Sexfilm vs. Realität
Das sind die 5 größten Porno-Lügen

In Pornos geht es meist so richtig zur Sache. Doch klappt das auch in Wirklichkeit? Wir haben den Check gemacht: Diese 5 extremen Praktiken gibt es garantiert nur im Sexfilm
Das sind die 5 größten Porno-Lügen
Foto: sakkmesterke / Shutterstock.com

Okay, Sie sind alt genug, um nicht mehr daran zu glauben, dass jede Masseurin Sie verführen will, dass in der Damenumkleide Lesbenpartys abgehen, und dass die bestellte Pizza von der frivolen Lieferservice-Lady gebracht wird. Aber es gibt immer noch genug andere Dinge, die uns in Pornos als authentische Sexpraktiken aufgetischt werden. Diese 5 Dinge sind die größten Porno-Lügen.

Porno-Lüge 1: Die doppelte Penetration ist beliebt

Je ausgefallener die Praktiken, desto besser verkauft sich ein Sexfilm. Der Trend  geht zu immer extremeren Darstellungen, selbst, wenn die in der Realität nur schwer oder unmöglich sind. Eine Untersuchung der University of Arkansas in den USA fand heraus, dass in jedem fünften Pornofilm Szenen mit doppelter Penetration (auch Sandwich genannt) enthalten sind. In einer weiterführenden Studie erwiesen die Forscher allerdings, dass im echten Leben nur 3 Prozent aller Männer und 1 Prozent der Frauen die doppelte Penetration je praktiziert haben.

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Die ehrliche Variante: Der Reiz an der doppelten Penetration ist für Männer in der Regel das intensivere Gefühl der Enge in der Vagina. Um dieses Empfinden zu erzeugen, können Sie Ihren eregierten Penis auch zwischen den zusammengepressten Oberschenkeln Ihrer Partnerin reiben. Mit etwas Gleitgel flutscht das noch besser. Alternativ sind selbstverständlich Experemente mit einem Vibrator möglich. Es gibt Modelle, die so designt sind, dass sie bequem zusammen mit dem Penis eingeführt werden können.

Porno-Lüge 2: Sie stöhnt die ganze Zeit

Wieso müssen Sie beim Pornoschauen immer den Ton abdrehen? Klar, weil sonst die Nachbarn das Dauer-Gestöhne mitkriegen. In Pornos sind Frauen oft so laut, als gäbe es einen heimlichen Pornostar-Stöhn-Award zu gewinnen. Mit der Realität hat das – zum Glück – wenig zu tun. Es erweckt beim Zuschauer den Eindruck, als wären Frauen durch jede kleinste Berührung in Ekstase zu bringen. US-Forscher der Emory University konnten nachweisen, dass 75 Prozent aller Frauen Stöhnen simulieren. Sie tun es vor allem dann, wenn sie annehmen, dass der Partner auf Stöhnen steht.

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Die ehrliche Variante: Wenn Sie sich nach ein bisschen mehr Lautstärke im Schlafzimmer sehnen, könnten Sie beim Sex im Hintergrund einen Porno weiterlaufen lassen, den Sie sich gerade angesehen haben. Vielleicht lässt sich Ihre Partnerin inspirieren. Oder aber: Sie stöhnen selbst. Denn was Ihnen gefällt, gefällt ihr vielleicht ja auch.

>>> Was Sie sich von Pornostars abschauen können

Porno-Lüge 3: Sie steht auf extremen Dirty Talk

Jeder zweite Porno wäre ein Stummfilm, würden alle schmutzigen Dialoge gestrichen. Schlimme Gespielinnen bekommen in Sexfilmen von Ihren Liebhabern oft böse Namen. Und die schlimmen Jungs werden von den bösen Darstellerinnen auch noch dazu aufgefordert, sich noch heftigere Beschimpfungen auszudenken. Bei dieser Darstellung geht vor allem darum, die Frau zu erniedrigen. In der Realität würde Ihnen jede Frau ziemlich bestimmt die Meinung sagen – und zwar nicht in der Kategorie Dirty Talk.

Die ehrliche Variante: Dirty Talk ist als eine heiße Spielart von Dominanz und Unterwerfung erlaubt. Doch es gibt Regeln. Sie müssen Ihre Partnerin nicht beschimpfen, um die Kontrolle zu gewinnen. Sagen Sie lieber etwas wie: "Darf ich dir gleich deinen heißen Po versohlen" oder "Na, warst du ein braves Mädchen oder muss ich dich bestrafen?". So geben Sie ihr das Gefühl, dass Sie ihr es überlassen, sich zu unterwerfen oder eben nicht.

Porno-Lüge 4: Sie mag die Ejakulation ins Gesicht

Die Ejakulation in das Gesicht der Frau (auch Cumshotz oder Moneyshot genannt) ist im Porno der körperliche Beweis, dass der Mann wirklich zum Höhepunkt gekommen ist. Es ist meist dieser Grund, wieso in so vielen Sexfilmen außerhalb der Vagina ejakuliert wird. Tatsächlich haben es rund zwei Drittel aller Paare den Pornodarstellern schon einmal nachgemacht. Die Forscher der University of Arkansas fanden aber in einer Umfrage heraus, dass 80 Prozent aller befragten Frauen die Vorstellung von Sperma im Gesicht wenig erotisch finden.

Die ehrliche Variante: Wenn Sie es mal ausprobieren wollen, sollten Sie Ihre Freundin nicht erst 30 Sekunden davor fragen, ob Sie auf ihr Gesicht spritzen dürfen. Im Eifer des Gefechts könnte Sie zustimmen, ohne wirklich einverstanden zu sein. Sprechen Sie lieber in einer ruhigen Minute mit ihr, ob sie es sich vorstellen könnte.

Porno-Lüge 5: Er hat einen Dauerständer

Abgesehen von ein paar wenigen Gangbang-Streifen, sieht man in Pornos niemals einen schlaffen Penis. Sexfilme schaffen die Illusion, dass das beste Stück des Mannes im gleichen Moment hart ist, wie er die Unterhose auszieht. Diese Lüge führt dazu, dass viele Männer an ihrer Männlichkeit zweifeln, so die US-Forscher der University of Arkansas.

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Die ehrliche Variante: Sex ist kein Leistungssport. Versteifen Sie sich nicht darauf, dass Ihr bestes Stück gleich in voller Pracht am Start sein muss. Gehen Sie stattdessen auf Ihre Partnerin ein und erlauben Sie Ihnen beiden, sich langsam in Stimmung zu bringen.

Sie haben es geahnt? Viele Sexpraktiken, die in Pornos gezeigt werden, sind nicht nur unbeliebt, sie sorgen sogar dafür, dass Männer an ihrer Standhaftigkeit zweifeln. Plus: Auf Sandwich, Cumshot und Dauer-Gestöhne stehen die wenigsten Frauen. Wer also versucht, Porno-Praktiken zu kopieren, ist nicht automatisch besser im Bett.

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10 / 2023

Erscheinungsdatum 20.09.2023