Manch eine Sportverletzung aus jungen Jahren kann dich ohne richtige Behandlung bis ins hohe Alter plagen. Ein kaputtes Knie, zum Beispiel, oder ein Rückenleiden. Aber ein verstauchter Fußknöchel? Das ist dagegen doch nur ein Schnupfen, oder? Nicht unbedingt. Viele Sportmediziner sind auf Grund aktueller Untersuchungen anderer Meinung. Mit unseren Tipps behandelst du einen verstauchten Knöchel von Anfang an richtig, machst ihn schnell wieder einsatzfähig und beugst Langzeitfolgen effektiv vor.
Beim Sport umgeknickt? Was jetzt zu tun ist, erklärt Dr. Moritz Tellmann im Video
Die häufigste Komplikation nach dem Umknicken ist ein Riss des vorderen Außenbandes. Das verbindet das Wadenbein, das den äußeren Knöchel bildet, mit dem Sprungbein, einem Knochen im Fuß. "In 20 bis 30 Prozent der Fälle bleibt das Gelenk nach dem Bänderriss für längere Zeit instabil", sagt Professor Frank Mayer, Sportorthopäde an der Uni Potsdam. Mögliche Langzeitfolgen bei Nichtbehandlung: größere Verletzungsanfälligkeit, chronische Instabilität, dauerhafte Schmerzen.
Mit den Bändern im Fußgelenk können zudem sensorische Rezeptoren verletzt oder zerstört werden, die Informationen ans Hirn weitergeben – etwa darüber, wo im Raum und in welcher Stellung sich der Fuß gerade befindet. In der Folge kann das Gelenk nicht mehr reibungslos mit dem Gehirn kommunizieren.
Partnerangebot: Proteinpulver mit Collagen
Das neue Nahrungsergänzungsmittel "Triple Perform" stärkt durch den Einsatz des Proteins Collagen die Muskeln und Sehnen von Sportlern. Eine gute Collagen-Versorgung kann die Leistungsfähigkeit steigern und bei Bänderproblemen helfen. Hier "Triple Perform" ausprobieren.
Wenn du das Gelenk ignorierst, sobald die Symptome verschwunden sind, kannst du später Probleme bekommen. Wer hingegen richtig trainiert, bringt sein Verstauchungsrisiko auf ein Niveau wie vor der Verletzung. Es gibt aber auch eine psychologische Komponente: Patienten, die eine schwere Verletzung am Fußgelenk hatten, haben oft das Gefühl, weniger Leistung zu bringen als früher – sogar wenn das objektiv nicht so ist. Sie sehen den Knöchel als Schwachstelle. Um sich selbst das Gefühl zu geben, das Fußgelenk sei stark wie eh und je, folgst du einfach unseren Ratschlägen. So wird dein Gelenk bombenfest, bevor du wieder beim Sport durchstartest!
Krank zum Sport? Das musst du wissen
Als erstes solltest du feststellen, was genau mit deinem Fuß passiert ist. Beim Umknicken und Verstauchen gibt es 2 mögliche Stufen, die leicht zu unterscheiden sind: Entweder ist der Fuß lediglich verdreht und tut ein bisschen weh, er schwillt nicht an und behält seine normale Farbe. Oder es liegt eine Verletzung vor – in der Regel eine Bandverletzung, manchmal auch ein Schaden am Knochen. Dann wird das Gelenk dick und blau.
Um festzustellen, was genau unter der geschwollenen blaulila Masse beschädigt ist, musst du einen Arzt konsultieren. Bevor der eintrifft (oder du beim Arzt eintriffst), ist allerdings schnelle Erste Hilfe angesagt. Zur Anwendung kommt die berühmte PECH-Regel. Diese Abkürzung steht für Pause, Eis, Compression und Hochlagerung. Im Detail bedeutet das: hinlegen, Kältepacks an die verletzte Stelle! Die Eispackungen dürfen jedoch nicht direkt auf der Haut liegen, sonst besteht Verkühlungsgefahr. Also Socken, Handtuch oder Ähnliches dazwischen. Ist kein Kühlakku verfügbar, tut es auch eine Getränkedose. Spätestens nach 10 bis 20 Minuten Kühlung wickelst du einen Druckverband um den Knöchel, damit er nicht weiter anschwillt. Den Fuß über Herzhöhe lagern, zum Beispiel auf einen Stuhl, um eine Ansammlung von Flüssigkeit zu verhindern. Dann kommt der Doc ins Spiel. Je nach Grad der Verletzung legt er entweder einen Druckverband oder eine Schiene an.
Gar nicht! Der Heilungsprozess bei einem Bänderriss dauert zwar in der Regel 6 Wochen. Das bedeutet nicht, dass du so lange auf das Training verzichten solltest – im Gegenteil. Erste Übungen machst du mit noch geschwollenem Knöchel.
So bleiben deine Muskeln locker und du beugst Verhärtungen vor
So gefährlich ist es, wenn du zuviel sitzt
Ein verstauchter Knöchel ist kein Grund, faul die Beine hochzulegen. Mit unseren Übungen hast du nicht nur schneller wieder einen festen Tritt, sondern beugst auch langfristige Gesundheitsschäden vor.