Stylische Kopfhörer müssen nicht teuer sein – das will die ikonische Kopfhörer-Marke Beats offenbar mit ihrem neusten Produkt beweisen. Die Solo Buds sind kabellose In-Ear-Stöpsel, die es für 90 Euro zu kaufen gibt. Dafür bekommt man sehr wenige Features. Neben dem schicken Design wurde auf vieles verzichtet. Allerdings verspricht die Apple-Marke bis zu 18 Stunden Akkuleistung. Wir haben die ultraleichten Beats Solo Buds ausgiebig getestet – im Alltag und beim Sport.
Design und Tragekomfort der Solo Buds
Die Solo Buds gleichen im Design und Aussehen den teureren Beats Studio Buds von 2021. Es sind kleine In-Ear-Stöpsel, welche man sich in den Gehörgang steckt, und die allein durch die Gummi-Aufsätze dort gehalten werden. Das ist anfangs etwas fummelig, dafür sitzen sie dann bequem und fest. Da jeder Mensch individuell große Ohren hat, gibt es 4 unterschiedliche Aufsatzgrößen (XS, S, M und L).
Die winzigen Ohrstöpsel tragen sich tatsächlich sehr angenehm im Ohr – auch dauerhaft. Selbst nach 8 Stunden Dauerbenutzung stören sie mich nicht. Das liegt an ihrer Größe und dem geringen Gewicht, gerade mal 5,7 g pro Stück. Dadurch sitzen sie – bei mir – auch so fest, dass sie beim Gehen oder Laufen nicht herausrutschen.
Die Solo Buds von Beats sind für 90 Euro in vier Farben erhältlich: Rot, Grau, Schwarz und Lila.
Hier bestellen: In-Ear-Kopfhörer Beats Solo Buds

Die Beats Solo Buds halten bis zu 18 Stunden durch
Wenige Funktionen, minimalistische Ausstattung und kein Akku-Case
Die typischen Features von kabellosen In-Ears vermisst man hier nahezu komplett. Die Solo Buds bieten weder einen Transparenzmodus, bei dem relevante Außengeräusche über Mikrofone ans Ohr geholt werden, noch aktive Geräuschunterdrückung (ANC). Umgebungsgeräusche werden also lediglich durch die Gummi-Stöpsel teilweise abgedämpft. Die Solo Buds unterstützen zwar den aktuellen Bluetooth-Standard 5.3, bieten aber keine besonderen Audio-Features wie etwa 3D-Audio. Immerhin: Automatisches Pairing und das Suchen über eine "Wo ist"-App werden unterstützt. Alles Weitere wurde eingespart, auch der Akku für das Case. Die Box dient lediglich dem Transport und dem Laden per USB-C-Ladekabel, welches übrigens auch nicht zur Ausstattung gehört.
Der Akku reicht den ganzen Tag
Beats bricht mit Gewohnheiten und hat den Akku aus dem Ladecase entfernt. Aufladen kann ich die In-Ears nur in der Box per Kabel. Vorteil: Das Case wiegt nur 22 Gramm und passt in jede Hosentasche. Nachteil: Fürs unterwegs mal kurz Nachladen benötige ich jetzt ein Kabel und eine Stromquelle (Powerbank, Steckdose, Smartphone). Immerhin: Das Weglassen von ANC und Co. beschert den Kopfhörern eine Akkuleistung von 16 bis 17 Stunden im Test. Das ist beachtlich. 5 Minuten Laden am Kabel bringen etwa 1 Stunde Musikpower.

Wie ist der Sound?
Für den Preis tatsächlich ganz ordentlich, auch die Sprachqualität beim Telefonieren. Der Klang ist klar, mit Fokus auf Höhen und Mitten, der Bass geht etwas unter. Allerdings fehlt es dem Sound an Räumlichkeit. Und leider gibt es keinen Equalizer oder Presets, um den Klang an verschiedene Musikrichtungen und Geschmäcker anzupassen.
Sind die Solo Buds auch für Android-User geeignet?
Auf jeden Fall. Über die Beats-App erhalten Android-User die gleichen Features wie IOS-Nutzer. Dort lassen sich auch verloren gegangene Solo Buds über die "Wo ist?"-Funktion wiederfinden.
Wie ist die Bedienung?
Recht simpel über Buttons, die sich in den flachen Außenseiten der Stöpsel verstecken. Ich kann die Wiedergabe starten und stoppen, zwischen Titeln springen, Anrufe annehmen oder den Sprachassistenten aktivieren. Top: Auf Wunsch kann ich die Befehle auch in der App umändern und etwa statt Sprachassistent auch die Lautstärke an den Stöpseln direkt regeln.

Wie schlagen sich die Solo Buds beim Sport?
Sehr gut. Sie sind leicht, sitzen – zumindest bei mir – sicher und bequem im Ohr und fallen auch beim Laufen und Workout im Gym nicht raus, selbst bei schnellen Moves. Damit wären sie eigentlich die perfekten Sport-Kopfhörer. Allerdings haben sie ein paar deutliche Nachteile: Sie besitzen keine IP-Zertifizierung und sind damit nicht vor Nässe oder Staub geschützt. Ein paar Schweiß- oder Regenspritzer werden der Technik vermutlich nicht schaden. Wer allerdings regelmäßig im strömenden Regen joggt und sehr schweißtreibende Workouts durchzieht, sollte auf wassergeschützte Produkte setzen. Wie etwa für aktuell 25 Euro mehr die vom Design gleichen Beats Studio Buds (inklusive ANC, Transparenzmodus und IPX4-Zertifizierung) oder die Sportkopfhörer Beats Fit Pro. Auch für Outdoorsportler sind die Solo Buds nicht ideal. Wer beim Joggen in der Stadt seine Umgebung noch wahrnehmen möchte, braucht einen Ambient- oder Transparenzmodus, der Außengeräusche ans Ohr holt, wie etwa bei den Samsung Galaxy Buds2 Pro. Kleiner Minuspunkt: Sportlern, die sich beim Workout ordentlich Bass wünschen, ist der Sound der Solo Buds vermutlich etwas zu dünn.
Der erste 30-Minuten-Lauf ist für die meisten Kardio-Beginner ein echter Meilenstein. Und die gute Nachricht: Auch du kannst es schaffen! Und zwar mit unserem Lauf-Plan speziell für Anfänger:
Fazit: günstige In-Ears für Indoor-Sportler, die eher auf Ausdauer als auf Features setzen
Die Solo Buds sind nicht nur klein und leicht, sie sitzen nahezu perfekt, bequem und fest im Ohr – auch bei wilderen Workouts. Der Klang ist gut, der Preis fair, das Design schick. Größter Pluspunkt ist sicherlich die lange Akkulaufzeit. Größte Nachteile die fehlenden Features wie Nässe-Schutz, ANC und Transparenzmodus. Immerhin: Indoor-Sportler bekommen handliche, schicke und bequeme In-Ears mit wenig Ausstattung, aber viel Akku-Ausdauer.
Hier bestellen: In-Ear-Kopfhörer Beats Solo Buds
Sport-Eigenschaften: 🏆🏆🏆
Akkulaufzeit: 🏆🏆🏆🏆🏆🏆
Sound: 🏆🏆🏆
Tragekomfort: 🏆🏆🏆🏆🏆
Extras: 🏆