein Impfschutzmittel gegen die afrikanische Schlafkrankheit gibt es bisher nicht
Tropische Plagegeister: Zecke

Krankheiten: FSME (Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis), Lyme Borreliose, Krim-Kongo-Fieber, Q-Fieber
Verbreitung: Zecken leben wie auch Gnitzen, Bremsen und die Culex-Mücke auf der ganzen Welt
Symptome: Der Stich ist kaum spürbar. Es bestehen jedoch ein leichter Juckreiz und eine Entzündung an der Einstichstelle
Aktivität: Tag und Nacht
Schutz: Gegen FSME können Sie sich impfen lassen. Kümmern Sie sich rechtzeitig darum! Die Schutzwirkung (80 Prozent) tritt erst einige Tage nach der 2. Dosis ein. Zwischen der 1. und 2. Dosis müssen 1 bis 3 Monate Abstand liegen. Die Impfung ist unterteilt in 3 Abschnitte.
Als Schutz eignen sich zudem feste Kleidung und vor allem Schuhwerk, da Zecken nicht auf uns runter fallen, sondern an uns hinauf klettern
Tropische Plagegeister: Raubwanze

Krankheiten: Amerikanische Trypanosomiasis (Chagas-Krankheit)
Verbreitung: Die Raubwanze lebt vor allem in Mexiko, Mittel- und Südamerika
Symptome: Die Raubwanze verursacht einen schmerzhaften Biss und eine Schwellung an der Einstichstelle
Aktivität: Nacht
Schutz: Sie können sich vor Raubwanzen durch gute hygienische Bedingungen schützen. Der Erreger kann durch den Kot der Wanze, durch die Schleimhäute oder kleine Hautwunden in den Körper eindringen
Tropische Plagegeister: Floh

Krankheiten: Pest, Typhus murinus, Tungiasis
Verbreitung: Der Floh lebt dort, wo er einen Wirt findet, also auf der ganzen Welt. Über 80 Prozent der Pestfälle, die größtenteils über den Rattenfloh übertragen werden, stammen aus Afrika. Die Tungiasis übertragenden Flöhe, kommen in den tropischen Bereichen Zentral- und Südamerikas, Asiens und Afrikas vor
Symptome: Der Biss eines Flohs ist leicht schmerzhaft. Es kommt zu einer Schwellung und zum Juckreiz
Aktivität: Tag und Nacht
Schutz: Sie sollten sich gegen Typhus impfen lassen, wenn Sie in tropische und subtropische Gebiete mit schlechten hygienischen Bedingungen reisen. Vor allem, wenn vorbestehende chronische Darmerkrankungen vorliegen. Dies ist in bestimmten Regionen Indiens oder Afrikas der Fall. Der Impfschutz beginnt nach 10 Tagen. Mückenschutzmittel eignen sich in der Regel auch bei Flöhen. Wie auch bei den Zecken ist festes Schuhwerk sehr wichtig
Tropische Plagegeister: Tropische Reisekrankheiten von A bis Z

Hier finden Sie Informationen über die tropischen Reisekrankheiten, die durch die genannten Stechinsekten übertragen werden können
Afrikanische Trypanosomiasis (Schlafkrankheit)
Erreger: Parasit (Trypanosoma bruce gambiense, T. b. rhodesiense)
Inkubationszeit: 3 bis 20 Tage (Ostafrikanische Schlafkrankheit), 14 bis 21 Tage(Westafrikanische Schlafkrankheit)
Symptome/ Verlauf: schmerzhafte Schwellung, Vergrößerung der örtlichen Lymphknoten, häufig Fieber. Später kommt es zur generalisierten Lymphdrüsenschwellung. Je nach Erreger verläuft die Krankheit auf unterschiedliche Art weiter. Bei der ostafrikanischen Trypanosomiasis wird oft das Herz mitbetroffen, bei der westafrikanischen steht die chronische Hirnentzündung mit Persönlichkeitsveränderungen, Verwirrtheitszuständen, Kräfteverfall und Todesfolge im Vordergrund
Amerikanische Trypanosomiasis (Chagas-Krankheit)
Erreger: Parasit (Trypanosoma cruzi)
Inkubationszeit: 20 bis 30 Jahre (chronische Form)
Symptome/Verlauf: Im akuten Stadium kommt es zur Schwellung an der Einstichstelle (Chagom) und zu Fieber. Das chronische Stadium führt zur Vergrößerung der inneren Organe, des Magen-Darm-Traktes und einer chronischen Herzmuskelentzündung, durch die sich das Herz enorm vergrößern kann. Eine häufige Todesursache der Chagas-Krankheit sind Herzrhythmusstörungen
Chikungunya
Erreger: Virus
Inkubationszeit: 2 bis 3 Tage
Symptome/Verlauf: plötzlich hohes Fieber mit Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, und vor allem sehr starken Gelenk- und Muskelschmerzen (Chikungunya heißt in Tansania "sich zusammenkrümmen"). Im Regelfall tritt eine Besserung für 2 bis 3 Tage auf, wonach das Fieber in einem Teil der Fälle erneut ansteigen kann und zusätzlich eine Hautrötung auftreten kann. Die Gelenkbeschwerden halten oft monatelang an
Dengue-Fieber (Siebentagefieber)
Erreger: Dengue- und verwandte Viren
Inkubationszeit: 2 bis 10 Tage
Symptome/Verlauf: Druckschmerz hinter dem Auge (Hauptsymptom), hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen, eventuelle Hautrötung. Die akuten Symptome klingen nach etwa einer Woche ab, die allgemeine Abgeschlagenheit kann länger andauern. Vorsicht bei einer Zweitinfektion. Diese kann zu einem schweren Verlauf mit Blutungsneigung oder Schocksymptomen führen
Filariose, Filariasis
Erreger:Filarien (kleine Randwürmer)
Sie wird unterschieden in die lymphatische oder subkutaneFilariose. Bei der subkutanen Filariose lebt mindestens ein Entwicklungsstadium der Parasiten in oder unter der Haut.
Symptome/Verlauf: leichte Infektionen bleiben oft symptomlos, bei starkem Befall kommt es zu Entzündungen und Stauungen der Lymphbahnen, die letztlich ganz verstopfen und zu unförmigen Verdickungen der betroffenen Körperteile (meist Beine oder Arme) führen (Elephantiasis)
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Erreger: Virus
Inkubationszeit: 1 bis 2 Wochen
Symptome/Verlauf: grippales Krankheitsbild. In einigen Fällen folgt nach kurzer, beschwerdefreier Zeit eine Hirnhaut- oder Gehirnentzündung (Meningitis, Enzephalitis), die mit starken Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Verwirrtheit und möglicherweise Koma einhergehen
Lyme-Borreliose
Erreger: Bakterien (Borrelien
Inkubationszeit sehr variabel
Symptome/Verlauf: Der Krankheitsverlauf kann sich sehr unterschiedlich gestalten. Es wird nach drei Entwicklungsstufen untergliedert:
- Stadium: grippale Symptome und zunächst flächenhaft, später ringförmig ausbreitende rötliche Hautveränderung um die Bissstelle herum („Wanderröte“). Oft heilt dieses Stadium folgenlos ab
- Stadium: Nervenentzündung mit Lähmungen und brennenden Schmerzen. Teilweise kommt es zu Herzentzündungen und rötlich-blauen Knötchen auf der Haut (Borrelien-Lymphozytom)
- Stadium: Monate bis Jahre nach der Infektion können schubweise oder chronisch verlaufende Gelenkentzündungen, bläuliche Pergamenthaut und fortschreitende Veränderungen des Zentralnervensystems mit Lähmungen folgen
Gelbfieber
Erreger: Flavi-Virus
Inkubationszeit: 3 bis 8 Tage
Symptome/Verlauf: plötzlich hohes Fieber und allgemeinen Krankheitserscheinungen. Krankheit verheilt im Regelfall normal aus. Nach einer Woche besteht die Möglichkeit einer dramatischen Verschlechterung mit Gelbsucht und Blutungen, gefolgt von Herz-, Kreislauf-, Leber- und Nieren-Versagen. Diese Komplikationen führen oft zum Tode.
Das Gelbfieber unterliegt einer strengen internationalen Meldepflicht
Japanische Enzephalitis
Erreger: Virus
Inkubationszeit: 5 bis 15 Tage
Symptome/Verlauf: hohes Fieber, starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Lähmungserscheinungen, Verwirrtheit und Bewusstlosigkeit, Hirn- und Hirnhautentzündung möglich. Die Sterblichkeit ist sehr hoch, bei Überleben der Infektion kommt es oft zu Defektheilungen mit Hirnschäden, Epilepsie, und Demenz
Krim-Kongo Fieber
Erreger: Virus
Inkubationszeit: 1 bis 13 Tagen
Symptome/Verlauf: akut einsetzende grippeähnliche Symptome wie Fieber, Erschöpfung und später auftretende Blutungsneigung. Die Sterblichkeit liegt abhängig von der medizinischen Versorgung bei 10 bis 50 Prozent, wobei die Erkrankten meist in der 2. Woche an Blutungen, Schock und Organversagen sterben
Loasis (Loa-Loa, subkutane Filariose)
Erreger: Fadenwurm (Filarie Loa loa)
Inkubationszeit: 8 bis 12 Monate und länger
Symptome/ Verlauf: vorübergehenden, teigigen Schwellungen mit Spannungsgefühl und Juckreiz, die nacheinander an verschiedenen Körperregionen (meist Arme, Gesicht) auftreten können. Gelegentlich wird der Wurm unter der Haut oder im Auge sichtbar
Malaria
Erreger: Parasit (Plasmodien)
Inkubationszeit: mindestens 7 Tage (Malaria tropica), mehr als 7 Tage (Malaria (tertiana, quartana)
Symptome/Verlauf: Leitsymptom ist Fieber, begleitet von Kopf- und Gliederschmerzen mit starkem Krankheitsgefühl, Schüttelfrost und Schweißausbrüchen. Die Malaria tropica (gefährlichste Form) wird durch Koma, Nierenversagen und Schock schnell lebensbedrohlich
Pest
Erreger: Bakterien (Yersinia pestis)
Inkubationszeit: 2 bis 6 Tage
Symptome/Verlauf: Man unterscheidet 2 Formen: Die Beulenpest und die Lungenpest. Beide beginnen mit hohem Fieber und starkem Krankheitsgefühl. Bei der Beulenpest kommt es zur Schwellung der Lymphknoten und Knoten in der Haut, der schmerzhaften Pestbeulen (Bubonen).Häufig folgen Herzrhythmusstörungen und Bewusstseinstrübungen. Bei der Lungenpest kommt es zu Atemnot und Husten. Sie führt unbehandelt schnell zum Tod
Q-Fieber
Erreger: Bakterien (Coxiella burnetii)
Inkubationszeit: 3 Wochen
Symptome/Verlauf: abrupt hohes Fieber und grippeartige Erscheinungen. Im weiteren Verlauf kommt am häufigsten eine Lungenentzündung hinzu. Auch andere Organe können beteiligt sein. Das Fieber kann 3 Monate lang anhalten
Rift Valley-Fieber
Erreger: Virus
Inkubationszeit: 2 bis 7 Tage
Symptome/Verlauf: hohes Fieber, grippeähnliche Erkrankung. Gelegentlich treten schwere Verläufe mit einer Hirnentzündung sowie einer Blutungsneigung auf
Ross-River-Fieber (Polyarthritis epidemica)
Erreger: wenig bekannt
Inkubationszeit: 3 bis 6 Tage
Symptome/Verlauf: Symptomkombination von Gelenkschmerzen und Hautausschlag, beginnt mit Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, leichtem Fieber und Schmerzen der Handflächen und Fußsohlen. Bei etwa der Hälfte der Patienten treten Hautausschläge auf, vor allem im Gesicht. Die Gelenkbeschwerden halten Wochen bis Monate an, letztendlich heilt die Erkrankung aus
St. Louis Enzephalitis
Erreger: Virus
Inkubationszeit: 4 bis 21 Tage
Symptome/Verlauf: Fieber, Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit. Defektheilungen wie Kopfschmerzen, Nervosität, leichter Ermüdbarkeit, Sprachstörungen, Geh- und Sehstörungen. Es kommt zu einer Enzephalitis (Hirnentzündung), oder zu einer Meningitis (Hirnhautentzündung). Bei den schwer Erkrankten liegt die Sterblichkeit bei 10 bis 30 Prozent
Tungiasis
Erreger: Sandfloh
Inkubationszeit: ca. 7 Tage
Symptome/Verlauf: prall - elastisches, druckschmerzhaftes, stark juckendes Knötchen. Der Floh gräbt sich in weiche Hautbereiche, vor allem den Zehenzwischenräumen und unter den Fußnägeln, ein. Die Beschwerden können so stark werden, dass das Gehen und Stehen stark beeinträchtigt ist
Typhus
Erreger: Bakterien
Inkubationszeit: 8 bis 12 Tage
Symptome/Verlauf: hohes Fieber und starke Kopfschmerzen. Häufig kommt es zu fleckförmigem Hautausschlag
West-Nil-Fieber
Erreger: Kunjin-Virus
Inkubationszeit: 3 bis 6 Tage
Symptome/Verlauf: Fieber und Muskelschmerzen, später eventuell Lymphknotenschwellungen. Etwa ein Drittel der Erkrankten entwickeln an Brust, Rücken und Armen einen Hautausschlag, der später ohne Schuppung abheilt. Eine Hirn- oder Hirnhautentzündung kann hinzukommen. Die Erkrankung kann vor allem bei älteren Menschen tödlich verlaufen