Die 3 besten Schlafpositionen bei Rückenschmerzen

Rückenschmerzen und Schlaf
Die 3 besten Schlafpositionen bei Rückenschmerzen

Zuletzt aktualisiert am 10.03.2025
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Foto: Shutterstock.com/Prostock-studio

Schmerzen im unteren Rücken können das Einschlafen zur Qual machen, da es schwerfällt, eine angenehme Position zu finden. Wenn du im Bett liegst und ständig die Lage wechselst, bleibt guter Schlaf oft aus. Erfahre hier, wie du schlaflose Nächte wegen Kreuzschmerzen vermeiden und Rückenschmerzen sogar im Schlaf lindern kannst.

Wie schlafe ich am besten, um Rückenschmerzen zu verhindern?

Die gute Nachricht ist, dass du deine Schlafposition nicht völlig ändern musst, um Schmerzen im unteren Rücken zu vermeiden. Das würde den meisten auch sehr schwerfallen und den Schlaf gefährden. Wenn du also dein Leben lang auf der Seite geschlafen hast, kannst du das mit unseren Tipps auch weiterhin tun, gleiches gilt für Rücken- und Bauchschläfer.

Denn Schmerzen im unteren Rücken, die durch das Liegen im Bett ausgelöst werden oder mit denen du abends bereits ins Bett steigst, lassen sich am besten durch das geschickte Platzieren von Kissen vermeiden bzw. lindern, sagt Physiotherapeut Daniel Giordano, Co-Founder des New Yorker Bespoke Treatment-Centers für körperliche Gesundheit.

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Voraussetzung ist natürlich, dass du dich auch tagsüber so verhältst, dass dein Rücken nicht übermäßig strapaziert wird. Also zum Beispiel deine Sitzposition vor deinem Rechner optimal eingestellt ist oder du, wann immer du etwas Schweres hebst, in die Knie gehst, anstatt dich vornüber zu beugen. Und selbstverständlich sollten Rücken- und Bauchübungen in deiner Fitnessroutine nicht fehlen.

Was hilft Rückenschläfern bei Kreuzschmerzen?

"Lege ein Kissen unter deine Kniekehlen", rät Giordano jedem Rückenschläfer, "Ansonsten wirst du nicht verhindern können, dass deine Kreuzschmerzen im Laufe der Nacht zunehmen." Denn wer flach auf dem Rücken liegt, setzt seine Wirbelsäule unter Druck und überstreckt sie, mit der Folge, dass Nacht für Nacht die Bandscheiben unter Druck geraten. Das verursacht Schmerzen, und langfristig kann sich sogar eine Skoliose entwickeln. Bei einer Skoliose kommt es zu einer Verdrehung der Wirbel um die Längsachse der Wirbelsäule, was langwierige, schwere Rückenprobleme nach sich ziehen kann.

Besser, du legst ein Kniekissen unter deine Knie, um dein Rückgrat zu entlasten. Giordano: "Mit Kissen unter den Knien erweitert sich der Raum zwischen den einzelnen Wirbeln, das nimmt den Druck von den Bandscheiben."

Was hilft Seitenschläfern mit Rückenschmerzen?

Wer auf der Seite schläft, sollte am besten mit einem Kissen zwischen den Knien schlafen. "Dadurch unterstützt du deine Wirbelsäule, die Nacht über in ihrer optimalen Ausrichtung zu bleiben", erklärt Giordano. Der Physiotherapeut empfiehlt diese Position jedem, der mit einem Bandscheibenvorfall oder einer Skoliose zu kämpfen hat, aber auch zur Prävention jeglicher Rückenprobleme.

In der Regel reicht ein normales, gut gefülltes Kissen aus. Viele Seitenschläfer:innen schwören jedoch auf Seitenschläferkissen, die länger als normale Kissen sind und bis zum Oberkörper reichen. Sie helfen zu verhindern, dass dein Brustkorb im Laufe der Nacht 'nach vorn' kippt, und du so deine Wirbelsäule verdrehst, was ebenfalls zu fiesen Schmerzen im unteren Rücken führen kann.

Diese unterschiedlichen Kissen-Modelle sollten Seitenschläfer kennen:

Wie vermeiden Bauchschläfer Rückenschmerzen?

Wer auf dem Bauch schläft und unter Rückenschmerzen leidet, sollte sich immer ein Kissen so unter Bauch und Becken legen, sodass das Becken leicht angehoben wird. Denn wenn du flach auf der Matratze liegst, ohne Kissen, überstreckst du dein Rückgrat und verstärkst bereits vorhandene Kreuzschmerzen.

Benutze dazu am besten ein weiches, aber gut gefülltes Kopfkissen. Dein Kopfkissen dagegen sollte sehr niedrig sein, am besten schläfst du auf einem richtigen Bauchschläfer-Kopfkissen, damit du deine Halswirbelsäule nicht überstreckst.

Was hilft generell beim Schlafen mit Rückenschmerzen?

Auch diese Aspekte helfen dir, ohne Rückenschmerzen durch die Nacht zu kommen und morgens fit aufzuwachen:

1. Achte bei Rückenschmerzen auch auf deinen Nacken

"Schlafe nur mit einem Kissen unter deinem Kopf", rät Giordano, "Manchmal verstärken sich Rückenschmerzen auch aufgrund einer falschen Lagerung des Kopfes im Bett." Knickt der Nacken im Schlaf zu stark ab, kann der dadurch entstehende Druck und Schmerz die Wirbelsäule entlang bis in den unteren Rücken ausstrahlen. Seiten- und Rückenschläfer schlafen am besten auf einem Nackenstützkissen.

2. Wähle eine mittelstarke Matratze

Die für die eigenen Bedürfnisse optimale Matratze zu finden, ist eine Kunst für sich. Der Orthopäde rät, bei Rückenschmerzen weder eine zu weiche Matratze zu wählen, sie unterstützt das Rückgrat zu wenig, noch eine zu harte. Am besten wählst du ein mittleres, im Zweifelsfall eher etwas härteres Modell, so Giordano.

3. Kontrolliere deine Schlaf-Bedingungen

Je besser du schläfst, desto geringer ist das Risiko, mit Rückenschmerzen aufzuwachen. Deshalb solltest du alles tun, um deine Umgebung für einen entspannten Schlaf zu optimieren. Das heißt unter anderem, dass dein Schlafzimmer kühl (maximal 18 Grad) und dunkel ist, und dein Schlaf nicht durch das Schnarchen deiner/deines Liebsten unterbrochen wird. In dem Fall solltet ihr über getrennte Betten oder Schlafzimmer (Stichwort Sleeping Divorce) nachdenken.

Fazit: Rückenschmerzen und deine Schlafposition hängen eng zusammen

Rückenschmerzen sind oft mit der Schlafposition verbunden. Mit einem hochwertigen Kissen und den Empfehlungen von Orthopäde Giordano kannst du die Wahrscheinlichkeit erhöhen, morgens ohne Rückenschmerzen aufzuwachen.