Klingen für moderne Systemrasierer werden so gefertigt, dass sie im Schnitt etwa 5-10 Mal benutzt werden können. So viel zur Theorie. Für manche mag das so auch haargenau stimmen. Für andere scheint das viel zu früh oder zu spät. Warum? Hier kommen Details:
Wie oft kann ich eine Rasierklinge benutzen?
Wie lange du deine Rasierklingen tatsächlich benutzen kannst, hängt maßgeblich davon ab, wie dick dein Barthaar sprießt und ob du jedes Mal alles rasierst oder nur die Konturen säuberst.
Es gilt: Je dicker und dichter die Haare, desto schneller nutzen Rasierklingen ab. 8 Mal sind hier das Maximum. Wächst dein Bart eher fein oder rasierst du nur die Konturen, musst du seltener austauschen. Dann kannst du Klingen definitiv 10 Mal, wenn nicht sogar noch länger verwenden. Spätestens wenn die Gleitstreifen sich auflösen, sollte der Rasierkopf aber in den Müll wandern.
Und wenn ich mich mit frischen Klingen leichter schneide?
Eigentlich sind frische Klingen am schonendsten – weil sie die Haare am saubersten durchtrennen. Viele Männer finden aber auch, dass ein neuer Kopf erst ab dem zweiten oder dritten Mal so richtig gut rasiert, weil sie sich mit ganz frischen, super scharfen Klingen leicht mal schneiden. Ist bei dir auch so? Verständlich, wenn du das Wechseln dann möglichst lange hinauszögern willst. Zu lange solltest du aber nicht warten. Sonst drohen noch nervigere Hautirritationen.
Tipp: Versuch den Druck beim Rasieren zu reduzieren. Das vermindert auch die Schnittgefahr.
Warum muss ich die Klingen so oft wechseln?
Jedes Mal wenn du dich rasierst, nutzen die Klingen ein bisschen ab, ehe sie schließlich stumpf werden. Das Problem: Sind die Klingen stumpf, verfangen sich die Haare irgendwann nur noch dazwischen. Statt sie sauber abzuschneiden, rupfst du sie dann regelrecht aus der Haut. Was nicht selten Hautirritationen wie eingewachsene Haare zur Folge hat. Tipps bei eingewachsenen Barthaaren gibt's hier.

Wie bleiben Rasierklingen länger scharf?
Das Problem sind Ablagerungen zwischen den Klingen: Haare, Rasierschaum, Hautschüppchen. Bitte nicht den Dreck mit einem Handtuch zu entfernen! So verstopfen auch noch Fussel die Klingen. Viel besser ist es, den Rasierer immer wieder während und nach der Rasur mit heißem (!) Wasser auszuspülen – und danach mit dem Kopf nach oben trocknen zu lassen. Auf keinen Fall solltest du den Rasierkopf auf dem nassen Waschbecken oder in der feuchten Dusche liegen lassen – durch Wasser nutzen die Gleitstreifen noch schneller ab. Außerdem haben Keime in feuchter Wärme optimale Wachstumsbedingungen. Sicherheitshalber kannst du den Rasierer auch vor jeder erneuten Anwendung noch einmal desinfizieren. Das Desinfektionsmittel dann aber unbedingt vollständig trocknen lassen, um Hautirritationen zu vermeiden. Wir empfehlen das schnell trocknende SOS-Desinfektionsspray
Wichtig: Benutze unterschiedliche Rasierer für Gesicht und Intimbereich. Anderenfalls wird der Rasierer ruckzuck zur Bruststätte für Bakterien, die du dir immer wieder ins Gesicht reibst. Wie du dich untenrum richtig rasierst, erfährst du in unserem Intimrasur-Guide nach dem Klick.
Auch wichtig: Nicht die allerbilligsten Klingen kaufen. Es gilt: Qualität hat ihren Preis. Für sensible Haut empfehlen wir den SkinGuardSensitive von Gillette und die dazugehörigen Klingen, für starken Bartwuchs und eher unempfindliche Haut sind die Wilkinson-Sword-Quattro-Rasierklingen unser unangefochtener Favorit.
Deine Rasierklingen solltest du regelmäßig wechseln. Auch wenn das ins Geld geht: Mit stumpfen Klingen tust du deiner Haut keinen Gefallen – und musst dich am Ende mit Rasurbrand und eingewachsenen Haaren herumärgern.