Die besten Laufschuhe für Männer im Test

Laufschuhe 2024 im Test
Die 12 besten Laufschuhe für Männer

Zuletzt aktualisiert am 06.05.2024
Aktuelle Laufschuhe im Test
Foto: Pavel1964/Shuttertsock

Laufen ist ein Garant für ein gesünderes Herz-Kreislauf-System, Prävention gegen allerlei Volkskrankheiten, Booster für die Psyche und wunderbarer Ausgleich zum Kraftsport – kurz, eine absolut runde Sache. Und das Beste: Laufen macht Spaß. Wirklich. Zumindest dann, wenn man das Image des Sports als langweilige Hechelei hinten anstellt und sich aktiv an das Laufen wagt.

Fest steht aber auch: Wer regelmäßig läuft, sollte in einen hochwertigen Laufschuh investieren. Denn auch, wenn die ausgelatschten Sneaker doch scheinbar wunderbar für ein paar mehr Laufrunden herhalten, haben "echte" Laufschuh so einige Vorteile: Sie helfen dir dabei, langfristig verletzungsfrei zu bleiben, schonen deine Gelenke und können auch deine Leistung so richtig pushen. Vor allem ist ein Laufschuh im Idealfall genau auf deinen Körper, deine Bewegungsabläufe und deine Ziele angepasst. So macht das Laufen noch mehr Spaß.

Ganz ehrlich? Die Auswahl an Laufschuhen kann verwirrend sein. Welches der Hunderten Modelle ist denn nun das Richtige? Die Antwort liegt bei dir und deinen Bedürfnissen. Wir geben in diesem Artikel eine kleine Einstiegshilfe und stellen dir die 12 besten Laufschuhe der Sommersaison 2024 vor – getestet von unseren Kollegen der Laufzeitschrift Runner's World.

Was muss man bei der Laufschuh-Auswahl beachten?

Jeder Läufer, jeder Laufstil und jeder Fuß ist anders, sodass es gar nicht so leicht ist, das richtige Modell zu finden. Wir erklären dir im Folgenden vier grobe Schuh-Kategorien und für welche Läufertypen und Ziele sich diese eignen. Das kann dir helfen, dich im Angebot der Laufhersteller besser zurechtzufinden. Außerdem findest du für jede Kategorie eine kleine Auswahl an Schuhen.

Kategorie A: Schuhe mit Stabilität

Die Laufschuhe eignen sich für Läufer, die etwas mehr Stabilität beim Laufen benötigen. Ein Grund dafür kann sein, dass du beim Abrollen mit dem Knöchel und der Fußinnenseite nach innen knickst. Wenn du dich auf einem Bein barfuß vor einen Spiegel stellst und langsam das Knie beugst, kannst du gut beobachten, ob dein Knöchel stark nach innen einsackt. Aber auch für schwerere Läufer ist ein stabiler Schuh oft eine gute Option.

Mizuno Wave Inspire 20

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Fazit: Der Wave Inspire ist ein klassischer Stabilschuh mit deutlich spürbarer Verhärtung an der Innenseite. Damit ist er bestens geeignet für schwerere Läuferinnen und Läufer sowie alle, die es gerne sehr stabil mögen.

Der Wave Inspire 20 bietet vor allem viel Stabilität. Das ist das Verdienst der „Wave Plate“, eines Kunststoffelements unter Mittel- und Rückfuß, das das Fußgewölbe daran, hindert, zu stark nach innen einzusinken. Eingebettet ist dieses Element in den „Enerzy Foam“, der gleichzeitig ein komfortables, aber auch festes Abrollen vermittelt. Die Sprengung ist nun größer: Zwölf Millimeter steht der Rückfuß über dem Vorfuß. Das üppig gepolsterte Obermaterial kam bei Probeläufen gut an: "Ich fühlte mich darin sofort super aufgehoben", so ein Tester. Wie gemacht ist der Schuh für schwerere Läufer und Läufer sowie alle, die sich viel Support wünschen.

UVP: 160 Euro

Saucony Guide 17

Saucony Guide 17
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Fazit Der Saucony Guide 17 vereinbart leichtes Gewicht mit moderater Stabilität und hohem Tragkomfort.

Eine gelungene Balance aus Leichtigkeit und Stabilität findet der Guide auch in seiner 17. Auflage. Obwohl er mit geringem Gewicht und recht niedriger Sprengung daherkommt, „vermittelt er dennoch spürbaren Support“, wie eine Testerin berichtet. Seine „Center Path“-Technologie bietet Komfort und Schutz mit einer breiteren Plattform, höheren Seitenwänden, einem asymmetrischen Profil und einer Rocker-Form, die den Schritt vom Aufprall bis zum Abheben der Zehen leitet. „Der Fuß sitzt wie in einer Badewanne“, findet ein Tester. Der „PWRRUN“-Schaum vervollständigt das Laufgefühl durch einen weichen, aber lebhaften Abrollkomfort.

UVP: 155 Euro

Altra Provision 8

Altra Provision 8
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Fazit: Der Provision kombiniert die Altra-typischen Merkmale Nullsprengung und weite Zehenbox mit moderater Stabilität und einem leichten, dynamischen Laufgefühl.

Auf dem obigen Foto kann man es gut erkennen: Beim Provision 8 ist die Sohle auf der Innenseite etwas höher gezogen, um hier dem Fuß mehr Führung, Unterstützung und Stabilität zu geben. Bei Überpronierenden wird so ein zu starkes Einkippen nach innen verhindert. Auffällig am Provision 8 ist auch die breitere Form im Vorfußbereich, die den Zehen genügend Platz gibt und bei den Testern sehr gut ankommt. "Die große Zehenbox und das Obermaterial sind sehr bequem", schwärmt eine Testläuferin. Der Dämpfungskomfort prädestiniert den Provision für lange Läufe, dabei ermöglicht die gute Vorfußflexibilität des Schuhs auch ein flottes Tempo.

UVP: 140 Euro

Kategorie B: Trainings- und Dämpfungsschuhe

Diese Kategorie umfasst Laufschuhe fürs alltägliche Training, die stark bis moderat gedämpft sind und im Gegensatz zu Kategorie A ohne stabilisierende Elemente auskommen. Die dämpfenden Eigenschaften eines Laufschuhs sollen die Wucht des Aufpralls bei jedem Laufschritt reduzieren, um die Belastung der Gelenke zu minimieren und einer vorzeitigen Ermüdung vorzubeugen. Dazu werden entweder einzelne Dämpfungselemente unterschiedlicher Härtegrade miteinander kombiniert oder die ganze Zwischensohle aus einem Material gegossen, geschnitten oder geschäumt. Die Modelle dieser Kategorie eignen sich gut für Einsteiger, aber auch Fortgeschrittene können die Schuhe für viele Trainingsläufe nutzen. Wenn du deinen ersten Laufschuh kaufst, empfiehlt sich ein Schuh aus dieser Kategorie oder aus der Gruppe A. Die folgenden Modelle sortieren sich von moderater bis weiter unten starker Dämpfung.

New Balance Fresh Foam 1080 v13

New Balance Fresh Foam 1080 v13
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New Balance hat den Aufbau des Schuhs neu konstruiert. Dabei fällt einem sofort die Zwischensohle auf. Der Fresh Foam X Zwischensohlenschaum im 1080v13 ermöglicht ein besonders weiches und gelenkschonendes Laufen. Er trumpft mit noch besseren Dämpfungseigenschaften als sein Vorgänger auf. Die Zwischensohle basiert auf 3D-Bewegungs- und Druckabbildungen von echten Athlet:innen, um die beste Balance zwischen Dämpfung und Stabilität zu schaffen. Kurzum: Bessere Voraussetzungen für einen gelenkschonenden Lauf wird man kaum finden. Kauft man einen neuen Schuh, will man ihn nicht lange einlaufen müssen. Das Material muss stark und haltbar genug, aber auch ausreichend weich sein, um nicht zu drücken. Das funktionale Obermaterial aus Mesh ist atmungsaktiv und bietet zeitgleich die notwendige Flexibilität. New Balance bietet den Fresh Foam X 1080v13 außerdem in vier unterschiedlichen Weiten an. Der Schuh sieht nicht nur schnittig aus, er sitzt auch vom Start weg wie angegossen.

UVP: 190 Euro

Asics Gel Nimbus 26

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Der 26. Nimbus fühlt sich etwas fester an als sein Vorgänger, doch das macht den Max-Cushion-Schuh dennoch nicht weniger komfortabel: Er spielt weiterhin in der Königsklasse der Dämpfungsschuhe mit.

Der Gel-Nimbus 25 hatte die Latte der ultrakomfortablen Laufschuhe nach oben verschoben. Der Komfort ist auch beim Nachfolgemodell geblieben, obgleich die Mittelsohle jetzt gefühlt fester daherkommt. Und unsere Testläufer meinen: Das ist kein Nachteil! Im direkten Vergleich fällt auf, dass der 26er trotz nochmals dickerer Sohle – jetzt 41 Millimeter unter der Ferse – etwas straffer abrollt und einen besser spürbaren Druckpunkt hat. „Sie ist nicht mehr so soft wie ein Marshmallow“, sagt eine Testerin, „was ich aber auch nicht vermisse.“ Nicht nur die Sohlenkonstruktion ist dicker, auch die Aufsatzfläche ist breiter geworden, was Stabilität und Traktion erhöht – aber eben auch das Gewicht des Schuhs. Auch die Mittelfuß-Passform und die gut justierbare Schnürung sind optimiert worden. Fazit: Der Spitzenschuh ist noch besser geworden, das Abrollverhalten ist nicht mehr butterweich, hat dafür aber mehr Dynamik für ein flottes Tempo.

UVP: 200 Euro

Adidas Supernova Rise

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Fazit: Dieses neue Adidas-Modell ist perfekt für alle, die in einem Modell möglichst viele verschiedene Einheiten absolvieren wollen. Der Schuh ist komfortabel, aber dennoch angenehm reaktiv.

Dieses noch junge Mitglied der Adidas-Produktfamilie ist ein Allrounder mit Premium-Ausstattung. Neben der anschmiegsamen, klassischen Oberkonstruktion bleibt die Bühne frei für eine zentrale Material-Neuheit: In der Zwischensohle des Supernova Rise kommt zum ersten Mal "Dreamstrike+" zum Einsatz, ein Schaumstoff auf der Basis von PEBA, der für seine Flexibilität und Reaktionsfähigkeit bekannt ist. Das Resultat ist ein softes, leicht responsives Laufgefühl. "Ein Top-Komfortschuh, in dem man bequem über den Asphalt rollt", findet eine Testerin. Der Schuh überzeugt als Daily Trainer mit breitem Einsatzgebiet, besonders wohlfühlten sich die Tester bei ruhigen bis moderaten Einheiten auf der Straße. Lob gab es auch für die geschlechterspezifische Konstruktion: Das Frauenmodell baut auf einem angepassten Leisten auf, um den anatomischen und biomechanischen Unterschieden zwischen Männern und Frauen besser gerecht zu werden.

UVP: 150 Euro

Brooks Glycerin 21

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Hier bestellen: Brooks Glycerin 21

Fazit: Der Glycerin 21 ist ein Max-Cushion-Schuh, der hohen Komfort ohne schwammiges Einsinken garantiert. Er eignet sich im Training vor allem für langsame und langsame Läufe.

Um zwei Millimeter ist die Mittelsohle des Glycerin 21 in die Höhe gewachsen. In der Neuauflage steckt nun also noch mehr "DNA Loftv3"-Schaum. Das Laufgefühl bewegt sich damit zwar nicht am obersten Rand der Dämpfungsskala, Modelle wie der Gel-Nimbus von Asics etwa sind noch weicher, doch der Schuh kombiniert geschickt ein ausgewogenes, softes Abrollen mit moderater Stabilität. Die ausladende Sohle vermittelt "das Sicherheitsgefühl eines Schwimmrings", lobte eine Testerin, "wobei sich der Schuh schön leicht anfühlt". Das verbesserte Obermaterial schmiegt sich angenehm an den Fuß, gelobt wurden im Test außerdem die üppigen Polsterungen rund um Ferse und Zunge. Der Glycerin ist besonders interessant für Läuferinnen und Läufer, die viel Komfort ohne übermäßiges Einsinken suchen, sowie für schwerere Laufbegeisterte, die von der Stabilität des Schuhs profitieren.

UVP: 180 Euro

Kategorie C: Leichte Trainingsschuhe

Diese Schuhe haben in der Regel weniger Dämpfung, punkten aber dafür mit Flexibilität, direktem Bodenkontakt und einem flotten, flacheren Aufbau. Sie eignen sich für flotteres Training oder auch für Wettkämpfe auf der Straße. Sehr leichte oder technisch sichere Läufer können sie auch bedenkenlos fürs tägliche Training in Betracht ziehen, ansonsten kannst du einen leichteren Laufschuh sehr gut für gelegentliche Einheiten nutzen und ansonsten auf deinen alltäglichen Trainingsschuh zurückgreifen.

New Balance FuelCell Rebel v4

Der neue FuelCell Rebel v4 von New Balance
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Der neueste FuelCell Rebel v4 überzeugt mit markantem Design und angenehmen Laufgefühl. Der neu entwickelte Zwischensohlenschaum, welcher in der gesamten Sohle verarbeitet wurde, macht ihn zu einem idealen täglichen Trainingsschuh mit ausgezeichneter Energierückgabe. Durch die FuelCell-Schaumstoffverbindung ist er leichter als das Vorgängermodell. Auch hier sorgt ein leichtes Obermaterial mit FantomFit für präzisen Halt. Der FuelCell Rebel v4 eignet sich als Trainingsschuh sowohl für Einsteiger:innen als auch für Fortgeschrittene, weil er keine Carbonfasterplatte eingearbeitet hat.

Brooks Ghost Max

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Diese Abwandlung des beliebten Brooks Ghost ist dynamisch, komfortabel und eignet sich auch für flotteres Trainingstempo.

Der maximierte Ghost ist vielleicht die wichtigste Neuerung bei Brooks in diesem Jahr. Dabei ist es weniger das Plus an Komfort, das den Schuh besonders macht, als eher die sichere, geführte und dennoch etwas dynamische Art, wie der Schuh die Performance auf die Straße bringt. Wichtig: Obwohl der Ghost Max kein supersofter Komfortschuh ist, lässt der Aufbau auch höheres Körpergewicht zu. Die Passform ist Brooks-typisch, der Schnitt ist ideal für normale und etwas breitere Füße. Die im Vergleich zum Adrenaline oder normalen Ghost spürbar flachere Sprengung* von „nur“ 6 Millimetern vermittelt ein dynamischeres Laufgefühl. Die Rocker-Konstruktion lässt durchaus auch flotteres Trainingstempo zu. "Alle Tempi machen damit Spaß", so ein Testläufer. Fazit: ein empfehlenswertes Modell für Einsteiger und Profis – und mehr als nur ein maximierter Ghost.

UVP: 160 Euro

Adidas Adizero Adios 8

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Fazit: Der Adios 8 ist eine flach aufgebaute, direkte Alternative zu weichen und maximalen Super-Shoes. Das Modell fühlt sich auf kürzeren Distanzen bis hin zum Halbmarathon wohl.

"Leicht und flexibel sind die beiden Eigenschaften, die am besten auf den Adios 8 zutreffen", beginnt eine Testerin ihren Bericht. Mit gerade einmal 185 Gramm in der Mustergröße der Frauen ist der Schuh tatsächlich ein absolutes Leichtgewicht. Da wundert es nicht, dass das Obermaterial extrem luftig und minimalistisch gestaltet ist, und dass der Aufbau des Modells insgesamt sehr flach gestaltet ist (28/20 Millimeter). "Lightstrike Pro"-Schaum unter dem Vorfuß und "Lightstrike 2.0"-Schaum unter dem Mittel- und Rückfuß geben dem Schuh ein festes, aber peppiges Laufgefühl. Anstelle eines Carbon-Elements kommt der Schuh mit Streben aus verhärtetem Kunststoff daher, die sogenannten "Torsion Energy Rods", die die Bewegung dennoch spürbar versteifen. Der Adios 8 ist eine schnelle, flache Alternative zu hoch aufgebauten, maximalen Super Shoes und eignet sich für alle, die direktes Laufgefühl mögen. Er richtet sich deshalb an trainierte, ambitionierte Läuferinnen und Läufer und fühlt sich auf kürzeren Distanzen bis hin zum Halbmarathon wohl.

UVP: 140 Euro

Kategorie D: Tempo- und Wettkampfschuhe

Diese Kategorie richtet sich an ambitionierte Läufer, die sehr schnell trainieren oder am Wettkampftag auf maximale Performance setzen wollen. Wettkampf-Modelle sind auf hohes Lauftempo ausgelegt. Dazu wurden in Mittelsohle und Obermaterial sehr leichte und nur bedingt alltagstaugliche Materialien eingesetzt. Greife nur zu diesen Schuhen, wenn du viel und ambitioniert läufst.

Nike Alphafly 3 Proto

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Hier bestellen: Nike Alphafly 3 Proto

Fazit: Die dritte Version des extremen Wettkampfschuhs findet unser Test-Team deutlich "laufbarer" als den Vorgänger.

Der Hype um den Alphafly 3 ist verdient, schließlich hat Kelvin Kiptum mit ihm den Marathonweltrekord gebrochen. Aber eher als die kapriziöseren Vorgängermodelle eignet er sich auch für Amateure, die etwa einen 3-Stunden-Marathon laufen wollen. Das gegenüber dem Alphafly 2 reduzierte Gewicht steht für das durchgreifende Update des Schuhs. Aus Testersicht ist er "viel laufbarer als der Vorgänger". Die durchgängige Sohlenkonstruktion mit Carbonplatte ist "nach meinem Gefühl stabiler und weniger schwammig", so eine Testerin, "in allen Tempobereichen war er angenehm laufbar". Ein idealer Schuh für leichte, trainierte Läuferinnen und Läufer.

UVP: 310 Euro

Puma Fast-R Nitro Elite 2

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Fazit: Dieser Schuh ist kompromisslos auf Tempo ausgelegt und kommt deshalb entsprechend extrem daher: maximal hoher Aufbau, reaktiver Dämpfungsschaum und aggressive Carbonplatte

Am Limit zum Erlaubten bewegt man sich mit dem Fast-R. Nein, nicht was die extreme Optik angeht – „so muss ein Wettkampfschuh aussehen“, kommentierte eine Testerin. Sondern bei der Bauhöhe: 40 Millimeter ist die Mittelsohle unter der Ferse dick, prall gefüllt mit äußerst reaktivem Mittelsohlenschaum. Dazwischen lugt unter dem Mittelfuß die Carbonplatte hervor, in einer sehr eigenwilligen und leicht biegbaren Form, was besonders viel Push vermitteln soll. Konstruiert ist der Schuh für Top-Läufer, die mit maximalem Tempo unterwegs zu Bestzeiten sind. Der Sitz ist eng, "aber nicht unkomfortabel", so eine Testerin.

UVP: 260 Euro

Wie muss ein Laufschuh sitzen?

Bei der Anprobe eines Laufschuhs bekommt der Fuß zunächst Rückmeldung von der Sohle, also vom Fußbett, wo der Fuß am meisten Rezeptoren hat. Genauso wichtig ist aber der Sitz des Obermaterials. Es sollte sich dem Fuß anpassen, vor allem im Mittelfußbereich eng anliegen und es muss etwas flexibel sein. Der Halt lässt sich durch leichte, aufgeklebte Besätze oder Verstärkungen im Gewebe verbessern.

Gewicht: Wie schwer darf ein Laufschuh sein?

Leichte und sehr gut trainierte Läufer bevorzugen vorwiegend leichte Schuhe. Aber ein geringes Gewicht bedeuten reduzierte Stütz- und Dämpfungseigenschaften. Es kommt also ganz darauf an, was du von deinem Laufschuh erwartest. Möchtest du Dynamik und direkten Bodenkontakt, darf es ein leichter Laufschuh sein (die eignen sich übrigens tendenziell für geübtere Läufer). Wenn es dir auf Weichheit und Stabilität ankommt, darf dein Schuh gerne auch etwas mehr wiegen.

Was bedeutet Sprengung bei Laufschuhen und wie groß sollte der Wert sein?

Bei allen Testschuhen wird die Dicke der Sohle gemessen – im Vorfuß- und im Rückfußbereich. Die Differenz aus beiden Werten ist die sogenannte Sprengung. Der Wert gibt also an, wie viel höher die Ferse gegenüber den Zehen steht. Der Unterschied ist für den Läufer deutlich spürbar. Bei Barfußschuhen nähert sie sich – wie im Barfußstand – dem Nullpunkt an, bei dem sich Vor- und Rückfuß auf einer Höhe befinden. Bisherige Beobachtungen legen nahe, dass eine niedrigere Sprengung den Mittelfußaufsatz provoziert: Der Fuß landet dann nicht auf der Ferse, sondern auf dem Mittelfuß. Es ist eine Frage der individuellen Vorlieben, mit welchem Schuh man lieber läuft. Probiere es aber vorsichtig aus, um Überlastungen wegen der Umstellung zu vermeiden.

Wie stark gedämpft sollte ein Laufschuh sein?

Die Dämpfung ist eines der zentralen Qualitätskriterien eines Laufschuhs. Jeder Laufschritt ist ein Sprung, beim Landen entstehen Belastungen für den Bewegungsapparat. Vor allem der Fuß und das Knie verarbeiten dabei viel Energie. Die Dämpfung des Laufschuhs hilft dem Körper dabei, diese Belastungskräfte abzubauen – und gegebenenfalls in den Vortrieb überzuleiten. Allerdings muss die Dämpfung eines Laufschuhs individuell zum Läufer passen. Es gibt keine Gleichung, dass mehr Dämpfung grundsätzlich besser ist. Denn die Qualität der Dämpfung richtet sich vor allem nach Körpergewicht des Läufers, Laufstil und Einsatzgebiet des Laufschuhs.

Wie oft muss ich Laufschuhe wechseln?

Wie lange kann ich meine Laufschuhe tragen und wann ist es höchste Zeit für ein neues Paar? Die Lebensdauer von Laufschuhen ist von vielen Faktoren abhängig, daher ist eine pauschale Antwort auf die Frage schwierig. Die Hersteller geben die Lebensdauer ihrer hochwertigeren Modelle in der Regel mit bis zu 1.000 Kilometern an. Das könnte man sich als ungefähren Richtwert heranziehen. Generell raten wir aber, Laufschuhe im Zweifel lieber etwas früher zu ersetzen. Denn mit zunehmendem Verschleiß verlieren Laufschuhe ihre biomechanischen Eigenschaften, Elastizität, Stabilität und Dämpfung verändern sich. Dadurch können Laufbeschwerden begünstigt werden. Läufst du also 2-mal die Woche zirka 5 Kilometer, dann brauchst du ungefähr alle 2 Jahre neue Laufschuhe.

Den richtigen Laufschuh zu finden, ist gar nicht so leicht. Bei deinem allerersten Paar solltest du idealerweise eine persönliche Beratung in einem Laufshop in Anspruch nehmen. Ansonsten kommt es ganz auf dein persönliches Empfinden an: Kauf nicht den Laufschuh mit den besten Rezensionen, sondern den Laufschuh, in dem du dich am wohlsten fühlst.