Timing: Unser Biorhythmus beeinflusst auch die Leistung im Becken, sagt die University of South Carolina. Morgens gegen fünf Uhr ist man demnach am langsamsten, erst am späten Abend erreichen Schwimmer ihre Höchstleistung. Bei Spitzensportlern variieren die Zeiten über 200 Meter im Verlauf des Tages um fast sechs Sekunden. Zum besseren Vergleich: Zwischen Gold und Bronze über 100 Meter Brust der Männer lagen bei Olympia 2000 in Sydney lediglich 0,45 Sekunden.
Trainings-Tipp: Um sich langfristig zu verbessern, gehen Sie speziell am Abend an Ihre Leistungsgrenze
Technik: Mit einer rhythmisch-fließenden Technik verschwenden Sie nicht unnötig Kraft. "Um im Takt zu bleiben, habe ich immer ein Lied gesummt", sagt Mark Warnecke aus Witten, 3-maliger Weltmeister im Brustschwimmen. Wichtig: Über Wasser erholt sich Ihr Arm, während er locker weit nach vorn schwingt. Halten Sie eine waagerechte Gleitposition, um dem Wasser wenig Widerstand zu bieten. Zauberwort hier: Körperspannung.
Outfit: Die schnellste zweite Haut, die Sie sich kaufen können, stellt die Firma Speedo her. Der ultraleichte Anzug Fastskin FS Pro hat eine glatte Oberfläche. Da er Wasser abweist, gleiten Sie damit ohne größeren Widerstand durchs Becken. Zudem komprimiert und stützt der Anzug die Muskulatur für mehr Ausdauerfähigkeit (speedo.de, zirka 135 Euro)
Ernährung: "Schaufeln Sie vor einer hohen Belastung nicht maßlos Kohlenhydrate in sich hinein", rät der Experte. Auch Zuckerlastiges (erhöht den Insulinspiegel, Konsequenz: schnellerer Energieverbrauch) sollten Sie meiden. 20 Minuten vor dem Schwimmen am besten ein Vollkornbrot mit Pute und Ei essen. Zusätzlich können Sie Aminosäuren (als Pulver oder flüssig) einnehmen. Sie gewährleisten, dass rasch Energie bereitgestellt wird, und erweitern Gefäße für die Nährstoff- und Sauerstoffzufuhr.
Training
Zu welcher Uhrzeit Sie auch trainieren: Zeigen Sie jederzeit vollen Einsatz. Halbherzig seine Bahnen zu ziehen, bringt gar nichts. "Das Pyramidentraining mit abwechselnd langen Belastungen ist am effektivsten", weiß
der Bronze-Gewinner von Atlanta (1996). Vier Durchgänge mit ansteigender Distanz (15, 25, 35, 50 Meter) und höchster Intensität haben bei ihm die besten Trainingsergebnisse erzielt. "Danach fehlte mir jedoch zwei Tage lang die Puste", so Warnecke.
Ganzkörpertraining im Schwimmbecken. Wie Sie ein Verrutschen der Schwimmbrille vermeiden. Wie Sie in einem kleinen Pool richtig schwimmen.