Apples AirPods sind die beliebtesten und meist verkauften kabellosen Kopfhörer. Allerdings haben die kleinen weißen Stöpsel auch einige Nachteile: Sie sitzen nicht in jedem Ohr sicher und sind nicht wasserdicht, weswegen sie nur bedingt als Sportkopfhörer geeignet sind. Das könnte sich mit den neuen AirPods Pro ändern. Wir haben Apples neuste In-Ears 2 Wochen beim Sport getestet:
Was ist neu an Apples AirPods Pro?
Die Pro-Kopfhörer sehen den Original-AirPods ähnlich, funktionieren allerdings ganz anders. Sie sind nicht nur kürzer, man hängt sie auch nicht einfach nur ins Ohr wie die Vorgänger. Apple verabschiedet sich sogar von der Einheitsgröße. Für die AirPods Pro gibt's 3 unterschiedlich große Silikonaufsätze, mit denen die Stöpsel jetzt direkt im Ohrkanal stecken und diesen gut abschließen. Folge: ein viel besserer Sound mit satten Bässen und einem insgesamt sehr ausgewogen Klang. Plus: Die kurzen Stiele fügen sich sehr gut ins Außenohr ein, so dass die In-Ears perfekt sitzen. Praktisch: Für iPhone-Besitzer gibt's in den Bluetooth-Einstellungen einen Soundtest, mit dem ich checken kann, ob Ohreinsätze richtig sitzen beziehungsweise gut abdichten.

Auch bei der Bedienung hat sich einiges geändert. Statt auf Sensorfelder zu tippen wie bei den AirPods, muss ich jetzt den Stiel mit Daumen und Zeigefinger drücken – für Play und Pause einmal, zweimal um zum nächsten Track zu springen. Vorteil: Man presst sich die Stöpsel nicht mehr durchs Drauftippen unangenehm ins Ohr. Sehr gut: Nehme ich einen Stöpsel aus dem Ohr, stoppt die Wiedergabe, setzt man ich wieder ein, geht’s weiter. Auch die Installation ist simpel: Nähert man die AirPods Pro das erste Mal seinem iPhone, werden sie automatisch gekoppelt. Perfekt für Sport: Die AirPods Pro sind gegen Wasser und Schweiß geschützt (IPX4-Norm). Plus: Apple hat den Stöpseln Active Noise Cancelling (ANC) spendiert.
Was ist Active Noise Cancelling (ANC) und was bringt mir das?
Aktive Geräuschunterdrückung blendet störenden Außenlärm aus. Im Kopfhörer steckt ein Chip, der mit Mikrophonen eben diese Geräusche misst und mittels entgegengesetzter Schallwellen fast nahezu auslöscht. Das klappt besonders gut mit tiefen, gleichförmigen Sounds, wie Flugzeuglärm. Bei variierenden, höherfrequenten Geräuschen wie Stimmen funktioniert das nicht so gut. Diese werden bestenfalls gedämpft.

Die Geräuschunterdrückung der AirPods Pro funktioniert für In-Ears ausgezeichnet, auch wenn es nicht an das Ergebnis von ohrumschließenden Kopfhörern herankommt. Rauschen von Flugzeugen, Autos und Zügen sowie die Geräuschkulisse im Gym sind nahezu verschwunden, auch dumpfe, körpereigene Geräusche blenden die AirPods Pro aus.
Wie gut sind Apple Airpods beim Sport?
Die Stöpsel sitzen – anders als die AirPods – ohne viel Gefummel sehr bequem, auch über mehrere Stunden. Mit 5,4 Gramm merkt man sie kaum, obwohl sie tief im Ohr stecken. Dadurch ist der Sound ausgezeichnet – klar, ausgewogen mit satten Bässen. Über eine besondere Belüftung verhindern die AirPods Pro ein Druckgefühl, das bei abschließenden Ohrhörern oft auftritt.

Die Geräuschunterdrückung funktioniert im Fitness-Studio sehr gut. Noch besser finde ich beim Outdoor-Sport den Transparenz-Modus: Der holt über Mikrophone beim Laufen oder Radfahren Umgebungsgeräusche ins Ohr. Also: Gespräche, Umwelt- und Verkehrsgeräusche, so dass ich sicher im Straßenverkehr joggen oder biken kann. Auch super: Die Stöpsel geben keine Windgeräusche weiter oder verstärken diese.
Beim Workout sitzen die In-Ears überraschenderweise fast unverrückbar. Überkopfübungen, Burpees, Sprints: kein Problem. Die Stöpsel rutschen nicht heraus wie die normalen AirPods. Bei explosiven Bewegungen merke ich höchstens, dass sich die Stiele leicht bewegen, rausgefallen sind sie allerdings nie. Damit haben die AirPods Pro einen ähnlich perfekten Halt wie die Powerbeats Pro von Beats by Dre. Da sie nicht so stark aus dem Ohr ragen, kann ich sie auch problemlos unter einer Mütze tragen.
Wie lange hält der Akku?
Mit Geräuschunterdrückung etwas mehr als 4,5 Stunden, ohne über 5 Stunden. 5 Minuten im Ladecase gibt 1 Stunde Musik-Power, der Case ist auch kabellos ladbar.

Was sind Nachteile der AirPods Pro?
Ich kann zwar zwischen ANC und Transparenz-Modus hin und her schalten oder Siri aktivieren, die Lautstärke ist leider nicht direkt an den AirPods einstellbar. Dazu brauche ich das Telefon, die Watch oder den Sprachassistenten Siri. Außerdem gibt's für Android keine App. Heißt: Für den Passtest der Silikonaufsätze oder Firmware-Updates benötige ich ein Apple-Gerät. Auch pausiert die Musik bei Android-Geräten nicht automatisch, wenn ein Stöpsel herausgenommen wird. Immerhin: Der Google Assistant funktioniert.

Fazit: der perfekte Kopfhörer für alle, die mit Musik trainieren
Die AirPods Pro sitzen anders als die Normalversion auch bei schnellen Bewegungen perfekt im Ohr, sind spritzwassergeschützt, leicht und simpel zu bedienen. Der Transparenz-Modus ist ideal für Outdoor-Sport wie Joggen oder Rennradfahren. Auch die Geräuschunterdrückung ist im Gym nützlich: Ich muss die Lautstärke bei ruhigen Songs nicht mehr so hochdrehen. Kurzum: der ideale In-Ear-Kopfhörer für Sportler, die mit Musik trainieren.
Vorteile:
- Sitzen sicher und bequem
- Sehr gutes Active Noise Cancelling
- Transparenz-Modus
- Super Sound mit kräftigen Bässen
Nachteile:
- Keine Lautstärke-Steuerung am Kopfhörer
- Einschränkungen für Android-Nutzer
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